Bremen beschließt Pflichttests für Kita-Kinder, „damit wieder alle kommen können“

2

Die Regierung des Landes Bremen hat am Dienstag regelmäßige Tests für Kita-Kinder beschlossen. Kinder dürfen demnach in Kindertagesstätten nur dann betreut werden, wenn sie mindestens drei Mal pro Woche getestet werden, wie der Senat mitteilte. as Parlament muss aber noch zustimmen.

„Mehr Verbindlichkeit“: Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). Foto: Foto-AG Melle / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Die Testung der Kita-Kinder könnten zu Hause oder in den jeweiligen Einrichtungen erfolgen. «Ich möchte, dass möglichst alle Kinder in die Betreuung kommen und nicht wegbleiben, weil ihre Eltern befürchten, dass sie auf ungetestete Kinder treffen», sagte Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). Ihre Gespräche mit Beschäftigten und mit Eltern hätten gezeigt, dass mehr Verbindlichkeit nötig sei. Getestet werden soll mit Antigen-Schnelltests, die als «Lolli-Tests» funktionierten.

Im Vergleich der Bundesländer hat Bremen die höchste Sieben-Tages-Inzidenz. Sie lag am Dienstag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 1297,4. Selbst bei den Null- bis Vierjährigen, die nur selten getestet werden, liegt der Wert bei 984. Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet wurden. News4teachers / mit Material der dpa

„Das gibt einen Riesenknatsch“: Angekündigte Testpflicht in Kitas sorgt für Unmut

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

2 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Georg
2 Jahre zuvor

Lollitests in Eigenverantwortung der Eltern? Finde ich sehr optimistisch, weil das Missbrauchspotential sehr hoch ist. Man kann den negativen Test behaupten, an jemanden verkaufen, bewusst oder unbewusst falsch durchführen usw.

Die Senatorin scheint einen Haufen Druck vom Wirtschaftssenator zu bekommen, der selbigen von Arbeitgeberseite weiterreicht. Oder die Senatorin fürchtet sich vor zu vielen Zwangsschließungen, weil sich zu viel Personal angesteckt hat. Mit Sorgen um die Kinder selbst oder gar das Personal hat das nichts zu tun.

Susanne
2 Jahre zuvor

Wenn man Zuhause testen lässt, kann man es gleich bleiben lassen…bei uns in Sachsen müssen sich ja eh die Eltern auf Arbeit testen. Ich hoffe, das die AGs es ernst nehmen und es wirklich auf Arbeit und nicht Zuhause gemacht wird.

Wichtiger fände ich das Personen, die Kontakt zu einer positiven Person hatten oderit ihr im Haushalt leben, öfters getestet werden. Noch wichtiger, das diese in Quarantäne müssen, egal ob geimpft oder genesen..

Das ist ein Punkt, der mir große Sorgen macht..meinetwegen können sie alles auflassen, aber Quarantäne für Kontaktpersonen und Unterrichtsaufgaben/Distanzunterricht empfinde ich als sehr wichtig.

Mit den ständigen Lockerungen bei Kontakten und Quarantäne braucht man sich nicht wundern, das die Leute immer nachlässiger werden.