DRESDEN. Für die Kinder einer Grundschule in Dresden haben die Weihnachsferien bereits begonnen. Es gibt dort schlicht nicht mehr genügend gesunde Lehrkräfte, um den Unterrichtsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Die 147. Grundschule in Dresden musste die Notbremse ziehen und hat ihre Schüler noch vor den Weihnachtsferien nach Hause geschickt. Wie aus einem Elternbrief hervorgeht, über den der MDR berichtet, begründet die Schule ihre Entscheidung mit dem hohen Krankenstand der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerschaft. Eltern würden gebeten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, heißt es weiter. Eine Notbetreuung werde angeboten, wenn die Betreuung zu Hause nicht gewährleistet werden kann. Trotz des hohen Krankenstands unter den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule würden diese ihre Klassen aber weiterhin mit Aufgaben für das Lernen zu Hause versorgen.
Dass die Schulen wieder vermehrt auf Homeschooling zurückgreifen, sei grundsätzlich möglich, sagte ein Sprecher des sächsischen Kultusministeriums dem Bericht zufolge. Die Schulen könnten demnach eigenverantwortlich entscheiden, wie der Unterricht während der aktuellen Infektionswelle organisiert wird.
Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzen die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung als außergewöhnlich hoch ein – das bekommen Schulen derzeit bundeswseit zu sprüen. «Die Werte liegen aktuell sogar über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen», heißt es im aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI (News4teachers berichtete). News4teachers
Ob die Kinder dieser Grundschule jetzt alle traumatisiert und adipös werden?
@Lanayah
Was heißt denn hier adipös?
Bestimmt werden die noch vor dem 24.12.22 platzen – was für ’ne Bescherung! 😉
Gegenfrage:
Ob die Lernkurve dadurch nun abflacht?
Die letzten Wochen haben uns zumindest gezeigt, dass wir alles zu Hause lernen können/dürfen/müssen. Unsere Tochter geht gefühlt nur noch zu Prüfungen in die Schule. Alles dazwischen fällt mehr oder weniger aus. Heißt aber natürlich nicht, dass nicht auch der 4. Vokabeltest noch am 22.12. geschrieben wird, um im Januar „gerichtsfeste Zeugnissse“ zu schreiben.
Die bildungsnahen Elternhäuser haben sich schon lange vom System Schule verabschiedet…
Gewöhnen Sie sich schon einmal an Ihre neue Klientel, die Sie so liebevoll skizzieren.
Behalten Sie aber im Hinterkopf, dass es auch noch eine Restmenge gibt, die sich diesem System in Teilen entzieht und auf die Schule nur bedingt Einfluss nehmen kann.
Wer kann und will, der kommt durch und nutzt das System aus.
Wir haben inzwischen tatsächlich viele Absahner im System.
Das zeigt sich selbstverständlich auch und vor allem in der Schule.
Konkret lässt sich derzeit nicht (dagegen) tun.
Wir können dem nur mit den wenigen, unerfolgreichen Mitteln, die uns noch gelassen wurden, begegnen.
Das ist bitter.
Eltern entschuldigen ihre Kids damit diese auf die Geschwister aufpassen.
Sie entschuldigen sie, weil die Jugend zu Hause die Hosen anhat.
Und obwohl uns das bekannt ist, müssen wir das so akzeptieren.
Unsere Schulsozialarbeiterin bekommt datenschutztechnisch reduzierte Infos – „frag doch mal nach“ – und ist inzwischen quantitativ mehr als überlastet.
„Trotz des hohen Krankenstands unter den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule würden diese ihre Klassen aber weiterhin mit Aufgaben für das Lernen zu Hause versorgen.
Dass die Schulen wieder vermehrt auf Homeschooling zurückgreifen, sei grundsätzlich möglich, sagte ein Sprecher des sächsischen Kultusministeriums dem Bericht zufolge. Die Schulen könnten demnach eigenverantwortlich entscheiden, wie der Unterricht während der aktuellen Infektionswelle organisiert wird.“
Wie jetzt? Kranke Lehrkräfte müssen kranke Schüler im Homeschooling unterrichten? Ist das im Ministerium genauso, dass kranke Mitarbeiter von zu Hause aus im Homeoffice weiterarbeiten? Oder gilt das nur für die „untere“ Ebene in den Schulen?
Ich hoffe das Miniterium ist sich bewusst, das Gesetze zum Schutz von kranken Beschäftigten auch für Schulen gelten, und dass das Ministerium eine Fürsorgepflicht hat, die man nicht einfach durch Wegdelegation an die Schulen aus der Welt schaffen kann, denn der Dienstherr ist immer noch der Kultusminister und nicht der Schulleiter.
W i e s o ? @ Realist,
warum so ein Aufstand? Gleiches Recht für alle !
Auf Wunsch der CDU/CSU soll die Pflege nun endgültig Covidinfiziert arbeiten. Warum können dann nicht die Lehrers mit dickem Kopf in DU gehen ?
( ich hab dann beides, dicken Kopf-DU und Station )
😉 Das war nicht ernst gemeint, Sie wissen wie ichs meine:
Jetzt lassen wir alles ordentlich hochkochen/ fiebern und erzählen den Leuten, dass danach alle ‚immun‘ sind.
Da müssen wir jetzt noch durch ( das wieviel Mal ? ), ist doch jetzt schon entspannt, viel besser als die letzten Jahre – sagen Glorreiche und Politik.
Leute, ab in die Apotheke, selbst einfachste Erkältungsmittelchen werden knapp –
ganz entspannt bleiben !!!
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139663/Union-will-Isolationspflicht-fuer-Gesundheitspersonal-aufheben?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949
Vorbildlich!
Als es im Sommer hieß“nie wieder Masken in Schulen“ haben etliche Kollegen hier provozeit, dass die Schulen sich selbst schließen werden, mangels gesünder Lehrkräfte.
Quod erat demunstrandum.
„provozeit“ gefällt mir.
Knicks und Diener @ Schulleitung und Amtsärzte an der 147ten GS/Dresden.
Mutig – und das einzig Richtige.
Es wäre mMn nicht der Untergang des deutschen Bildungswesens das in der ganzen Republik durchzuziehen.
Vorteile: Familien und SuS haben bessere Chancen auf ein ruhigeres Fest denn
Manch Infekt kann so abgefangen werden und mehr Ruhe/Sicherheit für alle, Familien, SuS, LuL ist gegeben. –
(Außer die Zeit wird für Weihnachtseinkäufe genutzt)
Außerdem:
Manche Niedergelassenen sind nächste Woche schon nicht mehr erreichbar – den KuK in den KHs/bes. Notaufnahmen grauts.
Das Problem/ die A-Karte hätten die Kinder ohne Betreuung, weil die Erziehungsberechtigten wirklich arbeiten müssen und keinerlei andere Auffangmöglichkeit eine Notbetreuung erfordert.
Laut Artikel wird eine Notbetreuung angeboten!
Ging mir um die SuS in möglichen anderen geschlossenen Schulen……
Heute in meinem Q1-Grundkurs-Geschichte.
Von 27 SuS waren 8 noch im Unterricht.
Die Ferien können kommen.
Kinozeit
Berechtigte Frage:
Wieviel „Life of Brian“ von Monty Python ertragen SuS der heutigen Generation? …. Und BTW… wieviele SuS verstehen diesen Film überhaupt noch?
Wir waren damals sehr belastbar, was das anbelangt…nach dem 20. Anschauen konnten wir immerhin die gesamten Dialoge mitsprechen…und selbst heute profitiere ich zuweilen von dieser individuellen Lernerfahrung….also:
„Chleudert den Chelm auf den Poden!“ und dann ab in die besinnliche Weihnachtszeit.
Ich bin auf alle Fälle ferienreif …
Heißt es nicht „Purchen zu Poden“?
Heißt es! Fast.
Also: Alle ran und Prian gucken! 😉
recte quidem
Ich liebe den Dialog am Anfang zwischen Brians Mutter und den Heiligen Drei Königen… und auch alle weiteren Dialoge. Allerdings glaube ich auch, dass die heutige Schülerschaft den Dialogen nicht länger als zwei Minuten folgen kann und Monty Python danach laaaangweeeiiilliiig findet, wie schade.
@TaMu
Solche Dinge kamen vor langer Zeit (eigene Schulzeit, laaaaange ist’s her, aber auch noch an einer Realschule – ! – vor etwa zuletzt 15 Jahren) gut an, weil sie einfach noch verstanden werden konnten.
Verstehen bedeutet in diesem Fall mehr als nur
– die Konzentration kann länger als 30 Sekunden bewusst aufrecht erhalten werden
– fokussiertes Hören (= „Hörverstehen“, ist ja eine Kompetenz!).
„Verstehen“ bedeutet gerade bei solchen Darbietungen wie Monty Python u.ä., dass man sie kognitiv durchdringen kann.
Erst danach kann man ernsthaft entscheiden, ob man so etwas mag oder nicht.
Für alle geplagten Seelen hier – je nach Gusto – Erheiterung, diese Szene z.B. ließ sich früher gewinnbringend einsetzen im LK-Englisch, im GK Geschichte, in GK Sowi und auch an der Uni haben wir (in der Originalversion) vor Weihnachten(!) herzlich im Anglistikkurs gelacht:
https://www.youtube.com/watch?v=542diMEHUaI
„Trotz des hohen Krankenstands unter den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule würden diese ihre Klassen aber weiterhin mit Aufgaben für das Lernen zu Hause versorgen.“ Manchmal frage ich mich ja, wie dumm man eigentlich sein kann. Wenn ich krank bin, bin ich krank, nix mit homeschooling!
Genau das.
Vor allem bedeutet das dann ja auch für die erkrankten SuS, dass erwartet wird, dass sie zu Hause den Stoff bearbeitet haben, wenn sie wieder kommen. Ich erlebe in meinem Umfeld allerdings gerade Infekte, die sich mit hohem Fieber und starken Beschwerden zwei Wochen lang hinziehen. An Arbeiten oder Lernen ist da nicht zu denken. Wahrscheinlich braucht es dann noch ein Extra-Attest vom Arzt, dass die Person nicht nur wirklich wirklich krank ist, sondern wirklich wirklich wirklich arbeitsunfähig.
Ich würde ihnen – völlig oldfasion und undigital – ein analodes Buch mitgeben.
Reicht mindestens bis zum Schulanfang. 😉
Und ja – ich halte auch nichts davon, dass kranke Kinder ABs ausfüllen oder lernen – das muss individuell entschieden werden.
Wer sich in der Lage fühlt und es kann, der soll es tun.
Ich bin nicht bereit, Wesen zu „züchten“, die später auch krank zur Arbeit gehen, um ihrem Arbeitgeber zu dienen.
Andererseits ist mir klar, dass viele einfach nichts tun werden – erst krank, dann Ferien.
Wozu sich also selbstverar…en?
Viele Kids werden nichts getan haben – weil krank oder Freizeit genommen.
Aber alle werden was gelernt haben.
Im schlimmsten Fall: Ich komme mit Lügen durch und die können mir … nichts!
Masken und Tests waren ja zu viel verlangt . Dann kommt so etwas dabei heraus . Die Schule geht aber nicht früher in die Weihnachtsferien , sondern in den Distanzunterricht . Die Schlagzeile ist also falsch .
So ist das mit Schlagzeilen… Ich suche tw. recht vergebens nach dem Zusammenhang..
„Trotz des hohen Krankenstandes unter den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule würden diese (die Kranken???) ihre Klassen aber weiterhin mit Aufgaben für das Lernen zu Hause versorgen.“
Wer also krank ist, ist im Homeoffice?
Ich hoffe, dass ich das falsch verstanden habe!
Darüber kann man aus der Entfernung natürlich nur spekulieren. Der Wortlaut im Artikel bedeutet aber zunächst nur, dass die Klassen mit Aufgaben für das Lernen zu Hause versorgt werden – und eben nicht zwingend, dass diese „Notversorgung“ durch krank geschriebene Kolleginnen und Kollegen wahrgenommen wird.
Das Ganze kann auch bedeuten: So viele erkrankte Kolleginnen und Kollegen, dass Vertretungsunterricht nicht mehr möglich wäre, und anstatt 1-2 Klassen noch da zu behalten und den Rest nach Hause zu schicken, was einen aberwitzigen Aufstand unter den Eltern ausgelöst hätte („Warum darf mein Kind nicht zur Schule? Warum dürfen stattdessen die Kinder der Nebenklasse kommen? Warum muss ausgerechnet die Klasse meines Kindes zu Hause bleiben?“ usw.), werden alle nach Hause geschickt und die wenigen gesunden Lehrkräfte erstellen die Aufgaben und bieten eine Notbetreuung an.
„und die wenigen gesunden Lehrkräfte erstellen die Aufgaben“
Aufgaben für Lerngruppen, die man nicht kennt? Das könnte doch nur auf „Lest im Buch Seite X bis Y und macht die Aufgaben 1) bis 5)“ hinauslaufen. Das kann man dann auch gleich sein lassen.
Wir wissen doch alle wie das läuft und wie das in der Praxis aussieht, wer diese Aufgaben stellen soll / muss / darf…
Lese ich anders. Die Lehrer versorgen IHRE Klassen, also jeder seine eigene. Sprich, kranke Lk machen Distanzunterricht. Geht gar nicht!!
Naja, was hat es denn für Konsequenzen, wenn man nix anbietet?
Ebend, keine! Dann ist die Klasse halt ohne Aufgaben. Fertig!!!
Was das für Konsequenzen hat? Meist sofort irgendwelche Eltern, die bei der Schulleitung/ dem Schulamt auf der Matte stehen und dort auf den angekündigten DU pochen. Wurde schließlich von der Schule so angekündigt. Gut, ich bin inzwischen alt genug, um der SL zu sagen, dann mach doch, ich bin krank. Wird aber nicht jeder hinkriegen, mit der dann unzweifelhaft folgenden Schlechterbehandlung umzugehen.
@ Alex
Sehn Sie, ich bin auch alt genug.
Ich sage dann auch meinem KiSta-Chef : “ Dann mach doch “
Zumal ichs freiwillig – zusätzlich zu meinem Lehrerjob mache,
– weils nötig ist.
Hört sich an, wie eine billige Retourkutsche auf Ihren Post zu allen !!! Kinderärzten ?
Nein, mir geraten nur die K i n d e r, dies unmittelbar betrifft, die Gefahr laufen, schlecht versorgt zu werden, zu leiden, zu sehr in den Hintergrund
-> weil Erwachsene meinen, jeder außer ihnen machts falsch.
Die Verwaltung, die Atteste, ja, gibt’s auch da zu erledigen. Weiß jeder, dass das EIN Missstand ist…..
So wird das nix.
Sollen sie mal pochen, mit der AU ist man schon rein formal raus. Muss die Schulleitung halt was Realistisches ankündigen.
Ich vermute übrigens, dass es ein paar grundlegende Übungen pro Jahrgang geben wird, die von den noch gesunden LuL gestellt/gesichtet werden. Denn die Schulleitung kann ja auch nicht einfach sang- und klanglos den Laden zumachen.
@Alex: Was verstehen Sie denn unter Schlechterbehandlung? Ich finde, dass sich KuK teilweise eine Menge rausnehmen bzw. rausnehmen können (und krank sein mit AU ohne Aufgaben zu stellen gehört nicht dazu.)
Da hat die SL so einige Möglichkeiten: Ablehnung des Teilzeitantrages, Stundenplan mit Springstunden, Einsatz in bekannt schwierigen Klassen, Zuweisung von im Kollegium unbeliebten Aufgaben, Ablehnung des Abbummelns von Überstunden, kein freier Tag trotz halber Stelle, Einsatz im Nachmittag (Hausaufgabenbetreuung)…
🙂 dazu volle Zustimmung
bewährt hat sich auch : Anspornen zum übelsten Funktionsstellen- 10kampf, Durchsickernlassen von zuordenbaren dienstlichen und politischen Ansichten ( demnächst ahndbar ),
konstant mittelprächtige Beurteilungen, die die Beförderung verzögern, Einsatz in ungeliebten Klassen/Fachrichtungen…….
Letztlich nichts anderes als ein kleiner Lockdown, der sich positiv auf die Fallzahlen bei Corona auswirkt…
„These: hohe Krankenlast (>10% Krankenrate?) durch RSV, Influenza et al. wirkt für Covid wie ein kleiner Lockdown (Menschen sind krank zu Hause) und deswegen liegt R-Wert von Covid um ~10% niedriger und somit wird Covid-Welle verzögert oder fällt aus?“
…denken einige…
…die eine Erklärung für ihre abweichenden Modellierungen suchen…
In den letzten Jahren waren die Lehrer die größten Memmen, die die Welt je gesehen hat! Oh,. ich sterbe. Ich bin so wichtig. Ich bin kein Pünktchen im Universum. Aber die Kinder und Jugendlichen, die so unter den Maßnahmen gelitten haben, die waren den meisten Lehrern vollkommen egal. Das ist die Wahrheit!
@Jule
„Das ist die Wahrheit!“
Während vielerorts noch nach „der Wahrheit“ gesucht wird … haben Sie sie – Gottlob! – gefunden. 😉
Siehste mal,
Da ist was mit dem
“ Ichbinsowichtig “ 🙂 schief gegangen.
Umso wichtiger Dein Beitrag zum neuen Titelthema.
Freut mich, dass Sie sich hier ausk…. konnten. Geht es Ihnen jetzt besser?
Wow, was läuft bei Ihnen denn nicht rund?
Auf jeden Fall alles Gute, kann ja nur besser werden.