„Wir brauchen eine neue Generation von Menschen“: 47 Organisationen schließen Pakt für eine Bildung zur Nachhaltigkeit

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MÜNCHEN. Die dringend notwendige Transformation hin zu einer ökonomisch, gesellschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung des Planeten Erde erfordert auch einen Paradigmenwechsel im Bildungssektor – meinen 47 zivilgesellschaftliche Organisationen in Bayern, darunter die Lehrergewerkschaften BLLV und GEW. Sie haben sich zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um damit ein starkes Signal an die Politik zu geben – für einen Paradigmenwechsel hin zu einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).

Der Klimawandel bedroht die Erde – ohne Verständnis für die Zusammenhänge wird sich die Entwicklung kaum stoppen lassen. Foto: Shutterstock

„Die Klima- und Artenvielfaltskrise, der Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen, Armut und Krieg sind Generationenherausforderungen und erfordern das unverzügliche und entschlossene Handeln aller“, so schreiben die Erstunterzeichner des Pakts in ihrem gemeinsamen Statement. „Die wichtigste Aufgabe der Menschheit ist es, jetzt die notwendige gesamtgesellschaftliche Transformation zu schaffen – hin zu einer ökonomisch, gesellschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung des Planeten Erde.“

Weiter heißt es: „Diese Aufgabe ist genauso gewaltig wie zwingend notwendig. Dazu brauchen wir aber viel mehr als Ideen, Maßnahmen und Prinzipien. Wir brauchen eine neue Generation von Menschen, die in der Lage ist, die Kluft zwischen Wissen und Handeln zu überbrücken, die Partizipation lebt und eigene Gestaltungskompetenzen wahrnimmt, entwickelt und diese umsetzen will und kann. Diese Umsetzung in der Bildung fordern Kinder, Jugendliche und Erwachsene schon seit Langem und mit zunehmendem Nachdruck. Es ist jetzt höchste Zeit, dem nachzukommen.“

„BNE muss in allen Bildungseinrichtungen, allen Schulformen und allen Teilen der Gesellschaft integraler Bestandteil der Praxis werden“

Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ist Grundlage für diese jetzt im Rahmen des Pakts für BNE geforderte Transformation. Um die von der UNESCO klar benannten Handlungsfelder zu adressieren und die Ziele einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im schulischen und außerschulischen Umfeld umzusetzen, haben die Erstunterzeichner im Pakt für BNE Prinzipien für die Umsetzung formuliert. Die ausführliche Version des Pakts ist online verfügbar. Die darin formulierten Forderungen lauten:

  • „BNE als Leitprinzip: BNE muss in allen Bildungseinrichtungen, allen Schulformen und allen Teilen der Gesellschaft integraler Bestandteil der Praxis werden – alle müssen mitgenommen werden.
  • Kluft zwischen Wissen und Handeln überwinden: Ein zentrales Ziel von BNE ist die Vermittlung relevanter Wissensinhalte, die Überwindung der Kluft zwischen Wissen und Handeln durch die Förderung von Gestaltungskompetenzen sowie der Aufbau von Selbstwirksamkeitserfahrungen in einem Umfeld, das von Partizipation und Mitverantwortung geprägt ist.
  • Ganzheitlich transformieren: Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Bildungssektor mit flächendeckenden trägerübergreifenden BNE-Angeboten und Maßnahmen.
  • Freiräume schaffen: Für die Umsetzung von BNE als Bildungskonzept müssen Freiräume geschaffen werden, durch Maßnahmen wie eine stärkere Öffnung der Lehrpläne und Stundentafeln sowie mehr Zeit und Raum für partizipatives, kooperatives und transformatives Lernen.
  • Professionalität verankern: BNE muss ein wesentlicher Bestandteil der Aus- und Fortbildung von pädagogischen Fachkräften werden mit flächendeckenden Qualifizierungsangebote für BNE-Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in allen Bildungsbereichen.
  • Netzwerke schaffen: Bildungsinstitutionen müssen sich verstärkt nach außen öffnen, mit lokalen Akteuren vernetzen und die nachhaltige Transformation unmittelbar miterleben und mitgestalten. Ein Ziel dieser Netzwerke ist die möglichst intensive Beteiligung aller Mitglieder unserer diversen Gesellschaft.
  • Qualität gewährleisten: Der Stand der Umsetzung sowie Angebote und Maßnahmen zur BNE sollten kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden, um Transparenz zu schaffen und ein hohes Maß an Qualität gewährleisten zu können.

Obwohl BNE auf höchster Ebene erklärtes Handlungsziel aller Staaten ist – auch Deutschland hat sich dazu verpflichtet –, passiert nach Ansicht der Erstunterzeichner des Pakts politisch noch viel zu wenig. BNE sei eine überparteiliche Kernaufgabe und erfordere eine zielstrebige und effiziente Zusammenarbeit über Partei-, Landes- und Ministeriumsgrenzen hinweg. Deshalb wurden folgende Forderungen an die bayerische Landespolitik formuliert:

  • Bayerische Landesstrategie für BNE: Bayern braucht eine wegweisende, konkrete und verbindliche Landesstrategie für BNE nach dem Beispiel Schleswig-Holsteins.
  • Bayerischer Masterplan für BNE: Zur Umsetzung braucht es einen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft partizipativ erarbeiteten Masterplan nach dem Beispiel Hamburgs und einen entsprechenden BNE-Erlass nach dem Beispiel Niedersachsens.
  • Ressourcen: Für eine so zentrale und zukunftsweisende müssen erheblich mehr staatliche Mittel zur Umsetzung von BNE auf allen Ebenen sowie langfristige Finanzierungssicherheit für die beteiligten Akteure bereitgestellt werden.
  • Unterstützungsstrukturen: Es braucht effiziente Strukturen für Information und Vernetzung, Wissens- und Methodentransfer aller Beteiligten (analog und digital), die von den verantwortlichen Ministerien koordiniert und gepflegt werden und einem Monitoring unterliegen.

Hintergrund: Die 2015 von den Vereinten Nationen (auch Deutschland) verabschiedete „Agenda 2030“ und die darin enthaltenen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind die weltpolitische Grundlage für die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung des Planeten Erde. Der „Nationale Aktionsplan“ zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung 2017 konkretisiert diese Ziele für den deutschen Bildungssektor. Er wird untermauert von der Neuauflage der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie“ 2021. Die „Berliner Erklärung“ der UNESCO-Weltkonferenz 2021 unterstreicht die Dringlichkeit der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Ziele für den Zeitraum 2020-2030 werden im UNESCO-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen“ (BNE 2030) formuliert.

Das jetzt als „Pakt für BNE“ gegründete Aktionsbündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Diskrepanz zwischen diesen klar formulierten gesamtgesellschaftlichen Zielen und der Bildungsrealität in Deutschland und in Bayern aufzulösen. Angelehnt an die Vorbilder Hamburgs und Niedersachsens soll BNE damit als Bildungsprinzip für alle Bereiche von der frühkindlichen bis zur Erwachsenenbildung im Sinne des lebenslangen Lernens im Bildungssystem umgesetzt werden. News4teachers

Pakt für BNE

47 große und kleine Organisationen der Zivilgesellschaft haben sich im Pakt für BNE in Bayern in einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen:

Akademie N – Neumarkter Akademie für Nachhaltigkeit gGmbH, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL), Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bayern e.V. (ANU), Bayerische Fischerjugend, Bayerische Schulgeographen, Bayerischer Elternverband e.V. (BEV), Bayerischer Jugendring (BJR), Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V., Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV e.V.), Bayerischer Städtetag, Bayerischer Volkshochschulverband e.V. (BVV), Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. (SV-Bildungswerk), BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Bundesverband Aktion Humane Schule e.V., Bündnis ZukunftsBildung, Die Umwelt-Akademie e.V., Eine Schule für Alle in Bayern e.V., Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., Energieagentur Ebersberg-München gGmbH, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW), Greenpeace e.V., Grundschulverband e.V. Landesgruppe Bayern, Grüne Jugend Bayern, Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Johanniter-Jugend, jusos Bayern, Kreisjugendring München-Land (KJR M-L), Landes-ASten-Konferenz Bayern (LAK), Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV), Lernwirkstatt Inklusion e.V., Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN), Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern, Netzwerk Klimaherbst e.V., Nord Süd Forum Aschaffenburg e.V., Nord Süd Forum München e.V., oekom e. V. – Verein für ökologische Kommunikation e. V., Ökologische Akademie e.V., Ökoprojekt MobilSpiel e.V., Professur für Geographiedidaktik und BNE der KU Eichstätt, Schule im Aufbruch, Schweisfurth Stiftung, Shaere – Bildungs-und Kulturstätte in München Neuperlach, Stiftung Bildung, Teachers for Future Germany e.V., WWF Deutschland, youpaN, Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik der Universität Passau.

Weiterführende Informationen:

UNESCO-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)

Den Klimawandel verstehen: Warum Bildung für nachhaltige Entwicklung so wichtig ist

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52 Kommentare
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Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Klingt ja schön, aber Bildung ist allenfalls ein Baustein. Dahinter verbergen sich gesamtgesellschaftliche Ziele. Die hier getroffene Erklärung klingt mehr danach, als wolle man den Erfolg oder Misserfolg in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit mal wieder den Schulen zuschustern. So lange Kinder aus Brennpunktvierteln mit privaten Problemen zu kämpfen haben, kein gesundes Essen auf den Tisch bekommen, weil es viel zu teuer ist und die Eltern nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen, werden Nachhaltigkeit und Klimaschutz wohl hintenanstehen müssen.

Mika
1 Jahr zuvor

Ja, hat schon Brecht mit dem Satz „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ völlig zutreffend formuliert.

Alla
1 Jahr zuvor

Wie passt das alles mit dem Lüftungskonzept wegen Corona zusammen? Energie aus dem Fenster herausschmeißen? Selbst meine Zweitklässler haben das nicht verstanden.

Da BNE- Konzepte, die Schulen durchführen wollen, nicht finanziell unterstützt werden, habe ich es aufgegeben. Wie viele Stunden/Tage/Wochen habe ich Kinken geputzt, um Gelder für eine Umgestaltung der Rasenfläche in der Nähe der Schule hin zu einer Blühwiese zu bekommen, nur damit sich die Kommune dann im letzten Moment doch noch distanziert? Angeblich war das gespendete Saatgut verloren gegangen! Und eine Blühwiese war dann plötzlich GEFÄHRLICH, weil sie stechende Bienen anziehen könnte, die die SuS in Lebensgefahr brächten! Dabei lassen die geöffneten Fenster ständig Wespen ins Klassenzimmer, aber das ist ja egal!

Wie viele Stunden/Tage habe ich damit verbracht, einen Kleidungsringtausch/ Schulranzentausch zu organisieren, um die Kinder zu mehr Nachhaltigkeit anzuhalten? Die Kinder waren erst begeistert, die Eltern…. eher weniger und dann fanden es die Kinder auch „doof“, gebrauchte Sachen zu benutzen.

Ich bin ab Ende Juli in Pension und inzwischen froh darum.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Genießen Sie Ihre wohlverdiente Pension und vielleicht können Sie Ihre Blumenwiese an anderer Stelle verwirklichen, ohne bürokratische Hürden.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Müssen … sollten … Ich höre schon lange nicht mehr hin, wenn es darum geht, was wir Schulen alles auch noch sollen. Ausserdem sind die einzelnen Punkte gar nicht neu!

Georg
1 Jahr zuvor

Der Aluhut in mir sieht in dem Programm eher eines zum weltkommunistischen Umbau weg vom Kapitalismus wie es auch bei FFF, BLM, Young Global Leaders usw. das eigentliche Ziel ist.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nee, ist bloß eine ABM für Coaches, Mentoren, Multiplikatoren, Berater, Didaktiker & Co.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Ich hoffe es. Die sind nämlich nur teuer und labern dummes Zeug, bauen die Gesellschaft aber nicht nachhaltig zum Negativen um.

m.n.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Im Gegensatz zu Ihnen, Georg, denke ich: Doch, sie bauen die Gesellschaft sehr wohl „nachhaltig zum Negativen um“.
Ich zweifle nicht am Ziel dieser Leute, ich teile es sogar weitgehend, doch ihre Wege dorthin kommen mir reichlich illusorisch und wenig getrübt von Sachkenntnis vor.
Der Slogan „Der Weg ist das Ziel“ zeigt bei diesen Leuten seine gefährlichen Schattenseiten.

Im Ernst?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Zum negativen? Ich glaube ich weiß, wer hier negativ ist. Wer den Klimawandel leugnet, der sollte nicht als Lehrer arbeiten dürfen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Wo steht, dass ich den Klimawandel leugne? Über den Anteil des Menschen kann man diskutieren, über den Beitrag Deutschlands ebenso, beides ist aber hier nicht Thema.

ich mache ihnen einen Vorschlag: besuchen sie mit ihrer Klasse das Columbiabad in Berlin an einem schönen sonnigen Tag, geben Sie dem Wachpersonal aber frei. Nach sechs Stunden frage ich Sie, was Sie von der schönen neuen Welt halten.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Dafür gibt’s den Preis für den peinlichsten Kommentar des Schuljahr Georg. Herzlichen Glückwunsch

Rick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

@Trollbuster:
Niemand sollte sich darüber hinwegtäuschen, dieser Paradigmenwechsel strebt in der Konsequenz die Abschaffung von individueller Selbstbestimmung, die Errichtung eines öko-sozialistischen, globalen Systems ohne wesentliche Mitspracherechte des Bürgers an. Kapitalismus, freie Meinungsäußerung, Eigentum und Selbstbestimmung stehen zur Disposition. Mich erinnert das in der Endstufe an China.
Und noch etwas: Während sich ein dekadenter Westen quasi selbst stranguliert, werden die aufstrebenden, jungen und bevölkerungsreichen Volkswirtschaften des Südens die von uns avisierten neuen Regeln nicht einhalten, sondern uns nach dem Motto „jetzt sind wir die Mehrheit und am Drücker“ einkassieren.

HerrWirfHirnVomHimmel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rick

Bei Compact abgeschrieben? Wird immer peinlicher hier.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Was Trollbuster, HerrWirfHirn… etc. schreiben empfinde ich allerdings als „immer peinlicher“. Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ krankt natürlich daran, dass in der Praxis dann das kleine 1×1 nicht mehr gekonnt wird und die SuS dennoch reale Situationen „mathematisch modellieren“ sollen. Im Artikel „immer wieder Ärger um das Mathe-Abi“ wird im Forum schon berichtet (im Artikel nur verklausuliert), wie mager die Kenntnisse von Lehramtsstudenten sind. Zu befürchten ist eine Tendenz, Fachkenntnisse durch geschwollene politische Sprüche zur Nachhaltigkeit zu ersetzen. „Leitprinzipien“ haben wir in den Bildungsplänen schon genug. Die Rettung der Erde ist sicher ein hehres Ziel, aber wir sehen doch, wie (un)einig sich schon die EU-Länder sind, wenn es um Gas, Kohle und Atomstrom geht. Soll das auch thematisiert werden: die unsolidarische EU mit ihren Sprüchen zur Solidarität?

Rick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Die wirklich peinlichen Kommentare sind vielleicht eher die, welche nicht mal erkennen wollen, obwohl man sie förmlich mit der Nase drauf stößt.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich empfehle Ihnen die Dokumentation „Utopia“ von Klaus Kleber. Da sehen Sie, wo uns Kapitalismus und unbegrenzte Freiheit und Möglichkeiten hinführen werden. Sehr sehenswert.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kätzchen

@Kätzchen

Ich habe es mir angeschaut.
Wer sich für diese Themen interessiert, ist da immer einigermaßen auf dem Laufenden.

Allerdings:
In dieser Konzentration von „Playern“ und ihren Aussagen … SPOOKY ! 🙁

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ja. Das stimmt schon. Aber diese künstliche Intelligenz ist schon beängstigend. Wo ist die Grenze und wer kontrolliert diese Entwicklung? Können wir das beherrschen oder führt das direkt in den Abgrund? Ich habe da kein gutes Gefühl.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kätzchen

@Kätzchen

Ich habe da ebenfalls kein gutes Gefühl und ich persönlich fürchte …

Was es im Bezug auf „künstliche Intelligenz“ (Forschung, Einsatz) nicht gibt:

  • Grenzen
  • Kontrollen
  • Sachverstand, der über das Thema „künstliche Intelligenz“ hinausgeht und diese mit allen anderen Themen und der „alten Welt“ (Realität) für die Gesamtgesellschaft in verantwortungsvoller Weise vernetzt
  • Moral (kann man ja bei Bedarf bei Wiki googeln … oder Alexa sagt ein Sprüchlein auf), und die macht ja schon in der „alten Welt“ enorme Schwierigkeiten seit es Menschen gibt
  • Regierungsverantwortliche in aller Welt, die in dieser Angelegenheit auch nur den Hauch von Sachverstand haben KÖNNEN, denn: Das ist „viele Nummern zu groß“, wenn man sich auch noch um 1000 andere Dinge kümmern muss. Und keine Regierung dieser Welt kann gute Fachleute mit Jobs locken, das große Geld wird ja mit Entwicklung und Vermarktung gemacht.
  • Sogar die „Fachleute“ – sprich: die „Player“ (Musk % Co) räumen ein, dass sie eigentlich gar nicht wissen, was sie da tun, welche Türen sie öffnen und was sich dahinter verbirgt! ABER sie tun es TROTZDEM! Und da sie keinerlei Einblicke gewähren, machen sie was ihnen gefällt …
  • Ergo: Sofern es überhaupt irgendwo auf der Welt Ansätze zu einer Gesetzgebung gibt, wird sie der technischen Entwicklung immer hinterherhumpeln und damit völlig wirkungslos sein.

Was es im Bezug auf „künstliche Intelligenz“ (Forschung, Einsatz) allerdings gibt:

  • Phantasien und Phantasten
  • Geldgeber
  • Geldgeile „Player“ (tauchen in der Doku auf) und ihre „Friends“, die auch ein Stückchen vom Kuchen erhoffen
  • Leute in Regierungsverantwortung (oder alternativ mit der Absicht auf Wiederwahl), die auch nicht eben Grund zur Hoffnung auf eine friedliche Welt machen (z.B. der Donald mit den gelben Haaren), sowie deren Gefolgschaft
  • viele, viele Menschen weltweit, die zwar im Grunde ganz friedlich sind aber leider auch ganz naiv an die Sache herangehen (die meisten sind ja heute schon sehr freigiebig mit ihren Daten) und überhaupt nicht durchschauen, dass es da KEIN ZURÜCK mehr gibt (anders als bei einer Zalando-Bestellung)

Alles in allem ist das für mich mehr „Dystopia“ als „Utopia“ … 🙁

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Sogar die „Fachleute“ – sprich: die „Player“ (Musk % Co)

Sollte „Musk & Co“ heißen. 🙂

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Volle Zustimmung!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Viel wichtiger bei der Dokumentation ist die Frage, warum das Hochtechnologieland Deutschland nicht in der Lage war, da mit zu spielen. Man könnte glatt meinen, dass Ausruhen auf dem Ruf, Gender und Quoten wichtiger waren.

Fr.M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Welcher Ruf? Deutschland mit seinen Moralpredigten und mangelnden Fachkräften wird doch immer mehr zur Lachnummer.
Der gute Ruf von den tüchtigen Deutschen war gestern, heute ernten wir eher Kopfschütteln für unseren Überbietungswettkampf im frommer Rederei.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fr.M.

Eben. Genau das meinte ich. Made in germany endete ungefähr mit der Wiedervereinigung.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Also sind die Ossis schuld? Oder wie meinen Sie das?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nach der Wiedervereinigung passierte in Bezug auf Innovation halt nicht mehr viel in Deutschland. Zählen Sie doch mal die maßgeblichen Dinge auf.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ein sehr löbliches Ziel. Könnte man voll und ganz unterstützen.

Leider auch der Stil unserer KMK.
Wir machen einen abstrakten Plan um im Schulunterricht die Welt zu retten.
In der Praxis bekommen wir es aber nicht hin Luftfilter an zu schaffen oder auch nur für menschenwürdige Toiletten in den Schulen zu sorgen.

Wie sagt Wilhelm Busch.
Wenn einer der, mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, denkt dass er ein Vogel wär, so irrt sich der.

Die KMK versucht jetzt schon seit 20 Jahren vergebliche auch nur auf den Baum zu kommen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer

Ich habe Zweifel ob die KMK einen Baum erkennen würde.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Der Gedanke ist seit 40 Jahren überfällig!
Die Gesellschaft müsste ihn mittragen, Schulen können das nicht/nicht alleine, Lehrer können den Karren schon gar nicht allein aus dem Dreck ziehen!
Wir haben schon für die Grundlagen keine Zeit und keine Muße, warum auch immer beherrschen Jugendliche am Ende der Schulzeit viele Dinge nicht, die ich für selbstverständlich hielte.
Ohne diese Dinge – wie z.B. Respekt vor anderen, Achtung vor dem Leben, Kulturtechniken als Grundlage für lebenslanges Lernen, aktiver Umgang mit Freiheit und Freizeit – werden Jugendliche ein weiteres Lernmodul genauso wegkonsumieren wie sie die letzte Matheeinheit oder die letzte Englischlektion absorbieren, um sie zur Klassenarbeit wieder auszuspucken.

Wenn wir wirklich einen Wechsel der Denke erreichen wollen, müssen wir Schule als erstes ehrlich machen: Wie viele Lehrer haben wir? Wie viel Zeit können diese Lehrer guten Unterricht machen? Welche Aufgaben können andere übernehmen? Wo und wann können Lehrer oder andere Menschen mit Kindern/Jugendlichen an einer Weiterentwicklung der Persönlichkeiten und der Gesellschaft wie auch am Schutz unserer Lebensgrundlagen arbeiten?
Diese Zeiten gibt es nicht, weil Betreuung zur Zeit oberstes Gebot und Notenzahlen oberstes Ziel der meisten Eltern – die anderen interessiert eh nicht, was in der Schule läuft, sie sind schon mehr als genug damit beschäftigt, ihr eigenes Dasein zu organisieren.
Genau diese Eltern aber sind es, die sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht leisten können. Ihre Kinder werden in der Schule nicht mithalten können, wenn es darum geht, „besser“ zu leben. Sie können es sich einfach nicht leisten. Sie nehmen oftmals obendrein aufgrund ihrer Lebensumstände auch wenig mit aus der Schule, das ihnen im späteren Leben eine „nachhaltigere“ Lebenseinstellung und Lebensweise ermöglichen könnte.

Der Schutz der Lebensgrundlagen hängt vom Einkommen ab, aber auch von der Zeit, die Eltern und Kinder miteinander und mit ihrer Umwelt verbringen.
Wenn keine Zeit ist, weil Job und Schule sie klauen, wird schnell mal was wegkonsumiert, statt sich Gedanken zu machen und Zeit in nachhaltigere Lösungen und Lebensweisen zu investieren: Wenn wir erwarten, dass Menschen das Auto stehen lassen, müssen sie Zeit haben, ihre Kinder mit dem Rad in den Kindergarten zu bringen. Wenn wir wollen, das Kinder umweltfreundlich und gesund ernährt werden, müssen Eltern Zeit haben entsprechend einzukaufen und zu kochen. Wenn wir wollen, dass die Wegwerfgesellschaft sich ändert, müssen Eltern Zeit haben, Dinge zu reaprieren, selbst zu bauen, Gebrauchtes wiederzuverwenden.
Wenn wir wollen, dass Städte klimafreundlicher werden, müssen wir Eltern Zeit geben, den Garten, den Balkon, die Dachterrasse, den Schrebergarten oder welche grüne Oase auch immer mit ihren Kindern zusammen zu pflegen.
Werte leben und Werte vermitteln KANN nicht nur in der Schule stattfinden!
Das muss die Gesellschaft mit tragen, nicht zuletzt auch die Betriebe als Arbeitgeber der Eltern.
(Und bevor es Beschwerden hagelt: Nein, ich möchte sicher nicht zurück zur Mutter am Herd, die für Kinder, Garten und Küche zuständig ist und auch Menschen ohne Kinder könnten einen Beitrag zur nachhaltigen Bildung der Kinder/der Gesellschaft leisten, wenn man es ihnen ermöglichte!)

Für mich gibt es eine klare Reihenfolge, in die sich das Konzept aus dem Bericht einsortieren müsste:
Lebensgrundlagen für alle Familien sichern (Arbeitsplätze statt „Sozial“, faire Bezahlung, familienfreundliche Arbeitszeiten)
Schulen ehrlich organisieren, Ressourcen sinnvoll nutzen statt grenzenlos auszureizen und zu überlasten
Lehrpläne überdenken und Raum für „das wirkliche Leben“ schaffen
Kindern und Jugendlichen Freizeit ermöglichen, in der sie sich – zusammen mit ihrer Familie oder anderen Personen – mit sich selbst, ihrer Umwelt und ihrer Zukunft auseinandersetzen können

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Ein sehr kluger Kommentar. Vielen lieben Dank dafür!

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Meine von Herzen.kommende Zustimmung für diesen klugen Worte … SCHULEN: …als Baustein der Gesellschaft können wir nicht das gesamte Fundament, die schützenden Wände und dazu noch ein dichtes Dach schaffen.

Ogg
1 Jahr zuvor

Vielen Dank!

Mom73
1 Jahr zuvor

„Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht leisten können“
Es ist v.A. ein Einstellungsproblem vieler Menschen, die einfach keine Lust haben, zu verzichten.
Wenn mehr Zeit durch familiengerechtere Arbeitszeiten freigeschaufelt wird, was wird dann ggf. passieren?
– ins Auto setzen, gemeinsam shoppen fahren.
– Kurzausflüge per Auto oder Motorrad ins Umland
– oder mit dem Flieger ab auf die Insel für ein WE
– gemütlich im Netz schauen, was man noch so (Unnützes, ist aber super billig) gebrauchen könnte, möglichst aus China oder sonst wo her.
– Badewanne/Pool volllaufen lassen für ein bisschen Wellness für die Seele oder eine längere Dusche genießen.
-…
Alles andere ist doch zu langweilig…
Es gibt sehr viele, die sich das leisten können und wollen.

Carsten60
1 Jahr zuvor

„… dass Menschen das Auto stehen lassen.“
Man schaue mal in Großstädten, wie viele Leute da mit ihren Autos (Pkw, nicht Lieferwagen, auch am Wochenende) herumfahren, obwohl es auch den öffentlichen Nahverkehr gibt. Man sieht am Kennzeichen, wer tatsächlich in dieser Stadt wohnt. In Berlin ist das besonders auffällig.
Bestimmt sind davon viele für Klimaschutz, aber selber praktizieren? Fehlanzeige.

Ogg
1 Jahr zuvor

Habe ich den Ansatz richtig verstanden:

-wir brauchen neue Menschen
-wir brauchen neue Strukturen
-wir brauchen mehr Geld

Und dann wird alles besser?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ogg

Ja. Bezahlen darf das die Position ganz unten auf der Opferpyramide. Blöd ist nur, dass diese bald in Rente geht.

Max Mustermann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ogg

Ganz genau, richtig verstanden. Man sollte meinen, dass solche gescheiterten Experimente mit zig millionen Toten endlich im Lokus der Geschichte gelandet wären, aber nein, im Westen (und Deutschland ganz vorne mit dabei) arbeitet man inzwischen ja schon wieder recht erfolgreich an der Deindustrialisierung.

Realist
1 Jahr zuvor

Jetzt hängen auch schon der Klimawandel, weltweite soziale Gerechtigkeit, ökonomische Transformation und die Zukunft der Welt als Ganzes vom (deutschen) Bildungssystem ab. Dass sich die GEW als „Weltretter“-Gewerkschaft (Motto: „Erst kommen die anderen, dann unsere Mitglieder“) für so etwas hergibt, wundert einen ja nicht, aber der BLLV? Scheint so, als ob im Lehrerbereich alle Verbänden einen Kn… haben, nur in unterschiedlichem Ausmaß…

Haben die IG Metall und die Hafenarbeitergewerkschaft auch schon unterzeichnet? Wahrscheinlich nicht, die haben keine Zeit für so etwas, sondern sie konzentrieren sich lieber auf ihre ureigenste Aufgabe: Verbesserung der Entlohnung und der Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Eine „Nullrunde“ bei mehr als 8 Prozent Inflation steht wohl deshalb aktuell nicht auf ihrem Plan… die überlassen die „Weltretterei“ und den „sozialen Ausgleich“ lieber TV-L und Co…

Ogg
1 Jahr zuvor

„Paradigmenwechsel“ habe ich gelesen, „Neue Generation von Menschen“ auch.

Was mir hier fehlt, ist die Ausbildung von Risikomündigkeit – wer wird denn als Experte zugelassen, um die neuen Ansichten zu formen? Damit die Entscheidungen der neuen Menschen auch wirklich frei, individuell und vor allem bewusst getroffen werden können?

merci
1 Jahr zuvor

Ich hoffe dass Kinder endlich frei leben dürfen. Ohne Gewalt und sinnlose Zwänge. LIEBE

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  merci

Wenn das so weiter geht, wird es eher schlimmer als besser werden.

Marion
1 Jahr zuvor

Gerade habe ich in meiner Tageszeitung gelesen, daß die Menschen, aufgrund der steigenden Preise, bei den Lebensmitteln sparen. Beim Reisen (noch) nicht.
HERR, LAß HIRN VOM HIMMEL FALLEN. Solange die „alte Generation“ nicht anfängt der „neuen Generation von Menschen“ Nachhaltigkeit vorzuleben, wird das nix. WIR haben es JETZT in der Hand. Aber da wird lieber auf billige Lebensmittel zurückgegriffen, anstatt sich beim Reisen einzuschränken. Also gerade verkehrt herum. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich glatt totlachen.

Max Mustermann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja, ja, diese alten „Umweltsäue“ (O-Ton ÖR)…

Die „alte Generation“ ist nicht die umweltschädliche Generation. Die umweltschädlichste Generation ist die „neue Generation von Menschen“, die in der Weltgeschichte herumreist wie keine Generation von ihr. Warum, glauben sie, haben denn Leute wie Luisa Neubauer Spitznamen, wie „Langstreckenluisa“? Und die ist ja bei Weitem kein Einzelfall…
Man kann den alten Generationen ja einiges vorwerfen, aber wenigstens waren sie nicht solche Heuchler und Doppelmoralisten.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max Mustermann

In dem Artikel geht es um den Bildungsbereich, also gehe ich davon aus, daß mit der „neuen Generation“ die heutigen Kinder gemeint sind.
Und wer kann in dieser sog. neuen Generation das Bewußtsein für mehr Nachhaltigkeit wecken? Doch nur die heutige Erwachsenengeneration, das meinte ich mit „alter Generation“.
Mit der Diffamierung der Oma als
„alte Umweltsau“ hat das gar nichts zu tun.
Wer, wenn nicht wir Erwachsene, muß jetzt dafür sorgen, daß unsere Kinder in Zukunft nicht die gleichen Fehler machen, wie wir? Wenn wir unseren Lebensstil nicht ändern, wenn wir weiter so tun, als müsste auch in Zukunft keiner auf irgendwas verzichten, wenn Politik und Wirtschaft nicht endlich in die Puschen kommen und unpopuläre aber notwendige Maßmahmen treffen, dann möchte ich nicht in der Haut meiner heutigen Kindergartenkinder stecken.

Max Mustermann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wer, wenn nicht wir Erwachsene, muß jetzt dafür sorgen, daß unsere Kinder in Zukunft nicht die gleichen Fehler machen, wie wir?“

Bitte reden sie nicht von „wir“! Ich zähle mich längst nicht mehr zu einem Teil dieser größten unüberdachten Irrenanstalt und dementsprechend verweigere ich mich jeglicher „gesellschaftlicher Aufgaben“. Ich mache, nach außen hin, nur noch das, was ich muss, aber eigentlich hab ich in meiner Hosentasche immer heimlich den Mittelfinger aufgeklappt.
Und ganz sicher werde ich nicht die ganzen verwöhnten Oberschichtsgören mit ihren Psychosen unterstützen (die das Leben all derjenigen zerstören wollen, die nicht so auf Rosen gebettet sind – den Angestellten, die entweder nicht zur Arbeit kommen, weil sich die Dekadenten auf die Straße geklebt haben oder Arbeiter ihren Job verlieren, weil ihre Arbeitsplätze zerstört werden).

Das mag Ihnen jetzt zu ehrlich gewesen sein, aber nun sollte es zumindest keine Unklarheiten mehr geben, wo wir beide stehen.

Im Ernst?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max Mustermann

Wenn man zuviel Bild Zeitung liest, dann schreibt man hier halt so einen Schmarn. Erschreckend, was in einem Lehrerforum zu diesem Thema für Meinungen vorherrschen. Da sind die Kinder mittlerweile anscheinend schlauer als ihre Lehrer. Peinlich!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Es ist also richtig, touristisch mit Billigflugtickets durch die Welt zu düsen und in Billiglohnländern im Hotel zu wohnen, wo die Einheimischen ausgebeutet werden? Ich halte das nicht für „Schmarrn“, was Max Mustermann geschrieben hat. Außerdem ist das hier kein Lehrerforum, sondern Eltern diskutieren auch mit. Deren Meinungen sind bislang noch nicht von oben vorgeschrieben, das Volk denkt offenbar auch anders als die meisten Bildungsjournalisten.
Peinlich finde ich eher manche Rechtschreibfehler, offenbar von Lehrern.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

„Aber da wird lieber auf billige Lebensmittel zurückgegriffen, anstatt sich beim Reisen einzuschränken.“

Rationales Verhalten. Mit Reisen kann man im Freundeskreis und auf TicToc angeben, mit Lebensmitteln nicht. Das sieht man auch überall sonst: Neuen Mercedes vor der Tür, aber eingekauft wird nur bei Aldi und Co. Für ein neues Haus überschuldet, aber herumjammern, dass man dann das Gas nicht mehr bezahlen kann (dass man für die Beheizung eines Hauses viel mehr Energie braucht als für eine Mietwohnung, stellen viele jetzt erst fest…) Oder in der Schule: Neues iPhone alle zwei, drei Jahre ist selbstverständlich, aber für den Taschenrechner im Wert von 50 Euro, den man nur einmal in der gesamten Schulzeit kaufen muss, ist kein Geld da…

Aber unsere Regierung unterstützt ja auch ein derartiges Verhalten: Egal wie gut / schlecht sich jemand ernährt, die Krankenversicherung und damit die Allgemeinheit kommt für die Folgekosten auf. Teure, spritschluckende Autos (SUVs!) werden per Tankrabatt und demnächst mit erhöhter Kilometerpauschale subventioniert. Der Staat übernimmt die Verluste von Uniper, damit die Leute weiterhin in ihrem Haus nicht frieren müssen.

Wenn demnächst Grün-Geld-Rot Fernreisen reglementiert, weil die so klimaschädlich und energieverschwendend sind, können alle, die jetzt noch einmal schnell wegdüsen später noch von der „guten alten Zeit“ erzählen. Was sollen die anderen erzählen? Dass sie nicht immer den billigsten Mist gefressen haben?

Elis
1 Jahr zuvor

Zwischen Wissen und Handeln wird es immer eine „Kluft“ geben – und das ist auch gut so.

Robert
1 Jahr zuvor

Ich hoffe, dass die geplante „neue Generation von Menschen“ nicht noch weiter verlernt, anständig lesen, schreiben und rechnen zu können.
Immer neue Aufgaben der Schulen machen nicht gerade zuversichtlich, dass auch die „alten“ noch ausreichend gepflegt werden. Schon jetzt gibt es begründete Zweifel daran.

Tom
1 Jahr zuvor

Dass die Ballons nur kurz zu sehen sind, konnte man natürlich nicht ahnen… Was genau magst du uns damit denn nun sagen?