Merkel stellt längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht

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BERLIN. Vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen nach dem Lockdown ab Mitte des Monats rückt die Frage nach möglichen Schulöffnungen in den Vordergrund. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte am Montag angesichts zurückgehender Corona-Infektionszahlen eine längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) rief gleichzeitig zur Vorsicht auf. Am Montagabend wollten die Kultusminister der Länder zudem über das weitere Vorgehen beraten.

Maske auf: Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene Woche im Bundestag. Foto: photocosmos1 / Shutterstock

Man wolle bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch eine Strategie für Schulen und Kitas auf den Weg bringen, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in Online-Beratungen des CDU-Präsidiums am Montag. Weitere Details dazu wurden zunächst nicht bekannt. Wie News4teachers berichtete, haben einzelne Bundesländer – als erstes: Schleswig-Holstein – bereits Stufenpläne für Lockerungen vor allem im Schulbetrieb entwickelt, die beim Gipfel diskutiert werden sollen.

Karliczek sagte in Berlin, das Schulthema werde am Mittwoch bei den Beratungen von Bund und Ländern sicher eines der bestimmenden Themen sein. «Bislang waren Vorsicht und Vorbeugung die entscheidenden Grundlagen für die getroffenen Entscheidungen. (…) Das halte ich auch nach wie vor für richtig. Wir müssen weiter vorsichtig sein.»

Seit Mitte Dezember sind die meisten Schulen und Kitas in Deutschland geschlossen oder nur sehr eingeschränkt in Betrieb. Das gilt zunächst bis mindestens Ende dieser Woche. Für Abschlussklassen gibt es Ausnahmen. Eltern kleiner Kinder, die keine Betreuungsmöglichkeiten haben, können Angebote an Grundschulen und Kitas in Anspruch nehmen. Führende Politiker aus Bund und Ländern betonen immer wieder, dass Schulen und Kitas bei möglichen Öffnungen an erster Stelle stünden. SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz, Mann von KMK-Präsidentin Britta Ernst, wiederholte das im ZDF-«Morgenmagazin».

Die Kultusminister der Länder wollten am Abend über das weitere Vorgehen in Vorbereitung auf das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch beraten, wie aus Kreisen der Kultusministerkonferenz zu erfahren war. Offen blieb allerdings, ob bei der Schalte konkrete Beschlüsse gefasst werden sollten. News4teachers / mit Material der dpa

Karliczek stellt Leitlinie vor, die einen „möglichst sicheren, geregelten und kontinuierlichen Schulbetrieb“ gewährleisten soll

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Koogle
3 Jahre zuvor

Durch Corona war viel viel weniger Verkehr auf den Straßen.
Durch die reduzierte Erwärmung der Luft war es vorhersehbar, dass wir einen harten Winter bekommen.

Die Politik hätte daher vorher sehen müssen, dass Lüften im Winter schlecht funktioniert und bei Zeiten Luftfiltergeräte anschaffen müssen.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Luftfiltergeräte: Da stimme ich zu.

Aber Verkehr-Abwärme beeinflusst das Winterwettergeschehen … sind Sie sicher? Oder verstehe ich Sie falsch?

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

@Koogle:

Weniger Verkehr, weniger Erwärmung, harter Winter….????

Klingt unlogisch.
Die Erwärmung wurde nicht reduziert….sie kommt doch nun aus allen aufgerissenen Fenstern der Kitas und sämtlicher Schulen, die in Notbetreuung/im Wechselunterricht sind.

Stefan2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Koogle 8. Februar 2021 um 17:05
Durch Corona war viel viel weniger Verkehr auf den Straßen.
Durch die reduzierte Erwärmung der Luft war es vorhersehbar, dass wir einen harten Winter bekommen.

—————
Glauben Sie solch eine unwissenschaftlichen Unsinn eigentlich selbst?
Selten so etwas d. gelesen….

Stefan2020
3 Jahre zuvor

Koogle 8. Februar 2021 um 17:05
Durch Corona war viel viel weniger Verkehr auf den Straßen.
Durch die reduzierte Erwärmung der Luft war es vorhersehbar, dass wir einen harten Winter bekommen.

—————–

Ihren Unsinn kann man nicht unwidersprochen stehen lassen. Im März 2020 änderte sich die Gesamtzirkulation, so dass man im Juni schon Modelle entwickelte, die einen kalten Winter vorhersagten. Übrigens prognostizierten auch russ. Wissenschaftler im Sommer 2020 eine kalten Winter für Europa…..Als die Zirkulation sich änderte im März war von weniger Verkehr noch keine Rede. Solche Märchen verkaufen Sie hier….

Dieser wird, mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, völlig konträr zu den vergangenen Wintern verlaufen und könnte sogar das dann alte Klimamittel der Jahre 1961-90 unterschreiten. Sollte sich die Struktur der Großwetterlagen, die sich seit Mitte März neu eingerenkt hat, fortsetzen, so wäre ein (zu) kalter Winter wahrscheinlich.

https://www.youtube.com/watch?v=b-mveMonCfs

Spekulation: Wie könnte der Winter 2020/21 werden? Kalt oder mild, trocken oder nass?

Denise Klemcke
3 Jahre zuvor

Ich bin ja dafür das die Schulen zu bleiben bis wir kontinuierlich unter 50 bleiben.und wer weiß was die Mutanten noch anrichten dann haben wir in fünf Wochen wieder alles zu.Ich denke das auch Kinder da eine Rolle spielen werden was die Mutanten betrifft.Ich wäre da noch extrem Vorsichtig

Vbi
3 Jahre zuvor

Wie kommen die überhaupt auf die Idee die Schulen wieder öffnen zu wollen, wenn alle 20 min gelüftet werden muss… Das war schon im November kalt, aber jetzt sind es – 10 Grad.
Wie stellen die sich das vor? Achja, ich erinnere mich : Kniebeugen…

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Man wolle bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch eine Strategie für Schulen und Kitas auf den Weg bringen“

Genau DAS hätte man im April machen müssen… im April 2020, als alle nur nach Lockerungen gebrüllt haben und die Überbietungskämpfe losgingen, deren Folgen wir heute noch sehen.

Ich fürchte, dass die neue Strategie in erster Linie darauf zielt, dass sie nichts kostet. Also weder Luftfilter noch Lüftungsanlagen oder Plexiglaswände. Statt dessen vermutlich die Bitte, dass alle Masken tragen sollen (die aber bitte selbst kaufen).

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Sie Optimist, Sie glauben an eine neue Strategie. Whrscheinlich heißt die Strategie eher weiterhin „Schulen sind…(ich kanns nicht mehr hören)“, deshalb alles auf.

Alessia Krause
3 Jahre zuvor

Ich mòchte mein Kind nicht in die Schule schicken.An Home Schule haben wir uns jetzt gewòhnr und die Kinder aucg und es klappt gut.Ein Dank an die guten Lehrer.Wieviele Sozialkontakte wir fùr unsere Kinder haben wollen entscheiden wir als Eltern selber unabhänig von den Schulöffnungen.Auch Home Schule kann Strucktur geben.Doch
de r Lernstoff sollte die Kinder derzeit nicht überfordern und die Zeit der Eltern nicht zum Ganztagsjob machen.Die Zeit braucht auch Freiräume damit die Kinder gesund bleiben.Schyle sollte nicht zu leistungsorientiert denken sondern gesundheitsbewusst und stressreduzierent fùr die Familien.Dann geht es den Kindern auch ohne Schule gut.Und die Kraftreserweb sollten fùr Ausdauer um Lock Down eingesetzt werden.p.s meine Tochter neun liebt Home Schule .Ihre beste Freundin kommt am Nachmittag
BITTE LASST DIE SCHULEN ZU UND GEFÀHRDET NICHT DIE GESUNDHEIT UNSER KINDER

Erna Miok
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alessia Krause

Die Schulen könnten alle öffnen mit maximalen Hygieneregeln, wie effiziente Luftfiltergeräte (s.Bundeswehrhochschule Neubiburg, Corona-Pooltests 1-2mal gurgeln, wöchentlich wie in Erlanger Firma, genügend Schulbusse usw.). Dann wären Erzieher und Kinder geschützt,
sowie Eltern zufrieden. Aber scheinbar sind den Kultusministerien solche Hygienemassnahmen nicht bekannt und die Kinder, Erzieher nicht wehrt zum investieren. Nur traurig, dass man aussehen Fenster immer weiter öffnen oder Schulen schließen weiter nichts weiß.

Anni aus D
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alessia Krause

Das sehe ich genauso.
Die Kids haben sich jetzt daran gewöhnt und lernen auch zuhause gut. Gesundheitsorientierte Schulen sind ein Muss ob der Anzahl der Schüler – auch bei Wechselmodell.
Es erforderte natürlich ein Umdenken, aber die Erforderlichkeit dafür steht ja außer Frage.
Wir sehen heute: die Zahlen gehen runter – das ist aber nur ein kleiner Fortschritt, wenn man irgendwann erreichen will, dass das Virus weltweit komplett weggehen soll.
Klar, das erfordert viel mehr als nur ‚durchhalten, zuhause bleiben, Masken auf und Abstand halten‘ – da ist auch die Wissenschaft und Forschung gefordert, schnellstmöglichst Wege zu finden. Aber dort ist sie ja schon auf guten Wegen.
Solange nicht die absolute Sicherheit gegeben werden kann, dass es nicht ‚in ein Wie-schlimm-kann-es-werden-Experiment ausartet‘, wenn ich mein Kind zur Schule schicken muss, während da draussen noch immer Gefahr lauert, würde ich es lieber weiter zuhause unterrichten. Denn auch ich gehöre zur Risikogruppe.

Die Sicherheit der Gesundheit geht bei uns vor, und den Stoff, den das Kind in der Schule mit nach Hause bekommt, kann es auch gut zuhause lernen. Wenn es Fragen hat, stehen die Lehrer dennoch per Internet zur Verfügung.
Ich finde, das ist doch vorerst eine gute Lösung, bis die Lage wieder normal ist.

Nur das zu öffnen, was unbedingt muss, wäre die Strategie, die allen Menschen die Gesundheit absichert.
Schule ist wichtig, ja.
Aber die Kinder lernen ja – eben anders, von zuhause aus. Dennoch ist Homeschooling nicht minderwertiger als Schule im allgemeinen.
Die Möglichkeit zu Lernen bekommen die Kinder auch zuhause. Und darum geht es ja.
Die Sozialen Kontakte, die es sonst hat, bekommt es auch nach der Pandemie wieder. Die Kinder verstehen mehr, als manch einer Glauben machen will. Sie sind ja nicht völlig isoliert, sie haben auch jetzt (ausgewählten) Umgang mit anderen Kindern, nur eben sind es keine 100 mehr, sondern nur 1 oder 2..
Draussen sehen sich die Kinder auch, von der Ferne, reden kurz, weiter gehts. Es ist ok, denn die Kinder begreifen, warum. Und sie nehmen Rücksicht aufeinander. Ganz anders, als manche Erwachsene.

Ich finde also auch:
Lasst die Schulen zu und behaltet das jetzige Konzept -was ja funktioniert- bei, bis es weg ist und alle geimpft sind. Auch die Kinder…

Karina Göttler
3 Jahre zuvor

Die einzige vernünftig Strategie ist zu lassen, insbesondere bei Inzidenz von 50+ ,darunter vielleicht ein Wechselbetrieb ,wenn es stabil drunter bleibt. Und Aussetzung der Präsenzpflicht. Unter 10 kann es normal laufen, allerdings immer noch mit Maske dauerhaft. Die im Frühjahr vorgeschlagenen Werte des RKI müssen jetzt nicht nur umgesetzt, sondern aufgrund der Mutante auch verschärft werden. Die nächste Strategie ist vernünftigen online-Unterricht Zustande bringen und zwar ab 1. Klasse.

Hypatia
3 Jahre zuvor

Hoffentlich kommt keiner auf die blöde Idee Wechselunterricht zu machen. Schüler und Lehrer sehr sind jetzt gut dabei. Wenn jetzt Wechselunterricht kommt, dann müssen sich alle wieder umstellen. Und da es ja nicht auf einmal doppelt so viele Lehrer gibt, kann Wechselunterricht nicht so gut sein wie Präsenz oder Distanzunterricht. Also Schulen bitte zulassen, bis ein Präsenzunterricht wieder vertretbar ist. Warum nicht bis Ostern im Distanzunterricht bleiben? Das wäre sicher und dann hat man auch Planungssicherheit.

Kurumi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hypatia

Nach der Aussage von den Lehrern an meiner Schule. Sie wollen das wir unseren Abschluss machen und mit Home Office wird es „schwer“, weil man da „weniger“ lernt

Kurumi
3 Jahre zuvor

Also bei mir an der Schule , wollen die Lehrer das wir unseren Abschluss dieses Jahr machen. Sie reißen sich den „A… auf“ nach deren Aussage für „uns“.