Die Polizei in Niedersachsen hat im vergangenen Jahr 5.053 Straftaten im Schulkontext registriert. Das waren 200 mehr als im Jahr zuvor, wie aus einem Jahresbericht des Landeskriminalamts hervorgeht. Die Fallzahlen stiegen damit weniger stark als im Vorjahr und lagen weiter unter den Werten vor der Corona-Pandemie.
Sogenannte Rohheitsdelikte wie etwa Körperverletzung nahmen jedoch deutlich zu auf 2.680 Fälle im Jahr 2023 (2022: 2.161). Dieser Bereich der Kriminalität lag dadurch auch über dem Niveau, das vor der Pandemie festgestellt worden war.
Fast jeder zweite Tatverdächtige im Schulkontext handelte dem Bericht zufolge nicht alleine. In den meisten Fällen waren die Verdächtigen männlich (77 Prozent). Auch zwei Drittel der rund 3000 Opfer waren männlich. Lehrerinnen und Lehrer wurden 149 Mal als Opfer erfasst, etwas häufiger als im Vorjahr. 87 Mal wurden Lehrkräfte Opfer von Körperverletzung. News4teachers / mit Material der dpa
Inwiefern nehmen diese Straftaten zu?
Handelt es sich um traurige Rekorde oder “normalisiert” sich die Statistik auf das Niveau von 2010 und davor?
Wie hoch war denn die Anzahl der Rohheitsdelikte an Schulen in Niedersachsen 2010 ?
Wundert nicht.
Erziehung ist vieles, doch die Kinderstube ist leider bei einem Teil der Erziehenden jenseits von gut und böse verblieben. Man unterstützt lieber das offensichtliche Fehlverhalten der Lendenfrüchtchen. Als Lehrkraft ist man leider machtlos bei solch (V-)Erziehenden.
Uns geht es schlicht und ergreifend zu gut, als dass ein Teil der Erziehenden es für eine Notwendigkeit erachtet den Sprösslingen ihrer Lenden Benehmen bei zubringen.
Wer Ironie und Sarkasmus findet, darf diese gerne behalten.
An Schulen ballen sich alle sozialen Probleme. Die Welten, die man als Erwachsener noch getrennt halten kann, prallen aufeinander, sobald der öffentliche Raum betreten wird.
Dazu kommt eine Dysregulation der Impulskontrolle, deren Ursache noch gar nicht erforscht sind ( Handys?- Corona? ), eine niedrige Frustrationstoleranz.
Ich erinnere mich nicht an den Namen des Autors, der es einen ” Mini- Caesarenwahn” nannte. Ein nichtiger Anlass genügt zum Ausrasten mancher Jugendlichen.