„Welt, für die wir lernen, hat keine Zukunft“: Klimaaktivisten besetzen Hörsäle

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An den Universitäten Regensburg und Erlangen haben Studierende jeweils einen Hörsaal besetzt. Damit schließen sie sich nach eigenen Angaben weltweiten Protesten an, um für effektiven Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzutreten.

Die Klimabewegung macht mobil. Illustration: Shutterstock

In Regensburg startete die Aktion am Mittwoch, in Erlangen ist seit Dienstagnachmittag ein Hörsaal besetzt. Ein Sprecher der Universität Regensburg sagte, die Hochschulleitung wolle sich mit den Aktivisten zum Gespräch treffen. «Wir sollen in der Uni sitzen und so tun, als wäre alles okay. Aber die Welt, für die wir lernen sollen, hat keine Zukunft», heißt es den Angaben nach in einem internationalen Aufruf zu Hochschulprotesten.

Die Aktionen finden zeitlich mit der UN-Klimakonferenz in Ägypten statt. «Regierungen stehen Profitinteressen und multinationalen Konzernen machtlos gegenüber. Es braucht neue starke und demokratische Lösungen. Wo sollen wir die entwickeln, wenn nicht in Schulen und Universitäten?», sagte ein Student der Uni Regensburg laut Mitteilung. News4teachers / mit Material der dpa

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Georg
1 Jahr zuvor

Wieso haben diese Studenten Zeit, einen Hörsaal zu besetzen? Müssen die nicht für ihre Veranstaltungen lernen?

Saskia
1 Jahr zuvor

Mir machen diese und andere Aktivisten Angst. Sie haben nur Gutes im Sinn, wollen die Menschheit vor dem sicheren Tod bewahren und gerechter machen, loben obendrein die Demokratie und bringen nach eigener Aussage große „Opfer“ für ihre Ziele.
Jeder Fanatismus, sei er auch noch so edelmütig begründet, ist furchterregend. Er gestattet sich oft Rechte und Verhaltensweisen, die mit Gesetz und Demokratie nichts mehr zu tun haben, sondern Narrenfreiheit erlauben.
Gestern war eine Vertreterin der letzten Generation im Talk bei Markus Lanz. Ihr Auftritt war nicht unsympathisch, wenn man davon absieht, dass sie für Gegenargumente wie vernagelt wirkte, so dass sogar der ebenfalls anwesende Jürgen Trittin Mühe hatte, sich ein Stück weit verständnisvoll zu äußern.

447
1 Jahr zuvor

Ich persönlich halte ja nichts von dem Personenkreis, der euphemistisch als „Klimaaktivisten“ bezeichnet wird.

Aber genau darum ist es aus meiner subjektiven Sicht regelrecht prima, wenn sie durch Besetzen von Hörsaal und Brücken, Drangsalierung von Autofahrern oder der (leider nicht erfolgreichen) Störung von Flughäfen und Kraftwerken ihr wahres Gesicht möglichst vielen Menschen so zeigen, dass die gar nicht mehr anders können als… „dazulernen“.

Also, was mich betrifft: Gogo, mehr „Klimaaktionen“ bitte. Am besten täglich und überall, gerne auch vor oder in Schulen.

mediavo
1 Jahr zuvor

In Anbetracht des Umstands, dass die Entscheider / Wähler immer noch nicht verstanden haben, dass das Lebens- / Wirtschaftsmodell der westlichen Industrienationen sich radikal ändern muss, weil es sich sonst radikal ändern wird, uns also jegliche Gestaltungsmöglichkeit abhanden kommt, finde ich die Aktionen der Klimaaktivisten noch ziemlich harmlos.
https://www.youtube.com/watch?v=x7p3o3bRpWw
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Alanis Obomsawin)