Zwölfjährige wurde Opfer eines Verbrechens – Psychologen betreuen Mitschüler

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FREUDENBERG. Seit Sonntag laufen die Ermittlungen zum Tod einer Zwölfjährigen aus Freudenberg auf Hochtouren. Am Montagvormittag kommt dann die schlimme Nachricht: Das Mädchen wurde Opfer eines Verbrechens. Um die entsetzten Mitschüler zu betreuen, kommen an der Schule Psychologen zum Einsatz.

Die Polizei ermittelt (Symbolbild). Foto: Shutterstock

Das zwölfjährige Mädchen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg, das am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges gefunden wurde, ist Opfer eines Verbrechens geworden. Das teilten die Koblenzer Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Der Leichnam des Kindes war am Sonntagmittag in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs auf rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden worden, unmittelbar an der Landesgrenze.

«Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Hinweise auf ein Sexualdelikt lägen aber derzeit nicht vor. Zur Feststellung der Todesursache sollte noch am Montag eine Obduktion der Leiche stattfinden. «Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Wir stehen in Kontakt mit den Ermittlungsbehörden in Siegen», sagte der Sprecher.

Das Kind war zuletzt am Samstag gegen 17.30 Uhr in Freudenberg gesehen worden, als es nach dem Besuch einer Freundin zu Fuß den Heimweg antrat. Als die Zwölfjährige nicht nach Hause kam, begann noch am Abend die Suche mit starken Kräften von Polizei und Feuerwehr.

In Freudenberg wurden am Montag als Zeichen der Trauer die Flaggen auf halbmast gesetzt. «Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen. Ich habe für heute Trauerbeflaggung angeordnet», sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke.

In der Schule des Mädchens fand Unterricht statt, es gab aber Gesprächsangebote von Psychologen an die Mitschülerinnen und Mitschüler, wie ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg sagte. Das gelte besonders für die Klasse der Zwölfjährigen. Noch am Sonntagabend hatte es eine Trauerandacht in der Stadt gegeben. News4teachers / mit Material der dpa

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Carsten60
1 Jahr zuvor

Fazit: Man sollte vielleicht aufhören, über das Eltern-Taxi zu spotten. Das hat auch einen Sicherheits-Aspekt.

Heinz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Dann würde ich gerne mal den Vergleich sehen, wie viele Kinder pro Jahr bei Verkehrsunfällen mit Autos gestorben sind und wie viele durch Gewaltdelikte auf dem nach Hause Weg von Freunden.

Meiner Meinung nach ist hier ein klares Ungleichgewicht bzgl. der Wahrnehmung und der Wirklichkeit. Unfälle mit Todesfolge tauchen nur regional in Zeitungen auf, solche Fälle deutschlandweit und sehr selten.

Pjotr
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

Ihre Sicht ist rein akademisch und dem tatsächlichen Sachverhalt nicht angemessen! In gefahrengeneigtem Umfeld fahre ich meine Verwandten/Kinder auch selbstverständlich ! Im Umkehrschluss würde das also bedeuten, dass man Morde als Unfälle ggf „in Kauf“ nehmen muss ? Dieses Junktim ist zynisch!!

Heinz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Wobei ich (wie jetzt bekannt wurde) bei 3km Wegstrecke alleine im Wald, ein Kind aus der 7. Klasse auch gefahren hätte, das hat aber nichts mit Elterntaxis im eigentlichen Sinne zu tun, über die sich beschwert wird, das ist was vollkommen anderes.

Nina
1 Jahr zuvor

Meine Gedanken sind bei der Familie des getöteten Mädchens. Was für ein entsetzliches Ereignis.