Elternkonferenz: Bevorzugte Studienplatzvergabe (ohne NC) an Bewerber, die an Land-Grundschulen wollen!

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Die Landeselternkonferenz (LEK) NRW hat angesichts des Lehrkräftemangels vorgeschlagen, unter bestimmten Bedingungen die Hürden für einen Zugang zum Studium zu senken. «Ein vergleichbares Angebot wie zur Behebung des Landarztmangels sollte auch für den Lehrerberuf erwogen werden», heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Außerdem sollte Quereinsteigern sowie Pädagogen aus dem Ausland der Einstieg erleichtert werden. «Um in der sich zuspitzenden Bildungskrise Chancengleichheit herzustellen, müssen neue Wege gegangen werden, manche davon vielleicht nur befristet, doch schnellstmöglich.»

Warum bloß wird in Schulen gezuckerte Milch verteilt? Foto: Michael Ottersbach / pixelio.de
Ob es hilft, eine „Landlehrerquote“ einzuführen? Foto: Michael Ottersbach / pixelio.de

Gerade das Lehramtsstudium für Grundschulen sei sehr beliebt, der Zugang aber durch einen Numerus clausus blockiert. «Studierwilligen, die bereit sind, eine befristete Zeit an benachteiligten Standorten zu unterrichten, könnte ein Studienplatz bevorzugt angeboten werden», schlug die LEK vor. Ähnlich funktioniert die Landarztquote: Wer sich in NRW vertraglich verpflichtet, zehn Jahre als Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten, kann sich seit 2019 auf einen der vom NC unabhängigen Landarzt-Studienplätze bewerben.

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Ein weiterer Vorschlag der LEK: duale Lehramtsstudiengänge, bei denen das Studium mit bezahlten Praktika kombiniert würde, sowie Ein-Fach-Studiengänge, die Menschen mit Fachabitur oder Berufsabschlüssen den Einstieg ermöglichen könnten. Außerdem brauche es Entlastungskräfte für administrative Aufgaben, zusätzliche Verwaltungsschulleitungen, Sozialpädagogen oder medizinische Fachkräfte. News4teachers / mit Material der dpa

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3 Kommentare
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Tachles
1 Jahr zuvor

N.c. abschaffen und stattdessen Eignungsprüfungen einführen. Wobei die wiederum oft von ungeeigneten Prüfern durchgeführt wurden. Also warum nicht ALLE, die studieren wollen, zulassen, es sortiert sich eh während des Studium. Und man weiss ohnehin, nicht jede Einserschüler ist geeignet. N.c. ist die grösste Diskriminierung und mindert das Bildungspotential in Deutschland.

Koko Lorey
1 Jahr zuvor

Wie schon bei den Ärzt:innen? Die Doofen können aufs Land?!

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Koko Lorey

Grundschule ist nicht meine Schulart. Man kann sich in Hessen dorthin abordnen lassen.
Wenn ich das erwägen würde, käme ausschließlich eine Grundschule auf dem Land infrage. Da würde ich mir davon versprechen, dass die Bedingungen (u.a. Heterogenität der Schülerschaft) wenigstens annähernd vernünftig wären.