Erst die Corona-Pandemie, dann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit all seinen Folgen – und obendrauf die Klimakatastrophe: Die jüngsten Krisen belasten nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit sehr stark die psychische Gesundheit vor allem von weiblichen Jugendlichen. Das geht aus einer Analyse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit in Hessen hervor.
So seien im Jahr 2022 doppelt so viele Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren wegen einer Angststörung stationär behandelt worden wie noch im Vor-Corona-Jahr 2019. Zudem seien mehr Behandlungen wegen Essstörungen und Depressionen erforderlich gewesen. Insgesamt seien 2022 weniger Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen oder Verhaltensstörungen in Kliniken behandelt als vor Corona.
«Die massive Zunahme von schweren Ängsten und Depressionen bei Mädchen ist alarmierend»
Hochgerechnet auf alle Jugendlichen in dieser Altersgruppe wurden demnach 2022 in Hessen rund 750 Mädchen wegen Angststörungen und Depressionen im Krankenhaus behandelt. «Die massive Zunahme von schweren Ängsten und Depressionen bei Mädchen ist alarmierend. Unsere Auswertung zeigt, dass die anhaltenden Krisen die junge Generation stark belasten», sagte die Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen, Britta Dalhoff. Sie forderte eine Präventionsoffensive, um die psychische Gesundheit junger Menschen zu stärken und Familien zu unterstützen.
Auch Ärztevertreter äußerten sich besorgt. «Wir befinden uns mitten in einer Mental-Health-Pandemie, deren Auswirkungen erst nach und nach sichtbar werden», zitierte die DAK den Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Berliner Charité, Prof. Christoph U. Correll.
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, äußerte sich ähnlich. «Hier wirken jedoch sicherlich Faktoren zusammen. Neben der Pandemie sind dies der Ukraine-Krieg sowie die Angst um die wirtschaftliche Zukunft und um unseren Planeten Erde», sagte er laut DAK. Es sei Aufgabe der Politik, junge Menschen wieder zukunftssicherer zu machen.
«Von hochgerechnet 900 Jugendlichen, die mit einer Angststörung stationär behandelt wurden, waren 750 Mädchen»
Der DAK-Sonderanalyse zufolge sind Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 häufiger betroffen als gleichaltrige Jungen. «Von hochgerechnet 900 Jugendlichen, die mit einer Angststörung stationär behandelt wurden, waren 750 Mädchen. 350 Jugendliche kamen mit einer Essstörung ins Krankenhaus, davon waren 300 weiblich», erläuterte die DAK. Bei Schulkindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zeige sich ein ähnliches Bild.
Die DAK hat für ihren Kinder- und Jugendreport eine Sonderanalyse bei Wissenschaftlern des Unternehmens Vandage und der Uni Bielefeld in Auftrag gegeben. Einbezogen wurden dafür die Abrechnungsdaten von rund 88.000 bei der DAK versicherten Kindern und Jugendlichen in Hessen aus den Jahren 2018 bis 2022. News4teachers / mit Material der dpa
Es könnte meiner Meinung nach an der fortschreitenden Gleichmacherei in der Gesellschaft liegen. Mädchen haben zunehmend keine femininen Vorbilder mehr. Hinzu kommt die Beliebigkeit von Werten, Moral und der Vorstellung von Familie.
Was für ein Horst…
Dass in der stationären Behandlung so viel mehr Mädchen sind, liegt aber mMn auch mit daran, dass die Jungs leider auch heutzutage weniger über Probleme sprechen als die Mädchen, weil ein Mann hat ja keine Schwächen…
Wir sprechen darüber, und … ?
Die Probleme bleiben,
das Geschwätz ist lang,
die Einnahmen der Psychotherapeuten wachsen…
Alles gut 😉
Verhaltensbiologie wird immer konsequenter ausgeschlossen.
Programm, weil nicht geldtechnisch umsetzbar.
Das ist BRD.
Ich sehe, dass das Interesse äußerst hochgewichtet ist. (Anzahl der Kommentare) Ironie
Wir “wollen” doch mindestens “Gleichsetzung” von weiblich und männlich.
Das geht bei Hyänen- nicht, bei Menschen vielleicht?
Wie sieht es bei Bonobos aus?
Sind ethologische Erkenntnisse bekannt?
+ xyz zum Quadrat für ??? Geschlechtskombinationen.
Dadurch wird der Mensch zum Nichts.
Gewollt?
Eigentlich klar. Jungen tragen Stress oft eher nach außen ( Freibadprügeln) , Mädchen oft eher nach innen ( Depressionen, Angst)