Studie: Viele Teilzeit-Lehrkräfte würden Arbeitszeit aufstocken – größtes Hindernis: das Deputatsmodell

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STUTTGART. Was tun gegen den Lehrermangel? Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK hatte vorgeschlagen, die Möglichkeiten für Teilzeitarbeit zu begrenzen, da fast die Hälfte der Lehrkräfte nicht in Vollzeit arbeitet. Eine Studie zeigt andere Möglichkeiten auf. Allerdings sind die nicht ganz umsonst. Die GEW mahnt entsprechende Konsequenzen an.

Zwei Drittel der Lehrkräfte in Teilzeit wären grundsätzlich zum Aufstocken bereit – wenn… (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Viele Lehrkräfte in Teilzeit könnten sich nach einer neuen Umfrage durchaus vorstellen, ihre Arbeitszeit angesichts des grassierenden Lehrermangels aufzustocken. Allerdings knüpfen sie diese Bereitschaft an Bedingungen, die das derzeitige System so nicht erfüllt, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten sogenannten Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung hervorgeht. Demnach arbeiten 38 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer derzeit in Teilzeit. Zwei Drittel von ihnen wären grundsätzlich zum Aufstocken bereit, bei den über 40-Jährigen sind es sogar 73 Prozent.

Höchste Hürde: das sogenannte Deputatsmodell, das nur abzuhaltende Unterrichtsstunden erfasst. Es müsste aus Sicht von 73 Prozent der Befragten zu einem Arbeitszeitmodell umgewandelt werden, in dem auch Aufgaben und Arbeiten außerhalb des Unterrichts wie Teamzeiten, Fortbildungen und Elternarbeit enthalten wären.

Viel Zeit kosteten auch Verwaltungsaufgaben, die nur pauschal und zu wenig im Deputatsmodell berücksichtigt würden, heißt es im Schulbarometer. Diese Aufgaben blieben aber auch bei einem reduzierten Deputat. «Als Lösung bietet sich den Lehrkräften daher nur an, ihr Unterrichtsdeputat zu kürzen, damit sie samt ihren Überstunden im Arbeitszeitumfang bleiben», sagte Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung. «Das deutsche Deputatsmodell ist ein überkommendes Modell.»

«Der Arbeitsplatz Schule muss wieder attraktiver werden. Dazu gehört, die Sorgen der Lehrkräfte ernst zu nehmen und auf ihre Reformforderungen einzugehen»

Auch die Betreuungssituation für die eigenen Kinder (26 Prozent) und die private Sorgearbeit in der Familie – also zum Beispiel Einkaufen, Kochen, Putzen, Hausaufgabenbetreuung und Fahrdienste – (40 Prozent) hält viele Befragte davon ab, ihre Teilzeit aufzustocken. Die Tendenz dürfte steigend sein, führen die Studien-Betreuer aus. Sie warnen: «Es ist davon auszugehen, dass sich diese Werte aufgrund der sich zuspitzenden personellen Situation im frühkindlichen Bereich und in der Altenpflege weiter verschärfen werden.»

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK), ein Beratergremium der Kultusministerkonferenz, hatte im Januar angesichts des Lehrkräftemangels vorgeschlagen, die Möglichkeiten für Teilzeitarbeit zu begrenzen – zahlreiche Bundesländer sind der Empfehlung bereits gefolgt (News4teachers berichtete).

Die Bosch Stiftung rät allerdings davon ab, Teilzeit-Möglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer einzuschränken. «In unserem aktuellen Schulsystem wird der Lehrkräftemangel nicht dadurch behoben, dass Teilzeit-Lehrkräfte mehr arbeiten», sagte Wolf. «Der Arbeitsplatz Schule muss wieder attraktiver werden. Dazu gehört, die Sorgen der Lehrkräfte ernst zu nehmen und auf ihre Reformforderungen einzugehen.»

In die gleiche Kerbe schlägt die GEW. «Die Arbeitsbelastung zu senken, den Lehrberuf attraktiver zu machen und multiprofessionelle Teams an Schulen zu etablieren, lautet das Gebot der Stunde», erklärte Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze. «Wenn die Kultusministerien wollen, dass Teilzeitlehrkräfte in die Vollzeit zurückkehren, müssen sie auch etwas dafür tun.»

Der Hauptgrund für die hohe Teilzeitquote im Schulbereich sei die hohe Arbeitsbelastung. «Teilzeitkräfte leiden unverhältnismäßig stark unter den vielen zusätzlichen Aufgaben, die sie zusätzlich zum Unterricht stemmen.» Sie unterstrich: «Wir brauchen eine Arbeitszeitmessung der tatsächlichen Arbeit, die die Lehrkräfte leisten. Es ist skandalös, dass die politisch Verantwortlichen keine Lehren aus den vielen Arbeitszeitstudien der vergangenen Jahre ziehen und nicht reagieren. Dabei geht es nicht zuletzt darum, endlich aus dem Teufelskreis aus Überlastung durch Lehrkräftemangel und Lehrkräftemangel durch Überlastung heraus zu kommen.»

«Die Lehrkräfte – auch das zeigt die Befragung – sind bereit, an den Schulen ihr Bestes zu geben»

Weiter hob die Gewerkschafterin hervor: «Wenn wir Lehrkräfte gewinnen und halten wollen, sind Arbeitszeiterhöhungen oder das Zurückweisen von Teilzeitanträgen – wie das in manchen Ländern versucht wird – kontraproduktiv. Das erhöht nur den Druck im Kessel.» Wichtiger seien Maßnahmen, die nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Zum Beispiel zusätzliches sozialpädagogisches, erzieherisches oder auch technisches Personal einzustellen, das sich um die Förderung der Kinder, soziale Probleme, die IT-Administration oder auch die Schulverwaltung kümmere.

Insgesamt unterrichten an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland mehr als 800.000 Lehrkräfte. Auf absehbare Zeit kommen nach Prognosen von Wissenschaftlern und der Kultusministerkonferenz aber deutlich weniger ausgebildete Lehrkräfte nach, als angesichts der Entwicklung der Schülerzahlen und der Abgänge von Lehrern in den Ruhestand gebraucht werden. Viele Tausend Stellen sind bereits jetzt unbesetzt.

«Die Lehrkräfte – auch das zeigt die Befragung – sind bereit, an den Schulen ihr Bestes zu geben. Sie wünschen sich mehr Räume, um besser differenziert unterrichten zu können. Sie möchten mehr Entscheidungsfreiheit bei der Leistungsbewertung und den Lerninhalten. Darauf mit noch mehr Vorgaben und Druck und zusätzlicher Arbeitsbelastung zu reagieren, macht den Beruf nicht attraktiver», sagte Bensinger-Stolze.

Mit dem Deutschen Schulbarometer lässt die Robert Bosch Stiftung seit 2019 regelmäßig repräsentative Befragungen zur aktuellen Situation der Schulen in Deutschland durchführen. Für die aktuelle Ausgabe wurden zwischen dem 13. und 23. Juni 2023 insgesamt 1032 Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland vom Meinungsforschungsinstitut forsa befragt. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zu einem Factsheet zum Schulbarometer 2023.

„Bildungsrat von unten“: Lehrkräfte-Initiative macht Druck auf die Kultusminister, Lehrer-Arbeitszeit (endlich!) zu erfassen

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Der Zauberlehrling
7 Monate zuvor

Es gibt teilbare und unteilbare Aufgaben für einen Lehrer.

Als Teilzeiter hockt man in jeder Konfenz (unteilbar) zu 100 % mit drin. Da gibt’s keinen Nachlass.

Und bei Aufsichten, Klassenlehrertätigkeiten, Prüfungen, Vertretung und Mehrarbeit, Schulentwicklung, Wandertagen, Schulfesten, Sprechstunden sollte die Schulleitung mit Augenmaß die Teilzeit berücksichtigen, da teilbare Aufgaben. Auf dem Papier zumindest. Wenn man eine kooperative Schulleitung hat vielleicht schon eher

Das mit dem Arbeitszeitmodell, dass von den reinen Unterrichtsstunden ausgeht, das

Realist
7 Monate zuvor

Das „Deputatsmodell“ ist ja auch ein über hundert Jahre alter Anachronismus, der aus einer Zeit stammt, als es diesen ganzen Zusatzzirkus nocht nicht oder kaum gab.

Generationen von Kultusministern haben aber gelernt, dass es sich wunderbar eignet, den Lehrkräften immer mehr Arbeit zuzuschieben, da Lehrkräfte ja „nur“ 24/26/28 Unterrichtsstunden a 45 Minuten unterrichten und daher quasi über unbegrenzte zusätzliche Zeitressourcen verfügen. Und da Kultusminister in erster Linie Politiker sind, deren berufliche Karriere davon abhängt, den Wählern immer mehr zu versprechen, hat man zusätzlich das Bild der „faulen S…“ propagiert, so dass die Öffentlichkeit immer noch glaubt, dass diese „vormittags Recht und nachmittags frei“ haben, wenn sie nicht gerade in den Ferien sind…

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

So isses. „Ist im Deputat beinhaltet.“ höre ich nicht soo selten irgendwie. Oder „kann man erwarten“ usw. als Formulierungen.

Dil Uhlenspiegel
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Neue gesucht für einen Job mit „all inclusive“.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Darauf gäbe es eine Reihe von Antworten.

Meine Lieblingsantwort ist „Ok“.

Dann fange ich an, die anberaumten Zirkusaktivitäten zu absolvieren.

Kleinere „Huppsis!“, „Hopplas“ oder „Oh je!“s können vorkommen – perfekt ist schon kein Mensch…und so eine kleine Bildungsdrohne wie ich mal garnicht.

mama51
7 Monate zuvor

Ich kenne es so (selbst „Teilzeiter“), dass die teilbaren Aufgaben idR (zumindet in Hessen) entsprechend angepasst werden. Ausnahmen sind dabei allerdings Wandertage, Klassenfahrt, E- Gespräche, Schulfeste, Sportfeste, Bundesjugendspiele, pädagogische Tage, o.ä. …
Nur wüsste ich jetzt nicht, wie „man“ das entsprechend anrechnen könnte. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.
Trotz allem gilt, denke ich, hier auch:
Es mag ja „halbe Stellen geben“, doch es gibt halt kein halbes Engement…:-(

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Wenn die Aufgaben neben dem Unterricht nicht in der halben Zeit zu erledigen sind, müssen eben entweder diese Aufagben reduziert werden oder die Unterrichtsverpflichtung, damit die vereinbarte Arbeitszeit auch einzuhalten ist.

Das hat nichts mit „halbe[m] Engement“ zu tun.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Vielleicht sollten wir eh von der Schimäre der ewig engagierten Lehrkraft runterkommen, die vom TV mit Serien wie „unser Lehrer Dr. Specht“ (Latein und Sport) in die Köpfe gesetzt wurden. Ich habe vo diesem Tugut nie auch nur eine einzige Stunde gesehen, in der er wirklich unterrichtet.

Lisa
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Mit 15 von 25 Stunden habe ich nur zwei von drei Pausenaufsichten. Das ist die einzige Entlastung. Ansonstrn mache ich meinen Klassenlehrerjob mit allem, was dazu gehört. Dass das keine wirkliche Entlastung ist, stört im Ministerium niemanden. So werde ich eben eher noch weiter reduzieren, als aufzustocken.

ulschmitz
7 Monate zuvor

Faustformel: Halbe Stelle (12 WStd) = 3/4 Stelle usw.
Außer dem Abhocken in Konferenzen dann gerne auch: „Ach, könnten Sie mal kurz…“
Dann die KollegInnen, die immer die tollen Ideen haben und dann Idioten suchen, die diese umsetzen. Und dann, je nach Fächerkombi, die Türme von Korrekturen.

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor

Bei uns in der Grundschule ist es egal ob Vollzeit oder Teilzeit, Klassenlehrer ist man in 95% der Fälle. Im Moment habe ich als Teilzeitkraft eine Klasse mit 28 Kindern, eine Kollegin (Vollzeitkraft) nur 18 Kinder in ihrer Klasse. Also habe ich diesbezüglich mehr Arbeit (Korrekturen, Aufsätze, Elterngespräche, Zeugnisse,…) für weniger Geld

Yay
2 Monate zuvor

Man muss nicht jeder Konferenz als Teilzeit beiwohnen. Das erwartet kein schulleiter, man muss sich nur informieren

Ramona XX
7 Monate zuvor

Na klar, als Mutter hinzupendeln (45 Min) und nachmittags zurück ist bei 5 Tagen eine Hausnummer.

Meine Bekannten haben 2-3 Tage homeoffice, so dass sie sich die Fahrtwege sparen.

Am Elternabend (nicht digital) sitze ich bis teilweise nach 10 vor Ort.
Woanders gibt es auch vier Tage Woche, alles komprimierter ohne Freistunden.
Nur die Bezahlung bei Teilzeit für Akademikerin mit langem Studium ist zu wenig. Da gibt es zurzeit in Unternehmen besseres Geld mit homeoffice

Wie soll ich aufstocken?

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona XX

Wie soll eine 4- Tage- Woche in der GS funktionieren? Viele Eltern kriegen ihre Kids ja sooo schon nicht „auf die Reihe“! Viertagewoche im ersten Schuljahr …ich lach mich tot!
Und bitte: WO ist „woanders“??????

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Die ganze Schule für einen Tag pro Woche zu schließen, ist möglicherweise schwierig. Aber jedem Lehrer einen Tag pro Woche frei zu schaufeln, ließe sich zumindest eigentlich machen. Also, wenn da nicht dummerweise dieser lästige … Dings … wäre, wie hieß er noch, ach ja: „Lehrermangel“.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Man braucht mehr Lehrer. Die Landesregierungen scheinen aktuell aber eher auf Abschreckung zu setzen. Stichwort „Giftzahn“.

Englisch Freund
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona XX

Bis nach 22h in der Schule, dann aber gefälligst ohne Murren am nächsten Morgen um 7:30h vor der Klasse stehen… gesetzliche Ruhezeiten gelten für Lehrkräfte nach Elternabenden nicht..
Aber stimmt ja, ein Elternabend ist ja offiziell keine Arbeitszeit 😉

Roger
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

ziemlich unflexibel im Lehramt, wenn du als Mama 5 Tage pendelst

heuztutage sollte in Schule 4-Tage möglich werden für LK; klappt im Handwerk ja auch mitlerweile und in der Kita / Krankenhaus etc.

Gustav
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Wer ist denn bitte bis nach 22 Uhr in der Schule? Also bei uns geht der Elternsprechtag immer um 13 Uhr los und endet um 19 Uhr.
Dafür ist bis zur vierten Stunde Unterricht.
Wer da als Eltern nicht kann, hat die Möglichkeit in Form einer Sprechstunde beim Lehrer vorzusprechen.

Tobi
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

na gut, wenn du weiterhin 60 Stunden Wochen haben möchtest bitteschön.

Die Leute hier wollen aber Veränderungen oder einfach eine Anpassung an die aktuelle Zeit. 32 Stunden Wochen sind gerade im Kommen

Englisch Freund
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Bei uns beginnen die Elternabende um 19:30h und der Elternsprechtag ist zwischen 17h bis 21h..

Karen Blümchen
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Das wäre doch mal etwas für euren Personalrat.
Ein Elternsprechtag muss wahrlich nicht bis 21 Uhr gehen!!!

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Personalräte im Lehrerbereich sind mehr oder weniger reine Blenderveranstaltungen – die haben keinerlei Hebel, dürfen genau so wenig an die Öffentlichkeit wie normale Lehrer und haben im Endeffekt nur Sprecher“rechte“.

Unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Sprache ist auch weiterhin Handlung…
Offensichtlich haben Sie nie als PR gearbeitet. Dieser entscheidet u. A. auch, wer an einer Schule arbeitet, entlassen oder verbeamtet wird.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Theoretisch ja. Praktisch entscheidet das i.d.R. der SL. Ausnahmen wie Gleichstellungsfälle mal aussen vor.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Und wie kriegt man die berufstätigen Eltern nachmittags in die Schule?
Das ist schon bei Elterngesprächen schwierig.
Wir müssen uns deren Arbeitszeiten anpassen, damit wir sie überhaupt zum Gespräch kriegen.
Und organisieren unseren Kindern Babysitter….

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Dito

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Bei uns legt jeder Lehrer selbst fest, wann sein Elternabend beginnt. Viele beginnen 17.00 Uhr, sie wollen am Abend zuhause sein. Ob alle Eltern 17.00 Uhr können, spielt keine Rolle dabei.

Beim Elternsprechtag endet bei uns der Unterricht auch nach der 4. Stunde. Die Kinder sollen dann nach Hause; es gibt nur eine Notbetreuung. Wer keinen Termin beim Elternsprechtag bekommt, weil alle Termine vergeben sind, hat einfach Pech gehabt. (Aber man kann ja Lehrer jederzeit um ein Gespräch bitten, das diese bei uns gerne auf 07.30 Uhr morgens legen, kurz vorm Unterrichtsbeginn also, damit man ja nicht länger bleiben muss und damit das Gespräch nicht zu lange dauern kann.)

Bettina
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

das geht heutzutage auch digital.
Die Eltern sind doch selbst in online Koferenzen.

Dann müssen sie da nicht bis 22 Uhr sitzen und noch zurückfahren

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

In NRW darf bereits seit vielen Jahren für den Elternsprechtag kein Unterricht entfallen (zumindest gilt die für Grundschulen). Das trifft natürlich vor allem die Vollzeitkräfte, die nach 6 Stunden Unterrichten und einer halbwegs akzeptablen Mittagspause erst gegen 14.30 Uhr starten können.

GS in SH
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Ist in SH genauso. Da nachmittags die meisten Räume für die OGS genutzt werden, wechseln sich die LK ab. Der Elternsprech“tag“ dauert schon mal 2-3 Tage. Viele weichen zusätzlich auch auf den Samstag aus, da Eltern dann nicht arbeiten.
Sprechzeiten vor Unterrichtsbeginn werden bei uns gerne wahrgenommen, da dafür kein zusätzlicher Weg zur Schule gemacht werden muss. Man geht einfach etwas früher mit seinem Kind zur Schule und ist trotzdem pünktlich bei der Arbeit.9

Ein Gesprächstermin dauert normalerweise 20 Minuten, egal ob am Elternsprechtag oder außerhalb.
Wer mehr Zeit braucht, sollte einen online-Termin abmachen!

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  GS in SH

Es wird dringend Zeit, all diese Oben-auf-Zeiten zu erfassen.

Dann werden uns vielleicht endlich die „Ferien“, also die unterrichtsfreie Zeit gegönnt.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Wir haben bis halb drei Unterricht.

Danach Elternsprechtag ab 16.00 Uhr oder abends halt dder Elternabend – die finden dann natürlich an mehreren Abenden statt und da man ja nie nur eine Klasse unterrichtet….

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Unsere beginnen um 16.00 Uhr und gehen theoretisch „nur“ bis 19.00 Uhr.

Klappt selten.

Dann wird selbstverständlich ein zweiter Elternsprechtag in unserer Freizeit vereinbart.

Und das ist nur die Pflicht.

Die Kür findet teilweise täglich statt…

Fresh L
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Kleine Ergänzung:

Es ist nicht der Elternabend der Lehrkraft, sondern der Elternabend der Eltern.
Vorgesehen ist übrigens, dass die Eltern den Elternabend planen, vorbereiten und durchführen und dazu die Lehrkräfte einladen.
Die sind nämlich nur Gäste auf einem Elternabend.

Komisch, dass es irgendwie offenbar selbstverständlich geworden ist, dass die Klassenlehrkraft immer den ELTERNabend organisiert.
Ist ja einfacher. Klar.

Quiet Quitter01
2 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Naja also dann müssen Eltern sich eben mal freinehmen um mit den Lehrern zu sprechen. Das Kinder Zeit kosten kann man sich ja überlegen bevor man eins bekommt.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Je nach Bundesland und Schulleitung gibt’s da schon Vorgaben, bei denen man sich die Haare rauft. Ich hatte das auch schon: Elternabend frühestens um 19:30 Uhr und an den Sprechtagen mussten wir an 3 Tagen Termine zwischen 15-20 Uhr anbieten. Zusätzlich zum ganz normalen Unterricht wohlgemerkt.

MeinSenf
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Hey, das hört sich an als wären wir an der gleichen Schule! Bei uns ist das nämlich genau so…

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Es ging um die Elternabende.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

„Normalerweise“ beginnt bei uns der Elternabend um 19:30 Uhr.

Kalli
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Normalerweise beginnt die Zeit, zu der Eltern Zeit haben, in die Schule zu kommen, um die „Verhaltensampel“ kennenzulernen oder sonst was zu machen, was auch schriftlich passieren könnte, oder online, um 19.00 Uhr.

Kentuckyschreit
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Vom ElternABEND war die Rede , nicht vom Sprechtag.
Elternabende dauern bei uns auch so lange, ebenso wie die Schulkonferenz.

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Bei uns geht der Elternsprechtag so lange bis ich mit allen Eltern meiner Klasse und ggf. noch ein paar Eltern aus anderen Klassen gesprochen habe (Grundschule) und zieht sich über 2-3 Nachmittage (ca. 9-10 Stunden).
Und bei Klassenpflegschaftssitzungen wird es auch mal gut und gerne 22:30.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Bei uns stsrten sie grühestens um 29.00 Uhr.
Da kommt man schnell auf 22.00 Uhr. Bei seit Stunden ausgeschalteter Heizung….

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

OJE!

starten – frühestens – 19.00 Uhr muss das natürlich heißen!

SB HS Lehrer
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Das mit der Ruhezeit stimmt so nicht, der Beamte egal in welcher Position hat 12h zu ruhen – wird aber halt geschickt gerechnet

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Die zwölf Stunden – geschnitten oder am Stück?!

Ist ja kaum hinzukriegen…

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Ich habe noch nie jemanden erlebt, der nach 22.00 Uhr als Lehrer noch in der Schule ist. Was sollen solche abwegigen Behauptungen? Anekdotische Evidenz? Jemand kennt jemanden, der jemanden kennt, der gehört hat, wie von jemanden erzählt wurde, von dem gesagt wird, dass der nach 22 Uhr noch in der Schule gewesen sein soll (was aber auch eine Verwechslung gewesen sein könnte)? So?

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Echt nicht? Erstaunlich. Kenne ich schon. Auch selbst ab und an.
Auch im Ref. war ich als „Vorbereitung“ schulbedingt noch bis 23/23:30 die Klasse gestalten … nennen wir es mal so.

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Es ging nicht um das Sitzen zuhause und wenn Sie 1-2 mal im Schuljahr ihren Klassenraum gestalten und dafür auch mal etwas länger bleiben, ist es auch nicht das, worum es hier geht. Bestenfalls sind Sie nun also der, von dem gehört wurde von jemander, der das erzählt, den jemand kennt, der jemand anderem bekannt ist, der das gesagt hat….

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Achso, das zählt dann zur Freizeitgestaltung und Hobby? Wusste ich nicht. Danke dafür.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Na, Sie haben ja Humor 🙂

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Dann waren Sie noch nie bei einem Elternabend, wo die Eltern sich an bestimmten Themen festdiskutieren und nicht zum Ende kommen. Ist nicht immer so, aber kommt definitiv vor!

Leseratte
7 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Dauert ja manchmal schon eine halbe Ewigkeit, bis sich ElternsprecherIn und StellvertreterIn gefunden haben…

Katrin
7 Monate zuvor
Antwortet  Leseratte

Weil sich alle Eltern davor drücken, ein Amt zu übernehmen, in dem man noch mehr mit Lehrern zu tun haben muss als irgendwie notwendig. Sorry!

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  Katrin

Also wirklich, wenn Sie schon mit so einer Einstellung ankommen, sollten Sie’s lieber gleich lassen. Kommen Sie am besten gar nicht erst zum Elternabend Ihres Kindes, alles überflüssig, am besten gar nicht erst groß mit den Lehrkräften kommunizieren, ist ja völlig überbewertet und die sind eh alle *#+’§%=?; … ! 🙁

Kritischer Dad*NRW
7 Monate zuvor
Antwortet  Katrin

Bleiben dann die gewählten Elternteile, die sich vorher zieren und ausgiebig bitten lassen müssen, sich für ein Amt wählen zu lassen.
Aber genau diese dann letztlich meinen mittels anbiedern in der Lehrerschaft etwas mehr für den Sprössling herausholen zu können.
Glücklicherweise steht da nicht jede Lehrkraft drauf.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Katrin

Kein Problem – einfach wie beim Zahnarzt, Automechaniker oder Elektriker machen: Statt bei allem ohne Ahnung mitquatschen zu wollen einfach mitziehen und nicht nerven.

Schon ist der Kontakt minimiert und so ein „Amt“ ist quasi nicht existent.
Alle profitieren.

Englisch Freund
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Wie geschildert. Der „Jemand“ bin ich bzw meine Schule 😉

Kentuckyschreit
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Ich bin schon oft nach 22 Uhr noch in der Schule gewesen. Elternabend, Pflegschaftssitzung, Schulkonferenz, Theateraufführung etc.

MeinSenf
7 Monate zuvor
Antwortet  Kentuckyschreit

*Handheb* Bei mir ebenso!

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Ist nicht überall so – aber so superselten ist es auch nicht.
Bei uns etwa hat der Quatsch erst normalen Umfang angenommen, als mal ausgewertet wurde, wie viel am nächsten Tag ausgefallen ist.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Nun, Sie haben mich noch nicht erlebt und werden es vermutlich auch nie – aber 22.00 Uhr ist beileibe KEINE Seltenkeit, KEINE Übertreibung und mit Sicherheit KEIN Quatsch.

Fresh L
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Wenn ich das so höre, sollten wir die Elternabende doch wieder so handhaben, wie sie vorgesehen sind. In der Verantwortung und Organisation der Eltern mit den Lehrkräften als eingeladene Gäste, die dann eben gehen müssen, wenn sie gehen müssen (so wie einige Eltern jetzt auch) oder eben bis ultimo diskutieren (so wie einige Eltern jetzt auch).

Dann gibt es die Telefonnummer vom Hausmeister zur Organisation eines Klassenraums oder eben eine externe Location wird gesucht.

Viel Spass und Erfolg bei der Planung.

RSDWeng
2 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Als Schulleiter ist man aber öfters bis 22 Uhr und noch länger In der Schule; das wird von vielen Kolleginnen und Kollegen nicht gesehen.
Das ist keine Klage, nur eine Feststellung. Schließlich hat man sich ja für den Posten beworben und erhält mehr Geld.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Oder am Freitag gegen 21:30 mit dem Bus von einer 8tg. Studienfahrt in die Provence zurückkommen und MO 07.40 zum 6stdg. Unterrichtstag antreten.
Als ich Schüler war – Gym – gingen die Zeugniskonferenzen über 2 Tage, an denen die Schüler unterrichtsfrei hatten – Elternsprechtag dito. Modern hingegen: 07:40 – 13:05 unterrichten, ab 14:15 dann die erste Partie Elterngespräch bis 20:00 – am Freitag. Die eingeplanten 10 min. Pausen gingen meistens drauf für Akutprobleme: „ach, wo ich Sie gerade sehe, es geht um…“

Hoffnung
5 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Uupss, ich bin sogar am Montag Abend von einer 8tägigen Klassenfahrt gekommen und musste am Dienst pünktlich zum Dienst.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona XX

Man kann Berufe, bei denen Präsenz essentiell ist, nicht mit Büro/HomeOffice Berufen verglichen

Realistisch ist das einfordern höherer Vergütung. Weniger Präsenz hingegen unrealistisch.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Ich wüsste da schon einige Tätigkeiten in der Schule, bei denen Präsenz nicht unbedingt notwendig wäre, aber trotzdem oft eingefordert wird.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Warum nicht? Früher waren das doch fast alle Berufe, welche inzwischen ganz normal zum Homeoffice wurden.

Gerade bei Lehrkräften kann man doch durchaus auch die Pläne so gestalten, dass unterrichtsfreie Tage auch möglich sind.

Generell kann man mal alles vergleichen. Die Frage ist immer nur, ob es sinnvoll und zielführend ist. Ich kann sogar eine Banane mit einem Elefanten vergleichen. Nur in welchem Kontext und mit welchem Beweggrund?

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Richtig. Generell kann auch ein Hausarzt viele Untersuchungen auf Distanz erledigen. Aber hier geht es nicht nur im die Frage, was möglich ist sondern auch darum was für Schüler sinnvoll ist (und nachgewiesenermaßen funktioniert).

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

In Schichtbetrieben gibt es Zulagen ab 20 Uhr…

Riesenzwerg
7 Monate zuvor

Und oft Zuschläge für Wochenendarbeit und Feiertage…..

DerDip
7 Monate zuvor

Der Lehrerberufs ist kein Schichtbetrieb.

Von Elternabenden mal abgesehen gibt es eigentlich keine Tätigkeiten die am Abend erfolgen müssen.

In der Regel teilen sich die Lehrer gewisse Tätigkeiten für dem Abend ein, weil es in ihrer private ln Planung so besser passt. Es wird niemand dazu gezwungen und es wird auch bei Einführung von Arbeitzeiterfassung keine Zulagen für Abend oder Wochenendarbeit geben, wenn die Zeit auch unter der Woche erledigt werden kann.

Ramona
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona XX

Den Zahn mit den supergut bezahlten Teilzeitstellen in einem anspruchsvollen akademischen Beruf für zeitlich unflexible Menschen (u.a. Eltern) muss ich Ihnen leider ziehen. Das gilt auch für Unternehmen. Da ändert auch homeoffice nichts. Nur dass Nicht-Lehrer das Betreuungspeoblem und den Zeitstress schon immer kennen und darunter leiden.
Vielleicht sollten Sie sich als Mutter auf Ihre Mutterrolle beschränken, wenn Sie beides nicht schaffen.

Blau
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona

Ach die Finanzbeamtin hier neben bekommt A13 3 Tage Homeoffice 1 vor Ort. Klingt für mich doch sehr human

Ramona
7 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Vielleicht klappt ja der Wechsel ins Finanzamt?

Silja
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona

Dann haben wir ja noch einen Lehrer weniger.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona

Gute Idee, Finanzamt mal checken…

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Und niemand würde es wagen, die besagte FinBeamtin Freitagabend gehen 20:30 anzurufen wg. der “ Leistungen“ des lieben Filius.
Frau M. bittet um deingenden Rückruf.“ Ok, Feau M. hatte gemeint, so kuschlig gegen 18:30 zu Hause. Nun, ich habe sie gleich in der großen Pause angerufen, habe sie gleich am Arbeitsplatz erwischt (fand sie nicht sooo passend, aber da sieht sie mal, wie das ist mit den Anfufen beim Lehrer daheim), dann die Leistungen mitgeteilt – und schließlich: „ich muss los in die nächste Stunde…“ – das hatte sich dann unter den ach so gut vernetzten Müttern herumgesprochen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona

Ich denke eher, dass der AG die Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf zu gewährleisten hat. Das ist Volkswirtschaftlich gesehen auch wesentlich sinnvoller, als Sätze hinzuknallen der Art: „ Wenn du es nicht gebacken kriegst, Kinder großzuziehen und parallel zu arbeiten, dann lass doch eins von beiden bleiben“. Ja, machen immer mehr Frauen: keine oder weniger Kinder bekommen. Die Auswirkungen sehen wir gerade auf dem Fachkräftemarkt.

Marielle
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sehr richtig. Nur, dass Lehramt ein Beruf ist, in dem sich der ganze Spaß noch relativ gut vereinbaren lässt.
Und wenn die Elternlehrer schon klagen, dann mag man sich vorstellen, wie es anderen geht.
Offensichtlich lässt sich ein normales Berufsleben mit Elternschaft nicht vereinbaren. Und das wird leider nicht besser. Ich zähle die Tage, bis meine Kinder aus der Schule raus sind.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

Dass das Lehramt gut mit Familie vereinbar wäre, ist an den meisten Schulen schon lange her. Ich bin an vier von 5 Tagen von 8 bis 15.30 Uhr in der Schule, plus Konferenzen, plus Vorbereitungen an den Abenden und am Wochenende. Ohne stabile und leidensfähige Partnerschaft funktioniert das nicht, wenn Kinder da sind. Klar, für die Ferienzeit muss man keine Betreuung organisieren, wenn man bereit ist, die liegen gebliebenen Arbeiten des Nachts zu erledigen. Aber ob das jetzt familienfreundlich ist?

Tigrib
7 Monate zuvor

Teilzeit heißt oft auch: viele Hohlstunden. Das ist auch echt ärgerlich.
Klar könnte man was arbeiten, wenn es nicht nur 3 PCs gäbe, nicht ständig geklopft würde (Wunden versorgen, Problemchen lösen…) und man einen geeigneten Arbeitsplatz hätte….

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Viele Springstunden heißt dann auch oft, male eben eine Vertretung zu übernehmen. Die TZ-Leute sind bei uns diejenigen, welche massig Überstunden anhäufen.

Karen Blümchen
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Bei uns nicht, weil sie kompakte Pläne haben. Das ist eine Frage der Prioritätensetzung.
Einfach mal den Stundenplanmacher fragen, welche Prioritäten er wie setzt.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Teilzeitlehrkräfte müssen (in SH) geleistete Mehrarbeit wie Vertretung (sofort) abhängen können.

Cecilia Fabelhaft
7 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Es wird doch aber niemand gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten. Deshalb finde ich das ein Genörgel auf hohem Niveau. Auch wenn man dann mal „Freistunden“ zwischen den Unterrichtsstunden hat, die man nutzen kann, wie man möchte (kopieren, Kaffee trinken, Tests durchsehen), hat man zuhause weniger an Vor- und Nachbereitung, wenn man weniger Stunden u/o. Klassen hat.

Hilfiger
7 Monate zuvor

Naja, das ist mir etwas kurz gedacht. Eher andersherum wird ein Schuh draus, die meisten arbeiten nicht in Teilzeit, weil sie das Geld nicht bräuchten und gern darauf verzichten. Ich kann aber mit kleinen Kindern daheim und anderen Randbedingungen schlicht nicht 50 Stunden/Woche ackern. Also muss ich reduzieren, ob ich will oder nicht.
Und nein, Freistunden kann ich nicht nutzen, wie ich will, dafür fehlt mir mein Abeitsplatz. Ich kann sie nutzen, wenn ich gut vorbereitet habe oder Bürokratiezeugs abarbeiten muss, zB als KL in TZ, aber ein effizientes Vorbereiten wie zu Hause ist nicht möglich.

B. aus A.
7 Monate zuvor

Soweit die Theorie – es fängt schon an mit dem Fehlen eines geregelten Arbeitsplatzes und endet mit der unfreiwilligen Übernahme von Unmengen Vertretungsstunden. Ist aber außerdem nicht das Thema hier, sondern die unzähligen „unteilbaren“ Präsenzdienste: Lehrerkonferenz hier, Fachkonferenz da, Tag der offenen Tür, Präsentationstag, pädagogische Tage, Projektwoche, Kommunikationsprüfungen, Abiturprüfungen, …. – alles mit festgelegten Präsenz- oder Kernzeiten, die aber einer Teilzeit nicht Rechnung tragen.

Teilzeit merke ich nur auf dem Konto…

Judith
7 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Ich bin davon ausgegangen, dass junge Menschen, wenn sie sich für ein Lehramtsstudium entscheiden, sehr wohl wissen, dass sie einen Arbeitsplatz zuhause brauchen. Das war auch schon zu Zeiten so, als die Lehrer noch nachmittags um 15.00 bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse gesessen sind. Ich bin auch davon ausgegangen, dass bei der Berufswahl die Kröte geschluckt wird, Rechner, Drucker, Laminierer (in einigen Schularten) selbst zu besorgen.
Das war sogar mir als Jurastudent klar.
Offensichtlich merken viele Menschen erst nach vielen Jahren, dass Korrigieren im Liegestuhl nicht geht etc.
Auch wenn es ernüchternd sein mag: auch in anderen Berufen werden die eigentlichen Kerntätigkeiten durch lästiges Drumherum gestört, das aber nunmal sein muss. Datenschutzunterweisung, Sicherheitsunterweisung, Akquisegespräche, OrgaMeetings, Öffentlichkeitsarbeit, Schüler, die ein Schulpraktikum machen (nein, die sind keine Hilfe!), Gespräche mit deren Lehrkräften (nein, auch die sind keine Hilfe und helfen auch nicht, die Arbeit erledigt zu bekommen) etc. Auch in anderen Berufen gibt es Fortbildungen etc. die nicht wie von Zauberhand Deadlines und Fristen verschieben.
Vollzeit merken viele nur auf dem Papier.

B. aus A.
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Bitte genau lesen, und dann erst kommentieren – es geht um Teilzeit, die man ggf. gerne aufstocken möchte, es aber – aus diversen Gründen – doch nicht tut!

Abgesehen davon nehme ich mal an, daß die von Ihnen aufgezählten Tätigkeiten wahrscheinlich nicht on top auf die 40 Stunden (oder wieviel auch immer Sie haben mögen) kommen, sondern in diesen beinhaltet sind…. für den Schülerpraktikanten und dessen Lehrer beispielsweise bleiben Sie bestimmt nicht abends bis 22 Uhr im Büro!

Und das ist eben genau der Unterschied zu der o.a. „Deputatsberechnung“. Für den Schüler, den ich in seinem Praktikum besuche, bekomme ich nämlich keine einzige Minute gutgeschrieben…

Judith
7 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Richtig. Die Schülerpraktika finden nicht abends statt. Aber während die Praktikanten bei mir sind, kann ich meine „eigentliche“ Arbeit nicht machen. Wenn die fertig werden muss, mache ich halt diese bis spät abends. Oder am Wochenende. In der Regel dokumentiere ich diese Arbeitszeit auch nicht, weil sie nämlich eh verfällt bzw. gelöscht wird.
Und ganz richtig: Lehrer waren bei mir noch nie später als 15 Uhr.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Wenn Sie Ihre Arbeitszeit trotz Dokumentationspflicht nicht vollständig dokumentieren, verstoßen Sie gegen Ihre Mitwirkungspflicht. Wenn Ihr Arbeitgeber Ihre Mehrarbeit „löscht“ oder „verfallen lässt“, handelt er gegen das Gesetz. Welcher AG soll das denn sein?

B. aus A.
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Sie sind ja bestens informiert, und Erfahrung mit der Klientel haben Sie ja anscheinend auch schon – nur zu: Quereinsteiger werden gesucht! Die Rechtskunde-AG der Schule ist Ihnen sicher. Nur erwarten Sie nicht, daß es dafür woanders „was weniger“ oder „was runter“ gibt, und extra bezahlt wird dafür auch nicht. Das Material müssen Sie dafür müssen Sie natürlich auch selber erstellen und selber zahlen – aber das wissen Sie ja.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

spät abends und am wochenende war doch völlig normal, als ich noch gearbeitet habe – auch mit 12, 14, 18 WoStd – mit 25 WoStd war das mit De, Ge, Phil überhaupt nicht zu vermeiden. der punkt ist doch der: der Dienstherr will und muss aus der Deputatsnummer, sprich: der Lehrkraft, soviel Arbeitszeit/-umfang wie irgend möglich herausholen – und nimmt u.a. in kauf, dass in vieln kollegien heftige auseinandersetzungen zwischen TZ-kräften und Vollkräften toben; in S-H hat die TH-kraft GYM Anspruch auf 2 freie Tage die woche – und natürlich kommt dann sofort der Anspruch: FR und MO sollens die freien tage sein – ohne rücksicht auf andere TZ-kräfte und die VZ-kräfte.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Sie haben 24/7/365 Praktikanten?

Nein, auch wir haben pro Jahr mal freie und entspannte Tage.

Meistens aber nicht – ALLES findet nämlich nach unserer Unterrichtsverpflichtung statt – auch Praktikumsbesuche.

Sie sollten mal hospitieren – die Realität ist erschreckend.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Die Fortbildungen in anderen Berufen finden in der Regel während der Arbeitszeit statt.

Bei uns NACH der Unterrichtsverpflichtung.

Ein vielleicht kleiner, aber doch entscheidender Unterschied …..ALLES oben drauf.

Merke ich dann Über-Vollzeit auf dem Papier?

Hans Hoffmann
7 Monate zuvor

Klar kann man an der Schule in der Hohlstunde was arbeiten. Wenn die Rahmenbedingungen passen. Bei uns passen sie nicht. Bei uns kommen auf fast 80 Kollegen drei Computer, zwei Kopierer und jeder hat im Lehrerzimmer einen Vierteltisch (ca 30 auf 40 cm pro Nase). Da kann man total gut arbeiten … nicht.

Bla
7 Monate zuvor

Voraussetzung wäre halt, dass funktionierendes Internet da wäre. Dazu bestenfalls, dass das nicht ewig für (Down-)Loads braucht. Und genug Räumlichkeit und Materialien vorhanden sind.
Das war an meiner letzten Schule nicht der Fall… 1 Computer für alle. Stand im Lehrerzimmer. War super angenehm dort zu arbeiten … Davon mal abgesehen, dass wir nichtmal Dienstmails hatten. Daher auch die Ausdrucke und „per Briefkontakt“ der Computer verwendet werden musste. Das sind halt einfach absolut peinliche Zustände teilweise.
Da hat man dann eher mehr Stress und Frust in „Hohlzeiten“, als alles andere.

Elfish
7 Monate zuvor

„Gezwungen“? Ich kann mit meinen Fächern kein volles Deputat leisten, und habe deshalb reduziert. Ein volles Deputat wären – theoretisch – 41 bzw. 46 Wochenarbeitsstunden (wenn ich in den Ferien keinen Strich für die Schule machen müsste), was es aber nur in der Theorie ist. Meine Realität sah in den letzten Jahren ganz anders aus. Mit einem reduzierten Deputat kann ich wieder atmen und erfülle meinen Anspruch an meinem Unterricht bzw. die Abiturvorbereitung. Und Famiöienund Freunde gibt es ja auch, vergesse ich manchmal. Natürlich werde ich nicht dazu gezwungen und es ist auch mir selbst überlassen, meine Arbeit mir einzuteilen….aber das kann am Ende des Tages je nach Fächern, Klassen- oder Kursgröße und Abiturprüfungen un den wunderbaren Fristen, die wir alle kennen, sehr unterschiedlich ausfallen und ist oft auch von mir beeinflussbar oder planbar oder lenkbar.

Und das Wort „jammern“ ist für mich ein rotes Tuch mittlerweile.

DerechteNorden
7 Monate zuvor

Wenn man dann die Tätigkeiten, die nicht „teilzeitig“ da unteilbar sind, die entsprechende Anerkennung, Verrechnung usw. bekäme, wäre es auch okay.
Und wenn Sie bei sich in der Schule einen so tollen Arbeitsplatz haben, an dem sie toll arbeiten können, dann sollten Sie das nicht einfach auf alle anderen übertragen.
Der Witz ist doch, dass man in Teilzeit zwar weniger Unterricht vorbereiten muss, weshalb man dann ja auch entsprechend weniger verdient, all den anderen Kram (s.o.) aber vollzeitig machen muss. DARUM geht es doch, nicht darum, wann man was machen kann.

Katinka
7 Monate zuvor

Indirekt schon. Da die Betreuungszeiten oftmals nicht die Präsenzzeiten an der Schule (die Range ist da bei uns von 7:30-17:20 Uhr), hat man nur in Teilzeit mit Kindern einen gewissen Anspruch (aber auch keine Garantie), einen familiengerechten Stundenplan zu bekommen, in Vollzeit erst recht nicht… Als ich mit 65% Arbeitszeit mal einen schlechten Stundenplan hatte, wurde mir als Lösungsvorschlag gemacht, ich solle dann doch einfach noch weniger arbeiten.

Uwe
7 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Ich habe aus dem Grund nie Teilzeit gearbeitet, Außer 3 Jahre, zwei gespart , ein Sabbat Jahr genommen. DAS ist eine Form von Teilzeit die sich wirklich lohnt.

Cecilia Fabelhaft
7 Monate zuvor

Es müsste aus Sicht von 73 Prozent der Befragten zu einem Arbeitszeitmodell umgewandelt werden, in dem auch Aufgaben und Arbeiten außerhalb des Unterrichts wie Teamzeiten, Fortbildungen und Elternarbeit enthalten wären.

Das finde ich richtig, aber das ist doch schon so. Man hat eine 40-Stunden-Stelle, davon hat man z.B. 28 Stunden Unterricht und also mindestens 12 Zeitstunden für Vor- und Nachbereitung (mindestens, weil die 28 Stunden ja je 45 Minuten dauern, nicht 60 Minuten). Man hat also vielleicht sogar 14,15,16 Zeitstunden wöchentlich für Vor- und Nachbereitung bei einer vollen Lehrerstelle.

Nun könnte man sagen, die Vor- und Nachbereitung braucht mehr als 14,15,16 Zeitstunden. Ich finde das ja nicht, denn das wären ja rund 3 Zeitstunden täglich (!!!), aber ich rechne nie nach, denn es ist täglich anders. Man müsste also herausbekommen, wie viel diese Vor- und Nachbereitung wirklich an Zeit kostet und das ist ja das alte Lied (Leid): Es ist bei jedem anders.

JoS
7 Monate zuvor

Richtig, es ist je nach Fächern und Einsatz unterschiedlich. Das bedeutet aber nicht, dass man kein Modell finden kann, um das abzubilden. Mit Deutsch/Englisch/Politik/Geschichte, mehreren Kursen in der Sek II und zusätzlich Klassenleitung an einer IGS hat man logischerweise eine viel höhere Belastung als eine FLK mit Mathe/Sport o.ä., die ausschließlich Sek-I-Fakultas und vielleicht nicht einmal eine Klassenleitung hat. Trotzdem haben aktuell beide dasselbe Deputat. Und Ermäßigungsstunden, die es in manchen Bundesländern gibt (in meinem leider nicht) gleichen den Mehraufwand nicht einmal ansatzweise aus.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Das Aktuelle Modell bedeutet aber auch, dass man bei der Vor und Nachbereitung flexibel ist. Bei dem Präsenzstunden hingegen nicht.

Wie soll das dann bei einem anderen Arbeitszeitmodelle bitte aussehen, wenn zwei Lehrer mit gleicher Fächerkombination unterschiedlich lang für Vor und Nachbereitung brauchen?

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Wer redet von Präsenzstunden? Erfasst werden muss die Arbeitszeit, das geht natürlich auch im Homeoffice und behindert nicht meine Flexibilität.
Berücksichtigt werden muss eben nicht bloß die Fächerkombination, sondern auch die Schulform, ggf. Besonderheiten des Standortes und natürlich der individuelle Einsatz. Ein Beispiel:
Aktuell habe ich mit zwei der o.g. Fächer 5 Oberstufenkurse, während meine Kollegin mit der gleichen Kombination und ebenfalls Gymnasiallehramt seit Jahren wegen vermeintlicher oder tatsächlicher Unfähigkeit nur in der Sek I eingesetzt wird. Und eine Klassenleitung muss sie auch nicht übernehmen, weil es da in der Vergangenheit regelmäßig Konflikte mit den Eltern gab. Ist es wirklich fair, dass wir das gleiche Gehalt und Deputat haben?

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Natürlich ist das nicht fair. Allerdings ist dafür keine Arbeitszeiterfassung nötig. Dieses Problem ließe sich auch durch angepasste Vergütung oder Ausgleichsstunden lösen. Z.B. könnte es für dir Klassenleitung zwei Präsenzstunden weniger geben oder Alternativ den Betrag X im Monat mehr.

Eine reguläre Arbeitszeiterfassung wird nicht Weiterhelfen, denn es könnte sein, dass ihre Kollegin trotz weniger Verpflichtungen dafür mehr Zeit aufwendet. Was soll dann in solch einem Fall gemacht werden?

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Die Präsenzstunden werden durch die Verteilung der Unterrichtsstunden generiert.
Wenn ich 25 Zeitstunden in Präsenz an der Schule bin, bleiben 15 flexible Stunden, die auch digital erfasst werden können.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Und was machen Sie dann, wenn Sie nur 10 benötigen und ein andere Kollege für dir gleiche Arbeit 20?

Oder andersherum: Ihr Kollege kommt mit der Zeit ohne Probleme aus und Sie nicht, trotz vergleichbarer Unterrichtsverpflichtung. Was sollten dann die Konsequenzen sein?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Ist bei Richtern nicht anders. Da macht der eine 15 Akten am Tag, der andere 10, selbst wenn es vergleichbare Fälle sind. Und trotzdem käme niemand auf die Idee, Richter nach der Anzahl bearbeiteter Fälle (gleicher Art) zu bezahlen.
Vielleicht ist der „schnellere“ Kollege nur deshalb schneller, weil er pfuscht?
Und wieso bekommen es andere Länder hin, Lehrer nach vereinbarter Arbeitszeit und nicht nach dem Deputatstundenmodell zu bezahlen?

Makkaroni
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

So reizt nun mal jeder Beamte aus, was er in seinem Bereich ausreizen kann.
Es steht jedem frei, eine Richterlaufbahn einzuschlagen.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ernsthafte Frage: Bekommen Richter Überstunden erfasst und vergütet?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Nö, die Akten bleiben einfach liegen, oder was glauben Sie, warum Verfahren erst Jahre nach der Tat beginnen? Sollte ich mal mit Klausuren machen…

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Keine Ahnung.

Noch mehr Druck von inkomp……. KuMis?

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Glauben SIe denn, dass Sachbearbeier in anderen Berufen, für einen Vorgang immer genau gleich lang brauchen?

Die Zeit, die man für Vor- und Nachbereitung braucht, hängt vom Unterichtsstil und von der Berufserfahrung ab.

Der Anspruch, alle müsten dafür gleich lang brauchen, ist unrealistisch.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Natürlich ist es nicht so. Aber in anderen Berufen gibt es mehr Individualisierung bei der Vergütung bzw. den Karrieremöglichkeiten. Beides Faktoren, die man auch an Schulen stärker anwenden könnte. Auch Entlassungen bei Minderleistungen wären sinnvoll.

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Dann müsste man die Überstunden, die geleistet werden, längst vergüten. Das passiert aber nicht.

Es geht darum, dass die aufgetragenen Tätigkeiten gar nicht in der gegebenen Arbeitszeit geleistet werden können.

Due Unterstellung, Lehrkräfte seien Minderleister, ist schlichtweg unrealistisch oder gar böse.

Kalli
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Werden nicht die Überstunden in den Ferien abgebummelt?

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  Kalli

Zum Teil, ja,
aber in den Ferien stehen, je nach Schulform, unterschiedliche Aufgaben an,
Lehrkräfte korrigieren, bereiten Unterricht vor, schreiben Gutachten und Förderpläne, treffen sich für Absprachen und auch Konferenzen. Und damit bummeln sie keine Überstunden ab und haben auch keinen Urlaub, das sie ja in dieser Zeit arbeiten. Ferien sind „unterrichtsfreie Zeit“, damit sind sie kein Urlaub und bestehen nicht generell aus Freizeit.

Genau das ist der Nachteil des Deputat-Modells: Immer wieder wird unterstellt, dass Lehrkräfte nur dann arbeiten, wenn Unterricht erteilt wird.
Die Aufgaben außerhalb des Unterrichts werden weder gesehen, noch erfasst, sie werden nicht zeitlich eingeschätzt und es erfolgt keine Abstimmung zwischen der Fülle der Aufgaben und des Aufwandes und der bereitstehenden Arbeitszeit. Seit Jahrzehnten kommen Aufgaben hinzu, verweist man darauf, wird aber wieder auf das Deputat verwiesen und darauf, dass die Arbeitszeit ja gleich bliebe.

Die Arbeitszeitstudien, die inzwischen in mehreren Bundesländern durchgeführt wurden, haben deutlich gezeigt, dass viele Lehrkräfte auch in den Ferien arbeiten und dass die meisten Lehrkräfte ferienbereinigt erhebliche Überstunden leisten, die nicht entlastet oder abgegolten werden.

Jede Lehrkraft wird für sich überlegen, ob sie Vorbereitungen und anderes, das Zeit und Ruhe bei der Arbeit benötigt, lieber in der Ferienzeit erledigt oder zusätzlich neben Deputat und Schulalltag in der Schulzeit erledigen kann.
Die Aufgaben sind aber so immens, dass es nicht möglich ist, alles außerhalb der Ferien zu schaffen.

Wenn man beim Deputats-Modell bleiben wollte, müsste man anerkennen, dass der Anteil außerunterrichtlicher Tätigkeiten erheblich größer ist und mehr Zeit benötigt, also das Deputat deutlich gesenkt werden müsste.

Alternativ kann man die Arbeitszeit erfassen und ausgleichen, auch dafür bräuchte es dann geringere Deputate. Zusätzlich müsste man die außerunterrichtlichen Tätigkeiten dort entlasten, wo es möglich ist (Verwaltung, Schulgebäude, Materialien, Sammlungen, Aufsichten etc.)
Aber ebenso, wie den Teilzeitkräften gesagt wird, dass bestimmte außerunterrichtliche Tätigkeiten unteilbar sind, ebenso kann man manches nicht anderen Personen übergeben. Gutachten, Förderpläne und Zeugnisse können andere Personen nicht verfassen, Elterngespräche wird die Lehrkraft selbst führen müssen. Und während Eltern häufig vom Aufwand für das eigene Kind ausgehen und manche Eltern wirklich nur ab und an ein kurzes Gespräch mit der Lehrkraft führen, braucht es für andere Kinder laufende und längere Gespräche, weit mehr Beratung, pädagogische Konferenzen, Abstimmung mit Externen etc.
In vielen Bereichen der Schule gibt es solche unteilbaren Aufgaben, der Umfang seit Jahren stetig und ohne Ausgleich steigt.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ich habe nicht geschrieben, Lehrer seien Minderleister. Aber unter Lehrern gibt es Minderleister.

Das Problem, dass die aufgetragenen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit nicht zu leisten sind, kann ich in bestimmten Konstellationen nachvollziehen. Um das nachzuweisen braucht es jedoch keine tägliche Zeiterfassung.

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Es gab andere Nachweise, die die Länder nicht bewegt haben, etwas zu ändern, z.B. eine zeitliche Einschätzung der Teilaufgaben, die das Überlasten der Lehrkräfte darstellen konnte.
Immer kann man dann auf Spitzen und Ferien verweisen.
Die Arbeitszeitstudie, während der über ein Jahr die Arbeitszeit erfasst wurde, zeigt deutlich, dass dieser Ausgleich nicht reell ist und zwar nicht bei bestimmten Konstellationen, sondern bei sehr vielen Lehrkräften an unterschiedlichen Schulformen mit verschiedenen Klassen, Fächern, Aufgaben.

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Und für alles haben wir ja Fristen, innerhalb derer die Sachen erledigt sein müssen. Wie viele Nächte ich dafür zur Hälfte zum Tag mache, interessiert ja niemanden. Hauptsache es wird fristgerecht erledigt.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

dann schlagen Sie mal einem Gym-SL vor, einen minderleister mit mathe/physik zu entlassen, der widd Sie ganz komisch angucken.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Stellen Die sich einfach Mal vor, Sie wären Eigentümer eines kleinen Betriebes, zB. einer Bäckerei, und hätten einen Angestellten, der ständig krumme Brötchen backt die keinem schmecken und daher niand diese kaufen möchte.

Was würden Die mit einem solchen Angestellten tun?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Sorry, aber ein Bäcker, der es nicht schafft, seinen Angestellten die Rezeptur und die Technik des Formens der Brötchen zu vermitteln, sollte sich nicht über das Ergebnis beschweren. Ist ähnlich wie in der Schule, wenn für diesen Beruf nicht ausreichend Qualifizierte aus dem Stand Kinder unterrichten sollen. Bis jetzt konnte mir übrigens noch kein Vorgesetzter zeigen, wie ich die von mir zu erledigenden Aufgaben in der gewünschten Qualität schneller erledigen könnte.
Vielleicht liegt’s bei Ihrem Bäckereiangestellten auch einfach daran, dass (wie in der Bildung) die vom AG gestellten Ressourcen einfach nicht ausreichen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Damit zieht auch hier die unmenschliche Wirtschaft ein…

Ziel: Ausbeutung bis geht nicht mehr?

Leute, die Wirtschaft ist das Problem, nicht die Lösung.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Zum Beispiel, weil die Kurse/Klassen unterschiedlich groß sind oder der Eine überwiegend in der Sek 2 eingesetzt ist, während der andere hauptsächlich die Mittelstufe bespielt.
Es braucht endlich die individuelle Arbeitszeiterfassung.
Ich begreife auch nicht, warum ein öffentlicher! Arbeitgeber überhaupt rumdiskutieren kann, geltendes Recht umzusetzen!

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Es braucht endlich die individuelle Arbeitszeiterfassung.“
Der erste Schritt wäre doch überhaupt die gelesitete Arbeitszeit wie vorgeschrieben erfassen zu lassen, oder?

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

wir brauchen endlich eine GOL – eine gebührenordnung für lehrer:innen, dann wäre auch genau abzurechnen, wenn eine Lk – ich spreche aus langjähriger erfahrung – mal eben 2 Stunden am nachmittag den schlimmen problemen einer mutter zuhört – eigentlich sollte es nur um ein gespräch wg. plötzlichen leistungsabfalls des sohnses gehen.

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Bespielt“, aha. Wann hat Mika das letzte Mal mit 7t- und 8-Klässlern gespielt? Fachlich vllt easy, aber ansonsten sicher nicht.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Ich unterrichte die Klassenstufen 7-12 seit über 20 Jahren und habe in verschiedenen Schulformen unterrichtet. Ich denke schon, dass ich aussagefähig bin
„Bespielt“ habe ich nicht im Sinne von: „dort passiert nichts – die Lehrkräfte spielen da nur“ sondern als: „arbeitet in diesem Bereich“ gemeint. Falls das ungut rübergekommen ist: das war nicht meine Absicht.

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Genau. Auch bei Lehrern gleicher Fächerkombination kann die Vor- und Nachbereitungszeit unterschiedlich sein. Sehr unterschiedlich. Man müsste es quasi mit „Stechuhren“ individuell erfassen, damit es gerecht wäre, aber eben das geht ja bei Lehrern nicht – außer sie selbst betätigen die Stechuhren.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Na als Lehrkraft ist man durchaus in der Lage, eine entsprechende App zu bedienen. Das wird in jedem Beruf so gehandhabt, der Arbeitszeit für Kunden zur Verfügung und anschließend in Rechnung stellt (Beratung, Coaching, Juristen).

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Moment, da war doch was mit Dienstgerät und privatem Endgerät und Nutzung als Lehrkraft. Und erst wenn dies geklärt ist wird man über diese App-Nutzung vielleicht reden. So einfach wird das bestimmt nicht.

Codierten Schlüssel mit Transponder für die Schule und Beginn und Ende der schulischen Anwesenheit wäre schon belegt, wenn man dies wirklich wollte.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Klar, wenn man will als Dienstherr, geht alles. Für die Arbeitszeiterfassung gibts allemöglichen Geräte, auf denen man diese erfassen kann. Wird eh Zeit, dass alle Lehrer endlich dienstlich mobile Endgeräte bekommen.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

alle dienstherr:innen, die bei trost sind, werden genau diese präzise erfassung unter allen umständn verhindern wollen, denn sie wissen genaj, das früher oder später Lk mit den ergebnissen zu geficht rennen und gegen die ewigen überstunden klagen. dann wäre schnell schluss mit dem dämlichen satz: „mit ihrem gehalt sind alle ihre dienstl. tätigkeiten angegolten.“

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

So isses! Aber der Dienstherr hat geltendes Recht umzusetzen. Peinlich, wenn sich ein AG des öffentlichen Dienstes so vehement dagegen stellt!

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ja, schade nur, dass niemand diese Zeit in Rechnung stellt.

Alles umsonst – nur ge.. für die Nutzer.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Ja, und wie geht man damit um, das sein Lehrer mit der Zeit auskommt und der andere nicht. Ist wir bei Schülern, der eine ist schnell fertig mit den Hausaufgaben, der andere braucht länger.

Wäre ich Schulleiter würde ich den Lehrern sagen, ihr müsst mir der Zeit auskommen. Wenn dir Zeit nicht reicht, musst ihr eure Arbeitsweise oder den persönlichen Qualitätsanpsruch senken. Es wird niemals soweit kommen, dass durch die Arbeitszeiterfassunf Fairness entstehen wird. Wer Perfektionistisch ist wird auch bei Arbeitszeiterfassung „illegal“ mehr arbeiten.

Marielle
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Die Konsequenz ist: der schnelle bekommt bei der nächsten Gehaltsrunde eine Erhöhung, der andere geht leer aus.
Trotz gleicher Tätigkeit.
In der Wirtschaft ist das normal. Aber ob Lehrer das wollen?

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

Dann wechselt jedes Jahr das Gehalt – denn mal hat man eine dreißiger Klasse, die Texte verfasst, die nicht verstanden werden (deswegen dauert die Korrektur so lange) – also kaum Kohle oder ich zahle nich was ein.

Und im Folgejahr schreiben die Schüler (andere Klasse, kleinere Klasse) lesbare und verständliche Texte. Habe ich ihnen beigebracht, sind wir alle stolz drauf, Korrekturzeit senkt sich – mehr Gehalt, weil die Kids lernwilliger oder lernfähiger sind?

Dat wird alles nix – Vergleiche hinken in allen Richtungen.

Ich hatte mal zwei Parallelklassen.

Die eine lernte ohne Ende, ständig auf der Suche nach mehr (ich auf der Suche nach passendem Material mit hohem Anspruch) und durchweg guten Leistungen. Zwei Lektüren plus Buchvorstellung von jedem Schüler (schluckt viel Unterrichtszeit) geschafft!

Die andere kaum zu motivieren, wir kriegten den Stoff nicht durch, nur eine dünne Lektüre, haben nur wenige beendet, kurze, unverständliche Wortaneinanderreihungen… Muss ich hier Geld draufzahlen?

Dieselbe Lehrkraft, aber ganz unterschiedliche Lernende.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Dann sorg mal dafür, Schulleiter, dass ich die Klasse mit weniger Inklusionskinder bekomme – da muss ich nämlich weniger zieldifferenten Unterricht vorbereiten und weniger Förderpläne schreiben, zum Jugendhilfeausschuss und so weiter. Und die Kinder mit den nervigen Eltern, die um jede Note feilschen, gehen bitte auch nicht an mich. Wenn Du mir Abiklassen aufdrückst, musst du eben damit leben, dass ich gemäß Deiner Anweisung meine Arbeitsweise ändere und den Qualitätsanspruch senke: das ist nämlich nicht nebenbei in der regulären Arbeitszeit zu schaffen. Ich guck da mal kurz drüber, und dann passt das schon. Wenn nicht: Deine Anweisung, Deine Verantwortung. Klassenfahrten und Exkursionen passen auch nicht mehr in meine Wochenarbeitszeit.
DerDip: wie kommen Sie eigentlich auf das schmale Brett, dass schneller erledigte Arbeit qualitativ vergleichbar gut wie langsamer erledigte Arbeit ist? Bei den von Ihnen erwähnten Hausaufgaben ist es seeeehr selten so, dass die Schnellsten ihre Aufgaben zufriedenstellend erledigt haben.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wieso werde ich geduzt?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Wieso, sind Sie denn mein Schulleiter? Den duze ich. Sie würde ich nicht duzen wollen!

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ob schneller erledigte Arbeit qualitativ besser oder schlechter ist, darüber habe ich keine Aussage getroffen.

Bei dem aktuellen Artikel geht es jedoch um Arbeitszeiterfassung, nicht um die erbrachte Leistung, weder hinsichtlich Qualität noch Quantität.

Ich denke nur, und das meine persönliche Meinung: Reguläre Arbeitszeiterfassung wird in Summe niemandem helfen. Denn damit werden andere Erfassungen einhergehen. Aktuell haben die Lehrer sehr großen Spielraum darin, wann sie arbeiten, wo sie arbeiten, wie der Unterricht ausgestaltet wird usw.

Arbeitszeiterfassung könnte diesen Spielraum für viele Lehrer unerwünscht einschränken. Zum Beispiel: Keine Arbeit mehr an Sinn und Feiertagen. Im Gegenzug aber klare Vorgaben, wann z.B. Mathearbeieten zu kontrollieren sind. Mit käme, wäre ich in der Verantwortung des Schulleiters, zum Beispiel folgendes in den Sinn. Alle Klassenarbeiten des ersten Quartals werden gemeinsam am Tag x und Tag y von 15h bis 18h kontrolliert. Die schnelleren Lehrer helfen dabei den langsameren aus (Teamgedanke) damit die Arbeit insgesamt in der vorgegeben Zeit erledigt ist.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Es gibt, zumindest in Brandenburg, rechtliche Vorgaben, innerhalb welcher Zeiträume Klassenarbeiten und Klausuren zu korrigieren sind.
Die von Ihnen geäußerte Idee ist, mit Verlaub, selten dämlich: Problem A:
Lehrer A beginnt am Morgen 8 Uhr mit dem Unterricht und hätte 12 Uhr Unterrichtsschluss, Lehrer B beginnt 12 Uhr, unterrichtet bis 15 Uhr und beginnt am Folgetag um 8. Der eine hockt sinnlos 3h in der Schule (Lehrerarbeitsplätze gibt es in den wenigsten Schulen), und beide sind erst gegen 19 Uhr daheim, wo dann noch Vorbereitung wartet.
Problem B:
Beide Lehrer benötigen zunächst Zeit, um sich mit Inhalt und Erwartungshorizont der Klausur des Anderen vertraut zu machen. Trotzdem ist keine gleiche Bewertung zweier Klausuren gewährleistet, da Interpretationsspielraum. Somit braucht man zu zweit vielleicht 2x 3 = 6 Stunden, wo man allein vier gebräucht hätte, da viel abgestimmt werden muss. Problem C:
Weiterhin gibt es am Gymnasium bei Dreizügigkeit allein in der SEK 1 im Quartal 18 Klassensätze (Klasse 5-10) Mathe zu korrigieren. Wie oft wollen Sie denn die Lehrer zum gemeinsamen Korrigieren verdonnern? Rechnen Sie einfach selbst, wie lange man für 30 Arbeiten (ein Klassensatz) braucht. Nehmen Sie in Klasse 5 10 Minuten pro Arbeit und in Klasse 10 20 Minuten pro Arbeit an.
Sie sind nicht mal Lehrer, korrekt?

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Worauf ich hinaus möchte: Da wird der Lehrerberuf mit anderen verglichen. Warum dann auch nicht die Arbeitsweise bzgl der Arbeitszeiten. Man könnte doch festlegen, es wird jeden Tag von 8h bis 17h gearbeitet. Nur in dieser Zeit dürfen Arbeitszeiten erfasst werden.

Um es auf den Punkt zu bringen: Man sollte nicht erwarten, dass Arbeitszeiterfassung einem Lehrer nur Vorteile bringt. Seien Sie sich sicher, dass die Arbeitgeberseite dann auch Gegenforderungen stellen wird. Mit der jetzigen Freiheit, sich die Arbeit zu einem großen Stück gut frei einzuteilen und über Ort und Zeit selbst zu bestimmen, kann es dann auch schnell vorbei sein.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Um es in Ihren Worten zu formulieren:
In allen Berufsgruppen hat die Erfassung der individuellen Arbeitszeit zu erfassen. Mit welcher Begründung nicht für Lehrer?

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Noch eine Anmerkung, dir meisten hier im Forum sind ja Lehrer. Ich nicht, kenne aber viele und ich weiß, dass viele davon einen Teil ihrer Arbeit regelmäßig am späten Abend oder an Wochenenden, auch Sonntagen erledigen. Beides wäre mit Arbeitszeiterfassung sicherlich nicht erlaubt, bzw „illegal“. Hier wurde also Flexibilität verloren gehen, um die gewünschten Ruhezeiten einzuhalten. Z.B. borbereitungs und Nachbereitungszeit nur bis höchstens 19h.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Der Samstag ist ein regulärer Werktag – was ist illegal daran, am Samstag zu arbeiten? Bei freier Zeiteinteilung kein Problem. Und wenn ich nachweislich die Arbeit nicht innerhalb der tariflich (ja, ich bin angestellt) festgelegten Arbeitszeit schaffen kann, so ne mir die Überstunden zu bezahlen oder in Freizeit auszugleichen. Sinnvoller wäre natürlich, einfach mehr Personal einzustellen. Macht die freie Wirtschaft übrigens genau so.

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Idee finden Sie nur deshalb schlecht, weil es ihre Flexibilität bei der Abarbeitung der Arbeiten einschränkt. Denn der genannte Aufwand fällt eh an.

Aber nehmen wir Mal die Vorteile:
– Transparenz
– Austausch unter Kollegen
– Lernen voneinander
– Schüler aller Klassen bekommen dir Arbeiten zeitgleich zurück
– Interpretationsspielraum wird reduziert (weniger Willkür)
– Keine Arbeit an Wochenenden
– Keine Arbeit am späten Abend

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Okay, ich mache mir die Mühe und betrachte Ihre Argumente mal näher.

„Transparenz“
Meinen Sie Transparenz darüber, was die Inhalte von Klassenarbeiten sind und über den Bewertungsschlüssel? Klassenarbeiten und Bewertungsschlüssel werden bei uns regulär in den Fachkonferenzen hinterlegt (jederzeit im Cloudordner einsehbar). Einzelne Fächer schreiben in den jeweiligen Klassenstufen identische Arbeiten. Noch transparenter geht es kaum.

„Austausch von Kollegen“
findet jederzeit und immer statt, gerade wenn man unsicher ist, wie man eine Schülerleistung in einer Arbeit bewerten soll. Die Bewerung muss nämlich rechtssicher sein.

„Lernen voneinander“
Siehe „Austausch von Kollegen“

„Schüler aller Klassen bekommen die Arbeiten zeitgleich zurück“
Das macht nur Sinn, wenn alle Klassen zeitgleich die Arbeiten schreiben. Das allerdings ist kaum möglich: die Anzahl der Klassenarbeiten in den einzelnen Jahrgangsstufen ist verschieden, Lehrer sind auch mal krank und Unterricht fällt aus. Da ist zeitgleiches Schreiben selbst innerhalb einer Jahrgangsstufe je nach Schulgröße schwer organierbar.

„Interpretationsspielraum wird reduziert (weniger Willkür)“
Nur in dem Falle, wenn JEDE Arbeit so wie bei Abiturprüfungen vorgeschrieben von zwei Lehrkräften korrigiert wird. Dann verdoppelt sich jedoch die Korrekturzeit jedes Kollegen. Geht man nach Ihrem Vorschlag vor, wäre es notwendig, sich sehr, sehr exakt darüber zu verständigen, wofür es den Punkt noch gibt und wo nicht mehr, um alle Arbeiten möglichst mit dem gleichen Maßstab zu bewerten. Das bringt dann aber keine Verkürzung der Korrekturzeit mit sich, wie ich in meinem vorigen Post zu Ihrem Vorschlag bereits geschrieben habe.

„Keine Arbeit an den Wochenenden“ und „Keine Arbeit am späten Abend“
Im Gegenteil: in den von Ihnen vorgesehenen Korrekturwochen (Sie haben doch sicher ausgerechnet, wie viel Zeit zur Korrektur notwendig ist : ein paar Eckdaten hatte ich Ihnen ja gegeben) bin ich bis 18 Uhr in der Schule. Das bedeutet, dass ich nicht vor 18.30 Uhr zuhause bin. Kinder, Familie: sehr erschwert – die Kita hat nicht bis 18.30 Uhr offen, und auch Schulkinder sollten nicht so lang allein sein. Also widme ich mich meinen familiären Aufgaben im Schnelldurchlauf und gehe danach, vielleicht ab 20 Uhr, an den Schreibtisch: Unterricht bereitet sich nicht von selbst vor, ebenso wenig wie Projekte, Exkursionen, Elterngespräche (die ich dann am Samstag führen muss), Korrektur von Tests (muss ich einmal im Monat schreiben) und und und. Das Ganze wiederholt sich (bei uns im Schnitt zwei Klassenarbeiten im Halbjahr) dann alle 8-10 Wochen. Ich persönlich habe drei Fächer – betrifft mich dann dreifach.

Sie als Schulleiter können bei Umsetzung dieser Ihrer Idee mit Sicherheit davon ausgehen, dass Sie in spätestens einem Schuljahr ein massives Problem haben: Sie haben nämlich Ihre Mitarbeiter, für die Sie eine Fürsorgepflicht haben, dermaßen überlastet, dass die Ihnen krank wegbrechen oder Versetzungsanträge stellen.
Wer nicht selbst mal wenigstens ein paar Monate im System Schule gearbeitet hat, hat möglicherweise viel Meinung, aber wenig Ahnung. Das ist okay, aber muss man seine Ahnungslosigkeit dann auch noch so laut hinausposaunen?

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Lesen Sie eigentlich, was Sie hier absondern; kleiner Provokateur? Ein Kollege mit Erdkunde und Sport wird immer sehr v iel schnellef fertig sein als einer mif Deutsch, Englisch, Geschichte usw., vor allem in der Oberstufe GYM. Und ja, man kann, ich weiß auch wie, einen Elternabend von vornherein auf max. 70 Min. planen – aber Sie können nicht verhindern, dass in Minute 65 jemand ausnder Elternschaft aus jux und tollerei ein Thema anspricht, auf dass alle einsteigen – und schon gehts 100 und mehr Minuten. Gut, dass Sie nicht Schulleiter sind…

DerDip
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Ja, und wenn man das mit Fairness ganz ernst meint, so müsste neben der Arbeitszeit die Arbeitsleistung erfassen.

Das Leben ist und bleibt unfair. Auch für Lehrer. Sowohl mit als auch ohne Arbeitszeiterfassung.

Senf dazu
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Das ist doch woanders auch so, nicht jede/r arbeitet gleich schnell oder effizient.
Dafür macht man eine Orguntersuchung.

Da muss aus einer hinreichend großen Stichprobe von KollegInnen gleicher Fachrichtung und Jahrgangsstufe und Schulform (und Bundesland) ein Durchschnittswert gebildet werden.

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor
Antwortet  Senf dazu

Das funktioniert doch alles so nicht…jede Klasse ist anders und macht unterschiedlich Arbeit in der Vor- und Nachbereitung. Der Durchschnitt ist da nicht hilfreich

Lieber spät als nie
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

In der freien Wirtschaft brauchen die MitarbeiterInnen ja auch unterschiedlich lang für die gleiche Tätigkeit, bekommen aber einfach ihre Arbeitszeit bezahlt

DerDip
7 Monate zuvor

Der Vergleich hinkt.

Selbst in Unternehmen, bei denen ein starke Tarifbindung etabliert ist, gibt es für Akademiker meist außertarifliche Stellen.

Und bei diesem gibt es dann eben keine Arbeitzeiterfassung mehr. Es zählt allein die geleistete Arbeit (wie bei Lehrern).

Ähnlicher Anspruch, Ähnliche Freiheitsgrade.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Auch für AT-Mitarbeiter muss die Arbeitszeit (derzeit durch Selbstaufzeichnung) erfasst werden, da diese, was ihre Schutzrechte betrifft, nicht schlechter gestellt werden dürfen als tariflich bezahlte Mitarbeiter. Gerade für AT – Mitarbeiter in tariflich gebunden Unternehmen, wie Sie sie hier anführen, besteht da Eindeutigkeit, was die reguläre Arbeitszeit betrifft. Ich hab Ihnen mal den Haufe dazu verlinkt.

https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/arbeitsvertrag-mit-aussertariflichen-angestellten-4-arbeitszeit-und-mehrarbeit_idesk_PI42323_HI3613658.html

Iri-Hor
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Wie berücksichtigen die unterschiedliche Vorbereitungszeit zwischen Anfänger und altem Hasen; zwischen Faulem und Fleißigem (und „Normalo“); zwischen erstmalig dieses Fach und diese Klasse und zum x-ten Male? Das alles wirkt sich auf die Vorbereitungszeit aus !!!

B. aus A.
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Wie in allen anderen Jobs mit Zeiterfassung auch!

Lestate
7 Monate zuvor

Es ist doch aber nicht nur die Vor- und Nachbereitung. Da sind Elterngespräche, Konferenzen, pädagogische Tage, Korrekturen, Erstellen von Tests und Arbeiten, Schreiben von Förderplänen und Evaluation, eventuell GTA-Koordination, Beantworten von E-Mails und Telefonate, Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden, Termin mit der Psychologin des inklusiv beschulten Kindes, Formulare zur Anmeldung der Feststellung von LRS/sonderpädagogischem Förderbedarf, Ausfüllen von Anträgen auf Schulbegleitung, usw. Da sind diese 16 Zeitstunden mal eben weg wie im Flug…

Iri-Hor
7 Monate zuvor
Antwortet  Lestate

Das gehört doch alles zur Vor- und Nachbereitungszeit ! Oder nennen Sie sie halt „außerunterrichtliche Tätigkeiten“. Das ist doch egal. Bestimmte Sachen, die Sie nennen, hat man ja auch nicht jede Woche, können also auch nicht in die 16 Stunden wöchentlich jedes Mal eingerechnet werden. Mal hat man sie, dann sind die da mit drin, dann hat man die wochenlang nicht! Oder haben Sie jede Wochen einen Termin mit der Psychologin des beschulten Kindes???

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Neeee, denn da ist noch keine Stunde für die Unterrichtsvorbereitung bzw. Nachbereitung dabei!

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Sch, Vor- und Nachbereitungszeit gehört nicht zur Arbeitszeit? Na, dann kann ich mir das ja sparen, was?

Iri-Hor
7 Monate zuvor

Als ich anfing, brauchte ich 10x mehr Zeit für die Vorbereitung einer Stunde als jetzt. Jetzt ist die Grundstruktur schon immer in meinem Kopf, ich ordne nur noch Aufgaben zu. Wie soll man das berücksichtigen? Gilt meine konkrete Vorbereitungszeit oder die des Anfängers? Gilt die des Fleißigen oder die des Faulen? Gilt die des Deutschlehrers oder die des Sportlehrers? Die dessen, der Fach und Klassenstufe zum ersten Mal oder zum 20ten Male unterrichtet?

Das gegenwärtige Modell (28 Unterrichtsstunden + pauschal 12 Zeitstunden Vor- und Nachbereitung + Ausgleich in den Ferien) ist letztlich ein Kompromiss, der sich bewährt hat. Ich finde ihn gut.

Pete
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Genauso wie das starre Konstrukt des Unterrichtsbeginnes, was sich bewährt hat? Alles Dinge, welche aus der Zeit gefallen sind und nicht mehr aktuell sind.
Immerhin wird der Unterrichtsbeginn an einigen Schulen bereits flexibler gesehen.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Pete

Ja – zu Lasten wessen?

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Dass Sie das gut finden, ist jetzt nicht unbedingt ein Argument dafür, dass es sich um einen fairen Kompromiss handelt. Meine oben beschriebene Kollegin findet das sicher auch ganz toll, schließlich reißt sie sich kein Bein aus und verdient trotzdem so viel wie jemand mit deutlich höherer Arbeitsleistung. Letztendlich wird man bei dem derzeitigen System für zusätzliches Engagement über das absolute Minimum hinaus bestraft. Wer Mist baut, nicht vernünftig kommuniziert und fachlich schlecht ist, bekommt keine Oberstufe, keine Klassenleitung und ggf. sogar nicht einmal Abschlussklassen, aber das gleiche Gehalt.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

und wer einmal bei der schulleitung als fähig und belastbar angemerkt ist, der bekommt wacker drauflosgepuckelt und gepuckelt – habe da mal einen entsprechenden eklat in einer konferenz erlebt…

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

diese stundenplanung machn sie aber nicht in der Oberstufe Gym in Geschichte, wo sie erstmal für bestimmte Themen aktuelles Material stapeln müssen – und nein, das geht mit Wiki und google Scholar auch nicht immer.
Abitur Deutsch, Themenwechsel für 4 Themen alle 2 Jahre – und aas für keauses Zeug. Von wegen zum 20. Mal unterrichten…

Nähbiene
2 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Jaja ich muss sagen, das z.B Klassenfahrten von Montag bis Freitag 24h schon Anrechnungstunden wünschenswert sind, auch Schulveranstaltungen wie Tag der Offenen Tür am Samstag von 8 bis 15 Uhr. Und da hat dieser Kompromiß seine Tücken. Die Veranstaltung war von 10 bis 13 Uhr. Ich bin WAT Lehrer und habe den Imbiss gemacht. Kochen Vorbereitung, Aufräumen Nachbereitung. Einige Lehrer sind 9.45 Uhr gekommen und waren
um13.30 Uhr verschwunden. Und hier hat es nichts mit schneller zu tun. Da würde ich mir schon Anrechnungstunden wünschen..

B. aus A.
7 Monate zuvor

Da fehlen noch komplett die Korrekturen … Oberstufe Englisch oder Geschichte pro Schüler mindestens 1 Zeitstunde Korrektur – macht 25 Zeitstunden plus pro Kurs und Klausurdurchgang – damit ist meine halbe Stelle mindestens schon erledigt, und ich habe noch keine Stunde unterrichtet oder vorbereitet – von dem ganzen anderen Blödsinn mal ganz zu schweigen….

Canishine
7 Monate zuvor

Es ist schon fast grotesk, dass bei den Rechnungen mit 45 Minuten-Deutatsstunden davon ausgegangen wird, dass Wechselpausen zwischen den Stunden nicht zur Arbeitszeit gehören, als ob das Rausscheuchen der Kinder, diverse Nachfragen und das Hetzen zum nächsten Kurs quer durch den Gebäudekomplex Freizeit wäre. Selbst in aufsichtsfreien großen Pausen gibt es für einen Kaffee oder einen Imbiss häufig nur zwischen Tür und Angel Zeit. Ok, manchmal reicht die Pause für Unterrichtsvorbereitungen im Geiste der Schwellenpädagogik …

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Zumal sich andere Arbeitnehmer (im Büro z.B.) auch nicht extra ausstechen oder ausloggen, wenn sie einen Kaffee aus der Küche holen oder auf Toilette gehen!?

Marielle
7 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Das nicht. Aber z.B. Reisezeit ist nur unter bestimmten Umständen auch Arbeitszeit. Arbeitszeiterfassung hin, Arbeitszeitgesetz her.

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

Reisezeit, wenn man vom Büro in den Konferenzraum wechselt oder von einem Behandlungsraum in den nächsten?

Marielle
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Nein. Aber wenn man auf eine glorifizierte Dienstreise muss.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

studienreise mit der oberstufe heißt 24/5 tage, und da muss man noch froh sein, wenn man fliegen durfte statt 18 stunden im reisebus zu hocken.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Da krieg ich dann bestimmt Reisekosten erstattet, oder?

Marielle
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Was wird denn alles nicht erstattet?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

Na wenn Sie die Wechselpausen als Reisezeit sehen, die nicht bezahlt wird, dann sollten mir doch Reisekosten für den Raumwechsel zustehen? 😉
Ihre Konkretisierung war noch nicht veröffentlicht, als ich meinen nicht ganz ernst gemeinten Kommentar geschrieben habe, nix für ungut!

Nähbiene
2 Monate zuvor
Antwortet  Marielle

Ich wußte nicht, das das Wechsel des Unterichtraumes Reisezeit ist, Arbeitszeit ist es auf jeden Fall, es kommt ja auch keiner auf die Idee wenn Mitarbeiter die Etage und die Räumlichkeiten wechseln, dies von der Arbeitszeiten abzuziehen… oder?

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Grotesk? Die Berechnungsgrundlage ist unmißverständlich nach wie vor allein die Schulstundenzahl nach Deputat und keine Wochenarbeitszeiten.
Wurde doch bei Arbeitsaufnahme so akzeptiert. Urteile oder Musterprozesse, wo dies beanstandet wird?

Was bringen da die angeführten Zeiten für Raumwechsel, kleine Schulpause etc. unter 15 Minuten, die keine Pause sein sollen ohne Arbeitsstundenüberhaupt vereinbart zu haben. Tatsächlich geleistete Arbeitszeitstunden ohne Mehrarbeiten werden bisher nicht berücksichtigt da doch vereinbarungsgemäß „All-Inclusive“ ist und in ferner Zukunft ???

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

„Wurde doch bei Arbeitsaufnahme so akzeptiert. Urteile oder Musterprozesse, wo dies beanstandet wird?“

Sie haben scheinbar überhaupt nicht verstanden, worum es geht. Die Arbeitszeiterfassung ist Vorgabe durch europäisches Recht, das expizit auch für Beamte zu gelten hat. Und das Bundesarbeitsministerium hat festgestellt, dass für Lehrkräfte KEINE Ausnahme zu machen ist. Und da Lehrkräfte als Angestellte oder Beamte gleichzeitig den entsprechenden Regelungen zur tariflich vereinbarten Arbeitszeit bzw. zur Arbeitszeitverordnung für BEAMTE (nicht für die Untergruppe „Lehrkräfte“) unterliegen, MUSS der Arbeitgeber die Arbeitszeit erfassen. Und diese darf regelmäßig die tarifvertraglich vereinbarte bzw. durch Arbeitszeitverordnung vereinbarte Arbeitszeit NICHT überschreiten, da dies „höherrangiges“ Recht darstellt.

Dass dies nicht im Interesse der Kultusministerien oder der Schulbehörden ist, sollte klar sein,da dann das ganze System „Schule“ unter den gegebenen Bedingungen zusammenbricht. Deshalb der massive Widerstand dagegen…

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Wechselpausen sind keine Pausen im arbeitsrechtlichen Sinn. Wann eine Arbeitsunterbrechung (was eine Wechselpause im Regelfall nicht ist, da Sie weiterhin eingreifen müssen, falls notwendig) als Pause gilt, ist klar im Arbeitszeitgesetz geregelt.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

also ich kenne sas nur als ansage, dass zwischen 07:30 und 13:05 die Lk überhaupt keine Pausen haben – wo soll denn da auch eine echte „pause“ herkommen?

Nähbiene
2 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Und wenn der Arbeittag bis 14.30 Uhr dauert, mit 7 Unterrichtsunden und einer Aufsicht da hab ich nach Arbeitzeitgesetzt schon Anspruch auf eine ungestörte Pause von 30 min

Palim
7 Monate zuvor

Es ist schon ein Trugschluss, dass man allein für 28×45 min an der Schule wäre.
Das bildet den Schulalltag nicht ab.
Hat man keinen Unterricht, gibt es eine Menge anderer Aufgaben, die man auf dem Schulgelände verrichtet. Außerhalb der Unterrichtsstunde haben Lehrkräfte nicht „frei“ und „Pause“ in der Schule bedeutet nicht, „Freizeit für Lehrkräfte“.

In der Grundschule in NDS sichern die Lehrkräfte die Verlässlichkeit von 5 Zeitstunden ab, sie sind also neben dem Unterricht für die Aufsichten vorgesehen und damit in der Woche 5×5 Zeitstunden eingeplant. Damit decken sie 25 der 28 Unterrichtsstunden ab, es kommen also noch 3×45 min dazu.

Dann ist noch kein Unterricht geplant, kein Heft korrigiert, keine Konferenz vorbereitet und gehalten, kein Elterngespräch geführt, kein Klassenraum vorbereitet, kein Gutachten geschrieben etc.

Die Länder sind nicht gewillt, die Arbeitszeit zu erheben, weil sie längt wissen, dass Lehrkräfte weit über die angesetze Zeit arbeiten. Das ist unabhängig von der Teilzeit, gerade die Teilzeitkräfte arbeiten anteilig noch mehr Überstunden, bei Vollzeitkräften spricht man von „Deckeneffekt“, weil einfach nicht mehr möglich ist und auch ihr Tag nach 24h endet.

Elfish
7 Monate zuvor

Viele Studien belegen 1/3 vor der Klasse und 2/3 Vor- bzw. Nachbereitung.

Issjanichtwahr
7 Monate zuvor

Arbeitszeiterfassung !

Mika
7 Monate zuvor

Und jetzt machen Sie sich bitte erst mal mit der arbeitsrechtlichen Definition des Wortes „Pause“ vertraut. Alles unter 15 Minuten Arbeitsunterbrechung ist nämlich keine solche. Wenn Sie zwischen den Unterrichtszeiten in der Aufsichtspflicht sind, also zum Eingreifen verpflichtet, falls sich zwei SuS prügeln o.ä., ist das keine Pause, ebensowenig, wenn Sie Aufhaben wahrnehmen, die mit der Erfüllung Ihrer Dienstpflicht einhergehen (kopieren, Material vorbereiten, Elterntelefonat, …).
14, 15 oder 16 Stunden reichen für Korrekturen, Vorbereitung und all den anderen Kram nicht aus: das haben sämtliche Arbeitszeitstudien für Lehrkräfte ergeben. Ist es so schwer, die Realität zu akzeptieren?

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Realität ist aber ein vereinbartes Deputat und keine Arbeitsstunden. Das Arbeitspensum ist lediglich zu den Deputatsstunden nebenbei zu schaffen (abzuleisten) und dies scheinbar ohne vereibarte Zeitvorgabe.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Wenn Sie einen Vertrag geschlossen haben in der Annahme, dass alle Klauseln geltendem Recht entsprechen, und sich später herausstellt, dass dies nicht so ist (es ist eben nicht allein die Deputatstundenzahl entscheidend, sondern die tatsächliche Arbeitszeit), sind die entsprechenden Klauseln ungültig.

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Kann man wo so nachlesen?

Etwas Lektüre:
„Zeiterfassungsstudien zur Arbeitszeit von
Lehrkräften in Deutschland“
Expertise im Auftrag der Max-Träger-Stiftung
https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/Hardwig_Mussmann_MTS-Expertise_-_Zeiterfassungsstudien_zur_Arbeitszeit_von_Lehrkraeften_in_Deutschland.pdf

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Das hat der Europäische Gerichtshof längst entschieden: es ist bei allen Arbeitnehmern die tatsächlich geleistete Arbeitszeit zu erfassen. Und genau das wurde den Kultusministerien jetzt vom Arbeitsministerium auferlegt.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

das deputat wird bezahlt, egal, wieviel tatsächliche arbeitszeit gelistet werden muss.

Kuki
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

„ (1) Für Lehrerinnen und Lehrer gilt grundsätzlich die wöchentliche Arbeitszeit des übrigen öffentlichen Dienstes.“ (BASS)
Es gibt da eigentlich schon vereinbarte Zeitvorgaben. In NRW gelten, soweit ich richtig informiert bin, 41 Stunden bei Vollzeit. In Teilzeit müssten die also anteilmäßig abnehmen.

Blau
7 Monate zuvor

Das Problem ist, dass es für Teilzeitkräfte Arbeit gibt, die nicht geteilt werden kann wie Konferenzen, Klassenleitung, Klassenfahrt. Da arbeitet man wie voll, aber das wird finanziell nicht berücksichtigt. Es wird einfach erwartet.

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Dieser Umstand ist aber doch bereits mit der Aufnahme der TZ und vereinbartem Deputat statt Arbeitsstunden aus der Praxis heraus bekannt und kaum ein unvorhersehbares überraschendes Ereignis. Ob nun gerecht und fair bewerte ich dazu nicht.

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Und deshalb darf man dagegen nichts tun, sondern soll es einfach hinnehmen? Und nein, mir persönlich war es in der Form nicht bekannt, da 1. die Zusatzaufgaben in den 18 Jahren, seit ich angefangen habe, deutlich zugenommen haben und das Verhältnis Teil-/Vollzeit ein anderes wird, wenn man zusätzliche Aufgaben nicht teilen kann und 2. haben manche Schulen ein gutes Teilzeitkonzept, manche ein schlechtes, manche gar keines. Wo man nun landet und wie das da nun genau gehandhabt wird, weiß man eben nicht und auch nicht, wie die Schulleitung sich diesbezüglich positioniert oder wie erfolgreich der Personalrat sich für die Situation der Teilzeitler einsetzt.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

in der tat, genauso gibt es schulen, da sauert die lehrerkonferenz 90 minuten und der schulleiter entschuldigt sich, wenns 10 minuren mehr werden – und es gibf schulen, da sitzen sie FR-nachmittag von 14:00 bis 21:30…

Palim
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Zum vereinbarten Deputat kommen aber die weiteren Aufgaben hinzu, die ebenfalls Vorgaben folgen und entsprechend auch Zeiten vorgeben.

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ist diese Erkenntnis denn neu?

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Neu sind nur immer wieder neue Aufgaben, aber Sie haben recht, selbst das ist altbekannt. Nur bekommt die Thematik neuerdings mit der Frage nach der Arbeitszeiterfassung eine neue Wendung (oder auch nicht, wir werden sehen, auch wenn ich nicht glaube, dass sich in meine verbleibenden „Amtszeit“ ~ 12 Jahre da noch viel ändern wird.)

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Gekürzt scheint immer nur das Pensum an Unterricht, das TZ-Kräfte weniger zu leisten haben, nicht aber die Arbeitszeit selbst.
So liest es sich zumindest aus div. Kommentaren.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor

Nun, mit fünf Klassen Deutsch korrigiere ich alle Ferien durch.

Da komme ich mit 12 Stundendie Woche nicht hin.

Und DA kommt dann der Rest hinzu – das ist auf Dauer nicht leistbar, es sei denn, man macht Abstriche und reduziert ….. bloß WAS kann da reduziert werden?

Freiya
7 Monate zuvor

3 Zeitstunden? Locker! Und mehr!

Metalman
7 Monate zuvor

Die Logik verstehe ich nicht: Ich arbeite mehr als es aussieht, auch oder gerade bei Teilzeit. Warum sollte ich dann aufstocken?

Oder ist das so gemeint, erst muss der Arbeitgeber handeln und die Pflichtstundenzahlen den wöchentlich offiziell zu leistenden Stunden realistisch anpassen und dann stocke ich mit jetzt TZ automatisch auf?

Blau
7 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Eben, wenn das drumherum erfasst würde, müsste reduziert werden… und im Endeffekt würde keiner mehr arbeiten

gehtsnoch
7 Monate zuvor

War nicht von Anfang an klar, die einzige Berechnungsgrundlage sind keine Wochenarbeitsstunden, sondern die Stunden nach eingewilligtem Deputat. So ist eine Stelle auch grundsätzlich erst einmal als Vollzeit ausgestaltet. Zumindest so lange bis der Stelleninhaber den Antrag auf Teilzeit stellt und dieser nur abgelehnt werden kann, wenn dienstliche Belange entgegenstehen.
Bindende Regularien, wie die reduzierten Stunden kompensiert werden ?

In wieviel Jahr(zehnt)en wäre denn überhaupt eine Neuordnung mit TZ-Komponenten soweit gediehen, diese auch als rechtssicher und umsetzbar in die Tat umzusetzen?

Denke eine TZ mit gesichertem Grundgehalt inklusive Wochenstundenabrechnung plus Akkordlohnkomponente wäre möglich. Akkord (nur wenn die Leistung der Arbeitnehmer über der Normalleistung liegt), wäre dazu allerdings eine logische Voraussetzung.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Mitarbeiter im Kultusministerium? Dann doch bitte mal den hauseigenen Juristen fragen 😉

gehtsnoch
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich habe doch gar kein Verständnisproblem und was Sie mit dem Vertrag unterschrieben haben, kann ich gar nicht wissen.

NetterMisanthrop
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Oder als kurze Nachhilfe/Denkanstoß für „gehtsnoch“:

Wenn ein Vertrag gegen geltendes Recht verstößt, dann…?

Ansonsten: was Mika sagt.

Bettina
7 Monate zuvor

Sie müssen immer sehen, dass Leute im homeoffice nicht mehr machen. Sie halten nicht die Tür auf, sie tragen kein Päkchen weg (außer ihre eigenen zuhause) und bleiben nicht länger und halten Stellung.

Warum nicht 1-2 homeoffice Tage für die Schule?

Die Kinder wollen das sicher auch bald, wenn die Eltern das vormachen

Katinka
7 Monate zuvor
Antwortet  Bettina

Die Kinder vielleicht. Aber doch nicht die Eltern!?

Ichmussdamalwasloswerden
7 Monate zuvor

Eine Viertagewoche bei vollem Gehalt wäre für Lehrkräfte langsam mal angebracht, schon allein um die Energiereserven wieder aufzuladen.

Ich bin jetzt erst seit 10 Jahren an einer Brennpunktgesamtschule tätig und ich merke, wie die Belastungen immer größer werden und ich immer häufiger nach der Arbeit so kaputt bin, dass ich mich am Samstag manchmal schon gar nicht mehr verabreden möchte, sondern nur wie ein Zombie vor mich hinvegetiere, weil mir die Energie fehlt mich direkt wieder unter Leute zu begeben. Ich könnte jetzt alle Gründe dafür aufzählen, aber sie werden in diesem Forum schon seit Ewigkeiten genannt. Stichworte: Inklusion, Sprachdefizite, Verhaltensauffälligkeiten, immer größere Klassen, ….

Realist
7 Monate zuvor

Die Belastungen haben (gefühlt) seit Corona massiv zugenommen: Turbo-Digitalisierung, immer mehr Verhaltensauffälligkeiten bei den Schülern, immer mehr Schüler aus anderen Ländern, die integriert werden müssen und die Sprache nicht verstehen, immer größere Lerngruppen dank Lehrkräftemangel.

Die Belastungen in den Schulen nehmen immer stärker zu, während andere Berufsguppen über Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich diskutieren und per se schon mindestens die halbe Woche im echten Homeoffice verbringen.

Hier läuft gesellschaftlich etwas gewaltig schief, mal sehen wie lange der Kessel dem Druck noch standhält…