Polizei ermittelt: Mädchen schlagen und demütigen 13-Jährige und filmen die Taten

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HEIDE. Der grausame Tod der zwölfjährigen Luise durch zwei gleichaltrige Mädchen vor fast zwei Wochen hat Deutschland erschüttert. Fiese Gewalt unter Mädchen beschäftigt nun auch die Polizei in Schleswig-Holstein. Die hat Teile der Tat auf Video.

Die Polizei ermittelt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Mehrere Mädchen im Alter von etwa 13 bis 16 Jahren haben in Heide im Kreis Dithmarschen ein 13-jähriges Mädchen geschlagen und gedemütigt. Die Taten seien per Smartphone gefilmt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Direkt nach dem Vorfall vom 21. Februar sei es zur Anzeige gekommen, die Polizei ermittle seither. Zu der Frage, ob die Mädchen vorher schon einmal auffällig geworden seien, äußerte sich die Polizeisprecherin wegen der laufenden Ermittlungen nicht.

Zuvor hatte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) berichtet. Demnach wurde dem Mädchen unter anderem auf die Nase geschlagen und Zigarettenasche sowie Cola über den Kopf gegossen. Dabei habe das Mädchen verzweifelt geweint, panisch geatmet, gebettelt und gefleht, wie der SHZ weiter schreibt. Die Zeitung hatte mit der Mutter des Mädchens gesprochen.

Doch die Peinigerinnen hätten trotz der Bitten des Kindes nicht aufgehört. Stattdessen verabredeten sie, welche der Mädchen die 13-Jährige schlagen dürfen. Erst dann dürfe sie gehen. Drei Schläge soll das etwa fünfminütige Video den Angaben zufolge zeigen. Doch das Martyrium des Kindes soll der Mutter zufolge länger gedauert haben. Sie spricht von einem Nachmittag.

Dabei sollen die Mädchen später auch eine Zigarette auf der linken Wange der Tochter ausdrückt und ihr die Haare angezündet haben. «Das verkokelte Haarband habe ich später gefunden», wird die Mutter zitiert. Die Täterinnen seien geflüchtet, nachdem ein Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene näher kam. Ihre Tochter werde noch immer in einer Tagesklinik behandelt.

Gewalt unter Jugendlichen hat zuletzt für viel Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt. Vor eineinhalb Wochen war die zwölfjährige Luise von zwei Mitschülerinnen in einem abgelegenen Wald an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehreren Messerstichen getötet worden. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden. Sie gelten wegen ihres Alters als strafunmündig.

In Niedersachsen war Ende Februar ein 15-Jähriger für den Mord an der gleichaltrigen Mitschülerin Anastasia zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte das Mädchen im Sommer 2022 zusammen mit einem 13 Jahre alten Jungen auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt.

Ende Januar war ebenfalls in Niedersachsen die Leiche eines 14 Jahre alten Jungen auf dem verwilderten Gelände einer ehemaligen Gärtnerei gefunden worden. Gegen einen ebenfalls 14-jährigen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes erlassen. Beide waren Schüler einer evangelischen Gesamtschule im achten Jahrgang, besuchten aber verschiedene Klassen. News4teachers / mit Material der dpa

Debatte nach der Bluttat von Freudenberg: Gibt es einen Trend hin zu mehr Kinder- und Jugendgewalt?

 

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Lera
1 Jahr zuvor

Als Vater bricht es mir das Herz, das zu lesen.
Dieses Ausmaß an Verrohung lässt mich fassungslos zurück.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Das Video ist ja mittlerweile öffentlich. Was die Täter- und Opferschaft betrifft, so sieht man dort, dass die Rollen typisch verteilt sind.

Als Vater und Mutter, Opa und Oma, Onkel und Tante sollte man sich fragen, welchen Teil Schuld man aufgrund seiner Wahlentscheidungen selbst daran trägt.

Vater
1 Jahr zuvor

Wenn wir nicht bald unser ganzes Geld und Aufmerksamkeit in die Kinder investieren
Kitas, Kindergärten, Ganztagsschulen, Sprachvorschule für Kinder, Spielplätze, Jugendtreffs, Schulen und Bildungsangebote,
statt öffentlicher Rundfunk 9,1 Milliarden!!!, Bürokratie, Prunkbauten (Kanzleramt), Welt und Klimarettung, Gendern.., dann fliegt uns der Laden hier bald um die Ohren.

Wir müssen aufhören, so zu tun, als könnten wir die ganze Welt retten und es jeder Minderheit recht machen und in unserem eigenen Land gehen die eigenen Kinder vor die Hunde.

Es gibt keine richtige uneigennützige Kinderlobby, dabei wäre die so dringend nötig.
Die jedem Tag bei jedem Politiker auf der Matte steht und sagt, tut endlich was.

Das geht nun schon seit Jahrzehnten so und es ändert sich gar nichts.

Last edited 1 Jahr zuvor by Vater
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vater

Sie hauen einfach alles in einen Topf. Das können meine Schüler*innen (Gendern muss man übrigens nicht, kost‘ aber nix) irgendwie besser. Und Klimarettung ist denen auch sehr wichtig!

Die Bevölkerung allerdings scheint auch kein echtes Interesse zu haben. Oder wo sind die Elterndemos? So können Bildungspolitiker*innen fein weitermachen.

Vater
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Natürlich haue ich alles in einen Topf!
Es wird ja alles mit Steuergeldern finanziert.

„Gendern … kost‘ aber nix.“ In dieser Traumwelt möchte ich auch leben.

„5 Milliarden Euro für Gender-Politik“

„Es stimmt. Es sind 2020 sogar fünf Milliarden. Das Finanzministerium schickte dazu eine sechsseitige Erklärung.“

„3,9 Millionen Euro nimmt Stadt München in die Hand damit ihre gesamte IT gendergerecht wird.“

Kiel: „also 50.000 Euro. Zweck: „Um ein Gesamtkonzept zur Einführung gendergerechter Sprache erstellen zu lassen.“
Nur für das Konzept!

„die Umbenennung von Studentenwerk Berlin in Studierendenwerk Berlin insgesamt fast eine halbe Millionen Euro gekostet hat. Die Kosten hat das Studierendenwerk selbst getragen.“
Bin mir sicher, dass die 474.212,58 Euro eh sonst keiner dringender gebrauch hätte.

„Diese Beispiele zeigen: Gendern kostet Geld. “
https://www.swr3.de/aktuell/fake-news-check/gendern-bedeutung-umfrage-100.html

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vater

Jepp, wie schön, wenn man sich so in Dinge reinsteigern kann, dass man auch noch nach Beweisen sucht. Jetzt haben Sie es mir so richtig gezeigt, was?!

Was für Kosten wohl entstanden sind, weil man ganz viele Dinge über Jahrhunderte vernachlässigt hat? Das wäre doch mal was, das Sie genauer ermitteln könnten.

„Welt-und Klimarettung sind voll unnötig.“

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dachte ich mir. Das konservative N4T-Forum schlägt wieder zu.
Aber ihr werdet euch noch wundern, Leute. Zum Glück nicht mein Problem!

DeineMudda
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„wenn man sich so in Dinge reinsteigern kann“

Merkste selber – ne.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DeineMudda

? Nö. Aber dein Kommentar wundert mich nicht.

Against Fremdbetreuung
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vater

Und nicht zu vergessen, wenn wir Eltern uns -verdammt nochmal- selbst um unsere Kinder kümmern!

Monika, BY
1 Jahr zuvor

Das war es einmal, und das sollte es sein.Es sit nicht mehr.
 
Ich wundere mich jeden Tag, wie viele 7-klässler ohne Brotzeit in der Schule kommen. Sie haben kein Geld auch keine Mensakarte. Die Kinder sind hungrig natürlich, nein keine Flüchtlinge, die sind sehr gut besorgt. Mein Kind bringt schon seit zwei Monate über 40 Euro auf die Karte und das Brotzeit ist immer fast leer, nur die Reste kann man finden, sie bekommt, was sie mag zum Essen, also sie schummelt sicher nicht. Am Ende hat sie erzählt, dass sie das Essen für die andere Kinder kauft, weil sie nichts haben und sie mag nicht, wenn jemand in sein Essen reinbeißt. Man will lachen und weinen, gleichzeitig.

Monika, BY
1 Jahr zuvor

Daher, was soll man überhaupt noch erwarten. Mobbing ist nichts Neues, es gab ihn damals auch, nur keine Namen dafür. Endete meist mit der Prügelei hinter dem Schulgebäude. Morgen schon gute Freunde, Freundinnen. Die Eltern wussten meist nichts davon, es wurde im Klassenzimmer mit dem Klassenlehrer geregelt und besprochen.
 
Heute sollen wir uns offensichtlich daran einstellen, dass Mobbing unter den Kindern schon mit einem Mord enden kann.
 
Man sollte sich schon ganz berechtigt fürchten.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vater

Das ist sicher alles richtig. Zudem sind aber auch die Eltern der Kinder gefragt ihre Kinder entsprechend zu erziehen und Konsequenzen zu ziehen, wenn diese ein solch inakzeptabel Verhalten aufweisen.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Es geht nicht NUR um die Eltern verdammt noch mal. Es geht um die ganze Gesellschaft.
 
Schon vergessen, dass die Kinder und Jugendlichen dazu verpflichtet sind, von 8 – 14 Uhr, oft viel länger, bis 16 Uhr, also den ganzen Tag in der Schule verbringen zu müssen!
 
Ich würde gerne meine zu Hause lassen, dabei würden sie viel bessere Leistung erzielen und viel gesunder würden sich ernähren und insgesamt viel gesunder leben! Aber ES IST VERBOTEN! Also, mit welchem Recht dann solche Meckereien gegenüber den Eltern?
 
Viele Kinder verbringen nur noch Wochenenden zu Hause und dabei lernen sie meistens von morgen bis abends. Es ist nämlich PFLICHT so lange in der Schule zu sitzen!
 
Einige Schulen werben sogar, dass die Kinder den Ganztagschule nehmen und dabei ist schon seit Längst klar, dass Verbindung zwischen Kinder und Eltern dadurch stark geschwächt wird. 
 
Also hört bitte auch ständig eure Hände zu waschen!
 
Wir sind alle verantwortlich, die ganze Gesellschaft! Keiner kann sich davon abschotten.

Against Fremdbetreuung
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich vermute, viele Lehrer und andere wären auch froh, Sie würden Ihre Kinder zu Hause lassen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Ihr Kommentar ergibt keinen Sinn, denn Sie sind doch auch gegen Fremdbetreuung,

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Noch ist Schulunterricht ja noch nicht mit Fremdbetreuung gleichzusetzen. Oder ist dieser Schritt auch schon offiziell und auf dem Papier vollzogen worden?

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Und wenn man so ein bisschen, nur ein bisschen darüber nachdenkt, nein bestimmt nicht treiben die überfüllte Klassenzimmer, übertriebenen, oft gar nicht richtig vermittelten Stoff, alle 6 Monate ein anderer Lehrer und wenig Schlaf und wenig Essen und und und.. nicht die Kinder und Jugendlichen zum aggressiven Benehmen bis zum völligen Platzen und Ausraster.
 
Es sind viele Baustellen daran beteiligt, warum spielen die junge Generation verrückt.
 
Ehrlich gesagt, dieses Tempo, dieser Konsum, Geld ständig nachrennen, besonders wenn man Kinder hat, da entweder Schule oder Gesellschaft interessiert nicht, ob du kannst und hast (!) du musst(!), rasant entwickelte Tech, überfüllte Büros, Laden, Veranstaltungen (man muss maximieren, richtig?…oh kommt, das schafft sogar Erwachsene und die härteste Nüssen unter uns. Wo nicht ein Kind.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Das mag alles stimmen, ist aber nicht mal im Ansatz eine Begründung oder gar „Berechtigung“ für Mobbing oder gar Mord.

Und – allmählich bin ich es leid. Wenn Eltern nicht willens oder fähig sind, ihre Kinder zu erziehen – lasst sie adoptieren.

Die KiTas sind nicht der Ort zur Erziehung – falscher Betreuungsschlüssel für echte Beziehung und Betreuung.

Die Schulen haben komischerweise auch einen Lehrauftrag…. Lasst ihn fallen und wir erziehen zu 100% mit zu wenig Personal.

Auch Eltern haben Pflichten!

Den Ganztag haben wir, weil die Arbeitgeber mehr Anspruch auf die Eltern erheben – finanziell gut ausgestattete Argumente – als die Kinder, die ja unser aller Zukunft sind.

Im übrigen – wir alle sind der Staat. Auch die Arbeitgeber gehören dazu.

Warum die sich über schlecht ausgebildete Schüler beklagen, ist mir ein Rätsel.

Wollen sie doch so. Sonst würden sie in die Zukunft – die Kinder – investieren.

Ah, keine AG mit Dividendenausschüttung möglich? Dann keine Investition.

Auf die Förderer des Porsches brauchen wir nicht zu hoffen – die tun nichts für den Klimaschutz, die tun nur was dagegen.

Dabei könnte Lindner durchaus die Betreuung über Umverteilung finanzieten.

Aber er forciert zusammen mit den anderen Finanzierungs-Debakel-Plödis lieber die Autobahnen, damit er rasen kann.

Ich hab grad das Thema ein wenig verlassen. Ich sitze und schreibe mir eine Sechs auf.

Vater
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Sicherlich richtig.

Aber es gibt leider eine wachsende Anzahl an Eltern, die aus unterschiedlichsten Gründen bei der Erziehung „versagen“.

Keine Schuldzuweisung oder Pauschalisierung nur ein paar Gründe, die mir spontan einfallen: Alleinerziehend, beide Eltern arbeiten, „bildungsferne“ Eltern, nicht integriert (verschiedene Gründe), die Gesellschaft ablehnend, nicht leistungsorientiert (alimentiert und damit abgefunden), sonstige zerrüttete Familienverhältnisse …

Die Kinder aus solchen Verhältnissen brauchen die Zuwendung der Gesellschaft und müssen „aufgefangen“ integriert werden und das Gefühl haben, dazu zu gehören und eine Perspektive geboten bekommen.

Und damit bin ich wieder bei meinem Ursprungspost.

Kerstin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vater

Ihr letzter Absatz sind schöne Worte, denen jeder zustimmt..

Mir fehlen allerdings konkrete Vorstellungen von der „Zuwendung der Gesellschaft“, von „auffangen müssen“ oder von „Die Kinder müssen das Gefühl haben, dazu zu gehören und eine Perspektive geboten zu bekommen.“
Ohne konkrete Angaben darüber, wer genau was genau tun muss, bleibt ihre Aussage nur wohlfeiles Blabla.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Zumal Vater ja auch noch Welt- und Klimaschutz sowie das Gendern ablehnt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jepp, Blabla.

Avatar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Was steuern Sie an konstruktiven Vorschlägen bei?
„Mir fehlen allerdings konkrete Vorstellungen“
Achso.

So wie ich das ganz oben gelesen habe, wird unter anderem „Geld und Aufmerksamkeit“ gefordert, um überhaupt mal was ändern zu können.

Ohne finanzielle Mittel und Personal bringen „konkrete Angaben darüber, wer genau was genau tun muss“ auch nichts und bleiben (wie es schon seit Jahrzehnten zu beobachten ist) nur „Blabla“.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor

Bevor der offene Ganztag ausgebaut wurde, gab es richtig gute Horte, von Elterninitiativen gegründet. Kinder, die in der Schule getrietzt wurden hatte die Möglichkeit nachmittags mit anderen Kindern in einer anderen Umgebung zu spielen und im Hort erfahren, dass sie eben nicht von allen abgelehnt werden. Heute ist es schlimm, dass Kinder quasi den ganzen Tag mit ihren Peinigern unter einem Dach leben müssen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Soll ich das so verstehen, dass die Eltern die Peiniger sind?

Oder geht es hier um die Mitschüler?

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Die Horte haben laut Kita-Gesetz einen Betreuungsschlüssel von 1:10. Schon das macht sie einfach besser als Ganztagsbetreuung in der Schule. In der Schule (anderer Ort, sonst ist nichts anders) gilt eine Betreuungsperson pro Klassenstärke (also bis zu 26-30 Kinder).

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Zunächst einmal macht mich das Ganze extrem betroffen.

Es macht Angst und ich bin froh, dass mein jüngstes Kind inzwischen 19 Jahre alt ist.

Was sind die Ursachen und was sollen wir und der Staat tun?

Ich glaube diese Frage ist einfach zu beantworten.

Die Ursachen sind fehlende und falsche Erziehung durch Eltern und Schule.

Seit Jahren herrscht eine Bildungspolitik vor die einerseits die Eltern mehr und mehr aus der Erziehungspflicht entlässt und diese bevorzugt auf Kitas und Schulen übertragen möchte.

Gleichzeitig wird an den Institutionen Kita und Schule intensiv gespart. So verlieren diese bei der Erfüllung, dieser an sich schon fast unmöglichen, Aufgabe, neben der Bildung auch noch den Löwenanteil der Erziehung zu übernehmen, zunehmend an Handlungsfähigkeit.

Zusätzlich wird das Bildungssystem durch verfehlte Reformen, die von einem ideologische gefärbten und völlig falschen Bild der Kinder und Jugendlichen ausgeht, weiter behindert.

Eine Erziehungsinstanz wird um für die Wirtschaft zur Verfügung zu stehen also aus der Erziehung heraus genommen.
Die zweite Erziehungsinstanz soll alles übernehmen. Diese ist aber kaputtgespart und zu Tode reformiert.

Als Ergebnis steigt der Anteil der Kinder die sich ohne ausreichende Erziehung praktische selbst sozialisieren. Wen wundert es, dass es dabei, von Tic Tok noch unterstützt, zu einer zunehmenden Verrohung kommt?

Was wird der Staat jetzt tun?

Einfache Antwort. Nichts?

Ein sinnvolles Eingreifen würde Geld kosten um die Bildung zu stärken und den Eltern wieder zeitliche Ressourcen zur Erziehung zur Verfügung zu stellen. Geld das man nicht ausgeben möchte.
Zusätzlich würde ein staatliches Eingreifen bedeuten, dass der Staat zugibt, dass sowohl sein Bild der Jugendlichen als auch seine pädagogischen Konzepte falsch und gescheitert sind.

Grundlage dieser Pädagogik ist jedoch nicht die Realität sondern eine Ideologie von freier Entfaltung, Selbstbestimmung, Gleichheit usw.
Ideologien können für ihre Verfechter jedoch nicht falsch sein. Es darf dort eben nicht sein, was nicht sein kann.

Der Staat wird sich auf seine wirkliche Kernkompetenz in der Erziehung zurück ziehen. Schön Lügen und Abwiegeln.

Bedauerliche Einzelfälle.
Die Täter sind wahrscheinlich selbst arme traumatisierte Opfer.
Ausnahmesituation die hier im Video aus dem Zusammenhang gerissen wurde und erstmalig eskaliert ist.

Ach ja, und natürlich sind die Lehrer, die bei der Sozialisation der ihnen anvertrauten Schüler komplett versagt haben, ursächlich schuld.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Klingt, als hätte ich Vorläufer hiervon bereits vor acht Jahren bei Waldorf kennen gelernt und als sei dies hier wiederum ein Vorläufer von Taten wie in Freudenberg.
Auch bei Waldorf waren es Mädchen und deren Verhalten Unterschied sich ggü asozialem Verhalten von Jungen darin, dass sie viel hinterhältiger, psychisch grausamer – auch intelligenter, handelten.
Die Mädchen an der Waldorfschule hatten ein paar Anführerinnen und mehrere mehr oder weniger involvierte Mitläuferinnen, sowie weitere, die dazu gehören wollten, um Freunde zu haben.
Sie waren alle gut mit Bioprodukten versorgt, Eltern waren finanziell gut abgesichert, evtl geschieden aber beide Elternteile aufopfernd in die Kindererziehung integriert,an Bildung interessiert und mit viel Eltern Mitarbeit an der Schule tätig.
Die Migranten quote fast null, die Hartz IV Quote fast null.
Im Gegensatz zu den Jungen hatten die Mädchen einen doppelten Vorteil:
Einerseits waren sie nach gerne von Eltern zitierter Astrid Lindgren „frech, wild und wunderbar“ wenn sie in Wahrheit nur Respektlos, Ich-bezogen und Empathielos waren. Dieses Verhalten wurde als gutes Zeichen gesehen, dass sich diese Mädchen später nichts gefallen lassen, sich als Frauen nicht unterdrücken lassen und wurde somit gutgeheißen.
Andererseits hielt sich weiterhin der konservative Reflex, Mädchen für unschuldig, wehrlos, harmlos und niedlich zu halten, wenn sie sich mobbend, gewalttätig, asozial verhielten und ihr Verhalten wurde somit verharmlost.
Die Mädchen wurden also quasi für Verhalten geschätzt/bewundert, für das Jungen bestraft wurden und waren die armen , unschuldigen Opfer, wenn sich jmd der Jungen wehrte (zB durch an den Haaren ziehen).
Diese „Regel“ haben Mädchen, auch außerhalb von Waldorf, längst durchschaut! Sie halten sich in feministischen Kreisen für bessere Menschen, kennen ihre Rechte, fordern Empathie und Respekt von Erwachsenen, halten sich für emanzipiert, wenn sie sich mit anderen anlegen und wissen, dass Jungen und Erwachsene gleichzeitig keine Chance haben.
Sie verstehen Hintergründe besser als Jungen und können sie auch im negativem Sinne nutzen. Sie inszenieren sich bewußt als Opfer, nachdem sie jmd psychisch intelligent gequält und provoziert haben, bis er sich auch nur leicht gewehrt hat und gehen dann sich Arm in Arm tröstend zu Eltern oder Lehrern. Wenn man dies durchschaut und sie darauf anspricht, zeigen sie auf einmal ihr wahres Gesicht und reagieren aggressiv und wollen sich anschließend rächen.
Mit Mädchen kann man besser kommunizieren. Als Erwachsener ist es wie ein Reflex, dass man in einer eskalierenden Situation zuerst die Mädchen in Schutz nehmen möchte. Gleichzeitig hat man das Gefühl, dass man mit den Mädchen viel besser reden kann und bei den Jungen eher wie gegen eine Mauer – pauschal gesagt.
Alles das wird von Mädchen, da pauschal emotional intelligent, durchschaut und das erleben sie als heutige Wahrheit. Erwachsene haben verständnisvoll zu sein. Jungen, die sich wehren sind die späteren „Patriachaten“ und somit die Bösen. Kurz, null Selbstreflektion, weil niemand ihnen einen Spiegel vorhält und Grenzen setzt.
Und natürlich gibt es auch Buhmänner unter den Mädchen, die dann von Mädchen – Banden über den Schulhof gejagt werden. Bei Waldorf kommt noch erschwerend hinzu, dass Lehrer*innen sich dies frühstückend am Treppeneingang anschauen und nicht reagieren, wegen Karma!
Das mitunter gerade diese engagierten Eltern dieser Mädchen Macht und Einfluß an der Schule haben und Druck ausüben und die Lehrer*innen letzten Endes mitunter eh schon dort sind, weil sie anderswo keine Stelle bekamen, die Augen der einflussreichen Eltern auf sich spüren, weil die Kinder bei ihnen kaum etwas lernen und dann am Ende beschließen, die Klasse am besten in den Griff zu bekommen, wenn sie sich der bei den Kindern mobbenden Mehrheit anschließen. Umso auffälliger ein gequältes Opfer dann wird-umso weniger wird das in Frage gestellt.

Emotional intelligente Menschen sind keine besseren oder gar herzlicheren Menschen. Sie durchschauen besser, hinterfragen tiefer, nehmen bewusster wahr, haben feinere Antennen.
Dies können sie im positiven, aber auch im negativem nutzen. Auch Hass ist ein Gefühl und auch da können sie sich besser hineinsteigern. Wenn es um positives geht, ist man mit einem empathischen Menschen, der es gut mit einem meint, besonders gut dran. Wenn es dieser Mensch aber nicht gut mit einem meint, dann ist man besonders schlecht mit ihm dran, denn er weiß aufgrund seiner emotionalen Intelligenz dann auch besser, wie man verletzt.

Nach unseren ersten 2,5 Jahren bei Waldorf habe ich an gewöhnlichen bunten Regelschulen übrigens nur noch positives durch Mädchen erlebt. Dort wurden von ihnen die gleichen sozialen Kompetenzen verlangt, wie von anderen auch und sie konnten sich nicht als unschuldige Mädchen herausreden. Ihnen wurden andere Wahrheiten vermittelt. Hier ein ganz wichtiger Punkt :

Wenn es gut in der Klasse lief, lag das nämlich AUCH immer an den Mädchen!!!

Die Jungen nehmen die Situation so, wie sie ist. Wenn alle sozial sind, machen sie mit und passen sich an, nehmen das dankbar an und verhalten sich dann ebenfalls sozial. Wenn es schlecht läuft in der Klasse, dann verfallen Jungs in ihren Kriegsmodus und es gilt, jeder für sich.

Die Mädchen sind das Potenzial für eine gute Gemeinschaft und somit auch der Schlüssel für eine gute Klassengemeinschaft.

Dementsprechend kann man das vermutlich auch auf unsere Gesellschaft im Ganzen anwenden. Soll heißen, wir Frauen haben und hatten, wenn auch im Hintergrund, die sozialen Fäden in der Hand. Jetzt, wo wir auch „Macht“ erlangen und nicht immer nur in der passiven Situation sind, sondern auch mitentscheiden, ist es wichtig uns von unserem Unschuldsbonus zu lösen und evtl falsches Handeln und Fehler zu reflektieren, kurz Verantwortung zu übernehmen. Ich sehe es so, dass wir mit-verantwortlich dafür sind, dass Jungen in der Schule doppelte Verlierer sind und das Mädchen lernen, ihnen wären alle untergeordnet und sie hätten quasi „Narrenfreiheit“.
Dies scheint in manchen Fällen, wie hier oder in Freudenberg zu komplettem Realitätsverlust zu führen. Alles nur Marionetten und das Mädchen ein unschuldiges Spielkind, dessen einzige wichtige Gefühle die eigenen sind.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nachdem ich das verstörende Video gesehen habe kann ich nur sagen, dass diese Mädchengang ganz sicher nicht an eine Waldorfschule geht und Feminismus in ihrem Umfeld wohl keine herausragende Rolle spielt.
Bestimmt sind sie auch nicht aus reichen Elternhäusern, so wie auch die 2 umstehenden Jungen nicht, die sich das ganze angucken.
Man kann dem gemobbten Mädchen, das halt anders aussieht als ihre Peinigerinnen, nur raten, dort ganz schnell und ganz weit wegzuziehen!
Das hört nicht auf, nur weil die Mutter es öffentlich gemacht hat, es wird nur subtiler und schlimmer! Und dass die Mädels keine Strafe zu erwarten haben, wissen sie ganz genau! Lehrer und Polizei sind sowieso keine Respektspersonen, weil die Mädels sich mächtiger als diese fühlen. Und es auch sind!

Johann F.
1 Jahr zuvor

Möglicherweise bekommen die Mädchen Gewalt von ihren Müttern vorgelebt.