Überlastung – oder wegen eigener Kinder? Immer mehr Lehrkräfte in Teilzeit

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HANNOVER. Der Lehrermangel in Niedersachsen ist so groß wie nie, seit die Unterrichtsversorgung erfasst wird. Fast jede vierte Lehrkraft arbeitet derweil mit höchstens 75 Prozent der Stunden in Teilzeit.

Vor allem Lehrerinnen arbeiten in Teilzeit. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Während die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auf einen Tiefststand gesunken ist, arbeiten immer mehr Lehrkräfte in Teilzeit. Das zeigen Zahlen, die das Kultusministerium auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Lukas Reinken veröffentlicht hat. Demnach stieg der Anteil der Lehrerinnen und Lehrer, die mit maximal 75 Prozent der Vollzeitstunden arbeiten, seit 2013 von knapp 19 auf 24 Prozent. Etwa jede fünfte Lehrkraft (19,54 Prozent) arbeitet demnach mit 50 bis 75 Prozent in Teilzeit. Fast jede zwanzigste Lehrkraft (4,45 Prozent) ist mit weniger als der Hälfte im Dienst.

Der CDU-Abgeordnete Reinken nannte diese Entwicklung alarmierend. «Viele Lehrkräfte sind durch immer neue Aufgaben, komplexeres Schülerverhalten und auswuchernde Dokumentationspflichten am Rande der Belastungsgrenze», sagte er. Es brauche jetzt einerseits Anreize, um mehr Teilzeitkräfte in Vollzeit zu bekommen. Möglichkeiten dafür seien mehr Geld für Mehrarbeit oder flexiblere Arbeitszeitkonten. «Andererseits müssen wir die Lehrkräfte von unnötigen Aufgaben entlasten.»

Konkret müssten Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben verschlankt und den Lehrkräften mehr Freiräume zugebilligt werden. Die Landesregierung müsse dafür nach mehr als einem Jahr im Amt nun anfangen zu handeln, forderte Reinken: «Die Vorschläge liegen auf dem Tisch: Quereinsteigerprogramme, duales Lehramtsstudium, unbürokratische Wiedereinstellung von pensionierten Lehrkräften.»

Das Kultusministerium betonte, die Teilzeitquote von Lehrkräften in Niedersachsen habe mit rund 36,6 Prozent im Schuljahr 2021/2022 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 41 Prozent gelegen. Allerdings habe das Land in den vergangenen Jahren eine große Anzahl junger Lehrkräfte neu eingestellt, von denen viele in Teilzeit arbeiteten, um Familie und Beruf vereinbaren zu können.

«Obwohl noch nie zuvor so viele Lehrkräfte in Niedersachsen beschäftigt waren, ist die Personaldecke bei den Lehrkräften unbestreitbar zu kurz»

«Tatsache ist: Der größte Teil der beantragten Teilzeitarbeit bei den Lehrkräften in Niedersachsen erfolgt aus familiären Gründen», teilte das Ministerium mit. «Das mag mitunter auch daran liegen, dass der Anteil der weiblichen Lehrkräfte im Land bei mehr als 70 Prozent liegt.»

Angesichts der steigenden Stundenbedarfe an den Schulen, etwa wegen Inklusion, Ganztagsbetreuung und Sprachförderung, setze man jedoch auch darauf, dass Teilzeit-Lehrkräfte von sich aus mehr arbeiten und Stunden aufstocken. Ein wichtiges Instrument, um die Motivation dafür zu steigern, seien Beratungsgespräche mit den Schulleitungen. Darin könnten beispielsweise Entlastungen bei Vertretungen, Projektwochen oder der Leitung von Klassen besprochen werden.

Der Lehrermangel ist in Niedersachsen so gravierend wie nie. Die Unterrichtsversorgung ist auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren. Zum Stichtag 8. September 2022 lag der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden ermittelte Wert bei 96,3 Prozent (Vorjahr: 97,4 Prozent). Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) räumte im Dezember in der «Nordwest-Zeitung» ein: «Obwohl noch nie zuvor so viele Lehrkräfte in Niedersachsen beschäftigt waren, ist die Personaldecke bei den Lehrkräften unbestreitbar zu kurz.» News4teachers / mit Material der dpa

Ministerin hält an Teilzeit für Lehrkräfte fest (trotz Personalnot, betont sie)

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Rainer Zufall
3 Monate zuvor

Ich finde es gut, wenn mit Schulleitungen im Gespräch Möglichkeiten ausgelotet werden, mehr Teilzeitstunden einzurichten.
Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber im Kleinen ein Segen für jede Schule – so lange die Lehrkraft bzw. deren Kind gesund ist…

Lanayah
3 Monate zuvor

Die Kolleginnen arbeiten in 75% Teilzeit, weil eine volle Stelle 2 Nachmittage im Ganztag bedeutet. Das ist der anstrengenste Teil des Tages, und wenn es ganz dumm läuft, werden die Stunden nur halb gerechnet (Betreuung), was auch ein Unding ist. Wer kleine Kinder hat, will auch nicht in den Ganztag. Würde die Ganztagsbetreuung komplett unabhängig vom Vormittag und ohne Lehrkräfte und Schulleitung (die für die Organisation des Ganztages an der GS eine lächerliche Entlastungsstunde bekommt) organisiert, würden reichlich Ressourcen frei, und vielleicht wären dann auch mehr Lehrer*innen bereit, sich auf Schulleitungsstellen zu bewerben.

Kendra
3 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Das! Genau das.
Entweder gebundener GT wie in den Niederlanden oder offener GT als Hort.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

„Würde die Ganztagsbetreuung komplett unabhängig vom Vormittag und ohne Lehrkräfte und Schulleitung (die für die Organisation des Ganztages an der GS eine lächerliche Entlastungsstunde bekommt) organisiert,….“

Und genau das Gegenteil wird immer mehr der Fall werden, da der feuchte Traum eines jeden Schulamtes der rhythmisierte Ganztag ist….da mit den jämmerlichen Ressourcen dann jedem Kind ein Ganztagsplatz sicher wäre….kostet auch nicht wirklich mehr, denn das Personal wird einfach nur umverteilt….hat eben zwischendurch ein paar Springstunden, die dann als Pausen geframt werden und verbringen auf die Weise so jeden Tag bis 16 Uhr in der Schule….und da es nur für die OGS-Leitung dann einige Stunden für die Orga Ermäßigung gibt, werden sich sicher mehr Lehrer für SL-Posten interessieren. …..

Marlene
3 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Ist es nicht eigentlich so, dass ich wenn ich Vollzeit arbeite FÜNF Nachmittage arbeiten muss? Also, wenn ich ein freies Wochenende will.
Nur für mein Verständnis.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Marlene

Zeigt nur wie wenig Ahnung die meisten von den Beschäftigungsverhältnissen und Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte ihrer Kinder haben.

Anders als in der freien Wirtschaft, die den Arbeitsprozess in Schichten aufteilt, bietet Schule einen Arbeitplatz, der zeitlich so gut wie nicht eingegrenzt ist. Wer Pech hat, fängt morgens noch vor Schulbeginn mit einer Frühaufsicht an, hat dann ggf. die ersten beiden Stunden, die vierte und die 7. bis 9. Stunde. Das bedeutet letztendlich den gesamten Schultag für sechs Unterrichtsstunden in der Schule bleiben zu müssen, wenn man nicht um die Ecke wohnt. In den „freien“ Stunden zwischen den Unterrichtseinsätzen, darf man ggf. noch etwas vertreten oder Beratungsgespräche führen.

Okay, nicht jeder Schultag sieht so aus. Aber kompakte Stundenpläne, die einen täglichen Einsatz mit 5 bis 6 Unterrichtsstunden am Stück, ohne Freistunden für alle gewährleisten sind für die Stundenplaner kaum zu gestalten – zumindst in der SekI und der SekII..

Tigrib
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Der Stundenplaner bei uns sagt, er brauche die Freistunden, um Kapazitäten für Vertretungsstunden zu haben. Und dann hat man schwupps die wupp noch unbezahlte Mehrarbeit…

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

In Niedersachsen darf eine Lehrkraft pro Schuljahr 40 Stunden vertreten.
Aber das sind sogenannte Mehrzeiten, diese müssen notiert und ausgeglichen werden!!!
In welchem Bundesland macht man Vertretungen umsonst???

laromir
3 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

In Hessen darf man bis zun3 Std. Umsonst machen.

Und wenn ich jedes Wochenende tatsächlich frei hätte, dann würde ich auch nichts gegen feste Arbeitszeiten in der Schule sagen. Hab ich aber nicht. Und Büro in der Schule auch nicht. Ich kann dann im Gebäude herumlaufen und mir ne Stille Ecke suchen, wo ich dann mal was korrigieren kann. Mit Sek II Klausuren geht das aber mal eben nicht so, weil man da etwas Zeit und Ruhe braucht, das macht man nicht zwischendurch mal 5 min.

Manni
3 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Mach doch deine Arbeit während der Woche und schon sind die Wochenenden frei.

Lanayah
3 Monate zuvor
Antwortet  Marlene

Weil ich zwei Nachmittage im Ganztag habe, habe ich kein freies Wochenende. Zur Tätigkeit einer Lehrkraft gehört ja neben Unterricht, Konferenzen, Eltergesprächen, Schülergesprächen, Schreiben von Zeugnissen…. auch die Vor- und Nachbereitung von Unterricht. In der Schule habe ich in Springstunden hierfür keinen vernünftigen Arbeitsplatz und werde auch ständig wegen irgendwas unterbrochen. Habe ich den Ganztag hinter mir bin ich völlig alle und nicht mehr in der Lage Unterricht vor- oder nachzubereiten (liegt in meinem Fall vielleicht auch daran, dass ich alt bin, Lehrer ist nämlich ein Beruf, wo im Alter die Arbeitszeit steigt, weil man für das gleichbleibende Pensum länger braucht und es keine klar definierten Arbeitszeiten gibt). Ergo muss ich das am Wochenende ausgleichen, indem ich da vor- und nachbereite.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  Marlene

Unterrichtsfreie Nachmittage bedeuten Arbeitszeit für Vor- und Nachbereitung, Schulentwicklung und Konferenzen, Organisation und Elterngespräche, Planung, Korrektur etc.
Wann soll die Lehrkraft das machen, wenn sie von morgens früh bis nachmittags zur Aufsicht eingeteilt ist?

Die Arbeitszeitstudie in NDS hat dargelegt, dass außerunterrichtliche Tätigkeiten mehr als 50 % der Arbeitszeit benötigen. Dazu muss dann außerhalb von Unterricht und Aufsicht auch Arbeitszeit übrig bleiben.
Von „freien Nachmittagen“ hatte Lanaya nichts geschrieben, wohl aber davon, dass die Betreuung am Nachmittag von anderem Personal übernommen werden könnte.

Simi
3 Monate zuvor
Antwortet  Marlene

Mit einer vollen Stelle am Gymnasium mit den Fächern Biologie und Deutsch beträgt mein Arbeitsaufwand in der Woche, wenn ich Klassenleitung, Konferenzen, alle möglichen Nebenaufgaben, die ein Lehrer inzwischen abzuleisten hat, Unterrichtsvor- und Nachbereitung und ewige Korrekturzeiten mit Deutsch und vollen Oberstufenkursen schon über Jahre hinweg ca. 55-60 Stunden die Woche und umfangreiche Korrekturen in den Ferien. Vertretungsstunden runden die Unterrichtszeit von 23,5 auf ca. 28 Stunden auf mit vollen Klassen nebst Nachteildausgleichsschüler, Inklusionsschüler ohne Betreuer, traumatisierte Ukrainer ohne Deutschkenntnisse und ohne Unterrichtsmaterial, zu betreuende Referendare. Ich habe es zudem mit ca. 150 verschiedenen Schülern, alle mit versch. Bedürfnissen und Eigenschaften zu tun. Ständig neue Vorschriften und nebenbei noch Digitalisierung.
Dass Lehrer da zusammenklappen und höchstens noch Teilzeit schaffen, kann man irgendwie nachvollziehen oder?

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor

„Ein wichtiges Instrument, um die Motivation dafür zu steigern, seien Beratungsgespräche mit den Schulleitungen. Darin könnten beispielsweise Entlastungen bei Vertretungen, Projektwochen oder der Leitung von Klassen besprochen werden.“

Oh cool! Ich als SL schaffe also Anreize, indem ich Entlastungen verspreche. Das kann ich machen, indem ich alle, die nicht bei drei auf den Bäumen sind, im im Gegenzug Mehrarbeit verordne, denn irgendwer muss die Vertretungen, Klassenleitungen und Projektwochen ja übernehmen. Das wird bestimmt gar keine Widerstände erzeugen, alle betroffenen Kollegen klatschen dann bestimmt in die Hände ….und finden es super für die aufstockenden Kollegen mitarbeiten zu dürfen.

Die Kolleginnen, die bei uns Teilzeit arbeiten, haben ihre Gründe. Klar werben wir für jede zusätzliche Stunde und manchmal auch erfolgreich, aber dafür dürfen andere Kolleginnen nicht noch weiter belastet werden.

Be- und Entlastungen müssen gerecht und transparent geteilt werden und das ist schon schwer genug.

Wir arbeiten gerade an einem Punktesystem (also der Lehrerrat zusammen mit SL), wo alle Aufgaben (Klassenleitung und alle sonstigen Aufgaben, die so anfallen) bepunktet werden und je nach Deputat zugeordnet werden. Wir wollen dadurch eine gerechtere Arbeitsbelastung schaffen, aber ich ahne schon, dass es da ganz großen Diskussionsbedarf geben wird, da jeder ja so seine eigene Meinung hat, wie viele Punkte eine bestimmte Aufgabe wert ist…..

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor

„Das kann ich machen, indem ich allen, die nicht bei drei auf den Bäumen sind, im Gegenzug Mehrarbeit verordne“

Ohje, jetzt haben Sie das Geheimnis verraten.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Drei, zwei, eins, meins!…… 🙂

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Pssst…..nicht weitersagen

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor

Ich sag nix, keine Sorge.

LEUTE, LERNT KLETTERN !! !!! !!!!

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

So oder so, du kannst machen, was du willst. Aber in jedem Fall machst du dich zum Affen, ob du nu kletterst oder es sein lässt. Als Faultier lebt es sich auch nicht schlecht, nur es dauert zu lange, bis du auf dem Baum bist.

Wichtig ist ja nur, bei der Aufforderung Freiwillige mögen vortreten, einen Schritt nach hinten zu treten. Ansonsten steht man nämlich plötzlich ganz doof da – und ganz allein vor allen anderen.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Blöd, es sterben immer mehr Bäume ab. Der Platz auf den verbleibenden Bäumen wird knapper, die Lehrkörper älter …
Die Chancen der Schulleitungen steigen überproportional:)

Mich kann ja nichts mehr auf die palme bringen. – Ich liege darunter auf einem Sack an Ruhestandsbezügen.

Paul Wellmann
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Yeees!

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Oh weh, da musst du aber aufpassen,dass dir nicht die Früchte der Palme auf den Kopf fallen und damit den Genuss der Ruhestandsbezüge abrupt verkürzen. Das wäre schlicht zu schade.
Btw: (aus der Abt. „Unützes Partywissen“)
Im Pazifischen Raum sterben mehr Menschen durch herabfallenden Kokosnüsse als durch Hai-Attacken.

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht.
Doch die Nuss, die wird dich treffen, denn man sieht sie meistens nicht.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

No risk, no fun:)

Marie
3 Monate zuvor

Vergessen Sie es, das Punktesystem haben wir jahrelang versucht. Gerechter verteilt wurde dadurch gar nichts…

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Wir haben das Punktesystem seit 20 Jahren. Weil die Entlastungsstunden in Niedersachsen massiv gekürzt worden sind, ist das, was zu verteilen ist, lächerlich wenig.
Aber es schafft etwas Entlastung, z.B. für die Oberstufenkurse/Lehrkraft.

Realist
3 Monate zuvor

„denn irgendwer muss die Vertretungen, Klassenleitungen und Projektwochen ja übernehmen“

Konsequenterweise muss eine Schulleitung, die ja die Fürsorgepflicht im Auftrag des Dienstherrn (mit-)übernimmt dann anordnen:

Statt Vertretungen gibt es dann nur noch gemeinsame Beaufsichtigung aller zu vertretenden Klassen in der Aula / Pausenhalle durch eine einzige Lehrkraft: Die muss dann (nur?) darauf achten, dass die Schüler wieder einigermaßen gesund aus der „Vetretungsstunde“ herauskommen.

Wer zwei Klassenleitungen bekommt, macht dann nur noch das „organisatorische“ Minimum: Zeugnisse, Fehlzeiten usw. Für alles „Pädagogische“ wird dann konsequent an die Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen des Schulträgers oder den schulpsychologischen Beratungsdienst der Schulbehörde verwiesen.

Projektwochen, Klassenfahrten, Exkursionen: Streichen. Ohne wenn und aber.

447
3 Monate zuvor

Sie erwähnen da einige Aufgaben, die streng genommen keine Aufgabe von Schule sind. (Ibwohl sie schön sein können, wie z.B. Projektwochen)

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich habe nur die Beispiele aus dem Artikel aufgegriffen….

447
3 Monate zuvor

Nix gegen einzuwenden.

laromir
3 Monate zuvor

Wie soll man bitte mit Vollzeit auch noch die Familie managen? Werden dann Frauen doppelt gestraft mit ständigen Gesprächen, ob sie nicht mehr arbeiten wollen? Ich will nicht zwangsweise mega viel Geld mehr. Ich will mehr Zeit und weniger lästige Aufgaben, die auch andere Personen machen könnten. Und nicht so viel unnötige Bürokratie.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Ja, dann führen Sie doch mit Ihrer SL ein Beratungsgespräch und handeln Sie einen Deal aus. Der sieht dann für Sie eine Vollzeitstelle vor, sind aber im Gegenzug von allen lästigen Aufgaben befreit. Diese übernehmen dann Ihre Kollegen…..
Scherz….oder nein, ein Versuch ist es wert….

Sepp
3 Monate zuvor
Antwortet  laromir

„Ich will mehr Zeit und weniger lästige Aufgaben, die auch andere Personen machen könnten. Und nicht so viel unnötige Bürokratie.“

Gibt es denn Kolleg*innen, die sich darum reißen, Ihre lästigen Aufgaben zu übernehmen?

anka
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

lästige Aufgaben, die auch andere Personen machen könnten“ kann auch anders verstanden werden:
Braucht es wirklich ein zweites Staatsexamen, um Pausenaufsichten zu machen?
Braucht es wirklich ein zweites Staatsexamen, um Klassenfahrten zu organisieren?
Braucht es wirklich ein zweites Staatsexamen, um das Inkasso zu übernehmen?
Ich meine: Nein.
Das könnten auch Verwaltungsmitarbeiter (neue Stellen) oder Studis übernehmen.
Das würde uns LuL entlasten.
Alternativ finden dann Exkursionen, Klassenfahrten einfach nicht mehr statt. Sind eh ein Minusgeschäft für die teilnehmenden LuL.

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Ja. Ich z.B.

Viele Lehrer hassen Verwaltungskram – gäbe (fettes Konjunktiv) man mir freie Hand und natürlich entsprechend Ausgleich…die ganzen lästigen Briefe, horriblen Aktenkram und so…ich würde da die Hölle rausoptimieren und hätte sogar Spaß dran.

Geht aber nicht, weil Dodoschland, da könnte ja jeder kommen, ham wa net, wolln wah net und so.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Wo kann ich es abgeben?

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Im Bällebad.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Dann sollten Sie vielleicht mal darüber nachdenken, sich auf eine Stelle für Verwaltungsassistenten zu bewerben….da wären Sie voll in Ihrem Element….

447
3 Monate zuvor

Genau sowas meine ich. (Nix gegen Sie)

Selbstverständlich werde ich nicht von Vollakademiker mit Verbeamtung auf „Helferlein“ um-, äh, absteigen.

Statt aber z.B. zu sagen: „Ok, dieser Freak 447 macht unseren Blah-Blah-Schreibkram an X Tagen die Woche, dafür kriegt der Y Stunden Chaoskurse weniger, dort kann sich dann MüllerMeierSchmitz verwirklichen, den Rest macht er LKs.“ – oder irgend sowas in der Art…gibts da nur „kann nicht, geht nicht, gabs noch nie, sowas-gabs-noch-nie“.

Na gut, schwebt diese Drohne halt pünktlich nach Hause, nach mir die Sin(n)flut.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Klar, machen Sie das nicht. Das wäre ja auch irre….

Das Problem ist ja, dass für diese Verwaltungstätigkeiten ja eigentlich – zumindest für die LuL – keine Entlastungsstunden vorgesehen sind. Die Verwaltungsstunden der SL werden Sie nicht bekommen (können), denn die sind so knapp bemessen, dass man diese einfach nicht abgeben kann….

Ist halt doof….

laromir
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Fände ich super. Ich organisiere gerne auch Klassenfahrten für die ganze Schule (das wäre am großem Schulen mit vielen Fahrten ein Vollzeitjob). Aber dann klappt das eben mit anderen Sachen nicht mehr. Ich wäre einfach froh, wenn man das ganze Nebenher irgendwo angeben könnte und ich mehr Zeit für Unterrichtsplanung etc hätte. Manche Sachen mache ich wegen hohem Orga- Aufwand einfach nicht mehr

laromir
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Neee, die sollen auch ihre Aufgaben machen und nicht die Dinge, die auch Nicht-LuL machen könnten. Müssen LuL die Bib verwalten? Klassenfahrten organisieren? Tonnen an Zetteln einsammeln? Sich um Versuchsaufbauten, Sammlungen oder IT kümmern? Das könnten auch andere Personen tun, bisweilen sicher besser als ich. Hat mit Unterricht und kümmern um SuS nicht viel zu tun.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Die nennen sich Verwaltungsassistenten und werden gerade ganz zögerlich genehmigt. Ich freue mich schon, wenn wir eine dieser Stellen ausschreiben dürfen….naja, man hat mir schon mitgeteilt, dass das Genehmigungsverfahren ca ein Jahr dauern kann….

laromir
3 Monate zuvor

Gibt es bei uns nicht. Bei uns wird alles nur noch komplizierter gemacht. Und der SL tut so als könne man eben alles einfach nebenbei mal erledigen. Dass das Nebenbei auch Zeit kostet und bei 5 Nebenbeis nicht mehr von mal eben kurz gesprochen werden kann, fällt ihm nicht auf. Ihm geht es nur darum, dass irgendwer die Sachen macht.

Mika
3 Monate zuvor

„ Ein wichtiges Instrument, um die Motivation dafür zu steigern, seien Beratungsgespräche mit den Schulleitungen. Darin könnten beispielsweise Entlastungen bei Vertretungen, Projektwochen oder der Leitung von Klassen besprochen werden.“
Wie jetzt: sollen das dann die KollegInnen mit übernehmen, die jetzt schon in Vollzeit arbeiten?
Mein erster Schritt in diesem Falle wäre, auf Teilzeit zu gehen und mich dann eventuell unter Festlegung vieler, vieler Entlastungen vielleicht wieder zu Vollzeit überreden zu lassen!
Denken so Leute eigentlich auch, bevor sie reden?

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Antwort auf ihre Frage: Nein.

🙂

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor

„setze man jedoch auch darauf, dass Teilzeit-Lehrkräfte von sich aus mehr arbeiten und Stunden aufstocken. Ein wichtiges Instrument, um die Motivation dafür zu steigern, seien Beratungsgespräche mit den Schulleitungen. Darin könnten beispielsweise Entlastungen bei Vertretungen, Projektwochen oder der Leitung von Klassen besprochen werden.“

Der Weise schweigt und lächelt.

SchadeMarmelade
3 Monate zuvor

100% bedeutet in der Regel man hat zumindest zwei lange Nachmittage. Zusätzlich zu dem Konferenztag. Also drei lange Nachmittage. Sprich Anwesenheit in der Schule bis (teilweise) 17 Uhr.
Hätte man nun einen Arbeitsplatz/Zimmer wäre das kein Problem. Man könnte arbeiten. Aber da man sich die Lehrerzimmer teilt kann man von Glück sagen wenn man einen eigenen Sitzplatz hat und sich diesen nicht teilen muss. Zudem kommen grundsätzlich Gespräche anderer Kollegen, Reinigungskräfte oder derartiges dazwischen.
Man kann also nichts arbeiten. Volle Stelle bedeutet also nach 3 langen Tagen noch zuhause zu arbeiten. Das machen nur Leute die es wirklich wirklich müssen…

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  SchadeMarmelade

Kommen Sie zu uns :)…. Wir bieten einen eigenen Arbeitsplatz mit IT und Druckeranbindung…..links und rechts von Ihrem Arbeitszimmmer ein bisschen Kindergeräusche….aber das stört nicht, da wir auch Ohrenstöpsel stellen……na, Deal?

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  SchadeMarmelade

Und weil ich hier gerade Werbung mache:
Wir suchen ab Juni Verstärkung unseres multiprofessionellen Teams in der Stadt, die es nicht gibt…..
Wir wünschen uns einen GS-Vollerfüller mit sportlichen Neigungen, teamfähig, kollegial und insgesamt gut drauf und motiviert ist.
Wir bieten super nette Kolleginnen, einen uptodate Arbeitsplatz, in der Mehrzahl nette Schüler und Eltern und eine tolle SL (jepp).
Bei Interesse gerne melden und ich schreibe dann, wann die Stelle ausgeschrieben wird….

🙂

dickebank
3 Monate zuvor

Watt sagen denn die SchIPS-Daten, die die Detmolder gewürfelt haben? Das mit der Ausschreibung wird also noch etwas dauern, der Eilausschuss muss sich also gar nicht beeilen, um den Ausschreibungstext für LEO abzusegnen. – Anforderungsprofil: beliebig/beliebig; die Stelle soll ja auch besetzt werden, um den body-count zu erhöhen.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Die SchiPS Daten und der neue Sozialindex sprechen eine eindeutige Sprache pro Ausschreibung….das ist ja auch nicht das Problem…..die fehlenden Bewerber schon eher….

Klar ist auch auch, dass wir beliebig/ beliebig ausschreiben, aber Wünsche werden erwähnt…bisher hat das zumindest bei Verena gut funktioniert….

dickebank
3 Monate zuvor

Ich drück die Daumen, dass sich geeignete Berwerber*innen melden und den angebotenen Vertrag auch annehmen.

GriasDi
3 Monate zuvor

Bekomme (in Teilzeit) 30 Zeit-Stunden pro Woche bezahlt, habe 42 Zeit-Stunden gearbeitet, also Vollzeit. Noch Fragen?

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Als ob Beamte für Arbeit besoldet würden …

Hans Maiaer
3 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Es wird dringend Zeit für die Arbeitszeiterfassung!

Freundlicher Misanthrop
3 Monate zuvor

„Ein wichtiges Instrument, um die Motivation dafür zu steigern, seien Beratungsgespräche mit den Schulleitungen.“

Aus irgendwelchen Gründen dachte ich beim Lesen des Satzes unmittelbar an Druck aufbauen, schlechtes Gewissen machen, nichtjustiziable Drohungen mit unbequemer Stundenverteilung…

Glücklicherweise ist das ja nicht so gemeint, erklärt der Text.

Honi soit…

Heide Blume
3 Monate zuvor

Meine „Beratungsgespräche“ mit der Schulleitung laufen so, dass ich dahingehend beraten werde, vorzeitig in Pension zu gehen. Mein Unterrichtsstil sei nicht mehr zeitgemäß und ich sei nicht lieb genug zu den Kindern.

Realist
3 Monate zuvor

Die Teilzeitquote lässt sich praktisch vollständig durch den hohen Frauenanteil bei den Lehrkräften erklären:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Gleichstellungsindikatoren/teilzeitquote-f25.html

Daraus berechnet man sehr schnell: 0,7*0,492+0,3*0,127 = 0,3825 = 38,25%

Und wenn jetzt Folgendes gesagt wird:
Das Kultusministerium betonte, die Teilzeitquote von Lehrkräften in Niedersachsen habe mit rund 36,6 Prozent im Schuljahr 2021/2022 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 41 Prozent gelegen.“

Dann arbeiten die Lehrkräfte in Niedersachsen sogar WENIGER Teilzeit als im gesamtwirtschatflichen Vergleich zu erwarten wäre.

Wenn jetzt die Teilzeit im schulischen Bereich beschränkt wird, dann geht der Schuss aber gewaltig nach hinten los!

Schlechtere Lohnentwicklung als in der „freien Wirtschaft“ und auch als bei den anderen pseudo-staatlichen Akteuren (Bahn, Rundfunk, Versorger, …). Keine Homeoffice-Tage, keine „Incentives“ (Dienstwagen, Jobticket, Jobfahrrad, Obst+Kaffee umsonst, vom AG finanzierte Weihnachtsfeier, …), und jetzt auch noch weniger Teilzeit angedacht?

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Issjanichtwahr
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Vor allem die männlichen Bewerber, die dann immer noch übermässig zu den Vertretungen herangezogen werden, wenn die Kolleginnen in Teilzeit zum dritten Mal in zwei Wochen die eingewachsenen Fussnägel ihrer Kinderschar betreuen müssen. Läuft so bei uns. Trifft übrigens auch die Frauen, die keine Kinder wollen. Die beschweren sich auch schon, dass das „System“ von den Muttis ausgenutzt wird. Auffällig wird es dann, wenn Konferenzen oder Fortbildungen anstehen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Issjanichtwahr

Dann sind diese Kolleg*innen dumm. Ich bin selbst von diesen Vertretungen betroffen, weiß aber, dass dieser Zorn sich gegen andere richten sollte.
Einerseits sollen Kinder geboren werden, andererseits wird gemault, wenn Menschen tatsächlich Kinder, die eben nicht einfach allein krank zuhause bleiben können, bekommen.
Was ist mit Ihnen los, dass Sie nicht erkennen, dass das Problem woanders liegt als bei den „bösen“ Lehrermuttis?!

lehrer002
3 Monate zuvor
Antwortet  Issjanichtwahr

Ich bin froh, nicht in einem solchen Kollegium arbeiten zu müssen. Ja, auch bei uns fallen Mütter besonders häufig aus – aber auch, weil die Kinder aus der Kita zuhause wirklich jede erdenkliche Seuche einschleppen. Die (kind)kranken KuK zu vertreten, ist aber doch eine Selbstverständlichkeit. Wir haben als Kollegium schon mehrfach einzelne Kolleginnen, die komplett krank morgens gekommen sind, wieder nach Hause geschickt und im Kollegium die Vertretung organisiert.

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor
Antwortet  Issjanichtwahr

In den allermeisten Fällen geht’s da nicht um eingewachsene Fußnägel, sondern um Fieber, starke Erkältung oder sonstige Infektionen. Wie sollen die Leute das Ihrer Meinung nach denn machen? Einerseits wird von allen Seiten „Lehrermangel“ geschrien, weshalb bitte, bitte, auch die „Muttis“ kleiner Kinder doch so schnell wie möglich in den Beruf zurückehren sollen.
Aber die „Muttis“ sollen es bloß nicht wagen, ’nen Arbeitstag wegen der kranken Brut zu versäumen.
Ok. Dann fordere ich von der Regierung jetzt ein Gesetzt, daß Kinder gefälligst nicht mehr krank zu werden haben, damit die Arbeitswelt nicht durch zu viele Ausfälle wegen verhinderter Eltern belastet wird.
Oder wir schaffen sowas Überflüssiges wie Kinderkrankentage ab. Sollen die verwöhnten Gören sich nicht so anstellen, mein Gott. Krankheit auskurieren geht doch auch in der Kita, inmitten des Geschreis 25 Anderer und da stört es auch niemanden wenn ein kleiner Magen-Darm-Patient mal eben die Kuschelecke vollkotzt.
Wenn wir das so machen, sind sowieso demnächst alle Kinder krank und dann können die ihre Zipperlein doch wunderbar zusammen unter der Aufsicht der ebenfalls erkrankten Krankenschwes….äh, Erzieherin, kurieren.
Vielleicht nutzen nicht die „Muttis“ das System aus, sondern das System die „Muttis“.
Die bisher acht grünen Daumen erschüttern mich in diesem Fall zutiefst.

Ragnar Danneskjoeld
3 Monate zuvor

Meine Zehntklässler letztes Jahr: „Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass die Kinder von Frau Müller-Maier immer am Dienstag krank sind?“

Tja, um ehrlich zu sein: ja. Aber das sage ich natürlich nicht.

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor

Böse Frau Müller-Maier!
Ich habe ja Gerüchte gehört, wonach Kinder manchmal aber auch TATSÄCHLICH krank sind und zwar nicht nur dienstags, wie die von der ollen Müller-Maier.
Wie sollen deren Eltern es dann zukünftig handhaben?
Sie haben da gewiss einen klugen Vorschlag.
Danke und herzliche Grüße. 🙂

Ragnar Danneskjoeld
3 Monate zuvor

Liebe Marion –
mir ist Frau Müller-Maier völlig wurscht. Es gibt eben Zufälle, die eben mehr als zufällig sind. Dass die allerallermeisten Kolleginnen bei der Wahrnehmung von Kinderkrankheitstagen aus gutem Grund daheim bleiben, stelle ich nicht in Abrede. Meine Erfahrung als Personalrat hat aber auch zur Erkenntnis geführt, dass Jungmütter-Kolleginnen oftmals die absurdesten Anforderungen stellen und Erwartungshaltungen haben, von männlichen Kollegen kenne ich das nicht. Ein weites Feld.
Ebenfalls herzliche Grüße!

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor

Da mögen sie durchaus recht haben und Ihren Ärger darüber verstehe ich auch.
Ich habe mich selbst auch schon x-mal geärgert, wenn wieder eine Kollegin wegen kranker Kinder ausfällt, allerdings kreide ich das nicht der Kollegin persönlich an, sondern es nervt halt einfach die Tatsache an sich.
Natürlich gibt es auch immer welche, die die Krankheit der Kinder nur vorschieben, so wie es auch Kollegen ohne Kinder gibt, die eine eigene „Erkrankung“ vortäuschen.
Ich finde es halt ein bißchen unfair, Müttern allgemein vorzuwerfen, sie würden sich gern einen faulen Lenz machen.
Die gibt es zweifellos.
Dennoch muß auch die Frage erlaubt sein, wie das zukünftig in unserer Gesellschaft laufen soll mit den kranken Kindern, wenn von Müttern mehr und mehr erwartet wird immer früher und immer länger einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Teacher Andi
3 Monate zuvor

Vielleicht mal wieder darüber nachdenken, die ersten 2 bis 3 Jahre zuhause zu bleiben, da dies die Zeit der vielen Kinderkrankheiten ist. Es gab Zeiten, da war das kein Problem.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die Zeit der vielen Kinderkrankheiten ist im Kindergartenalter! Die Kinder kommen auf einmal mit vielen Menschen zusammen und haben noch nicht die Abwehrkräfte. Außerdem wuseln sie viel mit anderen Kindern herum, haben dadurch viel Körperkontakt mit Anderen, weshalb es dann auch oft zu Läusealarm kommt.

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Zeit der vielen Infekte fängt an, sobald das Kind in die Krippe geht. Also heutzutage meist schon im Alter von ein bis zwei Jahren.
Müssen wir jungen (werdenden) Eltern, die ihr Kind für die Krippe anmelden oft darauf aufmerksam machen: „Schafft euch bitte ein Netzwerk, das im Notfall einspringen kann. Im ersten Kitajahr ist das Kind oft mehr krank als gesund, dann muss entweder einer von euch in der Lage sein die Betreuung zu übernehmen oder ihr habt Oma/Opa/Tanten/Onkel/Freun-
de, die im Notfall einspringen.“
Die Leute gehen da mitunter etwas naiv an die Sache heran.
Zumindest beim ersten Kind.
Kommt ein Kind „erst“ mit drei in den Kindergarten, ist es genauso.
Es beginnt mit Eintritt in die Kita.

dickebank
3 Monate zuvor

Ein weites Feld – aber Effi B. ist doch eine Frau:)

DerechteNorden
3 Monate zuvor

Nun, vielleicht weil die männlichen Kollegen an Ihrer Schule nicht diejenigen sind, die sich um die Kinder kümmern. Das sollten Sie mal erforschen.
An meiner Schule gibt es jedenfalls auch einige Jungväter, die bezüglich ihrer Stundenpläne „Wünsche“ äußern.

Keksmonster
3 Monate zuvor

Tscha, vermutlich liegt das daran, dass die männlichen Kollegen die Brutpflege ihren Frauen überlassen. Das würde auch das Fehlen Ihrer „Jungmütter-Kolleginnen“ bei Erkrankung der Kinder erklären. Und ja, wenn man Kinder für den Fortbestand der Gesellschaft will, muss man für die, die diese Kinder großziehen, eben auch zeitliche Möglichkeiten dafür einrichten!

E. Rei
3 Monate zuvor

Haben Sie denn mit der Kollegin gesprochen, bevor sie hier solche Anschuldigungen formulieren? Unkollegialer geht es nicht mehr.
Haben Sie in Betracht gezogen, dass die Kollegin vielleicht an den anderen Wochentagen Omas oder Opas zur Verfügung hat und aber Donnerstag eben nicht, da die Großeltern selbst Termine und Verpflichtungen haben.
Vielleicht ist Donnerstag der Tag an dem der Partner kein Homeoffice machen kann, da dort Kundentermine oder Teambesprechungen sind.
Vielleicht hat sie eine Freundin oder Nachbarin die mal 2 Stunden auf ein krankes Kind kucken kann, aber nicht einen langen Schultag, wie sie vielleicht am Donnerstag hat.

Lehrer
3 Monate zuvor
Antwortet  E. Rei

Klar, irgendeine Ausrede wird es geben…

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Trolle mögen wir hier nicht.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

q.e.d.

Egvina
3 Monate zuvor

Vielleicht hat Frau Müller- Maier an den anderen Tagen die Möglichkeit ihr krankes Kind durch jemand anderen betreuen zu lassen und schleppt sich in die Schule, nachdem sie nachts zweimal das vollgekotzte Bett neu bezogen und ihr brüllendes Kleinkind ewig versucht hat zu beruhigen, um nicht zu fehlen. Und gerade dienstags kann ihr Mann nicht zu Hause bleiben, weil in der kleinen Firma, in der er Arbeitet, der Azubi Berufsschultag und die Teilzeitkraft ihren freien Tag hat und die Schwiegereltern, die sonst 50 km anreisen, um das kranke Enkelkind zu betreuen, dienstags nicht können, weil sie da ihren Therapietag haben.

Issjanichtwahr
3 Monate zuvor

Dass die Eltern verständlicherweise für ihre Kinder da sind und sie betreuen, ist selbstverständlich. Aber wenn mir ein Mitglied aus dem PR mir wutentbrannt berichtet, dass eine Kollegin ihr das unter der Hand bestätigt, dass sie regelmäßig die Gesundheit der Kinder vorschiebt, um frei zu haben, dann läuft hier etwas aus dem Ruder.

Lisa
3 Monate zuvor

Krankenstation der Schule angliedern mit Schulkrankenschwester. Dann können die kranken Kleinen vom Bus direkt zu den Liegen wanken. Im Ausland so erlebt. Ist nur eine Frage der Zeit, wann das kommt.( Und Nein, ich war nicht dafür, fiebrige, weinende Kinder gehören in häusliche Pflege)

Teacher Andi
3 Monate zuvor

Da kommen früh ca. halb acht Anrufe „komme heute nicht, Kind krank“ ….. Dann geht das Gerenne nach Vertretungen los. Aber den Beamtenstatus wollen alle behalten, selbst bei 6 Wochenstunden. Das sollte man mal überdenken.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Besser wäre natürlich, Lehrerinnen, denn um die geht es ja vornehmlich, zu verbieten, Kinder zu kriegen. Am besten so, dass sie bei Dienstantritt eine Einverständniserklärung unterschreiben, die außerdem besagt, dass sie ihren Status los sind, wenn sie doch ein Kind gebären sollten.
Das wird dann sofort für mehr Personal sorgen, genau!

Manchmal frage ich mich wirklich, was mit einigen hier los ist.

Mama
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mal blöd nachgefragt:
Woher kommen eigentlich die Kinder die die Basis für einen Job als Lehrer sind??
Ohne Kinder keine Schulen, keine Lehrer nötig.
Tja, Augen auf bei der Berufswahl! Schule ist ja toll, wenn bloß die Kinder nicht wären?…

Ich kann nicht glauben, wie hier über Mütter, die unbezahlt Vollzeit zu Hause (inkl. nachts und am Wochenende) dafür sorgen, dass der Staat Nachwuchskräfte kriegt, und dann NEBENBEI noch Teilzeit für etwas Gehalt arbeiten, hergezogen wird.

Ich sag meinen Kindern immer wieder: geht nie in die Altenpflege. Könnte sein, dass Ihr donst Menschen versorgen müsst, die sich darüber aufgeregt haben, dass ich Euretwegen auf der Arbeit fehlen musste….

Marlene
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama

Das ist den Beamten hier ja leidlich egal. Bezüge gibt´s ja auch bei Kurzarbeit Null. Von daher kann ich mir schon erklären, woher das kommt. Oder auch der Ruf nach ner Homeoffice Tätigkeit – weit weg von Kindern.
Abgesehen davon sind ja auch nicht nicht-unterrichtsbezogenen Tätigkeiten schon tagesfüllend. Also ohne Kinder können Lehrer noch immer Überstunden machen. Mit fachbezogene Literatur lesen (oder Zeitung) und Weiterbildungen und so.

Ich finde es auch erschreckend, wie sich in diesem Forum über Kinder und Eltern geäußert wird.

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Marlene

Ok, dann mal einen Vorschlag Ihrerseits:

Wie sollen denn bitteschön die Arbeitsbedinungen der Lehrkräfte verbessert (geändert?) werden, dass der Beruf wieder konkurrenzfähig mit anderen akademischen Berufsfeldern wird?

Vorschläge?

Im Moment ist es doch so, dass sich das nur noch wenige antun wollen unter den gegebenen Bedingungen: Zahlen bei den Lehramtsstudenten brechen ein, überall Lehrkräftemangel, es wird praktisch jeder von der Straße eingestellt, der Lesen und Schreiben kann und nicht schnell genug wegläuft?

Warum sich den Stress mit all den gesellschaftlichen Problemen (Armut, aus Krisenregionen in die Schulen „importierte“ Konflikte, Gewalt, die mittlerweile auch regelmäßig die Schulen erreicht (Messerattacken auf Schüler und Lehrer), Zuständigkeit für alles und jedes („Demokratierettung“, Integration, Inklusion, Sprachvermittlung, …), PISA-Bashing, „Faule S…“-Mantra, …) antun, wenn anderswo für das gleiche und mehr Gehalt echtes Homeoffice, Arbeitsgeber-Benefits, Personalführung „auf Augenhöhe“ und nicht wie im 19. Jahrundert u.v.m. locken?

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Die Arbeitbedingungen der Lehrkräfte werden nicht geändert, dafür wird die Bezeichnung „Lehrer“ halt gegendert.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama

Mein Beitrag ist aber nur ironisch zu verstehen. Ich hoffe, Sie haben das bemerkt?
Ich bin komplett auf Ihrer Seite!

Mama
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar, hab ich das verstanden 🙂 Ich wollte nur ergänzen….

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama

„Mal blöd nachgefragt:
Woher kommen eigentlich die Kinder die die Basis für einen Job als Lehrer sind??
Ohne Kinder keine Schulen, keine Lehrer nötig.
Tja, Augen auf bei der Berufswahl! Schule ist ja toll, wenn bloß die Kinder nicht wären?…“

In erster Linie ist Schule einmal eine Behörde – und die werden nicht aufgelöst, die bekommen höchstens neue Aufgabenbereiche zugewiesen. Also geht Schule auch ohne Kinder.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das gab es früher, das Lehrerinnen Zölibat….

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Weiß ich. Galt nur für Lehrerinnen. Deshalb auch die Anrede „Fräulein …“.
War super „fair“.

447
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tjah, wer unter „Gleichberechtigung“ versteht, dass das wie „Schrödingers Feminismus“ ablaufen soll (In jeder beliebigen Situation wählt Frau zwischen patriarchalem Frauenbonus und/oder Powerfrauenforderungen, so wie es gerade beliebt – ranklotzen sollen andere) – muss sich nicht wundern.

Männer sind oft stumpfer, mag sein – sogar so ein Hohlklotz wie ich registriert aber ganz schnell, wenn immer die gleichen Madames (und es sind nicht wenige) von ihren „Kinderkinderkinder“-Urlauben teils sogar braungebrannt (so dreist, lol) zurückkommen.

Solche Stunden hole ich mir halt wieder rein.
Können ja simps vertreten.

Teacher Andi
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Spricht was dagegen, ein paar Jahre zuhause zu bleiben und sich um das Wunschkind zu kümmern? Und jetzt kommen Sie mir nicht mit „die Eltern müssen bede arbeiten gehen, um sich das Leben zu finanzieren“. Ja, die meisten wollen ein Luxusleben und meinen, damit den Kindern den größten Wunsch zu erfüllen. Der ist aber immaterialistisch, äh….?

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Und gleichzeitig wird über die Eltern gelästert, die ihre Kinder Ganztag-Verwahren lassen und sich nicht selber kümmern. Finde den Fehler!

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der Fehler ist, das wir unter einem Machbarkeitswahn leiden.
Vollzeitberuf, Kinder, Partner, Hund, Haus, Garten, alles immer tippi toppi wie in der Margarine-Werbung, wo die bestens gelaunte, ausgeschlafene Familie sich morgens auf der Terasse bei Sonnenschein um den opulent gedeckten Frühstückstisch versammelt.
Danach verteilen sich alle sauber und adrett gekleidet in den ihnen tagsüber zugeteilten Lebensbereich: Arbeit, Schule, Kita. Abends treffen sich alle fröhlich zum Abendbrot, erzählen sich gegenseitig von ihrem Tag, was die jeweils aufmerksam Zuhörenden mit wohlwollender Teilnahme begleiten.
Die Hausarbeit wurde inzwischen von einer Schar fleißiger Heinzelmännchen erledigt, weshalb die Familie sich im immernoch sonnigen Garten, die Zeit mit lustigem gemeinsamen Spielen vertreiben kann und sich imner einer findet, der mit dem Hund noch ein wenig Stöckchen werfen spielt. Danach gehen alle erschöpft, aber glücklich zu Bett oder in ins Körbchen, aber nicht ohne daß das jüngste Familienmitglied vorher von Mutti oder Vati noch liebevoll eine Geschichte vorgelesen bekommt.
Am nächsten Morgen machen sich alle gut erholt, frisch und motiviert erneut an ihr Tagwerk.
Und wenn sie nicht gestorben sind…..

Teacher Andi
3 Monate zuvor

Nicht zu vergessen, dass die zu 7/24 tendierende Ganztagsbetreuung das Zeitfenster „Familie“ immer kleiner macht, bis es ganz verschwindet. Viele scheinen zu vergessen, dass materialistisches Streben und das Auspowern im Beruf hauptsächlich den Staatseinnahmen dient und nicht dem eigenen Wohl. Aber heutzutage sind die Prioritäten meist anders gesetzt, leider.
Ich bin immer noch der Meinung, dass 3 Jahre häusliche Betreuung möglich sein sollte, denn dann lösen sich viele Probleme von selbst.

Marion, Erzieherin
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Grundsätzlich ist das auch meine Meinung. Ich finde aber auch, das der häuslichen Familien-und Erziehungsarbeit in unserer Gesellschaft ein wesentlich höherer Stellenwert zugemessen werden müsste, als es derzeit der Fall ist.
Erziehungszeiten gehören auf die Rente angerechnet und Betreuung in den ersten drei Jahren zuhause gehört genauso gefördert wie die Krippenbetreuung, damit Eltern eine wirkliche Wahlfreiheit haben.

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor

Ich möchte mal ergänzen, dass es nicht nur erziehende, sondern auch pflegende Lehrkräfte gibt.
Und wenn der Pflegedienst qegen Krankheit/Personalrat ausfällt, gibt es 4(!) Tage im Schuljahr, die man nehmen darf.
Natürlich nur als Sonderurlaub mit Formular und so.

447
3 Monate zuvor

Da kann ich Ihnen nur zu 113% zustimmen.

Die simple Erkenntnis, dass Zeit und Energie endlich sind und man immer irgendwo „deals“ eingeht – damit scheinen gerade viele Frauen echt Probleme zu haben.

Verstehe nicht so recht warum – kein Mensch kann alles haben. Schlicht unmöglich.

Hans Maiaer
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Was willst du denn immer am Beamtenstatus sägen? Bist du neidisch?

Katinka
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Was hat das kranke Kind mit dem Beamtenstatus zu tun? Kinder werden immer krank, insbesondere wenn sie klein sind, ob die Eltern Angestellte oder Beamte sind, ist dabei völlig egal. Alle haben gleich viele Kind-Krankheitstage (bzw. Beamte manchmal sogar weniger!).

Teacher Andi
3 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Ich möchte damit nur sagen, dass der Beamtenstatus oftmals ziemlich ausgenutzt wird, da können die angestellten Lehrer nur noch staunen.

Marie
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Auch angestellte LK haben Anspruch auf aktuell 15 Kindkranktage.

Teacher Andi
3 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Die sind aber nicht vor Kündigung geschützt, und das macht einen großen Unterschied.

Katinka
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Als Kündigungsgrund anzuführen, dass der Elternteil die Kind-Krankheitstage genutzt hat, geht glaube ich vor keinem Gericht durch.

Teacher Andi
3 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Wenn man befristet angestellt ist, schon.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Marie

15 Kindkranktage im Jahr? Damit wäre klar, dass das gar nicht ausgenutzt werden kann, denn das kriegt ein Kleinkind locker voll!

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Pro Person.
In Niedersachsen waren es bis vor kurzem 20 pro Elternteil.

Katinka
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nicht jedes Kind ist so viel krank. Ich habe die Kind-Krankentage nie auch nur annähernd ausgenutzt!

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Er wird nicht ausgenutzt, die Bestimmungen bieten den Beamten (m/w/d) die Möglichkeit bis zu drei Tage ohne ärztliche Bescheinigung dem Dienst fernzubleiben – Anruf genügt.

Teacher Andi
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Aber ich als Vertretungslehrer fühle mich dann oft ausgenutzt.

Issjanichtwahr
3 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Sorry, darum geht es doch gar nicht! Es geht um das Ausnutzen einer nicht, nur schwer überprüfbaren Möglichkeit, die Mütter oder Väter auch gerne ausnutzen (s.o.)

E. Rei
3 Monate zuvor
Antwortet  Issjanichtwahr

Was soll denn bitteschön schwer überprüfbar sein?
Am ERSTEN Tag einer Kinderkrankmeldung ist eine Bestätigung vom Kinderarzt vorzulegen.
Wer krank feuern will kann das viel besser als Beamter ohne Kinder, der sich ja ohne Attest 3 bis 5 Tage krank melden darf.
Sind Sie ungewollt kinderlos, oder woher stammt ihre grundlose Wut auf Eltern?

Anne
3 Monate zuvor
Antwortet  E. Rei

Hn, neuerdings gilt auch für kranke Kinder die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung. Bei selbiger für Erwachsene gab es einen riesen Aufschrei, dass man das zum „blau machen“ ausnutzen würde.
Mich nervt es übrigens auch, dass (vorrangig) Erstlingsmütter mit ziemlich überzogenen Stundenplanforderungen kommen: bitte immer erst ab 9.00, dafür maximal bis 12.00, keine Springstunden, am Wochentag ihrer Wahl ein freier Tag, natürlich kein Einsatz im Nachmittag,…

Penkiki
3 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Wie man’s macht, macht man’s verkehrt.

Habe ich die Bedürfnisse meines Kindes zumindest minimal im Blick, indem ich um Anpassungen im Stundenplan bitte, dass es nicht ewig lange in die Kita muss, sondern mehr Zeit mit der Familie vebringen darf, wo ich es doch schon mit 14 Monaten in die Kita gebe, bin ich unverschämt und unkollegial.

Stecke ich mein Kind ohne Rücksicht auf Verluste in die Kita, um auf Arbeit bloß keinen Aufwand zu verursachen, bin ich eine Rabenmutter und hätte am besten gar kein Kind bekommen, da ich offensichtlich nicht in der Lage bin, die richigen Prioritäten zu setzen.

Bleibe ich 3 Jahre zu Hause, um mein Kind selbst zu betreuen, bin ich vermutlich eine Glucke, Helikoptermutti oder was auch immer.

Bekomme ich keine Kinder, bin ich egoistisch und verwehre dem Staat Arbeitskraft und zukünfitge Einzahler in die Rente.

Wie wäre es, wenn ihr euch mal entscheidet, auf welche Art ich es denn nun falsch machen soll?

Anne
3 Monate zuvor
Antwortet  Penkiki

Es ist schon ein Unterschied, ob man um Anpassungen im Plan bittet oder ganz selbstverständlich davon ausgeht, dass die eigenen Wünsche umgesetzt werden, gern noch mit dem Zusatz, der Platz in der KITA wäre schon entsprechend eingebucht, das ginge nicht mehr zu ändern.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Wenn es keine Kita zum Kinder verrammschen sein soll, muss man sehr früh einen Platz suchen! Und woran erkennen Sie den Unterschied zw Wünsche und für selbstverständlich gehaltene Wünsche? Das hängt doch eher von Ihrem persönlichem Empfinden ab und wenn Sie da eine bestimmte Grundeinstellung haben, glaube ich nicht, dass die Kollegin es schafft, die Wunschäußerung in der genau richtigen Betonung vorzubringen, so dass Sie zufrieden sind. Vielleicht hat die Kollegin auch (warum nur?) das Gefühl, selbstbewusst in dieser Sache auftreten zu müssen.

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Penkiki

Vielleicht einfach kein Haus bauen, keine 2 Autos fahren? Nur so eine Idee.
Schafft ungeahnte Freiräume.

Katinka
3 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Neuerdings: Ab 2024. Also seit 5 Tagen. Daraus kann man noch überhaupt keine Schlüsse ziehen!

laromir
3 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Das mit dem morgen kann ich verstehen. Hier gibt es Kindergärten, die haben erst ab 8 offen. Wie soll man da also gleichzeitig um 8 in der Schule sein? Und hier gab es erst die Möglichkeit, dass Kinder 2, 3 oder 5 Nachmittage betreut werden können. Dann wurde plötzlich auf ganz oder gar nicht umgestellt. Alson5 Tage mind. Bis 16 Uhr, egal wie alt, oder 14 Uhr abholen, dann auch ohne Mittagessen. Super Sache, oder? Kind bekommt dann um 14.30 Uhr was zu essen. Wir hatten zum Glück Omas als Backup für die Tage mit Konferenz und Nachmittagsunterricht und mussten nicht auf 5 Tage bis 16 Uhr aufstocken. Im übrigen hätte man dann auch 5 Tage Betreuung bezahlen müssen und nicht wie vorher 2 oder 3. Da ist es auch einfach eine Milchmädchenrechnung, ob ich Stunden reduziere oder ob ich von mehr Geld die Betreuung bezahle. Im Sinne meines Kindes reduziere ich dann lieber Stunden.

Katinka
3 Monate zuvor
Antwortet  Issjanichtwahr

Sorry, natürlich geht es darum! „Aber den Beamtenstatus wollen alle behalten“ – genau darum ging es.

Lisa
3 Monate zuvor

Ich würde aufgestockt haben, wenn ich dafür keine Pausenaufsichten machen müsste. Ich finde es auch unangenehm, nur Fachlehrer zu sein, und wie ein Muli bepackt von einem Raum zum anderen zu rennen. Nach vier Zeitstunden war ich fertig , auch körperlich. Von unangenehmen Details wie durchbluteten Monatsbinden ganz zu schweigen. Ein eigenes Fachzimmer, in das die Klassen kommen, wäre in der Tat hilfreich. Es ist übrigens auch gar nicht so, dass nur Frauen Teilzeit arbeiten und alle männlichen Kollegen Vollzeit. Gerade die Väter kümmern sich auch um ihre Kinder. Und warum man Konferenzen nicht per Videoschaltung abhalten kann, erschließt sich mir nicht.

Hans Maiaer
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Weil die Schule in zu vielen Bereichen noch in 1900 feststeckt.

Ragnar Danneskjoeld
3 Monate zuvor

Ich würde sofort aufstocken, wenn ich von

  • GLKs
  • Fachkonferenzen
  • Arbeitsgruppen

verschont bliebe. Nur Unterricht, kein Gedöns.
Meine Abwesenheit würde nicht einmal auffallen, weil ich schon seit Jahren durch radikale Passivität auffalle. Ich stimme nicht einmal mit „Enthaltung“, ich stimme gar nicht ab.

Leider war meine SL zu dem Deal nicht zu bewegen. Nicht deren Schuld, ich weiß. Meine dann aber auch nicht.

Kathrin
3 Monate zuvor

Sie scheinen ja ein echter Traumkollege zu sein. Ihren angedachten Anteil vom Gedöns sollen dann die anderen machen?? Das Gedöns könnte sicher oft reduziert werden, aber Schule ohne Gedöns funktioniert eben auch nicht.
Dass Sie mit Ihrer radikalen Passivität kokettieren, aber vor allem dass Sie mit ihr durchkommen, macht mich fassungslos. Sie scheinen, an Ihrer Schule nicht der Einzige mit Defiziten in der Arbeitsleistung zu sein. Ihre SL erfüllt da eine wichtige Aufgabe scheint‘s auch so gar nicht.

Ragnar Danneskjoeld
3 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Ich bin ein Traumkollege, werte Kathrin.

Selten krank, immer als Ersatz und Springer verwendbar, wenn wieder mal Schwangerschaft/Dauererkrankung/etc. um sich greifen. Mit den Kollegen teile ich alle Materialien. Von Abiturienten werde ich immer wieder mit dem Prädikat „bester Unterricht“ bedacht (muss nicht viel heißen, aber immerhin). SMV-Tätigkeit und Streitschlichtung. Meine SL ist daher absolut zufrieden mit mir und hat eine Oberstudienratsstelle in Aussicht gestellt, die ich ausgeschlagen habe.

Nein, über mangelnde Betätigung kann ich mich nicht beklagen. Aber das ist eben kein Gedöns, sondern das täglich Brot, das meine meine Schüler nährt. Die kollektive Zeitverschwendung in Konferenzen, bei der 90% aller Beiträge von 10% der echten Traumkollegen kommen, ist es nicht.

Neulich hat eine Arbeitsgruppe ihren Vorschlag zur Abstimmung gestellt – wurde abgelehnt. Über hundert Zeitstunden gingen drauf. Aber schön, dass Sie Partei für das Gedöns ergreifen. Irgendwer im Kollegium hat ja dann doch immer Zeit dafür.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Dann muss eben personal für Gedöns eingestellt werden. Aber zu aller erst muss einfach eine Arbeitsplatzbeschreibung für den beruf Lehrkraft erstellt werden, die klärt, was zum Job gehört und was nicht. Aber da es die Arbeitgeber ja nicht einmal schaffen simplen Pflichten wie der Arbeitszeiterfassung nach zu kommen, sehe ich schwarz (außer hierdurch würden Teile des Farbspektrums diskriminiert).

Lehrer
3 Monate zuvor

Wieso sollte man so jemanden mehr in der Schule haben wollen?

Ragnar Danneskjoeld
3 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Den Satz verstehe ich nicht so ganz, sorry. Meinten Sie „noch an der Schule haben wollen“? Falls ja – Antwort siehe oben. Herzliche Grüße!

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Weil er ein Vorbild für Life-Work-Ballance ist.

Arbeit ist Mittel zum Zweck. – Und der Zweck heiligt eben nicht alle Mittel.
Mit dem Ende der DDR ist eben auch die Arbeitspflicht untergegangen, die es aus guten Gründen in der bundesdeutschen Verfassung im Nachkriegsdeutschland nie gab.

Wenn „Arbeit frei macht“, dann bin ich doch lieber Geisel meiner Freizeit.

Brasilero
3 Monate zuvor

Ich bin kein Lehrer, aber….
Kann auf Erfahrungen aus 3Jahren Bewerbungstraining in Klasse 9, 3 Jahren Potential Analyse in Klasse 8 sowie 3 Jahren freies Angebot FOTOGRAFIE an einer HS zurückgreifen.
Was ich an negativen Erfahrungen erlebt habe weckt Verständnis dafür das Lehrer*innen nicht mehr volle Stunden ableisten wollen. Gerade im HOTSPOT GELSENKIRCHEN war die Belastungsgrenze nach 6 Stunden erreicht. Dabei hatte ich den Vorteil das ich nur an 3 Tagen/Woche gearbeitet habe.
Minister in allen Bundesländern die eine reduzierte Stundenzahl ablehnen sollten einmal 1 Woche lang an Unterrichten teilnehmen, und das an Brennpunkt- Schulen.
Alle, die nicht selber unterrichten, reden doch wie Blinde von der Farbe.