Der Unruhe im Klassenraum entgegenwirken: Achtsamkeitstraining in den Jugendherbergen des DJH Rheinland

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Sind Ihre Schülerinnen und Schüler im Unterricht häufig unruhig? Achtsamkeitstraining kann helfen, die Konzentration zu verbessern. Die „Kulturschleiferei“ bietet in Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) Rheinland solche Programme im Rahmen von Klassenfahrten an. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz.

Achtsamkeitsübungen helfen, innerlich zur Ruhe zu kommen – auch Schülerinnen und Schülern. Foto: Jugendherberge Brüggen / Ludolf Dahmen

Seit der Pandemie stellt Sylvia Bonn eine Veränderung im Verhalten und in der Entwicklung von Schülerinnen und Schülern fest. Aktuelle Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg gehen auch an Kindern nicht spurlos vorbei. Die Kinder seien unruhiger, klagten über Schlafstörungen und seien zunehmend unkonzentriert. Auch eine vermehrte Reizüberflutung stelle ein großes Problem dar, meint die Gründerin und Inhaberin der „Kulturschleiferei“, die im Auftrag des DJH Rheinland in Jugendherbergen Programme durchführt. Mit einem besonderen Themenschwerpunkt: Sylvia Bonn bietet Achtsamkeitstrainings an – die dieser Unruhe entgegenwirken.

Für Klassen bieten diese neuen Programme eine interessante Möglichkeit für ein entspannteres Miteinander und ein effektiveres Lernen.

In den Frieden kommen

„Beim Achtsamkeitstraining ist es wichtig, dass sich die Kinder und Jugendlichen erst einmal auspowern können, um die belastenden Dinge, die sie beschäftigen, hinter sich zu lassen“, erklärt Sylvia Bonn. „Das Ziel unserer Trainingsprogramme ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Spaß in die Ruhe kommen, um sich zu entspannen und Energie zu tanken. Dafür braucht es einerseits das Auspowern und andererseits Stille und Meditation.“

Entspannung in der Jugendherberge Wiehl, Foto: DJH Rheinland Ludolf Dahmen.

Die Trainerin muss es wissen: Sie hat sich viel mit indigenen Kulturen und buddhistischer Lebensweise befasst. Außerdem fand sie Inspiration in Klosteraufenthalten und Fortbildungen zu den Themen Achtsamkeitstraining und Naturcoaching. All diese Erfahrungen fließen in die Programme der „Kulturschleiferei“ ein. Seit über 25 Jahren stehen dort Teamtrainings für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf dem Programm, seit einiger Zeit auch mit der Achtsamkeitsschule.

Neben einfachen Atemübungen gehören auch Düfte und Klangelemente zum Programm dazu. So kreiert das Team der Kulturschleiferei ein eigenes Duftspray aus verschiedenen Ölen, das als „Duftregen“ in den Achtsamkeitstrainings verwendet wird. Der angenehme Duft erfreut sich bei vielen Teilnehmer*innen großer Beliebtheit.

Raus aus dem Klassenzimmer

Nach Sylvia Bonns Erfahrung sind Kinder und Jugendliche außerhalb des Klassenzimmers offener für neue Erlebnisse, da sie von der neuen Umgebung – wenn möglich auch in der Natur – inspiriert werden. In der Jugendherberge Bad Honnef beispielsweise können Schülerinnen und Schüler in einer Kakaozeremonie ihre Geschmackssinne neu entdecken. Auch die Jugendherberge Brüggen bietet mit dem dortigen Teamtraining den spezifischen Wechsel der „Kulturschleiferei“ von Aktion und Stille. In der Jugendherberge Wiehl gibt es ein ähnliches Angebot. Hier stehen zwischenzeitlich Atemübungen und Fantasiereisen im Kerzenschein auf dem Programm.

In den Programmen der „Kulturschleiferei“ stehen neben Achtsamkeit und Teambuilding auch Spiel und Spaß im Vordergrund. „Wir lassen den Schülerinnen und Schülern viel Raum zum Entdecken“, erklärt Sylvia Bonn. Was nicht heißt, dass es keine Führung gebe. „Manchmal muss man Impulse setzen, da einige Kinder und Jugendliche nichts mit dem Freiraum anzufangen wissen.“ Die Achtsamkeitsprogramme erstrecken sich in einem Zeitraum von einem bis drei Tagen und richten sich an Schülerinnen und Schüler der 4. bis 10. Klassen.

Dem Team der „Kulturschleiferei“ ist es ein zentrales Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler die in den Achtsamkeitstrainings erlernten Inhalte mit in den Alltag und in den Unterricht nehmen. Oft wird am Ende jedes Trainings mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besprochen, welche der gelernten Punkte mit in den schulischen Kontext genommen werden sollten. „Wir können mit unseren Programmen Impulse setzen, aber die Integration des Gelernten in die Praxis des alltäglichen Lebens ist die Kunst“, erläutert Sylvia Bonn. „In der Achtsamkeit lerne ich nicht nur einen guten Umgang mit mir selbst, sondern auch, wie ich mich meinen Mitmenschen gegenüber verhalte oder mit Konfliktsituationen bestmöglich umgehen kann.“ So profitieren alle davon.

Auch in diesem und im kommenden Jahr bietet das DJH Rheinland in Zusammenarbeit mit der „Kulturschleiferei“ und anderen Partnern Klassenfahrten mit Achtsamkeits- und Teambuildingtrainings an. Die Programme sind in der Haupt- und Nebensaison buchbar. Nähere Informationen zu den einzelnen Angeboten finden Sie hier:

Jugendherberge Bad Honnef – „Da geht noch was“: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/bad-honnef/klassenfahrten/5507/

Jugendherberge Brüggen – „Hyg jer Klassentraining“: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/brueggen/klassenfahrten/5287/

Jugendherberge Wiehl – „Mindfulness for Kids & Teens“ (dreitägig): https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/wiehl/klassenfahrten/5411/

Jugendherberge Wiehl – Mindfulness for Kids & Teens (fünftägig): https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/wiehl/klassenfahrten/5413/

Sämtliche Angebote des DJH Rheinland für Klassenfahrten finden Sie auf unserer Seite www.jh-klassenfahrten.de. Verschiedene Auswahlkriterien, z. B. nach Klassenstufen, Inhalten oder die Umkreissuche, erleichtern Ihnen, das für Ihre Klasse passende Programm zu finden.

Schauen Sie vorbei und informieren Sie sich!

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2 Kommentare
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Finagle
3 Monate zuvor

Cool, kann ich meine 9f und 9g schicken? Aber nur wenn ich ohne es verantworten zu haben, die Rezeption der Veranstaltung erleben darf… mit Popcorn.

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Tse, tse, tse, mit dieser leicht sarkastischen Einstellung sind Sie aber ein Kandidat für’s Achtsamkeitstraining für Lehrkräfte.

(Na, solange das in netter Umgebung stattfindet und auch „Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz“ eingehalten wird, bin ich dabei :-))