BERLIN. Eine Rede von CDU-Chef Friedrich Merz erhitzt in den sozialen Medien die Gemüter. Besonders ein Teil der Rede wurde im Kurznachrichtendienst X zigfach – und oft empört – geteilt. „Seht euch die Schulen an, schaut euch die Wohnraumsituation an, schaut euch die Universitäten an, schaut euch die Krankenhäuser an, schaut euch die Arztpraxen an, schaut euch an, was das für Konsequenzen hat, wenn ein Land durch Migration überfordert wird“, erklärt Merz in diesem Ausschnitt. Für den Bereich Bildung haben wir gecheckt: Was ist dran – ist tatsächlich Migration schuld am schlechten Zustand der Schulen?

Fakt eins: Deutschland investiert nicht genügend in die Schulen, um den Ansprüchen eines Industrie- und Einwanderungslandes zu genügen.
Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2022 bei 4,6 Prozent. Damit lag der Wert auf dem Niveau des Vorjahres (2021: ebenfalls 4,6 Prozent). Deutschland gibt damit im Verhältnis deutlich weniger für Bildung aus als Estland (2020: 6,6 Prozent des BIP), das bei der aktuellen PISA-Studie im europäischen Vergleich vorne liegt. Auch Schweden (7,2 Prozent), Belgien (6,7 Prozent), Dänemark (6,4 Prozent), Finnland (5,9 Prozent), Frankreich (5,5 Prozent), Großbritannien (5,5 Prozent) und die Niederlande (5,3 Prozent) investieren zum Teil deutlich mehr in die Bildung. Spitzenreiter in Europa ist Island mit 7,7 Prozent des BIP, wie Destatis meldet.
Die Folgen der Sparpolitik sind unübersehbar – schon an den Schulgebäuden: Der Sanierungsstau bei Schulen ist laut einer Umfrage der Förderbank KfW unter kommunalen Schul- und Kitaträgern zuletzt um 7,3 Milliarden Euro auf insgesamt 54,8 Milliarden Euro angewachsen. Auch mit Blick auf die Kindertagesstätten verzeichnen die Kommunen einen erheblichen Rückstand, der sich auf 12,7 Milliarden Euro beläuft. Rund eine von zehn Kommunen gab an, den Unterhalt der Schulen kaum oder gar nicht mehr gewährleisten zu können (News4teachers berichtete).
Fakt zwei: Obwohl Deutschland seit über 60 Jahren Einwanderungsland ist, sind die Schulen bis heute nicht auf Migration eingestellt.
Während in Einwanderungsländern wie Kanada eine begleitende Sprachförderung für eingewanderte Kinder und Jugendliche außerhalb des Regelunterrichts obligatorisch ist, findet sie in Deutschland allzu häufig nicht statt. So hat eine Sonderauswertung der IGLU-Studie ergeben, dass nur jedes siebte Migrantenkind, das zu Hause nicht Deutsch spricht, im Unterricht der Grundschule eine tägliche Leseförderung erhält; die Hälfte von ihnen wird im Unterricht gar nicht oder nur einmal im Monat beim Lesen besonders gefördert. Außerhalb des Unterrichts sieht es nicht besser aus: Nur rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler besuchen eine Grundschule, an der außerunterrichtliche Leseförderangebote für Migrantenkinder überhaupt existieren (News4teachers berichtete).
In den Kitas sieht es nicht besser aus. Einem Report des Bundesfamilienministeriums zur Lage von Familien in Deutschland zufolge haben vor allem Familien mit Einwanderungsgeschichte Schwierigkeiten, einen Betreuungsplatz zu finden. Gerade diese würden aber «besonders von einem Kita-Besuch profitieren», heißt es im Bericht mit Blick auf Sprachkenntnisse, die für den späteren Schulerfolg unerlässlich sind.
Immer mehr Bundesländer verfallen jetzt darauf, Sprachtests vor der Einschulung obligatorisch zu machen, um Defizite möglichst frühzeitig zu erkennen. Bayern zum Beispiel hat angekündigt, verpflichtende Sprachtests vor der Einschulung einzuführen. Sie sollen erstmals bei den Kindern in Bayern angewendet werden, die im September 2026 in die Schule kommen. „Es geht im Kern darum, für die Kinder das Schlimmste im schulischen Kontext zu verhindern, was man sich vorstellen kann, dass ein Kind die Sprache nicht richtig spricht, nicht gescheit Deutsch spricht und dann im Unterricht nicht mitkommt, sich ausgeschlossen fühlt und natürlich den Lernstand nicht so erreichen kann wie andere, die eben Deutsch sprechen“, begründete dies Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in München. Kein Kind dürfe durch das Raster fallen, „nur weil es vom Zufall abhängt, ob sich die Eltern kümmern oder nicht kümmern“ (News4teachers berichtete).
Mal davon abgesehen, dass eingewanderte Eltern, die selbst nicht oder nur schlecht Deutsch sprechen, sich schlecht selbst „kümmern“, also ihren Kindern Deutsch beibringen können – die Ankündigung bedeutet im Umkehrschluss: Es gibt bislang praktisch überhaupt keine obligatorische Sprachförderung für Kinder aus eingewanderten Familien vor der Einschulung. Das laut Herrmann „Schlimmste im schulischen Kontext“ ist in den Schulen Alltag.
Fakt drei: Der Leistungsverlust der Schülerinnen und Schüler in Deutschland, dokumentiert durch zahlreiche Bildungsstudien wie PISA, setzte bereits vor der Flüchtlingswelle 2015 ein.
„War bis 2012 ein stetiger Anstieg der durchschnittlichen mathematischen Kompetenz in Deutschland zu verzeichnen, ist dieser Trend in den letzten 10 Jahren zum Teil stark rückläufig“, so heißt es in einer Analyse von Bildungsforscherinnen und -forschern zu PISA 2022. Die Migration hat diese Entwicklung allerdings verschärft.
„Zusammenfassend sind die Befunde für die Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund der ersten Generation alarmierend. Es ist offensichtlich, dass die Integration der Jugendlichen der ersten Generation in das deutsche Bildungssystem nicht gelingt. Die pandemiebedingten Schulschließungen der Jahre 2020 und 2021 dürften hier zusätzliche negative Effekte gehabt haben. Insgesamt besteht weiterhin hoher Handlungsbedarf in der Bildungspolitik, damit auch leistungsschwache Schüler*innen am Ende ihrer Schulzeit über diejenigen Kompetenzen verfügen, welche sie für einen gelungenen Übergang in das Berufsleben benötigen – und dies unabhängig von ihrer sozialen oder zuwanderungsbezogenen Herkunft“, so heißt es in dem Bericht.
Sind die Migrantenkinder also doch schuld am Leistungsverfall? PISA-Studienleiterin Prof. Doris Lewalter erklärt: „Die soziale Herkunft und der Zuwanderungshintergrund erklären die Gesamtergebnisse nur zum Teil. Die mathematischen Kompetenzen der Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund sind im Vergleich zu 2012 ebenfalls geringer geworden – sogar deutlicher als bei den Jugendlichen, deren Eltern zugewandert sind, die aber selbst in Deutschland geboren wurden.“
Fazit: Die Migration hat die Herausforderungen für die Schulen verschärft; dass das System so ausgeblutet ist, dass keine Reserven für besondere Belastungen – geschweige denn Krisen wie die Pandemie – vorhanden sind, liegt allerdings in der Verantwortung der Politik.
Ein Beispiel: Deutschland verzichtet durch das Dienstwagenprivileg jedes Jahr auf Steuereinnahmen in Höhe von geschätzt mehr als fünf Milliarden Euro. Mit dem Geld, das vor allem Gutverdienern und der Autoindustrie zugutekommt (was womöglich dazu beigetragen hat, dass sie wichtige Anpassungen wie die Elektromobilität verschlafen hat), hätte binnen zehn Jahren zum Beispiel der Sanierungsstau an den Schulgebäuden in Deutschland vollständig beseitigt werden können – kein Schüler, keine Lehrkraft müsste mehr in einem maroden Klassenzimmer sitzen. Die Realität sieht bekanntlich anders aus. Dass die Politik (auch die von CDU/CSU) seit Jahrzehnten andere Prioritäten setzt, dafür können Migrantenkinder aber nichts. News4teachers
Tja, aber ein großer Teil der Bevölkerung sucht nur noch Bestätigung der Meinung und keine Fakten 🙁
In diesem Sinne: über Herrn Merz wird geschrieben, solide Politiker*innen nicht – Ziel erreicht. Danke, Medien
Die Überschrift suggeriert, dass Herr Merz tatsächlich die Kinder von Zuwanderern verantwortlich für so viele Probleme macht.
Nicht, dass ich Herrn Merz verteidigen wollte. Er betätigt sich gerade populistisch, um nicht noch mehr Wähler*innen an die AfD zu verlieren. Und das ist fast so übel, als wenn er wirklich sowas gesagt hätte wie “Die vielen Migrantenkinder sind verantwortlich für den schlechten Zustand in den Schulen.” So als wenn die absichtlich so handeln würden. Das tut er aber nicht.
Ja, der Fakten-Check zeigt eklatante Versäumnisse seitens vieler Regierungen auf, die für die Organisation und Regulierung von Migration nach Deutschland verantwortlich waren.
Das kann man so feststellen. Da gehe ich mit.
Jedoch hilft uns das gerade nicht wirklich weiter.
Es geht ja darum, dass man die Probleme angehen und beheben kann. Das ist nicht möglich, wenn man jetzt keinen Cut macht, also Migration stärker reguliert und begrenzt, um “Grund reinzukriegen”.
Wenn der Bundesgrenzschutz (https://www.zdf.de/dokumentation/am-puls/am-puls-mit-christian-sievers—zerreissprobe-zuwanderung-100.html) sagt, er wisse gar nicht, wer alles so nach Deutschland hereinkäme. Dass fast alle ohne Pass kämen, dass fast alle “Asyl” sagen …
Die Menschen, die es versuchen, kann man verstehen, denn die Zustände in ihren Heimatländern sind in der Regel so schlimm, dass alle – sogar AfD-Wähler*innen – nachvollziehen können, weshalb sie dem entfliehen wollen.
Das kann aber nicht die Rechtfertigung dafür sein, dass Deutschland alle aufnehmen muss, die kommen.
Letztes Jahr sind laut BaMF 1,5 Mio. Menschen nach Deutschland gekommen. Darunter natürlich sehr viele Ukrainer*innen. Und auch hier, es ist verständlich, dass diese Menschen zu uns kommen.
Aber mal im Ernst, wie kann ein Land das alles stemmen? Auch, wenn Deutschland sich besser auf Migration vorbereitet hätte, bleibt immer noch die Frage, ob es eine Selbstverständlichkeit sein muss, dass ein Land immer darauf vorbereitet sein muss, Millionen von Menschen aufnehmen und gut versorgen zu können, wenn sie kommen. Das hieße ja, dass man hätte vorbauen müssen, oder nicht? Man hätte quasi seit 1970 sukzessive riesige Bauvorhaben usw. starten müssen, um Kapazitäten vorzuhalten, falls irgendwann einmal Millionen von Menschen innerhalb kürzester Zeit kommen.
Es ist falsch, sogar hochgradig unanständig, die Menschen, die kommen, zu beschuldigen und sie herabzuwürdigen, wie es die AfD ganz offen und die Union etwas diskreter tut, jedoch ist es nicht hilfreich, immer wieder zu sagen, wir bräuchten doch Migration usw., damit immer mehr Menschen, die wir gerade überhaupt nicht mehr so versorgen können (weil es die Kapazitäten einfach gar nicht geben kann, s.o.), nachkommen können.
Das ist ebenfalls verantwortungslos.
“Bleibt immer noch die Frage, ob es eine Selbstverständlichkeit sein muss, dass ein Land immer darauf vorbereitet sein muss, Millionen von Menschen aufnehmen und gut versorgen zu können.”
Ein Industrieland sollte schon in der Lage sein, die Infrastruktur bereit zu halten, um seinen Arbeitskräftebedarf decken zu können. Wir haben – aufgrund der Demografie – einen eklatanten und sich verschärfenden Fachkräftemangel. Weil hierzulande nicht genügend Kinder geboren werden, braucht Deutschland Einwanderung. Aber dafür muss der Staat dann auch die Rahmenbedingungen schaffen – sonst ist der wirtschaftliche Einbruch, der dann auch den Staat treffen wird, absehbar. Es ist also schlicht dumm und kurzsichtig, hier nicht zu investieren. Wären die Geburtenraten höher, bräuchte es die Kapazitäten ja auch.
Zur Sinnhaftigkeit von Bildungsinvestitionen: https://www.news4teachers.de/2024/08/institut-der-deutschen-wirtschaft-zeigt-auf-investitionen-in-kinder-rechnen-sich-fuer-den-staat-in-form-von-spaeteren-steuereinnahmen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Offensichtlich haben Sie gar nicht verstanden, was ich geschrieben habe.
Oder meinen Sie ernsthaft, dass ein Land immer (also ständig/jedes Jahr) darauf eingestellt sein muss, Millionen (Plural!) von Menschen aufzunehmen?
Dann würde ich mich fragen, was bei Ihnen los ist, dass Sie das erwarten.
Und wo habe ich denn geschrieben, dass gar keine Menschen mehr kommen sollen?
Wo habe ich geschrieben, dass nicht investiert werden sollte?
Der Arbeitskräftebedarf ist enorm – allein im vergangenen Jahr konnten 630.000 Stellen nicht besetzt werden. Und die Entwicklung verschärft sich aufgrund der Demografie. “Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen.” Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweise-schnitzer-zuwanderung-fachkraefte-100.html
Kurz: Ja.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
PS. Sollte es Russland gelingen, die Ukraine zu überrennen (was mit einem Wahlsieg Trumps in den USA wahrscheinlich wäre) – haben wir absehbar auf einen Schlag womöglich 5 Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern als Flüchtlinge in Deutschland. Gerne hier nachlesen: https://www.fr.de/politik/sieg-news-aktuell-ukraine-krieg-fluechtlinge-deutschland-unterkunft-szenario-russland-putin-zr-92825966.html
Sie verwechseln (wohl bewusst) mal wieder Asyl und Fachkräftezuwanderung.
Tun wir nicht. Die Trennung geht nicht auf, erstens, weil “Fachkräfte” (darunter stellt man sich vor allem wohl fertig ausgebildete IT-Ingenieure vor) nicht ins zunehmend fremdenfeindliche Deutschland kommen, und, zweitens, der Arbeitskräftebedarf (siehe Gastronomie, Bauwirtschaft, Pflege) auch in gering qualifizierten Bereichen hoch ist. Es wäre also klug, mit den Menschen zu arbeiten, die ohnehin kommen – statt sich “Fachkräfte” herbeizufantasieren, die viel attraktivere Zielländer (USA, Kanada) ansteuern. Gerne hier nachlesen: https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-11/migration-fachkraeftemangel-pull-faktoren-asylpolitik
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie sehen leider nicht, dass man auch dafür Migration erst einmal beschränken muss.
Wie sollen wir denn die Menschen, die jetzt schon hier sind, vernünftig versorgen, bilden und ausbilden, weil es an Kapazitäten fehlt?
Wie sollen die uns nützen (Das Fass haben Sie hier aufgemacht!), wenn man ihnen gar nicht so helfen kann, wie es nötig ist, weil ständig sehr viele Menschen nachkommen, die auch noch wieder versorgt werden müssen?
Wie wollen Sie denn z. B. die immer mehr alten Menschen in Deutschland versorgen, wenn zum Beispiel keine zusätzlichen Pflegekräfte mehr ins Land kommen sollen? Die Welt richtet sich leider nicht danach aus, was der deutsche Staatsapparat für tragbar hält.
“Wir haben überall Fachkräftemangel und viele qualifizierte Flüchtlinge – dennoch kriegen wir es nicht hin, die Zugänge zum Arbeitsmarkt zu flexibilisieren und zu vereinfachen”, kritisiert der Vorstandsvorsitzende des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Ingo Habenicht. Die größten Hindernisse sind Fremdenfeindlichkeit und Bürokratie. Dabei bilden die über 700.000 Flüchtlinge im vergangenen Jahr großes Potenzial für die Pflege. Gerne hier nachlesen: https://www.carevor9.de/care-inside/woran-integration-von-fluechtlingen-in-der-pflege-scheitert
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Indem man Migration begrenzt, um die Kapazitäten zu schaffen, die diejenigen, die bereits da sind, schnell fit zu machen, um Papiere schneller bearbeiten zu können, um Fachkräfte, die noch nicht sofort einsetzbar sind, schneller einsetzbar zu machen.
Ich verstehe nicht, warum Sie das immer noch nicht verstanden haben.
Weil sich Migration nicht wie ein Wasserhahn auf- und zudrehen lässt. Gerne hier nachlesen: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/gesellschaft/migrationsforscher-warum-grenzschliessungen-nicht-den-gewuenschten-effekt
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich fürchte wirklich, dass wenn sich keine gute Regel findet, die AfD noch weitere Wahlen gewinnt. Dann geht es nicht mehr um Koalition, dann regieren die alleine.
Natürlich lässt sich Migration regeln. Eine Regelung ist jetzt schon in Arbeit: Nämlich Straftäter abschieben.
Die geltenden Gesetze erst einmal durchsetzen, wäre schon eine Regulierung.
Gerade ist es so, dass sich die AfD den Verdienst an strengerer Regulierung zuschreibt, und leider ist das nicht ganz falsch. Wer laut plärrt, wird gehört.
Das Asylrecht ist größtenteils humanitär, man wollte damit Situationen wie die der Juden, die nach ihrer Ausbürgerung aus dem Dritten Reich oft nirgends anders Asyl bekamen, vermeiden. Der Fachkräftemangel folgt Eigeninteresse. Das kann, muss jedoch nicht deckungsgleich sein.
“Eine Regelung ist jetzt schon in Arbeit: Nämlich Straftäter abschieben.”
Fun Fact: Die “Bild”-Zeitung, die seit Jahren für mehr Abschiebungen trommelt, fragt jetzt besorgt, ob die zuletzt abgeschobenen afghanischen Straftäter – die natürlich von den Taliban sofort freigelassen wurden – nun nach Deutschland zurückkehren. Wie man’s macht…
Gerne hier nachlesen: https://www.bild.de/politik/ausland-und-internationales/die-ersten-afghanen-sind-schon-wieder-frei-straftaten-laut-taliban-nicht-relevant-66db025a9a47a66118e1dab4
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Eine Regelung ist jetzt schon in Arbeit: Nämlich Straftäter abschieben.”
Das war bisher auch schon möglich und wurde begründet umgesetzt bzw. nicht.
Mit Untergetauchten müssen Sie zu leben lernen. Wie viele Rechtsextreme polizeilich gesucht werden und in Deutschland untertauchten, sollten Sie besser nicht recherchieren 😉
Menschen mit abgelehntem Asylantrag müssen Deutschland innerhalb kurzer Zeit verlassen. 2023 wurden aus Deutschland 16.430 Menschen abgeschoben. Die Abgeschobenen stammten 2023 vor allem aus Georgien, der Türkei, Afghanistan, Nordmazedonien und Albanien. Es wurden aber auch syrische und irakische Staatsangehörige aus Deutschland abgeschoben oder in andere EU-Staaten nach der sogenannten Dublin-Verordnung überstellt. So wurden 2023 insgesamt 5.053 Menschen von Deutschland aus in andere EU-Staaten überstellt, die meisten davon nach Österreich, Frankreich und Spanien. 2022 waren es noch 4.158 Personen. Unter allen 2023 aus Deutschland abgeschobenen Menschen waren 2.863 Minderjährige, deutlich mehr als noch im Jahr 2022 (349 Minderjährige).
Quelle :https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265765/abschiebungen-in-deutschland/
16.430 Personen = 6,77 % der ausreisepflichtigen Personen, nur ein Teil der Wahrheit, oder es kommt vor allem auf die Quelle an.
.
Stichtag 31. Dezember 2023 insgesamt 242.642 vollziehbar ausreisepflichtige Personen in Deutschland.. 193.972 der Ausreisepflichtigen waren geduldet.
31.330 Abschiebungen konnten im Jahr 2023 nicht vollzogen werden. Davon scheiterten 30.276 den Angaben zufolge vor Übergabe der Person an die Bundespolizei und 1.054 während beziehungsweise nach Übernahme durch die Bundespolizei.
Also konnten 2023 nur etwa 1/3 tatsächlich abgeschoben werden.
Im vergangenen Jahr sind auch insgesamt 29.599 Menschen unter Vorlage einer Grenzübertrittsbescheinigung freiwillig aus Deutschland ausgereist.
Quelle Bundestag
2023 wurden aus Deutschland 16.430 Menschen abgeschoben, weil sie ausreisepflichtig waren, der Rest eben nicht.
Meine Quelle ist die Bundeszentrale für politische Bildung !
Sie behaupten einfach plump, dass die übrigen nur geduldet waren!
Im übrigen nennen Sie keine Quelle.
Sie betreiben gezielt Desinformation !
Um Menschen an einer unerlaubten Einreise nach Deutschland zu hindern, können Ausländer direkt an der Grenze (an der Landgrenze, Seegrenze und an Flughäfen) zurückgewiesen oder als illegal Eingereiste in ein anderes Land zurückgeschoben werden. 2022 wurden 25.538 Menschen an einer deutschen Grenze zurückgewiesen und 5.149 Menschen in ein anderes Land zurückgeschoben. Das sind die höchsten Zahlen bei Zurückweisungen und Zurückschiebungen in den vergangenen Jahren. 2023 wurden 4.776 Menschen in eine anderes Land zurückgeschoben. Für Zurückweisungen liegen bislang keine vollständigen Zahlen für das Jahr 2023 vor (siehe Infokasten).
Danach konnten 31.330 Abschiebungen im Jahr 2023 nicht vollzogen werden. Davon scheiterten 30.276 den Angaben zufolge vor Übergabe der Person an die Bundespolizei und 1.054 während beziehungsweise nach Übernahme durch die Bundespolizei.
Gründe für den Nichtvollzug der Abschiebung waren laut Vorlage unter anderem in 15.798 Fällen eine „Stornierung des Ersuchens“ und in 14.011 Fällen eine „nicht erfolgte Zuführung“.
Deutschland hat seit dem Jahr 2024 deutlich mehr Migranten an den Grenzen abgewiesen als in den Vorjahren.
Anscheinend ist das bei der AfD noch nicht angekommen.
Migration: Fast 10.000 Menschen im ersten Halbjahr abgeschoben | ZEIT ONLINE
Dieser Vorgang steht im Zusammenhang mit einer Neuregelung seit
Januar 2024.
Mehr und schnellere Rückführungen | Bundesregierung
Wo kommen die Schutzsuchenden Personen her.
Laut der Infoquelle des NDR :
“Die meisten Menschen, die in Deutschland Schutz suchen,
stammen aus der Ukraine.
Sie sind fast alle infolge des russischen Angriffskriegs
nach Deutschland geflüchtet.
Vor allem durch diesen Zuzug von Ukrainern leben heute in Ostdeutschland fast doppelt so viele Geflüchtete wie
noch vor drei Jahren.
Nach der Ukraine sind Syrien und Afghanistan die Länder,
aus denen die meisten Geflüchteten stammen.”
Geflüchtete und Abschiebung: die Fakten | NDR.de – Nachrichten – NDR Info
Wo habe ich von “zudrehen” – also gar keine Migration mehr – geschrieben?
Eben, nirgends.
Wie stellen Sie sich das “weniger” also konkret vor? Feste Grenzen um ganz Deutschland? Kontrollen sämtlicher Fahrzeuge?
Klingt nach einem Konjunkturprogramm für Schlepperbanden =/
Mehr Kontrollen, mehr Berechtigungen für Grenzschützende, weniger Geld für nicht Asylberechtigte (Pull-Faktoren reduzieren), bessere Zusammenarbeit auf EU-Ebene.
Schauen Sie sich an, was wirklich abgeht:
https://www.zdf.de/dokumentation/am-puls/am-puls-mit-christian-sievers—zerreissprobe-zuwanderung-100.html
“Mehr Kontrollen, mehr Berechtigungen für Grenzschützende, […]”
Für mich klingt das nach einem Investitinsprogramm für Schlepperbanden.
Welche Grenze meinen Sie genau?
Dann brauchen wir nur noch 3800 km Zaun – ganztägig überwacht versteht sich. Das ist ein gutes Stück länger als Trumps beknackte Grenzmauer, die Milliarden kostete, KÜRZER ist UND stellenweise an einem Fluss entlangführt, auf ehrheblich lebensfeindlicheren und überschaubareren Wüstengelände steht und – ganz wichtig – nicht funktioniert, wie sich die Republikaner*innen es sich erträumten 😀
Mit “mehr Berechtigungen” denken Sie an das Erschießen von Menschen an der Grenze? Oder meinten Sie eigentlich WENIGER Rechte, wie das Recht auf Asyl, Genfer Flüchtlingskonvention, Rechtstaat und Menschenwürde?
“[…] weniger Geld für nicht Asylberechtigte (Pull-Faktoren reduzieren)”
Wollen wir diese nicht nachgewiesenen Pullfaktoren WIRKLICH loswerden?
Es sind die gleichen Gründe, warum wir in diesem Land bleiben.
Ich denke, wir sollten Deutschland nicht zu einem Land verkommen lassen, dem Kriegsgebiete, Verfolgung und Hungertod vorgezogen werden =/
Noch besser… kein Bargeld mehr! Bezahlkarten haben sich bereits bewährt. So Mancher verlor sein Interesse wieder an Deutschland….Warum wird dies nicht in allen Bundesländern so umgesetzt?
“‘Keine Wirkung der Bezahlkarte’: Studie sieht bei schärferer Flüchtlingspolitik kaum Einfluss auf irreguläre Migration.” Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/keine-wirkung-der-bezahlkarte-studie-sieht-bei-scharferer-fluchtlingspolitik-kaum-einfluss-auf-irregulare-migration-11322208.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Viele Flüchtlinge kommen auf Ländern mit hoher Inflation, die wissen wie man die Weichwährung, entgegen Kapitalverkehrskontrollen etc. in Dollar oder Bitcoin tauscht. Auch diese lächerlichen Bezahlkarten. Deutsche erkennt man stets an ihrem naiven Staatsglauben.
Bitte benennen Sie Quellen !
Putin hat dafür gesorgt, dass es in Russland noch
heute keine Freiheit gibt.
Das “System Putin” hat sich zu einer Führerdiktatur
entwickelt.
Unter dieser politischen Herrschaft wirkt das
Führerprinzip für den Präsidenten und gibt ihm
oberste Befehlsgewalt auf allen politischen,
rechtlichen und militärischen Gebieten ohne
Kontrollinstanzen. In vielen ihrer Attribute scheinen
die Führersysteme des zwanzigsten Jahrhunderts,
die Diktaturen Hitlers, Francos, Mussolinis und Stalins,
wieder auf. Wladimir Putin hat als Besonderheit
seines Regimes die neu inszenierte “Symphonie”
zwischen seinem Staat und der Russisch-Orthodoxen
Kirche mit ihrer “imperialen Theologie” als
politische Ressource vereinnahmt.
Putins Führerdiktatur nähert sich mit umfassend
werdender terroristischer Repression zunehmend
einer totalitären Herrschaft an, deren Machtwahn
ihr selbst zum Verhängnis werden kann
Analyse: Wladimir Putin – Führer, Diktator, Kriegsherr | Russland-Analysen | bpb.de
“Bezahlkarten haben sich bereits bewährt. So Mancher verlor sein Interesse wieder an Deutschland”
Ach DER! 😉
Würde die Bezahlkarte nicht langfristig dazu führen, dass Familien im (EU-)Ausland nicht mehr unterstützt werden sich auf den Weg nach Deutschland machen müssen…?
Wie stellen Sie sich eine “Begrenzung” also vor?
Sie meinen, Pflege- und Rentenkatastrophe ließen sich durch weniger Migration (und Asyl) erreichen?
Die Zahlen dazu würden mich brennend interessieren 😉
Als ob durch Asyl nur potenzielles Pflegepersonal nach Deutschland käme. Steigt nicht eher die Wahrscheinlichkeit, dass vorhandene Kapazitäten noch mehr belastet werden? Beispiel: Wohnungsmarkt, Beispiel: Fachkräftemangel, Beispiel: mehr Sozialausgaben
Wahrheit(en) oder Mythos?
Zwischen 2015 und 2023 hat sich die Anzahl der in der Pflege Beschäftigten aus den häufigsten Asylherkunftsländern von 2.000 auf rund 24.000 Beschäftigte erhöht.
Dazu wäre die Zahl an Migranten der hier ausgebildeten Pflegekräfte und danach abgeschoben wurden noch spannend.
Belastungen nur durch Migration?
Frage, wo die jährlich neu geschaffenen Wohnungen von 400.000 unserer Regierung stecken?
Ausgaben: Wieviele Masken – von Herrn Spahn (CDU) zu horrenden Preisen entgegen eines Regierungsbeschlusses bestellt wurden – bereits wegen MHD verbrannt oder als Schaenersatz bezahlt werden, Wert 2,3 Mrd. €?
Fachkräftemangel
Sie benennen grundsätzliche keine Quellen,
Noch einmal Sie betreiben gezielt Desinformation !
Brennen Sie darauf, in eine schnuckelige Flüchtlingswohnung einzuziehen? 😀
Aber ja, am Ende sind es ganz normale Menschen wie wir.
Am Ende wollen die meisten Flüchtlinge wie wir konsumieren und Arbeit – worauf sie Steuern zahlen.
Neben Fachkräften sucht das Land auch händeringend nach Servicekräften – wir brauchen nicht nur Ärzt*innen.
Wenn Sie meinen, Deutschland hat massive Probleme bei Bildung und Wohnungen, stimme ich voll zu.
“um Papiere schneller bearbeiten zu können, um Fachkräfte, die noch nicht sofort einsetzbar sind, schneller einsetzbar zu machen.”
Dafür könnten wir auch mehr Leute ins BAMF holen und bisherige Regelungen anpassen, die einen Übergang in den Arbeitsmarkt verhindern.
Das wäre erheblich einfacher zu managen als eine wage Vorstellung von “weniger” Migration
Personalmangel?
Achso. Wir haben seit zehn Jahren Personalmangel, da sind 3800km befestigte Grenze und Auflösung des Schengenabkommens naheliegender 😉
“… um Fachkräfte, die noch nicht sofort einsetzbar sind, schneller einsetzbar zu machen.”
Kapazität: Ich sehe ebenso einen deutlichen Fachkräftemangel bei den Behörden z. B. in der zeitlichen Bearbeitung der Asylverfahren. Da ist ein schnell” in der Behördenverwaltung relativ, weil es kommt vor allem auf die Qualifikation der Sachbearbeiter an:
Einen Verwaltungslehrgang I (ehemals A I) besuchen Personen, die keine klassische Verwaltungslaufbahn beschritten haben. Die anerkannte berufliche Weiterbildung ist mit der Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten vergleichbar und dauert ca. 1 ½ Jahre.
Benötigt werden sicherlich aber für neue Stellen Absolventinnen und Absolventen mit Verwaltungslehrgang II (ehemals A II) in der gehobenen Sachbearbeitung bzw. solche die auch spätere
Führungsverantwortung übernehmen dürfen. Ausbildung dauert nochmals ca. 1 ½ Jahre.
Von Erfahrung(en) und fehlender Berufspraxis ganz zu schweigen.
Das Ding ist: Man kann! Es ist genug Geld da! Und es ist absolut dumm, die Chancen der Zuwanderung nicht zu nutzen. Es fehlt Deutschland eben nicht an Geld, sondern am politischen Willen.
Wenn nun in die Integration der Menschen durch Sprachkurse, gute Ausbildung investiert würde, dann hätten wir hier wirklich blühende Landschaften.
Denn ganz ehrlich: Der Ehrgeiz und Wille vieler deutscher Kinder und Jugendlichen, bereitet mir große Sorgen. Wer darauf setzt, tja, “Helm ab zum Gebet” würde ich sagen. Zudem gibt’s hier im Land viel Förderung für all die, die es nicht schaffen, mitzukommen, aber kaum welche für die, die Leistungen bringen wie z.B. im Bereich der Hochbegabtenförderung. Auch ein Problem.
Hier wird immer so getan, als ob es keine Sprachkurse, keine Integrationshelfer (oft ehrenamtlich) und keine Ausbildung für die Migranten gäbe. Das ist doch einfach nicht wahr! Aber wenn jeden Monat eine Kleinstadt hier eintrudelt, dann kommt irgendwann der Punkt der Überforderung. Gewisse Kapazitäten sind nicht unendlich. Auch wird immer wieder gerne Arbeitsmigration mit Asylsuche durcheinandergewürfelt. Das ist alles andere als zielführend.
“Hier wird immer so getan, als ob es keine Sprachkurse, keine Integrationshelfer (oft ehrenamtlich) und keine Ausbildung für die Migranten gäbe.”
Das Problem ist nicht, dass die Kapazitäten nicht ausreichen würden. Das Problem ist, dass nie auch nur annähernd genügende Kapazitäten geschaffen wurden. So gab und gibt nachweislich keine obligatorische Sprachförderung (an Schulen oder außerschulisch), die sicherstellen würde, dass Migrantenkinder Deutsch können – gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/06/brennpunkt-graefenauschule-wo-praktisch-jedes-schulkind-einen-migrationshintergrund-hat-aber-die-mittel-fuer-besondere-sprachfoerderung-fehlen/
Das läuft hier wie bei der Inklusion: Die Politik kümmert sich nicht um die Rahmenbedingungen – und wenn’s dann nicht klappt, sind die Kinder schuld und müssen “weg”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich möchte Ihnen Folgendes ans Herz legen.
aus:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-thueringen-landtagswahlen-olympische-spiele-grossbritannien-a-ca2d1847-31ad-45ac-a445-552a00d296c1
von Markus Feldkirchen (Die Lage am Morgen, 10.8.2024)
“Eine Politik, die Probleme, welche Migration für die Gesellschaft nach sich zieht, ignoriert oder schönredet, ist eine katastrophale Politik. Und zwar für beide: die Einheimischen wie die Hinzugekommenen.”
Es geht nicht darum, die Probleme schönzureden – im Gegenteil. Es geht darum, Probleme zu lösen. Die Milchmännchen-Rechnung “Migration beenden = problemfreies Deutschland” erinnert fatal an die Corona-Politik der Kultusminister: Statt daran zu arbeiten, Herausforderungen (bei Corona: Ansteckungen in den Kitas und Schulen) anzugehen, wurde das Problem (eben: Ansteckungen in den Kitas und Schulen) mal eben geleugnet. Ähnlich läuft es beim Thema Migration. Statt die eigentlichen Probleme (Demografie, Arbeitskräftemangel, Wirtschaftsschwäche, Bildungskrise) anzugehen, erklärt man Migration zum Problem – die eigentlich Teil der Lösung sein muss.
Wer braucht schon Zukunft?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Während Corona wurden vor allem die Folgen für Kinder und Jugendliche ob der ganzen Schließungen von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen geleugnet. Heute nimmt man Corona dann gerne als passende Entschuldigung, wenn es irgendwo im System knirscht (siehe Ihren Artikel über Schulschwänzer an Berufsschulen).
Ich finde, während Corona haben sich viele, auch die Kultusminister, ihre eigene Welt mit eigenen Fakten geschaffen, die mit der Realität nichts zu tun hatten. Die ganzen Probleme hatte man schon vorher, nur keine Ausrede. Diese Corona-Phrase wird jetzt bei jeder Gelegenheit aus der Schublade geholt. Ist schon extrem peinlich. Und einige glauben das immer noch.
“passende Entschuldigung”?
Wie unterscheiden Sie diese Annahme von konkreten Folgen der Corona-Pandemie?
“Während Corona wurden vor allem die Folgen für Kinder und Jugendliche ob der ganzen Schließungen von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen geleugnet.”
War eine schwierige Zeit. Ein paar Spinner behaupteten, Schutzmasken und Impfungen würden Kinder töten.
Erwachsene, gebildete Menschen zogen Schul-Lockdowns einer Impfung (und damit einer Reduktion der zu hohen Fallzahlen) vor.
Niemand behauptete, es hätte keine Auswirkungen, aber es wurde politisch (also gesellschaftlich) als angemessen empfunden.
Geleugnet wurden solche möglichen Auswirkungen nicht, gerade heute werden sie ja beobachtet und anerkannt – DAS ist der Unterschied zum Querdenkertum, welches immer alles wusste und sich niemals irren wird. So rufen Sie es zumindest Montags beim Protest 😉
“Es geht nicht darum, die Probleme schönzureden – im Gegenteil.”
Doch, sogar noch schlimmer, denn Sie behaupten ja quasi, dass wir Probleme haben, weil es zu wenig Migration gibt.
Genau so ist das, auch wenn’s keiner hören mag. Wissenschaft (in diesem Fall: Volkswirtschaftslehre) ist nunmal kein Wünschdirwas. Und deren Befund ist eindeutig (ist auch nicht so schwer zu berechnen): “Nur mit einer jährlichen Nettozuwanderung von 400.000 Personen bliebe das Arbeitskräfteangebot bis 2060 nahezu konstant.” Quelle: https://iab.de/presseinfo/nur-mit-einer-jaehrlichen-nettozuwanderung-von-400-000-personen-bleibt-das-arbeitskraefteangebot-langfristig-konstant/
Die Irrationalität der Diskussion über Migration erinnert leider zunehmend an Corona.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie irren – die alten Zahlen taugen nicht für geänderte Wirtschaftsdaten: mittlerweile verlagern Großunternehmen ihre Produktionsstätten ins Ausland und/oder bauen in großem Umfang Stellen ab, weil geänderte Technik sie nicht mehr benötigt (Auto- und Autozulieferindustrie). In den neueren Forschungs- und Industriebereichen sieht’s in DE ja eher nicht so gut aus und da fehlt demnächst der Nachwuchs in den Ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Fächern eh.
Wirtschaft reagiert eben pragmatisch.
Die vielen Alten werden sich selbst behelfen müssen – möglicherweise für viele nicht mal das Schlechteste: nach neuesten Ansätzen in der Pflege zeigt sich, dass es zu mehr Lebensqualität führt, wenn die Alten stärker einbezogen werden, statt still, satt, sauber allein dahinzuvegetieren.
Übrigens: gängige Praxis dort, wo die Jungen mangels Perspektiven ganze Landstriche verlassen.
Ist das allen Ernstes ein Plädoyer, aus Deutschland ein sterbendes Land zu machen – um nur ja keine Migranten aufnehmen zu müssen?
Der Arbeitskräftebedarf ist real. Tatsächlich ist der Fachkräftemangel mittlerweile ein Grund für Unternehmen, aus Deutschland abzuwandern. “Der steigende Fachkräftemangel bremst die deutsche Wirtschaft zunehmend aus. Abgesehen von konjunkturellen Schwankungen ist er stetig gestiegen. Aus demografischen Gründen dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Unternehmen sehen dies als größtes Risiko für Investitionen am Standort Deutschland.” Quelle: https://www.iwkoeln.de/studien/alexander-burstedde-galina-kolev-schaefer-die-kosten-des-fachkraeftemangels.html
Übrigens: Es geht bei der Versorgung der Alten nicht nur um Pflege – es geht auch schlicht um die Rente. Wer soll die denn bezahlen, also für den Generationenvertrag aufkommen, wenn nicht genügend Menschen hierzulande in Arbeit sind?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Eine gesunde Migrationspolitik wäre angemessen. Vielleicht sollte man Asyl nur noch in absoluten Härtefällen gewähren und alle anderen die hier herkommen möchten (egal aus welchen Ländern und aus welchen Gründen) für die kann man ein Einwanderungsgesetz anstelle Asyl machen. Wenn jemand in ein anderes Land auswandert erwarte ich von dem, daß er die Regeln im Zielland achtet und sich daran hält und nach einer gewissen Übergangszeit mit Unterstützung seinen Lebensunterhalt hier auch selber bestreiten kann. Vor allem erwarte ich eine Bereitschaft die Sprache des Ziellandes zu erlernen. Es gibt z.B. genug Deutsche die vor Jahren nach Spanien ausgewandert sind und immer noch kein Spanisch im Ansatz sprechen können. Genau diese Eigenschaften erwarte ich auch von allen Einwanderern hierzulande. Wichtig wäre hierzulande zudem bei schweren oder wiederholten Fehlverhalten (Straffälligkeit, Clanaktivitäten usw.) die betroffenen Personen konsequent auszuweisen und mit einem Wiedereinreieverbot zu belegen. Das würde auch den grössten Teil der Migranten schützen, die hier sich integrieren, arbeiten und leben möchten und sich auch für ihre Landsleute schämen, die hier sich der Integration verweigern und/ oder straffällig geworden sind.
“Vielleicht sollte man Asyl nur noch in absoluten Härtefällen gewähren.”
Asyl wird in Härtefällen gewährt. Gerne hier nachlesen: https://www.nds-fluerat.org/leitfaden/3-wer-bekommt-asyl/voraussetzungen-asyl-fluechtlingsanerkennung/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Zahl der weltweit Vertriebenen steigt weiter. Im Mai 2024 waren bereits 120 Millionen Menschen weltweit gewaltsam vertrieben – das ist mehr als die Bevölkerungszahl von Deutschland, Österreich, Schweiz und der Niederlande zusammen.
Flüchtlingszahlen: Flüchtlinge weltweit – Global Trends (uno-fluechtlingshilfe.de)
OMG – die deutsche Autoindustrie scheitert aber nicht an der Tatsache, dass ein Grüner Wirtschaftsminister ist. Sie schafft es einfach nicht, preisgünstige Autos zu entwickeln, die für eine Vielzahl potentieller Käufer ein attraktives Angebot sein könnten. Die fehlende Nachfrage im heimischen Markt ist das Problem der Autobauer. Die gehen ins Ausland, weil da der Absatzmarkt lukrativer ist. Wenn z.B. die VW Group sagt, dass sie werke schließen muss, weil etwa 500.000 Autos im Jahr zu wenig – vor allem in Europa – nachgefragt werden, heißt das abgesehen von der demographischen Entwicklung im europäischen Raum, dass VW für eine entsprechende Anzahl von potentiellen Kunden kein passendes Angebot hat. Dass auf der anderen seite ein Bedarf besteht, sieht man am steigenden Durchschnittsalter des Kfz-Bestandes in Deutschland.
Ein Markt entsht durch das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage. So einfach ist das Geschäftsmodell.
Jepp, so ist das!
Volkswagen z.B. hat in letzter Zeit keine echten Volkswagen mehr hergestellt. Der kleinste E-Wagen der Marke kostet ca. 45.000 Tacken, was schon sehr sportlich ist.
Die Produktion von E-Golf und E-UP wurde eingestellt zugunsten größerer und teurerer Modelle.
Mein Mann und ich haben vergeblich auf den E-Polo gewartet.
Dämlich von denen, kann man da nur sagen. Wir kaufen uns dann eben ein anderes günstigeres Modell (allerdings keinen Chinesen!).
Was ist denn jetzt der Grund? Haben wir zu wenig Ingenieur*innen oder ist die Produktion woanders einfach so viel günstiger?
“Die vielen Alten werden sich selbst behelfen müssen”
So wird es wohl kommen, wenn die Alten sich nicht von Menschen anderer Hautfarbe pflegen lassen wollen – die Glücklichen!
“weil es zu wenig Migration gibt”
Das stimmt nicht, wir haben demografisch zu viele Menschen, die immer älter werden (was gut ist) und künftig versorgt werden müssen (was die aktuellen Zahlen nicht hergeben).
Derzeit brauchen wir alle, die wir kriegen können, wobei “freiwillige” Migration besser daherkommt als Zwangsgeburten 😉
Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mit Leute in einen Dialog zu treten, die nicht wirklich verstehen, was ich schreibe.
Nirgends habe ich geschrieben, dass ich keinerlei Migration will.♀️
Nein, Sie träumen von einer waagen Idee einer Migration, die – so weit ich Ihre bisherhigen Beiträge verstehe – rechtlich und in der Praxis untauglich bis realitätsfern ist 🙁
Zumindest entnahm ich dies Ihrer bisherhigen Dänemark-Vergleiche
Ihr “quasi” leistet hier ja einiges an Beinarbeit! 😀
Nein, wir hatten jahrelang Zeit, bereits bekannten Probleme zu begegnen, aber die Mehrheit der Gesellschaft – dementsprechend der Pokitik – wollen diese neuen Erkenntnisse nicht annehmen und schon gar nicht etwas ändern!
Genau dies werden wir beim Klimawandel erleben, wo dann wahrscheinlich eine Obergrenze für nicht-europäische Bevölkerung gefordert wird o.ä.
Lieber die Leute wie Kinder behandeln, dass man die Grenzen problemlos wie eine Tür zumachen kann – ganz ohne Konsequenzen 😉
Absolute Zustimmung.
Die Migration zieht Herausforderungen und Probleme mit sich – wie jeder Aspekt einer Gesellschaft.
Aber die Migration selbst zum Problem und dessen Abschaffung als Lösung zu erklären, ist die derzeitige katastrophale Politik 😉
Der Fachkräftemangel ist nicht wegzudiskutieren.
Aber auch diese Stellen können nur von Menschen besetzt werden, die auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar sind und die genau diese Arbeit auch anstreben.
Wollen sie jemanden zur Altenpflege zwingen? Da möchte ich nicht die zu pflegende Person sein!
Wir produzieren in den Schulen leider zu viele Abgänger, die auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind. Viele, die keine Ahnung haben, was sie wollen … naja, viel Geld und wenig Arbeit, das hält sich hartnäckig in dieser Klientel.
Haben Sie schon Klassen unterrichtet, in denen Kinder sitzen, die die deutsche Sprache nicht beherrschen? Das blockiert auch den Rest der Klasse. Der Unterricht kann für ALLE nicht so laufen, wie er sollte.
Haben Sie schon mal Kinder unterrichtet, die wegen psychologischer Störungen (Erlebnisse, die sie nicht aufgearbeitet haben) nicht so lernen können, wie es sein sollte? Das beeinträchtigt die gesamte Klasse, auch diejenigen, die von Haus aus kein Problem hätten.
Haben Sie schon mal Kinder unterrichtet, die zuhause beigebracht bekommen, dass in der Schule Sachen vermittelt werden, die uninteressant sind und die sie, wenn sie nicht möchten, nicht lernen müssen? Solche Kinder beeinträchtigen die ganze Klasse.
Haben Sie schon mal Kinder unterrichtet, die sich als Ersatzmutter oder Ersatzvater um jüngere Geschwister kümmern müssen? Die deshalb oft fehlen und unendlich müde sind und nie etwas auf die Reihe bekommen? Das beeinträchtigt die ganze Lerngruppe.
Haben Sie schon Kinder unterrichtet, die nur mit den Fäusten und Füßen argumentieren können? Die mit Worten nichts anfangen können? Auch das beeinträchtigt das Klassenklima enorm.
Haben Sie schon Kinder unterrichtet, die zuhause in einer komplett anderen Kultur leben? Mädchen, die nichts dürfen und Jungs, die alles dürfen? Jungs, denen egal ist, was Frauen zu ihnen sagen?
….. usw
An all dem sind sicher die Kinder nicht Schuld.
Auch die Eltern wissen es nicht besser, sie kommen aus einer anderen Kultur mit einer anderen Wertevorstellung.
Die Mädchen müssen vor der deutschen Sittenlosigkeit beschützt werden: keine Klassenfahrt, Schwimmunterricht ganz schwierig.
Die Jungs müssen davor beschützt werden, dass Frauen genausoviel zu sagen haben wie Männer. Das gibt es zuhause nicht.
Das Zuause kann ich in Deutschland definieren, wo ich wohne, oder bei den Verwandten im Ursprungsland. Spätestens bei der Rückbesinnung auf die Familie, die in anderen Kulturen noch viel mehr zählt als in der deutschen, wird das Problem deutlich.
Wer ist hier schuldig?
Diejenigen, die aufnehmen?
Diejenigen, die hier Schutz suchen und ihre Prinzipien mitbringen und weiterhin umsetzten, weil sie es seit jeher für richtig halten?
Bei dem momentanen Prozentsatz an Einwanderern und bildungsfernen Familien muss sichergetellt werden, dass …
… alle sich verstehen, also die gleiche Sprache sprechen.
… klar ist, nach welchen Regeln unser Sozialstaat funktioniert (nehmen UND geben, damit Schwächeren geholfen werden kann).
… klar ist dass Schule hier anders funktioniert als in anderen Staaten, dass die Eltern mithelfen müssen.
.. Frauen und Männer in jeder Hinsicht gleichgestellt sind und beide gleichermaßen respektiert werden müssen.
… wir mit Worten argumentieren, nicht mit Füßen, Fäusten und Waffen.
… es ein Privileg ist, hierzulande kostenlos in die Schule gehen zu dürfen.
… unser System in großem Maße auf Vertrauen basiert, denn zu viel Kontrolle führt zum Polizeistaat.
… usw.
Es muss ein Umdenken erfolgen:
Die Diversität der Kulturen kann bereichern, wenn man sich gegenseitig achtet. Wenn aber die Gastgeber auf die Gäste herabschauen oder die Gäste nur fordern und ihre mitgebrachten Regeln beim Gastgeber etablieren wollen, dann kann das nicht funktionieren.
Beide müssen Annäherung wollen, Gastgeber UND Gäste!
Das setzt aber auch voraus, dass beide das auch können!
Nur dann können die Gäste zu Einheimischen mutieren. Ghettos sind hier kontraproduktiv. Übereinander herfallen auch.
Vielleicht muss man anderen Kulturen vermitteln, dass das, was sie hier vorfinden (und wehalb sie zu uns kommen), nicht auf den Bäumen gewachsen ist, dass viel Arbeitskraft dahinter steckt.
Viele wissen das und sie sind froh, hier leben zu können. Das ist die stille Fraktion.
Viele wissen es aber auch nicht. Das sind die, die man bemerkt. Und die genügen, um z.B. eine Klassengemeinschaft aus dem Ruder laufen zu lassen. Einer oder zwei wären kein Problem. 5 oder 6 aber schon. Dazu kommen die, die kein kulturelles Problem haben. Diejenigen, die mit der Gesamtsituation schlicht überfordert sind und psychische Auffälligkeiten entwickeln.
Das Problem ist die Summe aller Fälle, die “nicht normal” laufen, unabhängig von der Zahl der Migranten. Das führt dazu, dass diejenigen, die normal laufen würden, ebenfalls Probleme bekommen.
Die Schuldfrage möchte ich hier nicht stellen … das ist viel zu komplex und nicht zielführend.
Es ist unglaublich viel Empathie gefragt.
Alle glauben sie machen es richtig, so wie die Vorväter es auch schon gemacht haben. Nur leider haben wir eine unglaubliche Variation an Vorvätern und Regelungen, die als wichtig und richtig erachtet werden.
Die Endlosschleife:
Was Familien nicht leisten können, muss in der Schule aufgefangen werden.
Alle müssen deutschen Sprache mächtig sein.
Dazu braucht man genügend Personal.
Andernfalls produziert man nicht vermittelbare Schulabgänger (verzögerter Effekt).
Das führt zum Fachkräftemangel.
Fachkräftemangel führt zu einer schlechteren Versorgung in der Schule.
Eine schlechtere Versorgung in der Schule führt zu schwer vermittelbaren Schulabgängern …
… Fachkräftemangel …
… usw …
Nicht schön!
Nur gemeinsam zu ändern.
“Wir produzieren in den Schulen leider zu viele Abgänger, die auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind.”
Wir müssen ALLE (!) diese Stellen angehen. Die Zeit zum (konsequenzfreien) Abwarten und Abwägen ist vorbei.
Zudem fehlen auch sehr viele Servicelräfte, Fachkräftemangel ist nicht mehr das alleinige Problem…
Ja stimmt, es fehlt am Vielem!
Es fehlt auch am gesunden Menschenverstand.
Für jeden Pups muss es eine Studie geben. Das ist auf Dauer nicht bezahlbar!
Es ist logisch, dass Kinder, die nicht vernünftig deutsch sprechen, auch in Mathe ihre Probleme haben. Sie können weder die Aufgabenstellung verstehen noch vernünftig mathematisch argumentieren.
Es fehlt auch an Jugendlichen, die Perspektiven haben (das soll nicht heißen, dass es die nicht gibt, es gibt aber zu viele ohne).
Vielleicht ist das auch kein Wunder?
Aufwachsen in einer Konsumgesellschaft, der es an nichts mangelt (zumindest, wenn man sich den Konsum leisten kann – wenn nicht, schielt man auf die, die alles haben … Neid … oder oberste Priorität: das brauche ich auch – dass man dafür arbeiten muss wird vergessen).
Aufgewachsen mit Tiktok und Co: Reizüberflutung, passiv sein, alles glauben was man vorgegaukelt bekommt, selber denken ist “out”. Das sieht man schon an den heutigen Aufgabenstellungen: wenn man nicht alles wasserdicht formuliert, wird irgendwas gemacht, nur nicht das Naheliegende …
Aufwachsen mit Ängsten: Klimawandel, Krieg (Augenzeugen und Berichterstatter aus erster Hand sitzen auf der Schulbank nebendran), Gewalt etc.
Ich glaube, es geht uns noch zu gut.
Die Kriegsgeneration hatte nichts mehr außer sich selbst.
Auch die Nachkriegsgeneration konnte nicht alles haben, was sie wollte. Die labile Freiheit war in Form der Kasernen und Militärs aus den Besatzerländern omnipräsent. Der kalte Krieg schwebte über der Jugend dieser Generation.
Auch hier konnten sich Ängste entwickeln.
Über allem stand jedoch der Aufschwung, das Streben nach Besserem. So ein Ziel lässt Ängste in den Hintergrund treten.
Aber such Probleme werden dadurch negiert:
Wissenschaftler, die vor Klimakatastrophen gewarnt haben wurden als Irre abgetan.
Es ist aber leider wie mit dem Krebs: man sieht es nicht, man riecht es nicht, es beginnt klein und unscheinbar. Irgendwann ist es zu spät ….
Dieses Damoklesschwert hängt über der jetzigen Generation.
Es geht nicht mehr aufwärts, es geht abwärts (so, wie bei jedem logistischen Wachstum irgendwann).
Abwärts ist viel schwieriger als
aufwärts. Denken Sie an die Situation älterer Mitmenschen, die ihr ganzes Leben Auto gefahren sind. Wann ist der Moment an dem man sagt: jetzt nicht mehr …?? … immer in dem Wissen, dass es nicht mehr zurück kommt? An der Stelle ist das mit der Vernunft so eine Sache. Sich selbst einzugestehen, dass man jetzt einen Rückschritt machen muss dürfte eine der schwierigsten Übungen sein.
Jetzt müsste eine ganze Nation einen Rückschritt machen: auf unnötige Dinge verzichten.
Nur … was ist unnötig?
Der heutige allgemeine Lebensstandard erzeugt auch Erwartungen, denen man sich nicht so leicht entzieht. Kleidung, die beteits abgetragen aussieht, ist nicht standesgemäß. Neueste Mode muss es sein. Das alte Zeug kommt in die Tonne …. oder in dem Kontainer, das können die anderen anziehen. Hauptsächlich ich sehe gut aus. (Dies ist nur ein Beispiel für viele andere Verhaltensweisen, die nicht energiesparend sind))
Hier muss ein Umdenken her. Das beginnt mit Webung, auch auf Tiktok und Co und mit dem Angebot.
Wenn alle mitmachen, wenn es “in” ist, ist das eine klare Linie für Jugendliche.
Ein Umdenken brauchen wir auch beim Anpruchsdenken. Beispiel: Ich habe soundsoviel in die Krankenkasse eingezahlt, also muss ich auch dasunddas in Anspruch nehmen, sonst habe ich ja zu viel eingezahlt. So funktioniert ein Sozialstaat nicht, der Schwächere unterstützen möchte.
Der nächste Punkt ist das Schielen auf andere. Dem unterliegen alle Kinder und Jugendliche, die sich in ihrem Alter versuchen zu orientieren und zu finden. Leider verpassen die meisten aber den Absprung bzw. sie sind mit dem Vergleichen derart beschäftigt, auch mit dem Gedanken sich lächerlich zu machen, weil sie etwas ausprobieren möchten, was allgemein unpopulär ist, dass sie erst garnicht versuchen, ihre eigenen Gedanken umzusetzen. So werden sie sich nicht finden.
Der moderne Marktplatz und Pranger Internet leistet hier ganze
Arbeit.
Man zeigt sich immer von der besten Seite. Man dokumentiert sein ganzes Leben öffentlich – wirklich alles? Nein, natürlich nicht! Aber das gibt kaum jemand zu! Wer also nicht darüber nachdenkt, glaubt, bei allen anderen läuft immer alles super, nur bei sich selbst klappt das nicht. Das führt zu enormen psychischen Belastungen, denn man muss ja immer so tun, als ob immer alles toll wäre.
Eines ist klar: Solange man immer nur einem falschen Ideal nachjagt und Angst vor dem Versagen hat, das die anderen in abscheulicher Weise öffentlich kommentieren, findet man nie zu sich selbst. Psychische Probleme sind vorprogrammiert.
Die heutige, in Deutschland lebende Jugend ist nicht direkt mit einem konventionellen Krieg konfrontiert. Der Krieg findet virtuell statt und jeder ist für sich alleine.
Das WWW hat viele gute Seiten, aber auch viele schlechte.
Meine Ausführungen sind nicht vollständig, möglicherweise ist manches auch missverständlich formuliert. Man kann alles so oder so lesen. Auch das ist ein Zeichen unserer Zeit. Ich denke immer nur das Schlechte vom anderen. Dass ich etwas falsch verstanden haben könnte, das kommt nicht vor. Das war der andere.
Nun, aus meiner Sicht sind die Ursachen der Probleme der heutigen Kinder und Jugendlichen weniger greifbar oder direkt sichtbar als bei der Kriegsgeneration. Sie sind dennoch vorhanden. Es ist an den Erwachsenen, das zu ändern oder zumindest abzumildern.
Kinder und Jugendliche sind keine Erwachsenen. Sie müssen reifen und lernen, diese komplizierte Welt zu verstehen. Sie müssen lernen, Probleme zu erkennen und diese zu bekämpfen. Ignorieren oder Weglaufen ist keine Option.
Konstruktive Diskussionen ohne Beleidigungen und Herabsetzungen sind unabdingbar. Ebenso sollte das Zugeben von gemachten Fehlern möglich sein. Wir sind alle fehlbar!
(Und: Wer nichts unternimmt, der macht auch keine Fehler … wirklich? – stimmt das? … Unterlassen ist auch ein Fehler! … wir haben zu lange nichts gemacht!)
Dafür müssen wir als ganze Nation sorgen – nicht nur ein paar wenige Personen – nicht nur die Politiker, die sich immer mehr Kontrollen einfallen lassen müssen, weil das Volk sich nicht für zuständig hält und macht, was es will! Wenn alle konstruktiv handeln würden, hätten wir wesentlich mehr Geld für wichtigere Dinge!
Gemeint sind ALLE, die in Deuschland leben: Deutsche Zuwanderer, Migranten, Asylanten …. alle!!! Wir sitzen im gleichen Boot! Auf sein Recht pochen hilft nicht. Wenn keine Mittel da sind, kann auch nichts gegeben werden. Nur nehmen hilft auch nicht! Da müssen eben ALLE anpacken und man muss alle anpacken lassen! Egal, ob es Spaß macht oder nicht …
Ich habe nicht allzu viel Zeit, Textwände zu lesen, könnten Sie bitte kurz schreiben, was Sie fordern?
Ja, ich bin doof/ faul =\
Das ist frech und anmaßend!
Und ja, Ihr zweiter Satz scheint pure Selbsterkenntnis zu sein….könnte man so stehen lassen….^^
Eine kurze Zusammenfassung von Ca me fatique würde ich wirklich gerne lesen.
Leider fällt mir keine Anfrage dazu ein, ohne (zurecht) dumm, frech und faul dazustehen =/
Sie verbringen in diesem Forum extrem viel Zeit, sind mit ihren Posts fast schon überrepräsentiert und dann stört sie die „Textwand“ eines Foristen, der/die sich die Mühe gemacht, seine/ihre Ansicht ausführlich darzulegen?
Wissen Sie, mich stört ganz erheblich, dass Sie quasi jedes Mal, wenn jemand hier etwas schreibt (oft recht ausführlich), Sie einen Kommentar raushauen, oft verpackt in einer Frage oder in einem kurzen Satz, der sich ein Krümelchen von dem schnappt – quasi aus dem Zusammenhang herausgerissen – und versuchen die Diskussion damit zu kapern. Diese immense Zahl an „Zwischenrufen“ stört mich wirklich.
Ich fände es wirklich toll, wenn auch Sie mal versuchen würden, einen , also Ihren, Gedanken ausführlicher dazulegen und dann damit die Anzahl der Beiträge damit zu reduzieren…..
Ein damit ist zuviel….
Und ein hat zuwenig
Es gibt hier sehr viele Beiträge, denen ich durchaus widerspreche oder mich frage, was die Person denkt, weshalb ich nachfrage.
“Weniger Migration!” zieht bspw. sehr viele Fragen nach sich bezüglich (internationalen) Rechts und der praktischen Umsetzbarkeit.
Wenn jemand durch ein Zitat falsch wiedergegeben fühlt, war dies nicht meine Intention und ich würde dies gerne richtigstellen.
Das Problem ist nicht das Nachfragen, das Problem ist einzelne Wörter, Satzteile aus dem Sinnzusammenhang zu reißen und dann zu kommentieren, als hätte es den gesamten Text des anderen Foristen nie gegeben. Das verfälscht, bringt Dinge, die der andere Forist nie gemeint geschweige denn geschrieben hat, in einen völlig anderen Zusammenhang. So drehen Sie Diskussionen, Framen oder bashen je nach belieben…..das stört!
Kurz?
Letzter Absatz.
Begründung und Hinführung: alles darüber.
Warum so ausführlich?
Nicht präzise und ausführlich dargestellt= Falsches zwischen den Zeilen lesen und Missverständnisse vorprogrammiert.
Klar?
Meine Gedanken zu Ihrer Forderung:
Weshalb sollen Kinder das Lesen und die Textanalyse erlernen, wenn selbst ihre Lehrkräfte das nicht mehr machen / können / wollen … oder sind Sie keine Lehrperson?
“Weshalb sollen Kinder das Lesen und die Textanalyse erlernen, wenn selbst ihre Lehrkräfte das nicht mehr machen / können / wollen”
Mein Vater war Arbeiterkind und der Erste der Familie, der ein Studium aufnahm.
Ihre Frage ergibt für mich persönlich keinen Sinn und ist auch mit Blick auf die Wirtschaft ein Holzweg.
Ich habe Sie hoffentlich missverstanden
Eine interessante Aussage die Sie hier machen. Aber denken Sie bitte daran daß wenn Sie z.B. vorhätten in ein islamisches Land auszuwandern Sie die dortigen Regelungen und Gesetze zu akzeptieren haben und wenn Sie nicht dazu bereit sind würden Sie da nicht glücklich werden. Ein gewisses Entgegenkommen ist OK, aber z.B. deswegen auf Klassenfahrten und auf Schwimmunterricht zu verzichten geht gar nicht. Es muss daran gearbeitet werden daß von den Einwanderern hier die Geflogenheiten akzeptiert und angenommen werden. Man muss sich auch in seinem Zielland wohlfühlen und dazu gehört auch eine Anpassung von denjenigen, die hier her kommen.
Ja, das wäre wünschenswert.
Wir sind aber hier in Deutschland mit einer gewissen Wertevorstellung und mit einer Freiheit, die zugrunde legt, dass man sich auch freiwillig an die allgemeinen Regeln hält.
Unser Staat ist weder auf 100%ige Kontrolle noch auf drastische Strafen, falls doch mal jemand erwischt wird, ausgelegt.
Menschen in gewissen anderen Staaten leben unter ständiger Kontrolle (staatlich / religiös) mit einem drastischen Strafsystem. Das Einhalten von Regeln wird oft mit Angst vor Entdeckung und Strafe erreicht. Die Angst vor der deutschen Freizügigkeit wird durch Propaganda geschürt.
Das alles ist tief verwurzelt und wird als richtig und “war schon immer so” erachtet.
Die Schuldfrage bei falschen Verhaltensweisen in Deutschland erübrigt sich, denn die Menschen handeln so wie immer, sie kennen es nicht anders. Für sie ist es richtig.
Diesen Zustand der Kontrolle streben wir hierzulande aber nicht an – glücklicherweise. Wir müssen jedoch aufpassen, dass wir ihn nicht plötzlich haben, weil ohne Kontrolle nichts läuft. Es gibt inzwischen zu viele Menschen, die machen, was sie wollen. Das ist anscheinend ansteckend.
Kultur, Rechtschaffenheit, Emathie, … alles Fremdwörter oder altmodisch … (nicht nur unter Migranten!!!)
Deshalb muss ein Umdenken zur Freiwilligkeit erfolgen. Sonst geht unsere Demokratie baden.
Liebe Verantwortliche in Bund und Land, schaut Euch mal im französischen Fernsehen die Werbung an. Dort wirbt der Staat für mehr Bewegung und ordentliche Ernährung bei Jugendlichen. Man könnte auch für Demokratie und unsere Wertegesellschaft werben. Dafür könnte man sogar mit Tiktok und Co was sinnvollen anfangen …
Das sind alles interessante Aspekte. Allerdings scheitert eine erfolgreiche Integration oft auch an bei Einwanderern etablierten Verhatensweisen, die nicht verboten oder krimminell ist, aber die eigene Bevölkerung doch ablehnt. Beispielsweise kann eine Kopftuchträgerin Probleme bekommen einen gewünschten Job zu bekommen obwohl die fachliche Qualifikationen weitaus besser als die der Mitbewerber ist aber der potentielle Arbeitgeber Kopftuchträger in seinem Betrieb nicht haben will. Das wird dann auch nicht ehrlich kommuniziert sondern der Bewerber aus anderen Gründen (fehlende bestimte Qualifikationen, Mitbewerber bringt diese mit…) abgelehnt. Man ist nicht ehrlich zueinander und das hilft den Einwanderern auch nicht weiter. Als Folge bleiben diese Personen oft unter eigenen Kreisen.
Wo sind ihre Belege für ein derartiges Denken.
Es mussten sich schon öfters Gerichte mit diesem Thema beschäftigen, siehe z.B. 2 BvR 1333/17 (Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnen verfassungsgemäß…). Und da liegt es doch sehr nahe daß es Arbeitgeber gibt, die sich hier Ärger ersparen möchten. Wieviel Prozent der Bewerbungen ausschliesslich deswegen gescheitert sind kann ich Ihnen natürlich nicht sagen. Aber überlegen Sie mal ehrlich wenn Sie in einer Situation sein sollten wo Sie Leute nach bestimmten Kriterien aussuchen könnten und Sie innerlich eine Person ablehnen aufgrund personenbedingter Merkmale wie Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Religion usw, wo Sie auf alle Fälle bei einer ehrlichen Antwortein ein Verfahren wegen Diskriminierung riskieren würden. Sagen Sie trotzdem den wahren Ablehnungsgrund oder suchen sich andere plausible Gründe, die auch an der Wahrheit liegen ohne das Sie ein Verfahren riskieren?
Das wäre Diskrimminierung und müsste ggf. geahndet werden.
Es spräche nicht sehr für den Deutschen Rechstaat, Grundgesetze für die Bevölkerung nicht durchzusetzen, dass die sich “anderen Kreisen” zuwenden müssten
In der Tat wäre es eine Diskrimminierung. Nur diese müsste man auch belegen können und wenn der potentielle Arbeitgeber keinen dummen Fehler macht (verplappert sich usw.) wird es mit dem Nachweis schwer. Und selbst wenn die Bewerberin hier “gewinnt” – einen Arbeitplatz bei dem Arbeitgeber wird ihr das höchstwahrscheinlich nicht einbringen. Und das wissen in der Regel auch die Arbeitgeber und werden schon plausible Gründe für eine Absage finden, die überhaupt nichts mit dem wahren Grund zu tun haben.
Ihnen ist schon klar, dass es auch in anderen Ländern Gerichte gibt, ja?
“Die Schuldfrage bei falschen Verhaltensweisen in Deutschland erübrigt sich, denn die Menschen handeln so wie immer, sie kennen es nicht anders. Für sie ist es richtig.”
Beziehen Sie sich auf die Rechtsextremen, die Menschen anderer Sprache, Hautfarbe, Religion oder Kultur verjagen wollen,
Populist*innen welche ganze Bevölkerungsgruppen aufgrund einzelnder Straftaten kriminalisieren und deren Grundrechte zu berauben fordern
oder die Ewiggestrigen, welche Menschen mit anderen Lebensentwürfen kriminalisieren und aus Nostalgie das Völkerrecht brechen wollen? 🙂
Tja … das passiert, wenn man sich kurz fasst … die Aussagen sind nicht eindeutig. Schreibe ich ausführlich mit Beispielen, damit Sie verstehen, was ich meine, lesen Sie es nicht …
Merken Sie was?
Schuldfrage: Wer ist schuld, dass wir so viele Probleme haben?
Alle Deutschen? Alle Migranten? Alle Politiker? … diese Frage ist so nicht zielführend!
Zielführend wäre:
Welche Gründe gibt es für die Probleme? (Sehr komplex!)
und
Welche demokratiebefürwortenden Lösungen könnte man sich denken? (Sehr komplex!)
Wenn sie meine Texte lesen würden, wüssten Sie, dass ich keinerlei Extrembewegungen gutheiße. Ich nehme auch niemanden in Schutz, der/die sich gesetzeswidrig verhält.
Ich versuche lediglich eine Erklärung zu finden, weshalb wir hier so viele Probleme haben und komme zu dem Schluss (ein Gedanke von vielen), dass Menschen aus anderen Kulturkreisen ein anderes Rechtsempfinden haben, das man nicht so einfach wechseln kann/will (wie auch immer) wie eine Jacke! Und, dass sich auch Menschen aus unserem Kulturkreis plötzlich diesem Rechtsempfinden zuwenden, weil es … chic / en vogue … ist!? Weil Personen, die noch auf der Suche nach sich selbst sind, damit zugetextet und “zugebildert” werden und es dann nicht mehr merken, weil es normal geworden ist!?
Es geht mir um die Jugend! Es geht natürlich auch um unser Land, dessen Zukunft in der heutigen Jugend steckt.
Um etwas zu verändern brauchen wir deren Eltern. Diese müssen wollen und können – Zwang wird schwierig.
“Ich versuche lediglich eine Erklärung zu finden, weshalb wir hier so viele Probleme haben und komme zu dem Schluss (ein Gedanke von vielen), dass Menschen aus anderen Kulturkreisen ein anderes Rechtsempfinden haben, das man nicht so einfach wechseln kann/will (wie auch immer) wie eine Jacke!”
Sie postulieren dies völlig ohne Belege, warum dies unter “Deutschen” anders seien sollte.
Das Wählen Rechtsextremer Parteien dagegen als “en vogue” zu untertreiben finde ich persönlich etwas heftiger, als das Tragen eines Kopftuches.
“Brauchen” wir nicht eher die Eltern, welche sich offen gegen Demokratie und Rechtstaat stellen, die Menschenwürde anderen aberkennen und die jüngste Geschichte des Landes leugnen?
Ich bin fassungslos, wie Sie diese Menschen mit Migranten in einen Topf zu werfen versuchen, auch wenn Sie dies textlastig zu vermengen versuchen
So steht das da nicht und so meine ich es nicht.
Sie drehen einem das Wort auf der Zeile um. Sie verstehen, was Sie verstehen wollen. Dann ist das eben so, da kann man nichts machen.
Wie, Sie vermuten der Zufall würde etwas verstehen. – Wie kommen Sie denn auf das schmale Brett.
Zufall ist eine Spedition, die die (Gedanken-)Güter anderer transportiert – selbstverständlich im Rechtsverkehr. https://www.zufall.de/
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass derartige Szenen nicht zur Begrüßungskultur anderer Völker gehören.
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/im-osten-ganz-rechts-von-den-skinheads-zur-afd-100.html
Es ist jetzt mehr als 30 Jahre her. Doch noch immer ist Oliver erschüttert von dem, was sich unmittelbar nach dem Mauerfall in seiner Heimatstadt abgespielt hat. Zerbst in Sachsen-Anhalt steht dabei nur für eine von Tausenden ostdeutschen Städten, in denen sich nach dem Mauerfall 1989 plötzlich “Jagdszenen” auf offener Straße abspielten, wie sie Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland niemand mehr für möglich hielt. Wo Skinheads oder Jungs und Mädchen mit Kurzhaarschnitt Homosexuelle, Ausländer oder Menschen mit anderer Hautfarbe, im neuen wieder vereinten Deutschland terrorisierten und dabei darauf vertrauen konnten, dass ihnen niemand entgegentritt.
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/deutsche-einheit/wiedervereinigung/freie-rechte-jugend-baseballschlaegerjahre-100.html
@ Marc
> Mehr Geburten statt Zuwanderung in Arbeitsmarkt?
“Wir setzen nicht auf Zuwanderung, sondern wir setzen auf ein organisches Wachstum aus der eigenen Gesellschaft heraus”, fasst Stefan Möller, AfD-Landeschef in Thüringen, die Position im Interview mit ZDF frontal zusammen. Frauen in Deutschland sollen laut AfD also mehr Kinder gebären, dann wäre keine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt nötig. aus
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/fachkraefte-mangel-geburten-zuwanderung-afd-100.html
Redet man mit AfDnahen Frauen, wissen Obiges die meisten nicht und meinen, dass sei ein Scherz.
Ich wünsche Ihnen dann immer viel Spaß mit Ihren mind. 8 von der AfD bestellten Kleinen 🙂 wenns mich nicht an schlimme Zeiten erinnern würde.
Und unter anderen auf Grund der rassistischen Stimmungsmache der AfD gegen nicht-europäische Ausländer finden z.B. Fachkräfte aus Asien, Indien und Südamerika nicht ihren Weg nach Europa.
Wäre gezielte Einwanderung nicht zielführender? In die Flüchtlingslager gehen, Interviews machen, Punkte vergeben, Sozialpunkte vergeben, Bewerber in den Flieger setzen und ihnen den Tod im Mittelmeer ersparen – so wie Kanada das macht
Schlepper bekämpfen unseren Fachkräftemangel nicht, die haben ganz andere Interessen, aber de Facto die Hoheit über die irreguläre Migration.
Die Punkte, die man nach Nützlichkeit gibt, könnte man humanitär ergänzen: Frauen, Kinder, Alte, Behinderte.
“Wäre gezielte Einwanderung nicht zielführender?”
Deutschland ist nicht interessant für Menschen, die auch nach Kanada oder in die USA gehen könnten. “Seit vielen Jahren versuchen Bundesregierungen durch das sogenannte Fachkräfteeinwanderungsgesetz das Land attraktiver für Hochqualifizierte aus dem Ausland zu machen. Diese Versuche sind jedoch größtenteils gescheitert.” Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/fachkraefteeinwanderung-migration-standort-deutschland
Darüber hinaus braucht Deutschland Arbeitskräfte nicht nur in hochqualifizierten Bereichen, sondern auch für einfache Tätigkeiten (Bau, Gastronomie, Pflege…)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Gezielte Einwanderung” warum entwerfen Sie nicht gleich ein Formular, auf dem die jeweilige suchende Stelle die gesuchten Qualifikationen ankreuzen kann – 18h/Tag, billig, Pflegekraft, für Kinder, für Ältere – und nur Menschen, die diese Qualifikationen 🙂 angeblich erfüllen, dürfen rein.( übrigens machen Zugewanderte dies meist lieber und besser),
richtig praktisch.
Das gibt es außerdem bei eingewanderten Menschen mit Studienabschluss sowieso schon.
Die Ärztin aus Afghanistan arbeitet als Schwester, weil Ihre Befähigung lange nicht anerkannt wird. Der Pfleger wird zum Hilfspfleger… nur ITler bekommen meist eine Chance, unterstützt von worldwide Firmen – Interessant ist dieses Land mit > 30% AfD sowieso bald nicht mehr, nicht nur für Migranten.
Es könnte sich humanitär wie wirtschaftlich als Fehler erweisen, Menschen abzuweisen – oder können Sie tendenziell über 5K fürs Altersheim zahlen, in dem Ihnen dann zu knappes Hilfspersonal um 10.00 Uhr das Mittagessen bringt, weil es sonst nicht rund kommt…..
Warum sollten sich gebildete Menschen mit Handlungsmöglichkeiten – im großen Stil – für Deutschland interessieren?
Wer will in Brandenburg bei Tesler durchstarten, wenn Ausländerfeindlichkeit die Deutsche Gesellschaft bestimmt und die CDU fordert, nach einem Anschlag eine ganze Volksgruppe abschieben zu wollen?
Wie viele Flüchten jährlich übers Mittelmeer nach Kanada?
🙂
“Wir haben – aufgrund der Demografie – einen eklatanten und sich verschärfenden Fachkräftemangel. Weil hierzulande nicht genügend Kinder geboren werden, braucht Deutschland Einwanderung. ”
Sie vermischen hier die Asylthematik und die Frage der Immigration von Fachkräften, obwohl die beiden Themen nur sehr wenig miteinander zu tun haben. Beim Asylrecht schaut (zu Recht) niemand auf die individuelle berufliche Eignung für die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes. Dementsprechend ist die Passung auch gering. Den Fachkräftemangel als Argument für die Aufnahme von Asylbewerbern zu missbrauchen ist genauso populistischer Unsinn wie die mediale Verknüpfung von Asylrecht und Straftaten mit Messern.
Da die Fachkräfte nicht in ausreichednem Mae zu uns kommen, müssen wir sie offensichtlich selbst ausbilden. Umso schädlicher sind die Versäumnisse im Bildungsbereich.
Die Menschen müssen aber auch den Willen mitbringen, sich ausbilden lassen zu wollen. Wir treffen immer wieder auf Familien, denen die Sozialleistungen genügen, da diese locker höhere Standards sichern als im Herkunftsland. Oder auf muslimische Familien, die die Bildung ihrer Töchter regelrecht verweigern, da sie sowieso keine Ausbildung machen sollen – das ist Aufgabe des Mannes. Jede Person, die kommt, bringt immer die eigene Kultur mit nach Deutschland und nicht immer ist das eine Bereicherung.
Ich kenne u.a. muslimische selbständige Frauen als Chefin in eigenem Gewerbebetrieb, sogar in Deutschland.
Es entsteht für mich der Eindruck, Migranten scheinen in Ihrer Vorstellung nur muslimisch geprägt als fast ausnahmslos auf geldwerte Vorteile bedacht sozial schmarotzend und von ihrer Religion besessen auf Ihre / unsere Kosten unter uns zu leben.
Was ist z. B. mit bei uns lebenden Asiaten, Indern, Jesiden, Aleviten, Orthodoxen oder arabisch stämmigen Großfamilien … ?
Nicht jede Person, die in sozialen Berufen zu einträglichen Tariflöhnen werkelt und dies eher als Broterwerb statt Beruf(ung) sieht ist ebenso eine Bereicherung z. B. in aktiver Schulsozialarbeit bei hohem Anteil nichtdeutschstämmiger Mitmenschen.
Selbstverständlich gibt es viele erfolgreiche muslimische Frauen, es gibt sehr viele gut integrierte Familien unterschiedlicher Prägung. Aber eben nicht nur.
Meine Aussagen beruhen auf, zugegeben, subjektiven Erfahrungswerten. Ich erstelle keine Studien, ich arbeite mit eben diesen Menschen. Familien und Kinder, die keine Hilfe benötigen, sehe ich eher selten. Das von mir genannte Klientel liefert seit mehreren Jahren die genannten Probleme. Aufgrund politischer Korrektheit könnte ich dies natürlich verschweigen, nur hat da sicherlich niemand was von.
Wie bildet man jemanden aus, der mit Mitte 20 hierher kommt und vorher noch nie eine Schule von innen gesehen hat? Wie viele Jahre gehen da ins Land um so etwas vergleichbares zu bekommen wie einen Hauptschulabschluss.
Wir reden doch hier über Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen und nicht über 20-Jährige.
Bei den Erwachsenen haben wir mittlerweile eine gute Erwerbsquote unter denen, die 2015 gekommen sind.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gefluechtete-2015-arbeit-erwerbstaetig-100.html
Gute Erwerbsquote? Gerade mal um die 50 Prozent.
Ihre Zahlen sind alt. Aktueller:
“Geflüchtete Männer waren häufiger erwerbstätig als geflüchtete Frauen. Bei den Männern betrug die Erwerbstätigenquote 75 Prozent, bei den Frauen hatten 31 Prozent eine Stelle. Der Leiter des IAB, Brücker, erklärte das im „ZDF-Morgenmagazin“ mit der hohen Kinderzahl der Frauen. Im Durchschnitt seien es drei Kinder pro Frau. Ein zweiter Grund sei, dass geflüchtete Frauen in ihren Heimatländern oft Berufe wie Lehrerin oder Erzieherin ausgeübt hätten. Um diese in Deutschland weiterführen zu können, müssten sie ‘völlig neu ihre Berufe erlernen’.” Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-der-gefluechteten-von-2015-haben-arbeit-100.html
Heißt dreierlei: Die zugewanderten Familien ernähren sich mittlerweile weit überwiegend selbst – und tragen mit ihren Steuern und Sozialabgaben dazu bei, dass Deutschland funktionieren kann. Die relativ vielen Kinder bedeuten: Zukunft. Darüber hinaus gibt es nach wie vor ein großes Potenzial unter den Frauen, hierzulande in den Bereichen Erziehung und Soziales zu arbeiten, wo händeringend Fachkräfte gesucht werden – sie müssen nur qualifiziert werden (was in aller Regel vor allem Sprachkurse bedeutet).
Das macht die Chancen für Deutschland, die in der Zuwanderung liegen, sehr schön anschaulich.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nick sie liegen mit ihrer Annahme falsch.
Einen signifikanten Unterschied gibt es laut der Studie des Institut für
Arbeitsmarkt und Berufsforschung hinsichtlich der Erwerbstätigkeit zwischen Frauen und Männern:
Unter den 2015 zugezogenen geflüchteten Frauen waren sieben Jahre später 31 Prozent erwerbstätig, unter den Männern 75 Prozent. Erwerbstätigenquote von Geflüchteten steigt mit Aufenthaltsdauer | tagesschau.de
Mit der Aufenthaltsdauer steigen die Erwerbstätigenquoten der 2013 bis 2019 zugezogenen Geflüchteten: Sieben Jahre nach ihrem Zuzug belaufen sie sich auf 63 Prozent, acht Jahre nach dem Zuzug auf 68 Prozent. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Erwerbstätigenquoten von Geflüchteten liegen acht Jahre nach dem Zuzug bei 68 Prozent – IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Was sind das für Tätigkeiten, denen hier dann nachgegangen wird? Bestimmte Berufe benötigen eine bestimmte Qualifikation, erworben durch Schul-, Aus- und Fortbildung. Ohne ausreichende Qualifikation bleiben nur Berufe im niedrigschwelligen Segnent übrig, häufig unterirdisch bezahlt… Wäre es nicht so könnte man sich die gesamte Schulbildung sparen… Ein Hauptschüler hat weniger Chancen auf eine Tätigkeit, mit der er ein lebenswertes Einkommen verdienen kann, als ein Realschüler oder Abiturient. Unter dem Hauptschulabachluss wird es nicht besser… Auch hinreichende Sprachkenntnisse und der Besitz eines Führerscheines sind von Vorteil…
Mit der Aufenthaltsdauer steigen die Erwerbstätigenquoten der 2013 bis 2019 zugezogenen Geflüchteten: Sieben Jahre nach ihrem Zuzug belaufen sie sich auf 63 Prozent, acht Jahre nach dem Zuzug auf 68 Prozent.
Flüchtlinge KOMMEN hierher, Ihre Abschätzung deren Bildungsgrades ist daher nicht von Gewicht, sondern die Frage, OB wir diese zur Arbeit befähigen wollen oder nicht.
Sk spektakulär Sie auch als Lehrer an einer Abendschule seien würden, wir könnten Servicekräfte echt gut gebrauchen und bspw. Flüchtlinge suchen nicht selten nach Möglichkeiten, deren Familien in Krisengebieten zu unterstützen.
Ach ne, wir haben ja jetzt Bezahlkarten. Schätze, die Familien sollen nach Deutschland kommen -__;
Heute hat Frau Faeser (SPD) Grenzkontrollen angeordnet. Ein “Herzlich Willkommen ihr alle” sieht etwas anders aus.
Ich war immer ein Gegner dummer, populistischer Politik – egal welcher Partei!
Die SPD wird nun schockiert feststellen, dass es Wälder gibt, ohnehin sinkende Zahlen als Erfolg auszugeben versuchen und Rechtsextremen den Weg bereiten.
Herr Merz wird sich freuen, dass ihm niemand eine kritische Frage zur Umsetzung seiner beknackten Forderung stellte und Rechtsextremen den Weg bereiten.
Herr Lindner freut sich, dass ihn niemand darauf hinwies, dass er das EU-Gesetz nicht kapierte und wird Rechtsextremen den Weg bereiten.
Aber wer will schon Wohnungen, zukunftsfähige Wirtschaft, Energieversorgung, Klimaschutz, Bildung, Außenpolitik, Alten-/Krankenversorgung und Rente, wenn wir über wirkungsarme Polizeikontrollen sprechen können 😀
Zudem wären wirtschaftlicher Erfolg, Wohlstand und Rechtstaat wohlmögliche Pull-Faktoren 😛
Sie unterschlagen: Fachkräfte aus dem Ausland haben bessere Möglichkeiten als unser Land.
Die wenigen Inder 🙂 sind schon längst woanders.
Wären die Hürden, Bürokratie wie Ablehnung nicht so hoch, hätte so mancher Asylant/Migrant schon längst eine Ausbildung z.B. im Pflegebereich.
Stattdessen leisten sich besser Bemittelte über Leiharbeitsfirmen die ungarische, tschechische, polnische….Pflegerin, die nicht unbedingt eine Pflegeausbildung hat. Scheinbar sind Sie in der Materie nicht bewandert…..Gesinnung hilft Pflegebedürftigen nicht weiter.
Ich unterschlage gar nichts, ich weise auf eine unsachgemäße Argumentation hin. Tatsächlich gibt es einige Asylbewerber, die eine Ausbildung in Mangelberufen gemacht haben. Fachkräfte im engeren Sinne sind das trotzdem nur vergleichsweise selten und dementsprechend ist es unlauter, diese Aspekte zu vermischen. Als Grund für Asyl sollte niemals der vermeintliche Nutzen für die Gesellschaft in den Vordergrund gestellt werden, sonst kommt man nämlich ganz schnell dazu, Menschen nach ihrer Nützlichkeit zu bewerten und das würde den Werten des GG widersprechen.
So ein Quatsch. Wenn Sie die mind. 3 Jahre Pflegeausbildung gemacht haben, sind Sie Pfleger*in
( Schwerpunkt Kranken, Kinder, Altenpflege ) und somit eine Fachkraft !
Der Nutzen für die Gesellschaft steht übrigens bei vielen Migranten ( von klein auf anerzogen ) deutlich mehr im Vordergrund als bei vielen Eingeborenen – machen Sie sich da mal keine 🙂 unnötigen aufgesetzten
Sorgen.
Sie scheinen es nicht verstehen zu können, deshalb fallen Ihnen nur Unterstellungen ein. Asylbewerber werden aus guten Gründen nicht nach “Nützlichkeit” für die Gesellschaft aufgenommen, sondern aufgrund von Krieg und Verfolgung im Heimatland. Dementsprechend ist es auch nur ein kleiner Teil, der solche “nützlichen” Berufe anstrebt. Zu glauben, wir könnten unsere Arbeitsmarktprobleme mithilfe des Asylrechts lösen, ist nicht nur irreführend, sondern auch gefährlich. Im Endeffekt führt Ihre Denke nämlich dazu, Menschen nur noch bei erwiesener Nützlichkeit Asyl zu gewähren.
Worte und Sätze umdrehen müssen Sie noch üben 🙂
“Wenn Sie die mind. 3 Jahre Pflegeausbildung gemacht haben, sind Sie Pfleger*in (Schwerpunkt Kranken, Kinder, Altenpflege ) und somit eine Fachkraft !”
Na so easy funktioniert das aber in D ohne Hürden und Bürokratie nicht.
Nach dem Erhalt des Zeugnisses über die bestandene Prüfung* ist bei der zuständigen Behörde die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ oder „Altenpflegerin“ bzw. „Altenpfleger“ oder „Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin“ bzw. „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ zu beantragen.
*Prüfungen:
Die staatliche Abschlussprüfung umfasst jeweils einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Den schriftlichen und mündlichen Teil der Prüfung legen die Auszubildenden an der Pflegeschule ab, an welcher sie die Ausbildung abschließen. Die schriftliche Prüfung besteht aus drei zweistündigen Klausuren an aufeinanderfolgenden Tagen. Der mündliche Teil der Prüfung dauert zwischen 30 und 45 Minuten nach einer angemessenen Vorbereitungszeit.
Die praktische Prüfung wird in der Regel bei der Einrichtung abgelegt, in der der Vertiefungseinsatz durchgeführt wurde.
Bevor ein Asylbewerber eine Ausbildung starten kann, muss er die B1-Sprachprüfung bestehen! Das ist auch für sehr lernwillige und fleißige Asylbewerber eine enorm hohe Hürde. Mein afghanischer Schützling konnte nur 5 Jahre die Schule in Afghanistan besuchen, ist seit 2 Jahren in DE und sehr lernwillig, aber die Anforderungen für diese Sprachprüfung finde ich persönlich unangemessen hoch für jemanden, der eine handwerkliche Ausbildung beginnen möchte.
Bei Festlegung dieses Sprachstandards vor Jahren ging es ja auch darum Bewerber vom Arbeitsmarkt fernzuhalten. Sie sind sozusagen Folgen der Agenda-Politik.
Ja, die sind aus der Schröder-Zeit, aber viele der Härten sind auch von den B-Ländern im Vermittlungsausschuss in das damalige Gesetzespaket hinein geschrieben worden.
Wie heißt es doch so schöm:
“Wer im Schlachthaus sitzt, soll nicht mit Schweinen werfen!” – oder so ähnlich.
Tja, das scheint tatsächlich so zu sein. Die B1-Prüfung macht mMn. nur Sinn für Menschen, die ihren ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen wollen und/oder direkt mit/an Menschen arbeiten. Aber nicht für Migranten, die hier erst eine Ausbildung beginnen möchten, denn die meisten von denen würden während der Ausbildung die Sprache so gut lernen, wie für den Beruf notwendig, wenn sie Grundkenntnisse der deutschen Sprache vorher erworben haben.
Ein weiterer Punkt – die Sprachschulen verdienen sehr gut an diesen Sprachkursen und wer einmal durch die Prüfung fällt, bekommt noch eine zweite Chance bezahlt (Insiderbericht). Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Übrigens, auch der “Insider” merkte an, dass die Anforderungen zu hoch für viele sind, die eine “normale” Ausbildung beginnen wollen!
“…Bewerber vom Arbeitsmarkt fernzuhalten…” – nach dem, was ich bisher so an Aufgaben für die B1-Prüfung gesehen habe, würden vermutlich nicht wenige Bio-Deutsche durch die Prüfung rasseln!
“Sie vermischen hier die Asylthematik und die Frage der Immigration von Fachkräften, obwohl die beiden Themen nur sehr wenig miteinander zu tun haben.”
Haben sie nicht? Wäre es nicht sinnvoll zu schauen, welche beruflichen Qualifikationen Flüchtlinge haben, um diese ggf. zu einem eigenständigen Leben außerhalb des Flüchtlingsheims zu motivieren?
Wo kämen wir denn da hin?
Dann beschäftigen wir keine 10 Leute mehr damit, einen bereits Qualifizierten (Ing, Dr, …) per Formular in niedrig Qualifizierte zu verwandeln.
Alles schon erlebt – kann doch keiner so gut sein wie wir. 🙂
Arbeiten Sie oder jemand aus der Redaktion in der Schule? Am besten bitte sich die Zustände in den Großstädten anschauen. Ein großer Teil, der seit 2015 eingewanderten Familien möchte sich gar nicht integrieren. Der Stellenwert der Bildung spielt in den Herkunftsfamilien keine große Rolle. Viele der jungen Menschen kommen unregelmäßig zur Schule.
Lehrer werden seit Jahren mit den Problemen der Integration allein gelassen.
“Ein großer Teil, der seit 2015 eingewanderten Familien möchte sich gar nicht integrieren.”
Nach acht und mehr Jahren Aufenthalt haben geflüchtete Männer eine höhere Erwerbstätigenquote (86 Prozent) als die durchschnittliche männliche Bevölkerung in Deutschland (81 Prozent). “Die Geflüchteten, die 2015 und 2016 in der ersten Fluchtbewegung nach Deutschland gekommen sind, sind auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich im Arbeitsmarkt integriert. Da ist eine ganze Menge Arbeitsintegration gelaufen.”
Quellen: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gefluechtete-integration-arbeitsmarkt-1.6551009
https://mediendienst-integration.de/integration/arbeitsmarkt.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja und wenn sie die Frauen berücksichtigen landen Sie bei einer Quote von etwas über 60 Prozent (In einigen Kulturen ist es nämlich gar nicht vorgesehen, dass Frauen arbeiten).
Wenn Sie dann sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung betrachten, landen Sie irgendwo bei 50 Prozent. Und wenn Sie dann noch diejenigen herausrechnen, die dennoch auf Transferleistungen angewiesen sind, also sich auf Nettozahler konzentrieren landen Sie wahrscheinlich bei einer Quote von unter zehn oder 20 Prozent.
Wir brauchen aber Nettozahler und nicht Nettonehmer.
Und das sind nur die, die acht Jahre oder länger hier sind. Bei allen anderen dürften die Zahlen entsprechend schlechter aussehen, sodass die Zahlen in ihrer Grundgesamtheit desaströs sein dürften und die Behauptung rechtfertigen, dass überwiegend Einwanderung in die Sozialsysteme stattfindet.
“Wir brauchen aber Nettozahler und nicht Nettonehmer.”
Wir suchen für unsere Redaktions-WG eine/n Millionär/in (m/w/d), der oder die die Miete übernimmt, uns die Hausarbeit abnimmt und uns auf keinen Fall durch persönliche Anwesenheit stört. Gerne unter der Redaktions-Mailadresse melden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der war gut, danke.
Achso, Sie fordern höhere Gehälter! Bin ganz bei Ihnen!
Es kann nicht sein, dass man trotz Arbeit noch auf Stütze angewiesen sein muss, weil es zu wenig Wohnungen gibt, die dann (teuer) vom Staat bezuschusst werden müssen.
Aber meinen Sie nicht, dieses Problem existiert auch außerhalb der Migration? 😉
Dass die große Mehrheit der männlichen Geflüchteten nach einigen Jahren einer Erwerbstätigkeit nachgeht, steht m.M. außer Frage. Allerdings hätte ich aus statistischer Sicht mit der plakativen Gegenüberstellung der beiden Prozentwerte so meine Probleme. Wenn man die IAB-Studie genauer liest, wird man feststellen, dass die 86% sich auf die Kohorte der Personen im Alter von 18 – 64 Jahren bezieht und aus einer Stichprobe hochgerechnet wurde. Die Stichprobe setzte sich zu 77% aus Geflüchteten der Herkunft Syrien, Afghanistan und Irak zusammen, deren Altersstruktur sich vermutlich deutlich von der der Grundgesamtheit in DE unterscheidet. Die 81% für DE beziehen sich laut destatis.de auch auf die Alterskohorte von 15 bis unter 65 jahre. Also auch hier eine deutliche Diskrepanz zur Stichprobe, da viele 15/16/17-jährige noch zur Schule gehen und somit die Quote dieser Kohorte senken.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/erwerbstaetigenquoten-gebietsstand-geschlecht-altergruppe-mikrozensus.html
Ob einen solche Dinge stören oder nicht, ist natürlich Ansichtssache.
Was würden Sie also GBS-Mensch anders antworten wollen?
“Ein großer Teil, der seit 2015 eingewanderten Familien möchte sich gar nicht integrieren.”
Dann entsprechen Sie ca. 30% der Wahlberechtigten in Sachsen und Thüringen.
Bildung spielt keine Rolle? Entspricht der Haltung fast aller Bundesländer.
Was genau ist Ihr Problem? 😉
Die Position von Deutschland als Industrieland wackelt ein bisschen.
Wenn die Industrie wirklich auswandern soll oder ihre Arbeitsstellen reduziert, woher wird man Geld nehmen um alle Asylanten hier zu versorgen und integrieren? Woher nimmt man mehr Lehrer und Erzieher, Ärzte? Woher kommen Wohnungen?
Industrie könnte Fachkräfte ausbilden, wenn sie gezielt kommen würden, um da zu arbeiten. Aber wenn es mehr und mehr Menschen jährlich kommen sollen, um vielleicht irgendwann zu arbeiten, sind die Ressourcen irgendwann erschöpft.
Mann sollte lieber Deutschland als Einwanderungsland attraktiver machen. Und das ist nicht nur die Willkommenskultur, das sind hohe Abgaben, teure Immobilien, steigende Kosten, schlechte Kindergärten, Mangel an Kinder- und Hausärzte, innere Sicherheit. Alles, was macht deutsche gut ausgebildete Fachkräfte auszuwandern.
Wie möchte man hochqualifizierte Fachkräfte wie Ärzte, Ingenieuren, Wissenschaftler hier für länger behalten, wenn die Bedingungen nicht die optimalen sind?
Das sind sicher alles nette Punkte. Die werden von Expats selbst aber nicht als Kritikpunkte an Deutschland benannt. Stattdessen: Bürokratie – und Fremdenfeindlichkeit. Gerne hier nachlesen: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/expat-studie–was-auslaendische-fachkraefte-an-den-deutschen-stoert-33640296.html
Das gesellschaftliche Klima hierzulande trägt sicher nicht zur Verbesserung der Willkommenskultur bei. Und deshalb wird es auch mit der Anwerbung von “Fachkräften” nichts werden.
“Deutsche Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Die zunehmende Fremdenfeindlichkeit erschwert ihnen allerdings die Anwerbung von Mitarbeitern aus dem Ausland. Einige Firmen müssen wegen des raueren politischen Klimas zugezogene Beschäftigte sogar wieder ziehen lassen. ‘Zwei unserer ausländischen Mitarbeiter haben Deutschland verlassen, weil sie gesagt haben, dass sie sich hier nicht mehr wohl und sicher fühlen’, berichtet Detlef Neuhaus, Chef der Solarfirma SolarWatt aus Dresden. ‘Das sind direkte Folgen der sich eintrübenden Stimmung hier im Lande. Es gab in beiden Fällen keine konkreten Bedrohungen, aber die Atmosphäre im Land hat sich einfach aufgeheizt.’ (…)
Im Ausland habe sich der Rechtsruck bereits herumgesprochen, berichtet Deniz Ates, der die auf IT-Kräfte spezialisierte Personalvermittlung Who Moves leitet. Er sei im vergangenen Jahr auf einer Informationsveranstaltung in Indien erstmals auf die politische Stimmung in Deutschland angesprochen worden. Für einige der Teilnehmer sei ein Umzug in die Bundesrepublik keine Option mehr. ‘Der wichtigste Faktor bei der Entscheidung für eine Bewerbung ist: Fühle ich mich sicher? Fühle ich mich willkommen?'” Quelle: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/standort-deutschland-fremdenfeindlichkeit-kostet-die-unternehmen-fachkraefte/29745158.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dabei ist interessant, dass mit mehr Armutsmigration, die Sie ja immer wieder fordern, die Fremdenfeindlichkeit schlimmer wird.
Wir “fordern” nichts, wir zitieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um auf die Folgen einer Anti-Migrationspolitik hinzuweisen. Und, ja, die Fremdenfeindlichkeit wird immer schlimmer – weil sich daraus wunderbar politisches Kapital schlagen lässt. Dem setzen wir wissenschaftlich fundierte Informationen entgegen (wohlwissend, dass Faktentreue und Sachlichkeit in einer schrillen Debatte nicht allzu sehr gefragt sind – kennen wir aus der Corona-Zeit, auch da wurden wir für unsere wissenschaflich fundierten Informationen angefeindet).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Plus die Frage, weshalb so viele Asylsuchende ausgerechnet nach Deutschland wollen, obwohl es ja augenscheinlich so fremdenfeindlich ist.
Die Antwort ist recht leicht zu geben: vor allem deshalb, weil es hier migrantische Communities gibt. “Die Verbindung zu Verwandten und Freunden ist das absolut dominante Motiv.” Gerne hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/migration-push-pull-faktoren-101.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich gehe mal davon aus, dass man Verwandten und Freunden nicht empfehlen würde in ein Land zu kommen, wo man sich als Migrant nicht wohl und nicht sicher fühlen könnte. Ich habe auch nicht mitbekommen, dass die 2022 nach Deutschland geflüchteten Ukrainer ihren Landsleuten empfohlen hätten lieber in Polen oder CZE zu bleiben, weil es in DE so übel wäre. Vielleicht wird Deutschland unter Geflüchteten als weniger schlimm wahrgenommen, als manche hier vermuten.
Sie haben das liebe Geld und die gute Ausstattung vergessen.
Gerne nochmal:
https://www.zdf.de/dokumentation/am-puls/am-puls-mit-christian-sievers—zerreissprobe-zuwanderung-100.html
Der Abschnitt über Nigeria ist interessant. Ab Minute 10.30.
Ich kann die Menschen verstehen, das ist nicht der Punkt.
“Sie haben das liebe Geld und die gute Ausstattung vergessen.”
Geld – gute Ausstattung
Ironie? Sonst gerne einmal aus ihrer subjektiven Sicht beschreiben und AnkER-Zentren (relativ isoliert von der Außenwelt), Gesundheitskarte, Bezahlkarte, Gemeinschaftsverpflegung, Wertgutscheine und Sachleistungen berücksichtigen.
Schauen Sie sich doch an, wie das in den anderen EU-Ländern ist!
Wenn man es aus den Erstaufnahmezentren geschafft hat, weil man eine Duldung hat, dann ist das Leben recht komfortabel im Vergleich zu den anderen Ländern, Walter.
Deutschland hat gerade erst angefangen die Bedingungen zu verändern, um Armutsmigration zu reduzieren.
Die anderen Länder haben das schon hinter sich, weshalb der Zulauf dort viel geringer ist.
Ich kann die Menschen ja verstehen. Das heißt aber nicht, dass ich es hilfreich und sinnvoll finde, dass Deutschland alle aufnimmt, die kommen, und auch noch gut ausstattet.
Die These von Sozialleistungen als angebliche Pull-Faktoren für Einwanderung ist populär, aber wissenschaftlich nicht haltbar.
In der Migrationsforschung gilt die Theorie längst als überholt. “Ich würde sagen, es ist eine sehr vage Idee, mehr nicht”, sagt Frank Kalter, Direktor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Lange sei das Thema Migration sehr ökonomisch gedacht worden. Dabei gebe es zahlreiche andere Faktoren, die für Migration ausschlaggebend sein können. Soziale Netzwerke oder die Sprache spielten bei der Fluchtentscheidung eine “viel größere Rolle.” “Die Verbindung zu Verwandten und Freunden ist das absolut dominante Motiv.” Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/migration-push-pull-faktoren-101.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und ich verweise gerne nochmal auf die Doku mit Christian Sievers vom ZDF, die ich in diesem Thread verlinkt habe.
Der Kollege Sievers schreibt auf X zu Grenzschließungen:
“Kontrollen jetzt also an allen deutschen Grenzen. Wie schwierig das selbst dort ist, wo es diese Kontrollen seit langem gibt. Wie wenig etwa Österreich kooperiert -> Wir waren mit der Bundespolizei unterwegs.”
Und: “Am Ende wissen alle (oder sollten es wissen): Es wird nur als gesamt-europäische Lösung gehen. Oder Europa zerbricht daran….”
Das passt nun aber nicht zu dem, was Sie hier gefordert haben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Doch, das passt. Ich sehe das ähnlich wie Herr Sievers. Nichtsdestoweniger muss man besser kontrollieren, um Schlepper hochzunehmen und Kriminelle/Terroristen/Regimebefürworter (z.B. aus Syrien und Iran) rauszuziehen.
Ich habe nirgends gefordert, dass man die Grenzen schließen soll, oder?
Davon ab: Ich beziehe mich auf das Geld, das sich viele in Deutschland versprechen. In der Doku ab ca. 10 Minuten 30.
“Ich habe nirgends gefordert, dass man die Grenzen schließen soll, oder?”
Äh – doch. “Außerdem sehe ich eine Begrenzung der Migration, wie sie derzeit läuft, als zwingend erforderlich, weil es Kapazitäten braucht, die Menschen, die bereits hier leben, besser zu unterstützen”, so schreiben Sie. Begrenzung geht ja wohl nicht mit offenen Grenzen (mit geschlossenen bei 3.000 Kilometer Landgrenze auch nicht, aber das ist ein anderes Thema).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Doch, indem man eben mehr Kontrollen auch im Hinterland durchführt und den Beamt*innen an den Grenzen mehr Befugnisse gibt.
Jetzt ist es nämlich so, dass jemand, den man an der Grenze aufgreift, nur das Wort “Asyl” zu sagen braucht, um sofort ins Land zu kommen. Da wird gar nichts überprüft!
Mit mehr Befugnissen, könnten die Beamt*innen z.B. überprüfen, ob jemand irgendwo bereits Asyl beantragt hat oder auf einer Fahndungsliste steht.
Erneut der Verweis auf die Doku. Dort spricht er mit der Bundpolizisten, die offen zugeben, dass sie nicht wissen, wer alles ins Land kommt.
Denken Sie nur an den Iraner, der jüngst von regimetreuen Iranern missbraucht wurde. Wie konnten Letztere überhaupt im Land sein?
Dazu bedarf es natürlich der besseren Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Und diese hätte Deutschland viel vehementer einfordern müssen. Jetzt wird dann eben mal angeordnet die Grenzen ganz zu schließen, was ich auch nicht gut finde.
Ihnen fehlt es einfach an Differenzierung! Sie packen alle Kritiker*innen von “No Borders” sofort in Ihre Schublade.
Wo ist denn da der Unterschied? Sie wollen Asylbewerber ohne Prüfung über die Grenze schieben – auf Kosten der Nachbarn. Das ist gegen EU-Recht. Gerne hier nachlesen: https://www.deutschlandfunk.de/asyl-flucht-europa-deutschland-100.html
“Dazu bedarf es natürlich der besseren Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Und diese hätte Deutschland viel vehementer einfordern müssen.” Ach so. Nur weil Deutschland das “vehement einfordert”, werden die anderen schon spuren?
Und das ist Ihr Zaubertrick, mit dem Sie Fluchtbewegungen stoppen wollen? Dass da nicht schon früher jemand drauf gekommen ist…
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Nachbarländer dürften eben NICHT so handeln. Sonst würden die Flüchtlinge zuletzt an die EU-Grenzländer geschoben, wo die Lebensbedingungen dann schnell wieder unzumutbar würden, was wiederum das Zurückweisen an den Binnengrenzen unterbinden würde.
Aber die Nachbarn müssen ja auch nicht weiterschieben.
Es wären bspw. ja auch riesige illegale Zeltsiedlungen vor Deutschlands Grenzen möglich, wo Flüchtlinge regelmäßig Leitern an die Grenzzäune legen – Handarbeit aus Österreich 😉
Differenzierung: Begrenzung – Reduzierung – Ausgrenzung
Studie: Menschen grenzen andere oft nicht beliebig, sondern strategisch aus
Ergebnis: Menschen grenzen andere Personen aus, die sich ihrer Ansicht nach unangemessen verhalten oder entbehrlich für die Ziele der Gruppe sind – und das durchaus strategisch.
https://www.news4teachers.de/2023/05/studie-menschen-grenzen-andere-oft-nicht-beliebig-sondern-strategisch-aus/
Die Wurzeln der Neonazi-Bewegung in Ostdeutschland (nzz.ch)
Die Diskussion ist hier wahrscheinlich weder zielführend noch nötig. Es ist bereits ein neuer Ansatz zum Schutz der Außengrenzen und zur Verteilung der aufgenommenen Flüchtlinge in Vorbereitung. Auf die gängigsten Einwände und Bedenken, von denen sich auch hier in den Kommentaren viele finden, hat das Bundesinnenministerium auch bereits entsprechende Antworten veröffentlicht: BMI – Asyl und Flüchtlingsschutz – Fakten zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) (bund.de)
Es wird Menschen geben, die diese neuen Regeln trotzdem nicht in Ordnung finden, und das ist ihr gutes Recht. Ändert aber nichts daran, dass das nun einmal beschlossene Sache ist und der Großteil der EU langsam anfängt, zumindest an den Außengrenzen konzertiert wie ein einziger Staat zu agieren. Egal wie lange wir uns hier die Finger wund tippen.
“Und diese hätte Deutschland viel vehementer einfordern müssen.”
Haben bzw. konnte es nicht. Was hinderte die Merkelregierung, später die Ampel daran?
“Jetzt wird dann eben mal angeordnet die Grenzen ganz zu schließen, was ich auch nicht gut finde.”
Als Notfallmaßnahme möglich, aber die Migration tragen wir jetzt seit 10 Jahren durch alle Talkshows UND wir wollen trotz “Notstand” die schwarze Null halten 😉
Nachtrag:
Weshalb lesen Sie aus “Begrenzung” automatisch “mit einer Grenze so umschließen, dass niemand mehr durchkommt” also “Unterbindung” heraus?
Wenn ich das Wort verwende, meine ich im Kontext Migration eigentlich immer “Reduzierung”.
Aber auch das lässt mich darauf schließen, dass Sie mich sofort in diese Schublade gepackt haben.
Weil Grenzkontrollen – ernsthaft durchgeführt, sonst bringen sie überhaupt nichts – natürlich zu einer massiven Behinderung des freien Reise- und Warenverkehrs führen. Schon mal in Großbritannien gewesen seit dem Brexit? Schon mal wahrgenommen, wie seitdem der Handel zwischen UK und dem Rest Europas läuft? „Der Rückgang des deutsch-britischen Handelsvolumens ist dramatisch. Seit dem Brexit-Referendum im Jahr 2016 ist das Handelsvolumen von 38 Millionen Tonnen auf 22 Millionen Tonnen gesunken.“ Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/international/folgen-des-brexits-handel-leidet-grenzkontrollen-bremsen/100028219.html
Schon mal registriert, wie sich das auf die Entwicklung Großbritanniens auswirkt? Übrigens: Die Migration wurde dadurch nicht gesenkt – im Gegenteil. “Seit dem Brexit hat sich die Zahl der Migranten in Großbritannien verdoppelt. Um davon abzulenken, polemisiert die Regierung (die alte, d. Red.) nun umso heftiger gegen Flüchtlinge.” Die Folgen haben wir in den vergangenen Wochen in Gestalt rechtsextremer Ausschreitungen erlebt. Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-11/migration-grossbritannien-brexit-arbeitskraefte-asylpolitik
So sieht die Spirale nach unten aus.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sehr lustig. Hatten wir außerdem schonmal hier.
Hier mein Link:
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/nordeuropa/541543/migration-im-vereinigten-koenigreich-nach-dem-brexit/
Hong Kong, Ukraine + internationale Studierende, die Kohle abdrücken, um im UK studieren zu können (die bringen sogar noch direkt Geld ein).
Und dass mehr Bootsflüchtlinge kommen, liegt daran, dass Frankreich niemanden mehr davon abhält überzusetzen, weil das UK die EU verlassen hat. Da hilft man sich dann eben auch nicht mehr.
Das UK erlebt also etwas Ähnliches wie Deutschland: Man winkt durch.
Ihre Beispiele sind leider sehr wenig überzeugend.
“Da hilft man sich dann eben auch nicht mehr.” Genau – wer die Solidargemeinschaft kündigt, steht alleine da. Gilt auch für Deutschland, für das deutlich mehr auf dem Spiel steht als die Kosten für die Integration von Flüchtlingen.
“Aus ökonomischer Sicht liegt auf der Hand, dass Deutschland als Exportnation in besonderer Weise vom freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt mit seinen insgesamt etwa 450 Millionen Einwohnern profitiert. Ungefähr jeder vierte deutsche Arbeitsplatz hängt vom Export ab. Der europäische Binnenmarkt wird durch vier Faktoren bestimmt. Es ist zum einen der freie Verkehr der Waren, ohne den der Handel zwischen den Staaten mit Zöllen belegt wäre, die von den Verbrauchern zu zahlen wären. Hinzu kommen der freie Verkehr von Personen, von Dienstleistungen und der freie Verkehr des Kapitals. Den größten Teil des deutschen Handelsvolumens, im Jahr 2023 waren es etwas mehr als 54 Prozent, wickelt Deutschland mit EU-Mitgliedern ab.” Quelle: https://www.tagesschau.de/europawahl/themen/dexit-folgen-100.html
Daran sägen wir gerade (wie eben Großbritannien mit dem Brexit).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich komme immer wieder in große Zweifel bei der Frage, ob den der Friederich und die Ursula Mitglieder der gleichen partei sind?
Die Bundesregierung setzt in der Migrationspolitik europäisches Recht um. Und welcher politischen Heimat war jetzt noch einmal die Kommissionspräsidentin entsprungen? Doch nicht etwa der selben wie der Oppositionsführer, der der größten Fraktionsgemeinschaft innerhalb des Reichstagsgebäudes zugehörig ist.
Hat die CDU einen Januskopf, der auf der einen Seite wie der Friederich und auf der anderen wie die Ursula aussieht?
Offensichtlich: Ja. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich finde ja auch, dass Deutschland immer das einzige Land innerhalb der EU ist, dass nicht solidarisch agiert.
Alle anderen halten sich vorbildlich an die Regeln. Österreich z.B..
Dass Sie Deutschland nichts abgewinnen können, haben Sie bereits in zig Beiträgen hier klargemacht.
Deutschland ist als einziges EU-Land unfreundlich, fremdenfeindlich, unsolidarisch … you name it.//
Ich bin strikt gegen einen Dexit. Ich bin auch dagegen, alle Ankommenden zurück nach Griechenland, Italien und Spanien rückzuführen, weil das unsolidarisch wäre.
Ich weiß nicht, warum Sie das hier extra für mich aufs Tapet bringen.
Offensichtlich bin ich so tief in Ihrer Schublade drinnen, dass Sie nicht differenzieren können und irgendwie immer alles falsch verstehen oder verzerrt wiedergeben.
Was ist denn mit Ihnen los?
Wir nehmen Sie ernst (wie alle anderen, die behaupten, man könne die Migration mal eben so stoppen oder nur noch Menschen aufnehmen, die ihr Geld am besten noch selbst mitbringen) – und deklinieren die Folgen dessen durch, was da an konkreten Vorschlägen kommt, wie das vonstatten gehen soll. Wenn überhaupt mal konkrete Vorschläge kommen.
Was Menschen wie Sie tun, ist populistisch – nämlich öffentlich Wunderdinge einfordern, die keine realistische Grundlage haben, weil sie sich widersprechen. Man kann nicht Schweden und Dänemark als leuchtende Beispiele für Migrationspolitik verkaufen und gleichzeitig behaupten, es hätte keine Folgen für Europa, wenn Deutschland ebensolche Grenzschließungen auf Kosten der Nachbarn durchführen würde. Sie sind angeblich strikt gegen den “Dexit”, fordern aber, dass Deutschland EU-Recht missachtet und ohne Rücksicht auf die Interessen anderer seine (vermeintlichen) Interessen durchboxt. Das geht nicht zusammen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke, dass Sie schon wieder bestätigen, wie Sie meine Beiträge verzerren.
Dann schreiben Sie doch präzise, was Sie genau meinen. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Farbe bekennen”
(als deutsche Redensart, weniger als politische Farbe oder Kennfarbe)
in der heutigen Zeit …
Und Menschen, die zurückgeschickt werden, probieren es dann nicht wieder? Ggf. unter Einschaltung von Menschenschmugglern?
Ich glaube, Sie haben die “Reduktion” sehr abstrakt vor Augen…
Für die geduldeten Migranten – die in D “recht komfortabel” leben – könnte für manch darüber sinnierenden Menschen auch schon ein Sitzkissen auf einer harten Biergarten-Holzbank eine gute Ausstattung sein.
Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte. Vielleicht unterliegt D auch seit Jahren einigen strategischen Denkfehlern.
Ein Lebensstandart wie in bspw. Griechenland wäre Ihrer Meinung nach also eine Option, um Migration abzumildern?
Oder welche Länder schweben Ihnen da vor, an denen Deutschland sich ein Beispiel nehmen sollte?
Weil die Zustände in Griechenland und Italien z.T. so horrend waren, dass Deutsche Gerichte gegen Rückführungen waren.
Aber keine Sorge. Sobald Rechtstaatlichkeit, Menschenwürde, Religions- Meinungs- und Entwicklungsfreiheit von den “Verteidigern” unserer Werte für alle abgeschafft wurden, können wir es uns vielleicht alleine im Ödland zurecht machen 😉
Ende 2021 waren 89,3 Millionen Menschen nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR auf der Flucht. Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Kriegen, Konflikten, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen fliehen müssen, war noch nie so hoch wie heute. 2020 betrug die Zahl der weltweit Vertriebenen noch 82,4 Millionen.
Weltweite Fluchtbewegungen auf einen Bilick – Statistisches Bundesamt (destatis.de)
Insgesamt sind in der EU im Jahr 2023 rund 1,05 Millionen erstmalige Asylanträge gestellt worden – der höchste Wert seit dem Jahr 2016. Auf Deutschland sind im Jahr 2023 rund 329.035 der Erstanträge auf Asyl entfallen.
EU – Asylbewerber in den EU-Ländern | Statista
Klar, auf Mittel- und Rechtlose kann man ungeschoren einschlagen!
Aber Sie verwechseln Ursache und Wirkung: Aufgrund der hohen Auslanderfeindlichkeit, kommen weniger gut Ausgebildete und nur jene, die sich keine andere Option leisten können.
Schonmal versucht, mit nem Schlepperboot nach Kanada zu fahren?
? Ach so, und deshalb muss Deutschland alle aufnehmen und versorgen, die es bis zu uns schaffen?
… alle aufnehmen und versorgen …?
Also Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten, Asylsuchende und Binnenvertriebene.
Die Dublin-III-Verordnung sieht vor, dass grundsätzlich der EU-Mitgliedstaat für das Asylverfahren zuständig ist, in dem der Schutzsuchende zuerst die Europäische Union betreten hat. Da Deutschland keine EU-Außengrenzen hat, ist das – abgesehen von der Einreise mit dem Flugzeug – meistens ein anderes EU-Land.
Man könnte auch damit beginnen bereits bestehende Regelungen konsequenter umzusetzen.
Frisch eingetroffen:
https://www.spiegel.de/ausland/migartion-oesterreich-will-von-deutschland-zurueckgewiesene-gefluechtete-nicht-aufnehmen-a-cdf952a6-fa39-4ec7-9a8a-c333ad7d3e95
Die werden also alle durchgewunken und dann ist Schicht.
Polen auch: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100486764/deutsche-grenzkontrollen-polens-ministerpraesident-tusk-nennt-kontrollen-inakzeptabel.html
Sie haben doch hier immer wieder hier gefordert, dass Deutschland agieren soll wie Dänemark und Schweden (die ihre Grenzen auf Kosten der Nachbarn für Flüchtlinge geschlossen haben) – freuen Sie sich, Sie werden offensichtlich von der deutschen Politik gehört. “Schicht” heißt dann wohl: Europa ist damit am Ende. Reisefreiheit perdu. Handelsfreiheit perdu.
Wir sägen gerade alle Äste ab, auf denen wir sitzen.
“Sollte Deutschland sich entscheiden, EU-Recht auszusetzen und Zurückweisungen zu praktizieren, könnte das gravierende Folgen haben, sagte der Sozialwissenschafter Gerald Knaus im ZDF-Morgenmagazin. Mit einer solchen Maßnahme würde die Kooperation der EU-Staaten bei der Grenzsicherung grundlegend zerstört. Der Kollateralschaden von pauschalen Zurückweisungen könnte aber noch größer ausfallen. Sollte Deutschland sich auf einen Notstand berufen und darüber das EU-Recht aushebeln, dann könnten andere Länder diesem Beispiel bei anderen Themen folgen. Denn was der größte Mitgliedsstaat praktiziert schafft einen Präzedenzfall, auf den sich dann auch andere Länder berufen können. Auch in der Union sind daher zahlreiche Europarechtler skeptisch, ob das Vorgehen ratsam ist.
Petern Kapern, Europa-Korrespondent des Deutschlandfunks, sieht in den Vorschlägen zu Zurückweisungen eine Gefahr für das europäische Rechtssystem. Politiker der Mitte pflegten offensichtlich mittlerweile ein taktisches Verhältnis zum europäischen Gemeinschaftsrecht. Es drohe ein Europa, in dem nationale Regierungen europäisches Recht nur noch achten, wenn es ihnen nützlich ist. Und sich darüber hinwegsetzen, wenn sie glauben, dass es nötig sei.”
Die Konsequenzen tragen wir dann allerdings alle: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/hubertus-bardt-lennart-bolwin-berthold-busch-juergen-matthes-dexit-wuerde-690-milliarden-euro-kosten.htm
Die Folgen einer solchen Bullshit-Politik, die Ängste schürt und auf Destruktion setzt, haben die Britinnen und Briten auch schon zu spüren bekommen. Hintergrund: “Bullshit wird nicht in der Absicht geäußert, etwas zu erklären. Er soll seine Adressaten nicht informieren, sondern Eindrücke in ihnen wecken.” Gerne hier nachlesen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oeffentliche-debatten-und-empoerungspolitik-bullshit-untergraebt-die-demokratie-a-589cb5e6-6468-4c20-a5a7-f24912d5cdd1
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Sie haben doch hier immer wieder hier gefordert, dass Deutschland agieren soll wie Dänemark und Schweden (die ihre Grenzen auf Kosten der Nachbarn für Flüchtlinge geschlossen haben) – freuen Sie sich, Sie werden offensichtlich von der deutschen Politik gehört. „Schicht“ heißt dann wohl: Europa ist damit am Ende. Reisefreiheit perdu. Handelsfreiheit perdu.”
Wo habe ich gefordert, die Grenzen zu schließen?
Sie haben Schweden und Dänemark zu Vorbildern erklärt, oder? Ansonsten können Sie natürlich gerne darlegen, was genau Sie damit gemeint haben. Herzliche Grüße Die Redaktion
Jetzt folgt mal wieder Funktstille bis zum nächsten Artikel, wo wir wieder bei Null starten 😀
Habe ich bereits mehrfach.
“Wo habe ich gefordert, die Grenzen zu schließen?”
Sie können sich dieses Gehabe in einem Forum für Lehrkräfte bitte sparen! 😀
Es sollte das “Kleingedruckte” (im Gesetz) dabei beachtet werden:
Von einer Zurückweisung spricht man dagegen, wenn noch kein Grenzübertritt erfolgt ist (§ 15 AufenthG). Dann wäre noch die Zurückschiebung gemäß § 57 AufenthG. Könnte sich natürlich aktuell geändert haben …
.
Mit dem Grenzübertritt braucht dann niemand auf der deutschen Seite mehr extra zu winken.
Diese Erkenntnis war Ihnen neu??
Schätze, wir lassen die Menschen an der Grenze kampieren, im Winter elendig erfrieren…
Die Situation kommt mir bekannt vor..
Wenn ich mich nicht irre, kam derzeit sogar eine der kühlsten Christdemokratinnen zum Schluss, dass Deutschland nicht aus Behäbigkeit heraus hunderte Menschen krepieren lassen kann.
Ich frage mich, was der jetzige Kopf der Christ-Demokraten zu diesem tötlichen Szenario denken mag…
Sie behaupten :”Man könnte auch damit beginnen bereits bestehende Regelungen konsequenter umzusetzen.”
Derartiges geschieht bereits seit Jahren.
Ihr Vorwurf ist unverschämt und entbehrt jeder Grundlage!
2023 wurden aus Deutschland 16.430 Menschen abgeschoben.
So wurden 2023 insgesamt 5.053 Menschen von Deutschland aus in andere EU-Staaten überstellt, die meisten davon nach Österreich, Frankreich und Spanien. 2022 waren es noch 4.158 Personen. Unter allen 2023 aus Deutschland abgeschobenen Menschen waren 2.863 Minderjährige, deutlich mehr als noch im Jahr 2022 (349 Minderjährige).
Die meisten Abschiebungen haben in den vergangenen Jahren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg vorgenommen. Alle drei Länder müssen nach dem Königsteiner Schlüssel die meisten Asylsuchenden in Deutschland aufnehmen.
Um Menschen an einer unerlaubten Einreise nach Deutschland zu hindern, können Ausländer direkt an der Grenze (an der Landgrenze, Seegrenze und an Flughäfen) zurückgewiesen oder als illegal Eingereiste in ein anderes Land zurückgeschoben werden.
2022 wurden 25.538 Menschen an einer deutschen Grenze zurückgewiesen und 5.149 Menschen in ein anderes Land zurückgeschoben.
Das sind die höchsten Zahlen bei Zurückweisungen und Zurückschiebungen in den vergangenen Jahren.
2023 wurden 4.776 Menschen in eine anderes Land zurückgeschoben. Für Zurückweisungen liegen bislang keine vollständigen Zahlen für das Jahr 2023 vor (siehe Infokasten).
Abschiebungen in Deutschland | Zahlen zu Asyl in Deutschland | bpb.de
@AvL “Ihr Vorwurf ist unverschämt und entbehrt jeder Grundlage!”
Ich erwarte, dass Sie solche Bemerkungen unterlassen.
Oder wollen Sie damit sagen, dass ich das erforderliche Wissen dafür nicht habe?
“2022 wurden 25.538 Menschen an einer deutschen Grenze zurückgewiesen … Das sind die höchsten Zahlen bei Zurückweisungen und Zurückschiebungen in den vergangenen Jahren. “
… Im Gesamtjahr 2023 hatte die Bundespolizei 127.549 Personen aufgegriffen – und 35.618 davon zurückgewiesen.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/irregulaere-migration-zahl-der-zurueckweisungen-an-deutschen-grenzen-deutlich-gestiegen/100067087.html
Registriert wurden an den deutschen Grenzen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres demnach 42.307 unerlaubte Einreisen. Davon seien 21.661 Menschen zurückgewiesen worden. Im Gesamtjahr 2023 hatte die Bundespolizei 127.549 Personen aufgegriffen – und 35.618 davon zurückgewiesen. Insbesondere an der Grenze zu Polen und zu Tschechien haben die Zurückweisungen demnach drastisch zugenommen.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/irregulaere-migration-zahl-der-zurueckweisungen-an-deutschen-grenzen-deutlich-gestiegen/100067087.html
In diesem Jahr 2024 ist die Zahl der Flüchtlinge in die EU drastisch auf 115.000 über die Mittelmeerroute gesunken. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es 176.000.
“Keine zahlenmäßige Notlage”: Deutlich weniger Migranten erreichen die EU (msn.com)
Ab 2026 gelten sowieso strengere Regeln in der EU, umgesetzt auch mit neuen Methoden wie beispielsweise Foto- und Fingerabdruckregistrierung. Dann ist z.B. ein entsorgter Pass auch kein Problem mehr. Oder jedenfalls höchstens noch beim ersten Versuch der Einreise. Möglicherweise kann man die Fingerabdrücke sogar international mit anderen Erdteilen abgleichen, um Straftäter schneller raus filtern zu können.
Es geht momentan im Grunde nur darum, die Zeit bis 2026 mit den bisher möglichen Maßnahmen zu überbrücken. Migration: Was das neue EU-Asylgesetz bringt | tagesschau.de Danach wird es dann schon schwieriger, ein, zwei EU-Länder zu durchqueren, um erst im dritten Asyl zu beantragen. Ich denke, wenn sich die neuen Maßnahmen erstmal eingespielt haben, werden sich die Gemüter und auch die Lage in Deutschland wieder beruhigen.
Die strengeren Regeln gelten bereits seit Januar 2023.
Ach nee, geht ja nicht wegen fehlendem Personal …
Von den 2022 beantragten 10.000 zusätzlichen Planstellen für die Bundespolizei seien 2022 und 2023 „je 1.000 zusätzliche Planstellen durch den Haushaltsgesetzgeber genehmigt“ worden, heißt es weiter. „Die Umsetzung weiterer 1.000 zusätzlicher Planstellen für das Jahr 2024 steht noch aus und ist leider nicht im vorgelegten Haushaltsentwurf enthalten.“ Quelle
Sie betreiben hier systematisch Desinformation !
Die Bundespolizei hat in den Jahren 2013 bis 2022 laut Bundesregierung 28.908 Einstellungs- und Ausbildungsvorhaben realisiert. Dabei habe sie die Vorgaben ihrer Einstellungsplanung (29.523) zu 97,9 Prozent erreicht.
Deutscher Bundestag – Einstellungen bei der Bundespolizei
AvL: “Sie betreiben hier systematisch Desinformation !”
Also AvL, gerne nochmals:
Ich erwarte, dass Sie solche Bemerkungen unterlassen.
Ich möchte sachlich über dieses Thema reden.
Es werden von mir Personalzahlen ab 2022 angeführt und Sie begegnen mit älterem Material 2013 bis 2022. Warum?
Quelle: Ampelregierung lässt Bundespolizei ausbluten | DPolG BPolG – DPolG Bundespolizeigewerkschaft (dpolg-bundespolizei.de)
Weil Sie ein Bild entwerfen .
Hier der Inhalt ihres verlinkten Artikel:
Die Bundespolizei hat im ersten Halbjahr 2024 mehr als die Hälfte der illegal eingereisten Menschen an den Landesgrenzen zurückgewiesen. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Kleinen Anfrage der linken Bundestagsabgeordneten Clara Bünger an das Bundesinnenministerium hervorgeht. Im Gesamtjahr 2023 hatte die Bundespolizei demnach rund 28 Prozent der illegal eingereisten Menschen wieder in die Nachbarländer zurückgeschickt. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Registriert wurden an den deutschen Grenzen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres demnach 42.307 unerlaubte Einreisen. Davon seien 21.661 Menschen zurückgewiesen worden. Im Gesamtjahr 2023 hatte die Bundespolizei 127.549 Personen aufgegriffen – und 35.618 davon zurückgewiesen. Insbesondere an der Grenze zu Polen und zu Tschechien haben die Zurückweisungen demnach drastisch zugenommen.
Bezieht sich Ihr @AvL-Kommentar “Weil Sie ein Bild entwerfen .” auf “Ampelregierung lässt Bundespolizei ausbluten” ?
Sie haben doch nicht etwa Ihre zitierten Quellen nur irrtümlicherweise vertauscht?
Das sind ihre Quellen, und ich danke Ihnen dafür.
Wenn Sie sich Griechenland oder Italien anschauen – von Türkei und Libanon ganz zu schweigen – merken Sie vielleicht, wie hochtrabend und weltfremd Ihr “alle” daherkommt 🙂
Wen schmeißen wir als Nächstes vor den Bus?
Müssen ALLE Kinder einen Schulplatz haben?
Müssen ALLE brennenden Häuser gelöscht werden?
Müssen ALLE Kranken medizinisch versorgt werden?
Muss bei ALLEN Verbrechen ermittelt werden?
Muss die Würde ALLER Menschen gewahrt werden?Ja, dass muss und wird sie!
Es tut mir leid, dass Sie derzeit von vielen Populist*innen anderes zu hören bekommen. Aber so – das kann ich Ihnen versprechen – werden Sie in Deutschland niemals zufrieden sein
Ja, ja, Deutschland sollte alle Menschen, denen es schlechter geht, weltweit abholen, damit ihre Würde gewahrt wird.
Wer hier wohl hochtrabend und weltfremd daherkommt?
Ich nehme an: Sie
Immerhin behaupten Sie jedes Mal unbelegt, wir würden ALLE Flüchtlinge zu uns holen. Offenbar lasen Sie noch nie Zahlen zu dem Thema 🙂
Dann fischen Sie selbstredend am rechten Rand. Diesen gibt es selbstredend nicht, da die Extremen immer weiter nach Rechts abzudriften versuchen, sodass Sie sich für weltfremde “Obergrenzen” aussprechen, ohne dass deren Umsetzung auch nur irgendwie realisierbar wäre.
Aber ich bin Ihnen gegenüber milde gewogen, Sie wissen es einfach nicht besser – und könnten es so zum CDU-Vorsitz schaffen 😀
… alle die kommen. Denn zurückweisen geht nicht, und abschieben geht nicht, egal ob Asyl bewilligt wird oder nicht. Die Zahlen sind jedenfalls hoch genug, um die Kommunen in die Verzweiflung zu treiben. Das haben die Vertreter der Kommunen gesagt, keine Rechtsextremisten.
Knapp 60 Prozent der befragten Kommunen beschreiben die Lage als „herausfordernd, aber (noch) machbar“ (Stand: November 2023); gerne hier nachlesen: https://mediendienst-integration.de/artikel/fuer-60-prozent-der-kommunen-aufnahme-noch-machbar.html
Stand Juni 2024: “Vielerorts ist die Situation noch angespannt, es befinden sich aber deutlich weniger Kommunen im Notfallmodus.” Quelle: https://mediendienst-integration.de/artikel/weg-vom-notfallmodus.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Expats sind keine Immigranten. Das sind Leute, die ein bis zehn Jahre im Ausland arbeiten.
Ihre Interessen sind andere. Natürlich nervt zunächst die Bürokratie und es ist traurig, keine Bekanntschaften machen zu können, wie es in extrovertierten Gesellschaften möglich ist. Das ist nicht unbedingt Ausländerfeindlichkeit, übrigens.
Beispielsweise bekommen Expats jedoch je nach Firma eine Werkswohnung oder einen Makler gestellt. Meine Familie war als Expats in München, die hohen Mieten haben wir auf Grund davon, dass sich die Firma um alles kümmert, gar nicht mitbekommen.
Man lebte im Land, aber ein wenig in einer Enklave.
Einwanderer interessiert dann Jobsicherheit, Lebenshaltungskosten, Vermögensbildung, Steuern, innere Sicherheit ( nicht nur vor Nazis, auch vor Alltagskriminalität), und natürlich Anerkennung ihrer Abschlüsse.
Auch interessant zum Unterschied der Begriffe “Expats” und “Immigranten”:
https://www.goethe.de/ins/us/de/kul/wir/22765510.html
Laut Redaktion sind Deutsche per se unfreundlich. Die sollen sich schön verbiegen und nicht so leben, wie sie es tun.
Die maulfaulen Fischköppe in SH z.B. sollen Fake-Smalltalk-Laberei betreiben, damit sich auch ja alle ANDEREN außer sie selbst sich wohlfühlen.
Haben wir nirgends geschrieben. Dass Deutsche international als unfreundlich wahrgenommen werden, ist allerdings Fakt. Auf die Expats-Studie hatten wir bereits hingewiesen. Gerne hier nochmal: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/08/berlin-arbeiter-ausland-expats-fachkraefte-ranking.html
Hier noch eine Studie, die tief blicken lässt: “Die deutschen Touristen landeten im Beliebtheits-Ranking nur auf Platz zwölf von insgesamt 15 Auswahlmöglichkeiten. Nur zehn Prozent der Befragten fanden die Deutschen am freundlichsten. Seltener genannt wurden lediglich Russen, Chinesen und Neuseeländer.” Das hat offenbar Gründe: “Und wie häufig entschuldigen sich die Befragten, wenn sie in ein kulturelles Fettnäpfchen treten? In diesem Punkt ist fast die Hälfte der Deutschen, nämlich 45 Prozent, nicht bereit, für ein kulturelles Missverständnis um Verzeihung zu bitten.” Quelle: https://www.merkur.de/reise/umfrage-unfreundlich-gelten-deutsche-ihren-eu-nachbarn-zr-10059280.html
Und auch das hier gibt kein gutes Bild ab: “In der EU fühlen sich mehr Schwarze wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe diskriminiert. Befragungen in 13 EU-Ländern haben gezeigt, dass das Problem in Deutschland am größten ist.” https://www.tagesschau.de/ausland/europa/diskriminierung-schwarze-eu-100.html
Das alles als liebenswerte regionale Eigenheiten abzutun und Freundlichkeit, Zugewandtheit zur “Fake-Smalltalk-Laberei” zu erklären, ist aus unserer Sicht Teil des Problems. Deutschland lebt als Industrie- und Exportnation davon, Handel mit dem Ausland zu treiben – und braucht Migration, um wirtschaftlich überleben zu können. Ein wenig mehr Demut und etwas weniger Großkotz-Gebaren wären da schon angebracht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“In diesem Punkt ist fast die Hälfte der Deutschen, nämlich 45 Prozent, nicht bereit, für ein kulturelles Missverständnis um Verzeihung zu bitten. EU-weit bitten die Befragten am häufigsten um Nachsicht, wenn man die Sprache vor Ort nicht versteht, Wörter falsch ausspricht oder durch Fehlverhalten auffällt”
Zitat aus der Studie über die Touristen. Ich musste jetzt wirklich lachen. Spanier sind laut dieser Studie die beliebtesten Touristen. Und gerade Spanier hispanisieren ja alles was geht, selbst Eigennamen. Viele Deutsche sind die einzigen Touristen, die sich einen abbrechen, alles richtig zu machen. Viele Spanier bestellen auch in Italien ” Dos espressos”( es sei denn, sie sprechen natürlich Italienisch)
Was allerdings oft anders ist, jedoch mit kulturellen Missverständnissen nichts zu tun hat: Die meisten Spanier mosern nicht im Urlaub. Sie bezahlen anstandslos jeden Preis – schließlich ist man im Urlaub. Und sie geben viel für gutes Essen und Vergnügen ausm Diese Lebensart kann man vielleicht auch nicht lernen – um eine Kultur zu entwickeln, braucht es Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende ( weshalb ich den Begriff Willkommenskultur eh fragwürdig finde)
… Araber wirken auf mich auch eher introvertiert, übrigens, was Lächeln und Reden mit Unbekannten betrifft. In einer österreichischen Studien waren sie deshalb die unbeliebtesten Touristen ( Kein Hallo, kein Danke, würde moniert)
Extrovertierte Kulturen haben es bestimmt leichter, in der Studie sind es dann auch die beliebtesten
Die Deutschen werden von Migranten oft auch als aggressiv belehrend wahrgenommen – könnte allerdings auch ein Grund sein 🙂
“Was verbindet eigentlich die Deutschen? Elaf Riyad kommt 2015 aus dem Irak hierher, empfindet die Menschen als solidarisch und empathisch. Aber heute hält sie die Gesellschaft für gespalten. Und das liegt nicht an den Flüchtlingen, sagt sie.”
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/zwischen-west-und-ost-was-verbindet-die-deutschen-li.2252700
Dieser Zeitungsartikel erinnerte mich an ein Buch mit Kurzgeschichten, das ich kürzlich las, “Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat” von Rafik Schami. Darin sind u. a. noch folgende Kurzgeschichten: “Von echten und unechten Deutschen – Oder warum sich Deutsche bei Fußballspielen bemerkbar machen müssen”, “Eine Germanistin im Haus erspart den Psychiater”. So ein liebevoller Blick von außerhalb auf uns “perfekte, besserwisserische” Deutsche ist sehr amüsant und erdet ungemein.
Meine Berliner Tante wurde in Straubing quasi als Preußin gemobbt. Ich erkläre Ausländern oft, dass auch die Deutschen untereinander nicht immer nett sind.
Dies hier erklärt so manches: “Die Deutschen sind fast die unglücklichsten Bürger in der EU.” https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/eu-glueck-deutschland-100.html
Sorry, das ist irre – angesichts des Lebensstandards der meisten Menschen hierzulande.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Sorry, das ist irre – angesichts des Lebensstandards der meisten Menschen hierzulande.”
Boomer 😉
“die Deutschen untereinander nicht immer nett sind”
Liest man hier oft als unausrottbare Ost-West-Konflikte unter Deutschen.
Die Leute aus dem rechtextremen Lager gehen grundsätzlich nicht nett mit anderen deutschen Mitmenschen um.
Da werden andersdenkende auf der Straße angepöbelt, geschlagen und bedroht. Kein Wunder, dass in Thüringen und Sachsen die Einwohnerzahlen zurückgehen.
Studie: Jeder sechste in Ostdeutschland rechtsextrem – DW – 12.11.2012
Trotz rechter Drohkulisse: 1.000 Menschen bei CSD-Demo in Bautzen | MDR.DE
Christopher Street Day: CSD in Bautzen endet trotz rechtsextremer Proteste weitestgehend ruhig | ZEIT ONLINE
Rechtsextremismus in Ostdeutschland: Studie endlich veröffentlicht (fragdenstaat.de)
Das ist nicht nur ein Ost-West-Konflikt unter Deutschen, es ist vieles eher “typisch deutsch”, egal ob Ost oder West Lesen Sie einfach mal den Artikel, den ich weiter oben verlinkt habe.
Wollen sie uns jetzt auch noch das Tragen von Socken in Sandalen verbieten sowie das blusige Tragen der Wampe über dem Hosengürtel und das Arbeiterdekoltee beim Bücken? Die letzten Gemeinsamkeiten west- und ostdeutscher alter weißer Cis-Männer.
Äh?, davon stand nichts in dem link. Da geht es um andere deutsche “Besonderheiten”, nicht um Mode. Obwohl im Mode- Bereich die Deutschen bei vielen Ausländern wahrscheinlich auch nicht gut abschneiden. Aber die sind meist zu höflich, um das laut zu äußern. 🙂
Den Schweizern sagt man auch nach, dass sie nicht freundlich sind. Das bestätigte mir sogar ein original einheimischer Schweizer. Dennoch sind sie wirtschaftlich erfolgreich, und es wollen mehr Leute in die Schweiz als diese zulässt. Also was soll das Jammern über die abgeschreckten Fachkräfte?
“Es fehlen nicht nur die Fachkräfte: Die Schweiz schlittert in Richtung eines allgemeinen Arbeitskräftemangels. Fast in allen Sektoren gibt es mehr Stellen als Bewerberinnen und Bewerber.” Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/es-fehlen-nicht-nur-die-fachkraefte-die-schweiz-schlittert-in-richtung-eines-allgemeinen-arbeitskraeftemangels-ld.1767880
“Der Fachkräftemangel ist ein Problem vieler Industrienationen. Das ist keine Überraschung, sondern aufgrund der Demografie absehbar. Die Babyboomer verabschieden sich in den Ruhestand, aber sie haben zu wenig Kinder in die Welt gesetzt. Der Wohlstand hat die Grösse der Nachkommenschaft von einer individuellen wirtschaftlichen Notwendigkeit zu einer Frage des persönlichen Lebensentwurfs gemacht. Wenn die Älteren sich jetzt vor einer Immigration fürchten, welche die Lücke auf dem Arbeitsmarkt füllt, so haben sie sich das auch selbst zuzuschreiben. Die Schweizer Wirtschaft braucht die Immigranten. (….)
Die Zuwanderung ist der Preis des Schweizer Erfolges. Erfolgsverzicht ist keine Alternative. Die Wirtschaft durch Arbeitsentzug absichtlich unter ihren Möglichkeiten zu halten, bedeutet keine stabile Konservierung des Erreichten, sondern einen Rückschritt im internationalen Vergleich – und damit Erosion. Ein statisches Weltverständnis kommt gegen die dynamische Weltwirtschaft nicht an. (…)
Welche Bereicherung Vielfalt sein kann. Man schaue auf die Metropole London. Die britische Hauptstadt ist gemessen an der Anzahl Einwohner ähnlich gross wie die Schweiz, der Ausländeranteil ist mit mehr als einem Drittel noch höher. Im Londoner Alltag spielt es kaum eine Rolle, woher jemand kommt. Es hat ohnehin jeder einen Akzent. Jeder pflegt seine Wurzeln und anerkennt die des Gegenübers. Identität gibt Selbstbewusstsein, aus Selbstbewusstsein entspringt Akzeptanz des anderen. Zusammen ist man die «community» – und stolz darauf. Im Gegensatz dazu ist die Schweizer Höflichkeit oft professioneller Selbstschutz, der darauf zielt, das Miteinander erträglich zu machen.” Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/fachkraeftemangel-wie-zuwanderung-zur-chance-fuer-die-schweiz-wird-ld.1735330
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Leider schlägt sich die “Vielfalt und Akzeptanz” nicht auf die Kriminalitätsstatistik nieder.
Platz 17 für London.
https://de.numbeo.com/kriminalit%C3%A4t/aktuelle-rankings-nach-region?region=150
Dass bei uns Fachkräftemangel herrscht, hat noch eine Ursache, die Sie stets unerwähnt lassen: Viele gut ausgebildete Deutsche gehen ins Ausland.
Zitat: „Gleichzeitig verlassen immer mehr Deutsche ihr Heimatland, weil sie sich in anderen Ländern bessere berufliche Perspektiven oder ein besseres Leben versprechen. Seit dem Jahr 2005 bereits wandern nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes mehr Deutsche aus als Deutsche aus dem Ausland zurückkehren – im vergangenen Jahr waren es per saldo mehr als 83.000 Menschen, die dem Standort Deutschland auf diese Weise als Arbeitnehmer und Konsumenten verloren gingen, mehrheitlich Männer, alle zusammen mit durchschnittlich 35 Jahren vergleichsweise jung und hoch qualifiziert.“
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/arbeitsmarkt-goodbye-deutschland-viele-gut-ausgebildete-deutsche-gehen-ins-ausland-id67007091.html
Cool. Forderten Politiker die Ausreise Ihrer Tante bzw. dass sie erstmal gefängnisähnlich untergebracht werden müsse, bis in ca. 6 Monaten ihr (vorübergehendes) Bleiberecht geklärt wurde?
NICHT, dass sie nicht weiter beschimpft werden dürfte – immerhin fühlen sich andere “echte” Anwohner*innen durch sie gestört, wenn nicht bedroht.
Man könnte es nicht gut heißen, aber es wäre verständlich gewesen, wenn besorgte Bürger*innen gegen die Anwesenheit Ihrer Tante protestiert hätten, einzelnde (quasi in Notwehr) sie durch Drohungen zu vertreiben versucht hätten.
So läuft es halt in Deutschland
Nein, die Redaktion sprach von Fremdenfeindlichkeit….und lieferte gleich den Artikel dazu, indem allerdings „nur“ von Unfreundlichkeit gegenüber Ausländern die Rede ist….
… und von Rassismus (an anderer Stelle bereits verlinkt): https://www.tagesschau.de/ausland/europa/diskriminierung-schwarze-eu-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn man sich anschaut wie viele gut ausgebildete Ukrainer*innen nach Deutschland geflohen sind und ihr auf die Anerkennung ihres akademischen Abschlusses warten z.B. Ärzte, dann liegt es an der mangelnden Organisation und der Bürokratie, dass diese Menschen sich nicht selbst versorgen können und in unser Sozialsystem einzahlen, statt dieses zu belasten. Dies ist auch wieder ein politisches Problem, da die Behörden kaputtgespart wurden.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Langes-Warten-auf-Zulassung-Mehr-als-1400-Approbationsantraege-von-ukrainischen-Aerzten-offen-451773.html
Bei den Ärzten aus der Ukraine sehe ich das etwas anders. Sie werden vordergründig in der Ukraine gebraucht, ur Versorgung der vielen verletzten Kriegsopfer.
Von den Ukrainer*innen ist hier nicht die Rede, denn das sind Kriegsflüchtlinge. Ich denke auch, dass es nicht richtig war, ihnen sofort Bürgergeld zuzugestehen statt der Unterstützung, die andere Flüchtlinge (keine Asylbewerber*innen und Geduldete) erhalten.
Wenn man meint, man würde bald zurückkehren und kommt mit Bürgergeld aus, dann wird man nicht so aktiv sein. (BEVOR HIER WIEDER MISSVERSTÄNDNISSE AUFKOMMEN. ICH HABE DAFÜR VERSTÄNDNIS: DAS WURDE VON UNSERER POLITIK IRGENDWIE VERMURKST.)
Es ist nicht nur die Bürokratie.
CDU und AfD haben größere programmatische Überschneidungen (ebenso die inzwischen offiziell irrelevante FDP), poolen um die gleiche Wählerschaft.
Wenn sich Merz (der übrigens seinerzeit DAGEGEGN gestimmt hat, dass Vergewaltigung in der Ehe strafbar werden soll) und die CDU sich nun (wieder) mehr und mehr der AfD annähern – wann, ja wann, wird die CDU endlich auch als nicht-demokratische, gar rechtsextreme Partei anerkannt?
Ich frage für einen Freund….
“wann, ja wann, wird die CDU endlich auch als nicht-demokratische, gar rechtsextreme Partei anerkannt?”
Gar nicht, die machen nur Werbung für die AfD, teilen deren Demokratie und Verfassungsfeindlichkeit aber nicht
Brandmäuerchen: Nach einem Bericht der SZ war 2019 jedes zehnte AfD-Mitglied davor in der CDU.
Die hatten offenbar keinen anderen Hafen.
Nochmal im Ernst:
Die CDU mag in (großen) Teilen populistisch sein, aber die AfD ist (weitgehend) gesichert rechtsextrem und will unsere gesellschaftliche Ordnung zersetzen – hier liegt der Unterschied.
Frustrierend ist hierbei lediglich, wie dumm sich die Populist*innen von Union und FDP dabei anstellen
Dann kamen also 90% woanders her? In BW z.B. scheint besonders bei jungen Leuten auch eine Wählerwanderung eingesetzt zu haben.
https://www.focus.de/politik/deutschland/junge-waehler-wandern-von-gruenen-zur-afd-politik-insider-erklaert-die-gruende_id_260023632.html
90 % vs. jeder Zehnte – Wo ist der Erklärbär, der mal aufzeigt was ein Parteimitglied von einem Parteiwähler unterscheiden könnte.
Schonmal überlegt, wie wenige Mitglieder das bei von Schwarz zu Blau wären? Und wie viele Wählerstimmen im Vergleich dazu bei den jungen Wählern von Grün zu Blau gewandert sind und welche politischen Auswirken das jeweils hatte?
Tja, die AfD hatte auch mal Schwergewichte wie Olaf Henkel an Bord. Konrad Adam, Bernd Lucke (der sich später für die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz aussprach), diverse andere Professoren. Typen, die man vielleicht nicht mögen musste, aber sie hatten ihre fachlichen Expertisen.
Tempi passati!
„Ich frage für einen Freund“ – Olaf suchst du Rat?
Olaf KÖNNTE im großen Stil die Bevölkerung abholen und hinter sich vereinigen.
Die Union plappert die AfD nach und erzielt im Osten damit keinen nennenswere Gewinne (z.T. durch Bevölkerungsteile, welche die AfD blockieren wollten. Ist wissenschaftlich längst bekannt, zudem zeigen die Koalitionen Schwarz-Grün, wie es erfolgreicher gehen kann.
Die FDP plappert die AfD nach, runiert ihren Ruf als Koalitionspartner, schwächt die Regierung und stärkt so die Union. Eine starke Union führt allerdings erfahrungsgemäß zu einer Schwächung der FDP – deren Strategie erschließt sich mir auf keiner Ebene.
Scholz KÖNNTE also Realpolitik machen, Populist*innen am rechten Rand liegen lassen, sich echter Probleme annehmen und bspw. bei Schuldenbremse oder dummer Kommentare einer “Übergangsregierung” ein Machtwort sprechen.
Aber dafür müsste er Führungsstärke liefern wollen … =(
“… liegt allerdings in der Verantwortung der Politik.” Wer ist denn nun konkret verantwortlich? Die Ampel? Die groß Koalition davor? Verantwortlich können nur Vertreter von Parteien sein, die in der Regierungsverantwortung waren/ sind. Herrn Merz kann man dafür nicht die Schuld in die Schuhe schieben.
Selbstverständlich steht auch die CDU in Regierungsverantwortung – seit Jahrzehnten. Noch 2006 behauptete der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU): „Deutschland ist kein Einwanderungsland.“ Die Folgen solcher Realitätsleugnung sind bis heute spürbar. Noch immer fehlt Deutschland die Infrastruktur, um systematisch Integration zu ermöglichen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/deutschland-hat-ein-rassismus-problem-auch-in-den-schulen-und-das-nicht-erst-seit-gestern-ein-kommentar/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
(Rechter) Populismus stärkt am Ende die (Rechts-)Extremen.
Egal ob Merz, Spahn, Söder, Lindner oder Schäuble in dieses Horn stoßen.
Im Vergleich irritiert Herr Merz damit aber häufig
Aufgrund seines eigenen beruflichen Werdegang setze ich voraus, dass Herr Merz weiß wovon er spricht. Bei so manchem Grünen ohne oder mit abgebrochener Ausbildung habe ich da so meine Zweifel.
Inhaltsleeres Grünenbashing hilft garantiert. Ich meine, wie irre wäre es, hätten die Grünen die Verschärfungen bspw. in Europa mitgetragen und Sie halten diese immer noch für unfähiger als Populist- und Faschist*innen 😉
Oder haben Sie eventuell aktuelle Fakten, welche Ihre Meinung unterstützt?
Das ist dumme Polemik, was Sie über die Grünen hier abliefern.
Wirklich nur Polemik?
https://www.t-online.de/nachrichten/kolumne-uwe-vorkoetter/id_100485758/gruene-im-sinkflug-die-verzweiflung-ist-gross.html
Ich stelle doch fest, sachlich und beleghaft liegt nicht jedem Kommentator.
getroffene Hunde bellen
Werdegang:
1975 Abitur*; 1975 bis 1976 Wehrdienst; 1976 bis 1981 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn; 1982 Erstes juristisches Staatsexamen in Düsseldorf; 1982 bis 1985 Referendarzeit am Landgericht Saarbrücken; 1985 Zweites juristisches Staatsexamen in Saarbrücken.
1985 bis 1986 Richter am Amtsgericht Saarbrücken; seit 1986 Rechtsanwalt; 1986 bis 1989 Referent beim Verband der Chemischen Industrie Frankfurt/Bonn; 2005 bis 2014 Partner der internationalen Anwaltskanzlei Mayer Brown LLP, Chicago/Düsseldorf; 2014 bis 2021 Senior Counsel bei Mayer Brown LLP.
https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/M/merz_friedrich-861648
Aber wie sagte schon Ludwig Thoma in seiner Kurzgeschichte “Der Vertrag” über den königlichen Landgerichtsrat Alois Eschenberger):
“Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand“.
*Dafür ging`s von seiner Heimatstadt Brilon nicht grundlos nach Rüthen. – Klar, Jugendsünde:)
Wolfgang Schäuble (* 18. September 1942 in Freiburg im Breisgau; † 26. Dezember 2023 in Offenburg)
Ich finde die Überschrift irreführend. Für mich klang das so, als hätte Herr Merz den Kindern unterstellt, in der Schule zu randalieren oder so.
Es geht in seiner Aussage eher darum, dass er meint, dass die Ausgaben für Migration an anderer Stelle fehlen.
Gerade in einem Forum, in dem es um Bildung geht, erwarte ich präzisen Sprachgebrauch.
“Es geht in seiner Aussage eher darum, dass er meint, dass die Ausgaben für Migration an anderer Stelle fehlen.”
Bei Wohnungen und Arztpraxen auch. Sie legen wohl bei der Sache richtig, irren sich aber bei Herrn Merz.
Der forderte meines Wissens nicht mehr Leute fürs Bamf, mehe Wohnungen, Gesundheits- bzw. Bildungspolitik oder zügige Arbeitserlaubnisse für Asylant*innen.
Er KÖNNTE Erfolgsaussichten erzielen, wenn er Ausnahmen für Migration etc. fordern würde, aber das “Alle Menschen aus Syrien und Afghanistan raus!”- Gehabe hat nur geringe Aussichten bei einem System, dass für Einzelfallarbeit ausgelegt ist…
Hätte man auf einem Treffen der AFD nicht besser sagen können.
Merz redet- nicht zum ersten Mal-unverantwortlichen Müll,der eine ganze Gruppe von Menschen an den Pranger stellt. Ich mache gerne mit ihm einen Schulrundgang in meiner Schule und rede mit ihm über die Versäumnisse der Schulpolitik. Hier in Sachsen übrigens seit 30 Jahren in Händen der CDU. Und dann schauen wir noch gemeinsam auf das Ergebnis der Schülerwahl.
Ich finde die Überschrift für einen “Faktencheck” unangemessen polemisch und irreführend. Herr Merz hat sich wohl eher auf systemische Defizite bezogen und nicht Kinder persönlich angegriffen.
Klar klingt der technokratische Terminus “die Migration” feiner. “Die Migration” tritt in Schulen aber nunmal in Gestalt von Migrantenkindern in Erscheinung – wie denn sonst? Und um Menschen geht es in dieser Debatte. Das klarzustellen, gehört selbstverständlich mit zur Analyse.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
So könnte man z.B. ähnlich formulieren: N4T: Wir brauchen Migration. Die Migranten(kinder) sollen ja schließlich unsere Renten zahlen!
Ein Faktencheck würde vermutlich positiv ausfallen.
Das Problem ist, dass eine solche, kaum von einem Kommentar unterscheidbare „Berichterstattung“ letztlich ebensowenig Konstruktives beiträgt, wie die Polemik und der Populismus von gewissen Politikern.
“Das Problem ist, dass eine solche, kaum von einem Kommentar unterscheidbare ‘Berichterstattung’ letztlich ebensowenig Konstruktives beiträgt…”
Es handelt sich nicht um einen Kommentar. Es handelt sich um Wissenschaft – in diesem Fall Volkswirtschaftslehre -, und nicht mal um eine besonders komplizierte. Es reicht, sich die Demografiedaten und den Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft anzuschauen. Ergebnis: “Nur mit einer jährlichen Nettozuwanderung von 400.000 Personen bliebe das Arbeitskräfteangebot bis 2060 nahezu konstant.” Quelle: https://iab.de/presseinfo/nur-mit-einer-jaehrlichen-nettozuwanderung-von-400-000-personen-bleibt-das-arbeitskraefteangebot-langfristig-konstant/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Die Migranten(kinder) sollen ja schließlich unsere Renten zahlen!”
Sie und Ihre Freund*innen können gerne darauf verzichten 😀
Herr Merz erklärt Migrantenkinder, also Heranwachsende zum Problem.
Nach Solingen wird der Ton immer rauer, manch Aussage immer spitzer und unter den Parteien wird es zunehmend hässlich.
.
Anfang 2023 benennt er die kleinen Paschas. Gegen Ende 2023 beklagt Merz Probleme durch Schüler mit schlechten Deutschkenntnissen als “Überlastung der Schulen“ durch Kinder mit begrenzten Deutschkenntnissen. Aktuell werden Migrantenkinder für den schlechten Zustand der Schulen verantwortlich gemacht.
Sprachförderung vor der Einschulung gab es in etlichen Bundesländern, wohlgemerkt für alle Kinder mit Sprachschwierigkeiten, Delfin 4 in NRW, Fit in Deutsch in NDS. Aber die Programme samt Förderung wurden eingestampft, weil man somit sparen konnte.
Der DaZ-Unterricht muss zusätzlich beantragt werden und wird an jeder Schule ersatzlos gestrichen, sobald eine Lehrkräft fehlt.
Anderweitigen Förderunterricht gibt es in NDS seit Jahrzehnten nicht in den den Grundschulen zugewiesenen Stunden.
Wir sparen seit Jahrzehnten an Möglichkeiten zur Integration.
Die gleichen, die genau das Beschränken und stets dafür sind, in diesem Bereich (gernell im Sozialen) einzusparen, sind die ersten, die schreien, wenn die Integration dann nicht – schnell genug – gelingt.
Und leider haben sie damit Erfolg, weil es nicht so viele gibt die sich auch über längere Zeit mit Bildung und Integration befassen. Hauptsächlich tun dies diejenigen die sehr direkt damit zu tun haben. Dazu kommt das im Bereich der Bildung es hauptsächlich Lehrkräfte sind, welche solche Streichungen etc. direkt mit den Folgen vor der Nase haben. Und hier wird aber gerne die ” die Jammern immer” Karte gezogen. Und schon ist es wieder vergessen das man einst wichtige Förderungen gestrichen hat.
Es ist halt schlicht weg einfacher die Probleme auf die Immigration zu schiebe, als sich hinzu stellen und 10 Jahrzehnte lange Versäumnisse auf zu arbeiten. Es lässt sich einer Wählergruppe auch viel einfacher erklären als andere komplexere Probleme.
Dazu kommt das sich die wenigsten mit dem deutschen Bildungssystem über mehrere Jahrzehnte befassen ( außer man hängt irgendwie drin als LK oder Kita- Mitarbeiter) und so gar keinen Einblick darin haben, wie bestimmte Entscheidungen mit einem Resultat zusammenhängen. Im Gegenteil im Regelfall sehen sie nur das Endprodukt einer Kette ( marode Gebäude, Unterrichtsausfall..) und die möchte man als Wähler ( meistens Eltern eines Schulpflichtigen Kindes) am besten gestern behoben haben. Da ist eine Lösung von “wir machen die Tür einfach zu” und im nächsten Jahr ist es dann schon besser eine sehr verlockende Lösung.
Na da war die Autokorrektur doch noch mal dran es sollte heißen ” 10 Jahre lange “.
Interessant in diesem Zusammenhang ein Focus-Artikel:
https://www.focus.de/experts/sozialforscher-jahrhundertaufgabe-migration-es-gibt-gar-keine-deutsche-gesellschaft-mehr_id_260262192.html
Leider kommt in diesem Artikel der Begriff “Schule” kein einziges Mal vor.
Dabei ist die Schule der letzte und einzige Ort, in dem alle sozialen Gruppen noch aufeinander treffen.
Daher müsste jeder, der “Integration” ernst nimmt, alles Mögliche tun, um die Bedingungen in den Schulen masivst zu verbessern. Also mehr Personal, humane Schulgebäude (kein 50+-Millairden Investitionsstau), funktionierende Toiletten und IT, ausfallender Unterricht usw.
Jemand der auf den katatrophalen Zustand vieler Schulen in Deutschland als Schüler trifft, wird es schwer haben, diesen Staat ernst zu nehmen und einzusehen, dass er oder sie einen kontruktiven Beitrag zu dieser Gesellschaft leisten muss, wenn ihm dieser Staat zeigt, dass seine Bedürfnisse weniger wert sind als die von Autobauern, Banken oder Rüstungsproduzenten…
Dieser Focus-Kommentar ist sowieso Quatsch, da es nie eine deutsche Gesellschaft gegeben hat.
Es gibt eine Bevölkerung, deren Mitglieder total unterschiedliche Gruppen bilden. Ist so ein bisschen wie bei der Mengenlehre. Es gibt Überschneidungen mit vielen anderen oder auch wenigen.
So war es schon immer. Nur die Gruppen sind jetzt z.T. andere.
Bildung ist in DE Sache der Bundesländer. Wenn der Zusammenhang so eindeutig wäre, müssten die Situation in Bundesländern mit hohem Anteil an Migranten eigentlich schlechter sein als in Bundesländern mit niedrigem Migrantenanteil. Ist aber weder bei den Durchschnittsleistungen in IQB, Schulabbrecherquote, Anteil junger Menschen ohne Berufsabschluss usw. so. Da steht es in manchen Bundesländern mit niedrigem Migrantenanteil deutlich schlechter als in Bundesländern mit hohem Migrantenanteil. Migration scheint vermutlich nur einer von mehreren Faktoren zu sein, die das Thema Bildung beeinflussen. .
Fehlende finanzielle Ressourcen, verschleppte Mangel verwaltung an Personal und keine berufliche Ausblindugsreform ( wohl gemerkt sinnvolle ) sind wohl die Faktoren die schwerer wiegen. Ja, die Migration mag in manchen Schulen/ Kommunen der letzte Tropfen gewesen sein, dabei darf man aber genau so wenig außer Acht lassen das die Politik ohne diese genau so wenig einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Das Resultat wäre also mehr oder minder das selbe vielleicht wäre es 5-10 Jahre später nur erst bei dem letzen angekommen das das System marode ist.
Mal angenommen, Merz hätte mit der Äußerung recht, und man würde ausnahmslos alle Migrantenkinder (inkl. die Migrantenkinder in vierter oder fünfter Generation, die alleine deshalb nicht mehr als Migranten gelten) abschieben und nie mehr dauerhaft ins Land lassen, gleichzeitig das Budget für Bildung in absoluten Zahlen beibehalten. Was wäre dann? Die Grundschulen wären zum Beispiel im Schnitt nur noch zur Hälfte gefüllt, je nach Ort auch nahezu komplett verwaist. Die späteren Konsequenzen für den Arbeitsmarkt kann ich nicht abschätzen. Merz bezog sich sicherlich auch nicht darauf. Vielmehr ist Wahlkampf.
“Mal angenommen, Merz hätte mit der Äußerung recht, und man würde ausnahmslos alle Migrantenkinder […] abschieben und […] gleichzeitig das Budget für Bildung in absoluten Zahlen beibehalten.”
Was, wenn Herr Merz eine Hexe ist?
Und angenommen, Herr Merz würde sich für doppelt so viele Schulen einsetzen. 😛
Sie wollen also Ihrer Aussage nach 50% der künftigen Bevölkerung abschieben?
Ich könnte jetzt auf Ihre schwache Logik hinweisen, dass Sie und Ihre rassistischen Freund*innen völlig zu Recht ohne Pfleger*innen im Alter ausröcheln würden.
Aber bevor wir uns auf Ihre Wahnvorstellungen einlassen: Sie sind überzeugt, dass die HÄLFTE der Schüler*innen optional sei und innerhalb Ihres Gedankenspiels nicht zur Deutschen Gesellschaft gehören würden??
Herr Merz nannte jedenfalls keine 50%
https://www.youtube.com/watch?v=I7VQNjnKRAQ
… nicht einmal die obligatorischen “Eier” hier seine Meinung als Klartext zu schreiben.
Der Link führt zu:
Tic Tac Toe – Ich Find Dich Scheisse (Germany Version)
Ach was ?
Wenn man sich angesprochen fühlt .
Mein Gott Walter. Bing-Video
Gerade in linksbildungsbürgerlichen Kreisen werden gerne solche Diskussionen geführt, die komplett an der Realität vorbeigehen.
Man kann immer nach feinsinnigen Argumenten suchen, Argumente feinsinnig hinterfragen oder nach Motivationen von Bürgern, Wählern, Politikern forschen.
Unterm Strich bleibt, dass die Migration die seit 2015ff. herrscht, ein Fass ohne Boden ist und Probleme erzeugt, die mittel- bis langfristig nicht zu lösen sind und wir sind inzwischen schon bei mittelfristig angekommen und jeder sieht es und die Dinge kommen inzwischen auch bei den gut betuchten Gesinnungsoptimisten an, bei denen sich auch mehr und mehr der NIMBY herausschält.
Kann man Dinge besser machen? Auf jeden Fall. Inwiefern wird die Realität dadurch besser? Wird es dann 20 Prozent weniger schlimm oder sogar 30?
Insgesamt bleibt es eine Problemlage, die sich nicht nur nicht zufriedenstellend sondern bei Beibehaltung vernünftiger Ansprüche und Berücksichtigung der allgemeinen Rahmenbedingungen nicht lösen lässt.
Wir haben inzwischen lange Erfahrung mit Einwanderung und wir wissen doch, dass Integration und sozialer Aufstieg eine Frage von mindestens(!) einer Generation ist.
Wenn ich ein Kind von Analphabeten aus der Subsahara habe, dass in vier Jahren tatsächlich ein bisschen lesen, schreiben und rechnen kann, ist das individuell ein gewaltiger Fortschritt. Er bleibt aber weit hinter dem zurück, was unsere Ansprüche und Bedarfe sind.
Ich finde es auch mehr als ärgerlich, dass die Falschen aus zweifelhafter Motivation das Richtige sagen. Aber die Dinge sind damit nun einmal zutreffend beschrieben und entsprechen der Realität. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Man kann nicht jährlich Hunderttausende und alle paar Jahre mehr als eine Million aufnehmen, die aus fremden Kulturen kommen und nicht verwandte Sprachen (rein linguistisch gesprochen) sprechen, integrieren, finanzieren und was einen nicht kleinen Anteil (Kriminalität, auf Dauer angelegten Transferleistungsbezug, Bildungsverweigerer) noch nicht einmal tolerieren.
Die Dinge müssen auf den Boden der Realität zurück kommen, ansonsten können und müssen wir uns damit abfinden in nicht allzu ferner Zukunft das Niveau eines Schwellenlandes oder schlimmer zu erreichen.
Und es ist dabei völlig unerheblich, in das Herr Merz sagt oder irgendwelche AfD-Spinner, es ändert nichts an den vorliegenden realen Verhältnissen und auch fünf oder zehn Milliarden mehr ändern daran wenig bis nichts.
“Die Dinge müssen auf den Boden der Realität zurück kommen”
Mit Migration und Pandemie halten wir die Schwarze Null hoch. Scheint noch halb so wild sein oder würden Sie die internationalen Menschenrechte einem freiwilligem Sparprogramm opfern? 😀
Und die AfD-Spinner*innen machen durchaus einen Unterschied! Was meinen Sie, wie viele Flüchtlinge einer von BSW und AfD geforderten Aushändigung der Ukraine folgen würden?
Sehr, sehr viele Ukrainer würden notgedrungen aus
der Ukraine vor dem russischen Faschismus fliehen,
fliehen nach Europa und in die USA.
Und dann gibt es noch sehr viel mehr zu stemmen für
unsere Sozialsysteme.
Allerdings sind das in der großen Mehrzahl auch beruflich qualifizierte Leute. Viele können obendrein auch bei der Ankunft schon recht gut Deutsch. Gerade deren Lehrer könnten wir sicherlich sehr gut gebrauchen, falls wir es schaffen ihnen unsere Schulen schmackhaft zu machen und die Anerkennung der Qualifikationen zu beschleunigen.
Ukrainische Schüler sind den deutschen ihrer jeweiligen Altersklassen meist weit voraus. Ich las neulich einen Bericht über die ähnliche Situation der Ukrainer in Schweden, und mir scheint, es könnten alle Seiten viel voneinander lernen: Der unsichere Bildungsweg geflüchteter ukrainischer Kinder (zois-berlin.de)
Die mir beruflich bekannten Araber sind in der großen Mehrzahl
beruflich qualifizierte Leute.
Viele können obendrein auch bei der Arbeitsaufnahme sehr gut Deutsch.
Gerade arabische Ärzte können wir sehr gut gebrauchen, weil wir es nicht schaffen, eine ausreichende Zahl an Ärzten in die Provinz zu locken.
Ihnen unsere Schulen schmackhaft für deren Kinder zu machen und die Anerkennung der Qualifikationen zu beschleunigen ist bedeutsam.
Arabische Schüler sind den deutschen ihrer jeweiligen Altersklassen meist in Algebra und Mathematik weit voraus.
Aus Schweden gibt es ähnliche Berichte über ähnliche Situationen der arabischen Schüler, und mir scheint, es könnten alle Seiten viel voneinander lernen.
Gut auf den Punkt gebracht.
Vielen Dank!
Es geht nicht um Illusionen, es geht um Realität.
Also, ich radel so nach Hause und, Mensch, überall Migranten! Und das hier in der Pampa! Die reißen die Straßen auf und verlieren lauter Sand auf dem Gehweg, überall lassen die ihre Kabel rumliegen, machen Lärm mit ihren Fahrzeugen und dann sitzen die da, essen Butterbrot und quasseln die ganze Zeit auf “migrantisch”. Nee!
Und dann 300m weiter,mitten im Ort, wo alle mit ihren Autos lang wollen,da stellen die alles in den Weg und wir sollen uns durch die Ampel aufhalten lassen, war ja klar! Habe mit der Ampel schon so ein Problem. Wie lange soll ich da jetzt bei 30 Grad warten, damit die da im Sandkasten buddeln können? Und dann dampfen die da noch mit Teer rum, dann wird ja noch heißer! Und endlich kann man weiter fahren und siehst! Die quasseln wieder alle auf migrantisch!
Also, wenn die nicht hier wären, dann hätten wir das Problem nicht, so!
Und mit the Ampel habe ich eh ein Problem. Die sind auch bei Extra 3!
„Schaut euch die Schulen an, die Wohnraum-Situation an,
die Universitäten an, die Krankenhäuser an, schaut euch
die Arztpraxen an – schaut euch an, was das für Konsequenzen
hat, wenn ein Land durch Migration überfordert wird.“
Bei derartigen Plattitüden freut sich die AfD über die gute Promotion
ihrer eigenen Tiraden gegen Migranten, die im Höcke-Sprachstil der
Grund allen Übels sind.
Ja, der Duktus ist unter aller Kanone, aber teilweise recht hat er schon, denn die Wohnraumsituation und das, was an Schulen läuft, sind problematisch.
Ebenso schwierig ist die Versorgung von problematischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationsgeschichte. Es gibt viel zu wenige Sozialarbeiter*innen usw.
Kaum jemand kriegt ausreichende Unterstützung, weil andauernd so viele Menschen, die Unterstützung brauchen, hinzukommen.
Offensichtlich sollte man einfach geräuschloser Gesetze verabschieden, damit rechts nicht gegen Menschen hetzt.
Das ist ja das größte Problem: Die AfD macht die Menschen direkt dafür verantwortlich. Als Erklärung dient ihren Leuten die angeblich kulturelle (sie meinen natürlich etwas anderes) Andersartigkeit.
Es ist auch schwer dagegen anzukämpfen, dass ein Hinweis auf fehlende Ressourcen oft direkt als Abwertung der Menschen gesehen wird, die die Ressourcen benötigen oder beanspruchen. “Es sind zu viele” heißt ja gar nicht “Die sind es nicht wert!”, sondern schlicht “Wir haben kurz- und mittelfristig nicht genug (Wohnungen, Schulplätze, Therapeuten, Sozialarbeiter …)!”
Vielleicht sollte man sich einfach auch mal so äußern. Was spricht denn dagegen zu sagen: “Wir können diese Menschen verstehen, alle streben irgendwie nach einem besseren Leben und größeren Chancen. Aber wir können diese nicht allen bieten, da wir begrenzte Ressourcen haben. So leid es uns tut, wir müssen den Zugang nach Deutschland beschränken.”
Das Herr Merz das nicht tut, ist ihm schon vorzuwerfen, finde ich.
Das stimmt. Gerade bei Politikern ist auch die Form entscheidend, nicht nur der Inhalt.
Herr Merz begibt sich auf ein gefährliches Terrain,
denn die Strategie der AfD ist die strikte Abgrenzung
bis Ausgrenzung der Fremden, die zur erklärten
andersartigen, die eigene Kultur gefährdenden Randgruppe
erklärt werden, wobei das Unterbewusstsein der Massen
irritierend gestört und verängstigt werden soll,
damit diese verunsicherten Massen sich gegen
eine vermeintliche Überfremdung wehren,
Dabei wird die Angst vor dem Verlust der eigenen
Identität und der angestammten Heimat gefördert.
Ja, das ist wohl so.
Aber er versucht den Osten zu bedienen.
Dass er im Westen damit auf Unbehagen bei vielen CDU-Wähler*innen stößt, scheint ihm egal.
Nicht umsonst ist der heimlich favorisierte Kanzler-Kandidat Henrik Wüst bei den CDU-Mitgliedern.
dto
Der Artikel spricht mir aus der Seele. Genauso ist es. Wobei der Schwerpunkt auf der Sprachförderung liegen sollte.
Man kann doch nicht auf der einen Seite sagen “Wir schaffen das”, und auf der anderen Seite den Migranten keinen qualifizierten Sprachunterricht anbieten.
Für die Eltern gibt es nicht genügend Sprachkurse. Sie müssen sie auch selbst bezahlen.
Die Kinder bekommen zwar 40 Stunden “Förderunterricht” hier in NI, dieser wird aber nicht von Lehrerinnen erteilt, sondern von dafür nicht qualifizierten Gelegenheitsjobbern, die weder mit dem Unterrichten von Kindern vertraut sind noch mit dem Thema Deutsch als Zweitsprache.
In der Realität sieht das dann so aus, dass du einen Verlaufsplan schreiben kannst und hoffst, dass der Gelegenheitsjobber diesen irgendwie umsetzt.
Meistens ist es aber so, dass die Kinder nach den 40 Stunden weiterhin nichts gelernt haben und kein nennenswerter Lernzuwachs erkennbar ist.
Irgendwie scheint der deutsche Staat zu meinen, dass das Unterrichten wohl Jedermann auch ohne Studium kann.
Rausgeschmissenes Geld für nichts. Es geht also nicht nur um marode Schulgebäude, sondern maßgeblich um die personelle Ausstattung.
Würde man Sprachlehrer einstellen oder Sprachenschulen beauftragen, und sich entsprechend um die Kids und um die Eltern kümmern, hätten wir keine Migrationsprobleme in den Schulen.
Im Gegenteil, man würde bald feststellen, dass die die aus dem Ausland zu uns kommen, oft viel lernbereiter, viel ehrgeiziger sind, als es die einheimischen SuS oft sind, dass sie außerordentlich schnell und gut lernen.
Denn mit nur dem wenigen, was diesen Kindern und ihren Familien angeboten wird, schaffen es viele erstaunlicherweise aus eigenem Antrieb und Kümmern mit Leistung vom deutschen Staat zu recht beachtlichen Leistungen, die sie am Ende für den deutschen Staat einsetzen. Diese sind es nämlich, die unsere fehlenden Fachkräfte in vielen Bereichen, insbesondere aber im Kita und Bildungsbereich ersetzen.
Was man schlicht politisch auch noch nicht verstanden hat ist, dass es nicht darum geht die Kinder mit rudimentärem Sprach gebrauch zu versorgen. Wenn ich eine Sprache richtig beherrsche lerne ich automatisch auch etwas über die Kultur derer die diese Sprache benutzten ( zum Beispiel Sprichwörter oder andere Sprachbilder). Das heißt zwar nicht das diese auch geteilt wird aber ohne Kenntnis dieser ist das noch weniger der Fall. Und wie soll ich jeden weiteren Schritt zur Verbesserung meiner Situation gehen, wenn ich täglich das Problem habe schon beim Einkaufen nichts zu verstehen.
Zitat: “Man kann doch nicht auf der einen Seite sagen „Wir schaffen das“, und auf der anderen Seite den Migranten keinen qualifizierten Sprachunterricht anbieten.”
Jain. Merkel hatte ja die Hoffnung, den hier ankommenden Flüchtlingsstrom in absehbarer Zeit auch auf den Rest von Europa verteilen zu können. Nur hat Europa ihr eben verständlicherweise was gehustet. Erstens, weil Merkel bei der Grenzöffnung im Alleingang vorgeprescht war, zweitens, weil viele andere Länder der EU sowieso schon dasselbe Problem hatten. Dass sie das nicht vorhergesehen hat, wundert mich noch heute. Das war extrem kurzsichtig.
2023 wurden aus Deutschland 16.430 Menschen abgeschoben.
Die Abgeschobenen stammten 2023 vor allem aus Georgien, der Türkei, Afghanistan, Nordmazedonien und Albanien. Es wurden aber auch syrische und irakische Staatsangehörige aus Deutschland abgeschoben oder in andere EU-Staaten nach der sogenannten Dublin-Verordnung überstellt. So wurden 2023 insgesamt 5.053 Menschen von Deutschland aus in andere EU-Staaten überstellt, die meisten davon nach Österreich, Frankreich und Spanien. 2022 waren es noch 4.158 Personen. Unter allen 2023 aus Deutschland abgeschobenen Menschen waren 2.863 Minderjährige, deutlich mehr als noch im Jahr 2022 (349 Minderjährige).
https://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2024/240108-asylgeschaeftsstatistik-dezember-und-gesamtjahr-2023.html?nn=284830
Wenn “Mittelschicht” Merz irgendetwas sagt, kann man davon ausgehen m, dass die eine Hälfte gelogen ist (egal ob wegen Unwissen oder absichtlich) und did andere Hälfte populistischen Blödsinn ist.
Er ist genau wie die FDP son Typ, der lieber ein paar Totalverweigerer, Migranten und andere sozial Schwache für die Probleme hier verantwortlich macht. Was einfach Blödsinn ist und ablenken soll. Nämlich davon, dass Leute wie er (also entweder Einkommensstarke und Vermögende) sich hier immer weniger am Sozialstaat beteiligen und auf Kosten unseres Planeten leben, während der Einkommenspöbel schön verzichten soll und so das Klima retten.
Menschen wie er sind einfach eines: Gefährlich. Das Ergebnis seiner bescheuerten Agenda sieht man übrigens aktuell sehr gut in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Demnächst vermutlich auch in Brandenburg.
Es gibt keine verlässlichen Zahlen, aber es gibt Schätzungen. Allein im Jahr 2015 sind konservativ geschätzt, ca. 350.000 Kinder und Minderjährige nach Deutschland gekommen. Im Jahr 21/22 waren es 80.000. Wenn man diese beiden Zahlen zugrunde legt, sind das seit 2015 geschätzte 1,5 Millionen Kinder. Viele der Migrantinnen und Migranten bekommen viele Kinder, die nach und nach in das Schulsystem streben. Dazu kommen 350.000 Ukrainische Kinder allen Alters. So zu tun, als ob die Misere jetzt einzig an dem schon damals unterfinanzierten System liegt, ist unehrlich. Ich bin seit 35 Jahren im Dienst und habe Regierungen aller Couleur und Kombinationen kennengelernt. Keine hat sich mit Ruhm bekleckert, wenn es um Ressourcen für Schulen ging. Aber vor 2015 war man sich in den meisten Bundesländern einig, dass die durch zurückgehende Geburtenraten der Ursprungsbevölkerung freigewordenen Ressourcen durch die sogenannte “demografische Rendite” “im System bleiben” sollten. Es gab in einigen Bundesländern Berechnungen, die sehr hoffnungsvoll stimmten für zusätzliche Lehrerstunden, Gebäudereserven, etc. die sich sukzessive auftun würden. Die zarten ersten Ansätze von Verbesserungen zeigten sich 2013/2014. Fakt ist, dass diese freigewordenen Ressourcen sich durch die Migranten nicht entwickelten und die enge Decke, die es schon damals gab, nun nirgendwo mehr reicht. Die für 2023 berechneten fehlenden Lehrer bewegen sich im Rahmen von ca. 70.000. Das ist in etwa die Zahl, die benötigt wird, um die seit 2015 zu uns gekommenen Kinder zu beschulen. Dann ist einfach keine Luft mehr für zusätzliche Förderstunden, AGs, kleinere Klassen, etc. Da gibt es gar nichts zu diskutieren: Ohne Migrationsdruck hätten wir rechnerisch keine Lehrerkrise. Das deutlich auszusprechen, muss doch möglich sein. Was man tun muss ist, sich deutlich zu positionieren, ob man trotzdem moralisch für die Aufnahme ist und dann Lösungen suchen. Was Herr Merz tut, ist hetzen ohne echte Lösungsansätze. Es ist ja nicht so, dass die CDU nun vor der Flüchtlingskrise irgendwie durch besondere Zuwendung zu den Schulressourcen geglänzt hätte.
“Ohne Migrationsdruck hätten wir rechnerisch keine Lehrerkrise. Das deutlich auszusprechen, muss doch möglich sein.”
“Ohne Migrationsdruck” hätte Deutschland kaum noch Kinder – aber weiterhin immer mehr Alte.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ändert aber nix an der Beobachtung, dass die in der Vergangenheit aufgestellten Thesen zur Bevölkerungsentwicklung immer noch für die Ressourcenplanungen herhalten müssen. Die Politik und die Zivilgesellschaft schaffen es nicht, sich flexibel auf die geänderten Bedingungen einzustellen.
Wer glaubt – wie Herr Merz -, der Migrationsdruck werde abnehmen, weil Deutschland vermehrt abschiebt oder schon an der Grenze abweist, der ist auch von der Existenz von Einhörnern überzeugt.
Was gelingen muss, ist die bereits in Deutschland lebenden Migranten schneller und effektiver nach deren Leistungsvermögen zu selektieren und entsprechend zu fördern. Schnellere Anerkennung von vorhanden Berufsabschlüssen, Überprüfung von nicht auf dem Papier nachgewiesenenFähigkeiten und Fertigkeiten, um die Betroffenem zügiger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Sanktionierung bei fehlender Anstrengungsbereitschaft durch Unterhaltskürzungen. Zusätzlich stärkere (Nach-)qualifizierung von bereits hier lebenden Migranten – sowohl Sprachförderung als auch die Vermittlung basaler handwerklicher Fertigkeiten, die zu einer Ausübung von Hilfstätigkeiten qualifizieren. Eine weitergehende Qualifizierung kann dann als “training on the job” durch Unternehmen erfolgen. Die weniger Qualifizierten müssen dann einfache Tätigkeiten z.b. bei den städtischen Bauhöfen oder in den Abfallbeseitigungsfirmen übernehmen. ggf. stellt man jedem städtischen Schulhausmeister einen zugewanderten Handlanger zur Seite, um den hausmeister zu entlasten. Selbst wenn die einzige Tätigkeit darin bestünde, Müll im Außenbereich der Schule einzusammeln, wäre diese Aufgabe schon ein gewinn für die Schulgemeinde und der Hausmeister hätte Zeit für weniger dringliche Arbeiten, die ansonsten zurückgestellt würden. Letztendlich kann eine Integration nur über die Teilhabe am Arbeitsmarkt funktionieren, das hat die Vergangenheit (Integration der Gastarbeiter der ersten Generation) doch bereits gezeigt.
Die Redaktion hatte allerdings an anderer Stelle (anderer Artikel?) schon mal angemerkt, dass die qualifizierten Migranten Deutschland dann doch eher (wieder) verlassen, wegen der Rechtsextremen, wegen der Bürokratie, der Steuern und dergleichen mehr. Ich frage mich, ob das nun bedeutet, dass wir hier ausgebildete Migranten dann ebenfalls an andere Länder verlieren würden? Dann wäre die Ausbildung volkswirtschaftlich eine riesige Fehlinvestition.
Dann hätten wir noch die Frage, ob die vielen jungen Männer (denn ja, es sind zu 67% Männer. Bei den 16- bis 17jährigen sogar über 80%) sich tatsächlich dazu überreden lassen, ausgerechnet in die Berufe einzusteigen, die hier unterbesetzt sind. Ich habe nicht zum ersten Mal gehört, dass sie es völlig unter ihrer Würde finden, alten Deutschen den Hintern abzuwischen. Und selbst wenn, müssten viele selber erstmal medizinisch behandelt und psychisch therapiert werden. Falls sie das denn überhaupt einsehen – und dann auch noch genug Therapeuten zur Verfügung stünden. (Spoiler: Nein, stehen sie nicht.)
Wir können diese Menschen also aus diversen Gründen nicht einfach als beliebig formbare Verfügungsmasse betrachten und in Bausch und Bogen zum gesellschaftlichen Gewinn erklären. (Zu) Viele von denen werden hier selber arbeitslos bleiben und/oder krank und alt werden und Pflege brauchen, ohne je etwas zum Sozialsystem beigetragen zu haben. Die zusätzlichen Probleme durch Islamisten etc. kann man da fast schon vernachlässigen. Aktuell und auf absehbare Zeit werden weit mehr Ressourcen gebunden als eingebracht. Das ist menschlich tragisch, hat aber nun mal reale Auswirkungen und ist nicht ewig in diesem Ausmaß tragbar.
“Ich habe nicht zum ersten Mal gehört, dass sie es völlig unter ihrer Würde finden, alten Deutschen den Hintern abzuwischen.”
Wir möchten darum bitten, solche Aussagen mit Quellen zu versehen – oder zu unterlassen. Das ist hier kein Forum, um Gerüchte/Hetze zu verbreiten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke
@ Redaktion
Frau Horn hat Interpretationsprobleme:
> Denn Deutschland braucht Einwanderung. Das Land sollte froh sein über alle, die trotz des grassierenden Rassismus kommen. Sie werden gebraucht als Busfahrer:innen, Ärzt:innen oder als Pflegekräfte, die den überalterten Deutschen das Braune vom Hintern wischen. aus
https://taz.de/Abschiebedebatte-nach-Solingen/!6029190/
Die Praxis zeigt, dass in der Altenpflege zusehends weniger ältere deutsche Frauen arbeiten, kein Nachwuchs.
Migranten, die aus dem Familiengefüge heraus meist eine positivere Einstellung zu Älteren und Hilfsbedürftigen haben, machen diese anspruchsvolle Arbeit, wenn sie dürfen, in weit größerer Zahl und oft besser als deutsche Jugendliche, Frau Horn.
OK, erkenne ich an, das war nichts, was ich schriftlich belegen könnte, sondern eben (im öffentlichen Raum, auf Englisch, unter grinsender Zustimmung der Peer-Group) gehört habe.
Was ich aber belegen kann, ist das geringe Interesse allgemein, aus welchem Grund auch immer: Nur wenige Asylzuwanderer zieht es in den Pflegeberuf – WELT
Zitate, Artikel aus Oktober 2019:
“Auch die Zahl der Auszubildenden im Pflegebereich ist überschaubar. Von den 26.578 Personen aus den Hauptasylherkunftsländern, die sich im vergangenen Jahr in Ausbildung befanden, waren 944 Azubis im Bereich der Krankenpflege und 940 in der Altenpflege.”
“Auf die Bedeutung der Geschlechterverteilung verweist auch Herbert Brücker, der am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung den Forschungsbereich „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ leitet. So seien in Deutschland von allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern 1,7 Prozent in der Kranken- und Altenpflege tätig. Von den hier arbeitenden Personen aus den Asylherkunftsländern seien 87 Prozent Männer.”
Wie im Artikel geschildert, sahen die Zahlen in den Vorjahren ähnlich aus. Das ist also ein Trend, keine Momentaufnahme.
Was die aktuellen Zahlen angeht: Ausländer insgesamt stellen derzeit 16% der Pflegekräfte insgesamt, was ungefähr ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht. Diese Zahl beinhaltet somit aber _auch_ Fachkräfte aus dem Rest der EU, aus Osteuropa (große Gruppe) und sonstigen Nicht-Asylherkunftsländern: Ausländeranteil unter Pflegekräften in Deutschland 2023 | Statista
Die Rechnung Asylanten = Pflegekräfte ist in den letzten 10 Jahren nicht aufgegangen und wird es auf absehbare Zeit wohl auch nicht tun.
Dann gerne auch die Gründe benennen.
“Wir haben überall Fachkräftemangel und viele qualifizierte Flüchtlinge – dennoch kriegen wir es nicht hin, die Zugänge zum Arbeitsmarkt zu flexibilisieren und zu vereinfachen”, kritisiert der Vorstandsvorsitzende des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Ingo Habenicht. Die größten Hindernisse sind Fremdenfeindlichkeit und Bürokratie. Dabei bilden die über 700.000 Flüchtlinge im vergangenen Jahr großes Potenzial für die Pflege. Quelle: https://www.carevor9.de/care-inside/woran-integration-von-fluechtlingen-in-der-pflege-scheitert
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das sind sicherlich auch valide Gründe, aber eben nicht die einzigen. Herr Brücker hat es ja schon erklärt: Die meisten, die hier einreisen, sind Männer. Und unter denen haben die wenigsten Interesse an der Pflege. Von den Herren, die hier tatsächlich schon in Lohn & Brot oder Ausbildung sind, gehen gerade mal 1,7% in die Pflege.
Dass wir deshalb gezielt die Frauen mobilisieren, finde ich gut. Aber das wird nicht reichen. Und die Männer in die Pflege zu nötigen kann auch nicht der richtige Weg sein. Wer den Beruf nur widerwillig oder halbherzig ergreift, ist kein Gewinn für die zu Pflegenden.
Und wie gesagt, es bleibt noch eine andere Frage: Wo gehen die so Ausgebildeten mittel- und langfristig hin, wenn doch der Trend schon heute zeigt, dass die Pflegejobs im Ausland attraktiver sind? Einmal ausgebildet und mit entsprechendem Status, können sie sich ja auch in anderen Ländern niederlassen. Wir winken dann nur noch hinterher?
Nun könnte man natürlich hier endlich mal die Pflegejobs selbst attraktiver machen. Im Grunde ist das ja überfällig. Dann hätten allerdings auch wieder mehr Deutsche Interesse, vermute ich. Somit bräuchten wir weniger Zuwanderer dafür. Egal ob sie ursprünglich Asylanten oder von Anfang an “normale” Einwanderer waren.
Einfach mal differenzieren.
Es gibt “Migration”, die man handeln könnte und die uns mehr Kinder bringt, und es gibt “überbordende Migration”, die einen so großen Druck verursacht, dass man die Situation eben nicht handeln kann, weil es dadurch noch mehr abgehängte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrationsgeschichte gibt. Wir erleben seit einigen Jahren Letzteres.
Kann man natürlich gerne schönreden. Aber auch hier sei wieder an das Zitat von Herrn Feldkirchen erinnert.
Sie möchten Migrantinnen und Migranten in Deutschland haben, die keine Arbeit in Form von Integrationsleistungen des Staates machen. Die gibt es aber nicht. Ein Land, das Einwanderungsland sein will, muss zumindest mal obligatorische Sprachkurse für einwandernde Familien anbieten – schon gar dann, wenn die Landessprache keine Weltsprache ist.
“Deutschland braucht Zuwanderer dringender als umgekehrt. Die Diskussion über mehr Zuzug aus dem Ausland geht in die falsche Richtung. Statt auf Abschreckung zu setzen, müsste Deutschland attraktiver werden. Dazu gehört auch ein Mentalitätswandel.” Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-deutschland-braucht-zuwanderer-dringender-als-umgekehrt-a-7c741c47-67c6-45f5-8ad3-fd3e74faf8fc
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn das System (Schulplätze, Sprachkurse, Wohnungen, Ärzte, usw.) ausgelastet ist, ist es ausgelastet. Da hilft auch kein Mentalitätswandel oder ein „Deutschland braucht Zuwanderer dringender als umgekehrt.”
Gilt das dann auch für die Rente (“Wenn das System ausgelastet ist, ist es ausgelastet”)?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es ist schon erstaunlich, wie Sie meine Beiträge immer verstehen und dann irgendwie verdrehte Reaktionen darauf verfassen.
“Sie möchten Migrantinnen und Migranten in Deutschland haben, die keine Arbeit in Form von Integrationsleistungen des Staates machen.”
Da es sehr viele Menschen in Deutschland gibt, die Sprachkurse brauchen, muss man die Anzahl der ständig neu hinzukommenden Menschen begrenzen, damit diejenigen, die bereits da sind, Sprachkurse besuchen können.
Ich will das Gegenteil von dem, was Sie mir vorwerfen.
Aber gern können wir alle unsere Arbeit sein lassen und nur Deutsch unterrichten, wenn noch mehr Menschen nach Deutschland kommen, als es bereits jetzt der Fall ist.
Alle Lehrkräfte unterrichten jahrelang nur DaZ. DAS ist die Lösung! Man bin ich doof.
Ab wann ist die Migration überbordend? Erschießen wir die Menschen danach ander Grenze oder bauen die Zeltstädte in Österreichs Wäldern an der Bayrischen Grenze?
Naja, dass wir es trotz bald 10 Jahre Panik halbwegs geschafft haben – trotz Pandemie und durch Russlands Krieg angestoßene Inflation – sowie die sinkenden Flüchtlingszahkeb lassen Sie hoffentlich etwas sanfter schlafen 😉
In einem anderen Kommentar (den ich leider gerade nicht wiederfinde; Möglicherweise hängt er noch immer in der Moderation oder war unter einem anderen Artikel) hatte ich bereits die Befürchtung geäußert, dass im Zweifelsfall zukünftig dann im Inland schneller geschossen werden wird, wenn jemand verdächtig erscheint. Erst recht in AfD-regierten Bundesländern.
Nun hat ja aber Faeser gestern beschlossen, die bereits seit der EM bestehenden stärkeren Grenzkontrollen zu Frankreich auf alle Grenzen auszuweiten und ein halbes Jahr beizubehalten. Grenzkontrollen an Grenzen von Deutschland: Die Folgen – SWR Aktuell Die EU muss zwar informiert werden, hat aber kein Vetorecht: Temporary Reintroduction of Border Control – European Commission (europa.eu)
Form, Strenge und Dichte der Kontrollen bleibt abzuwarten. Ich gehe aber davon aus, dass man Kinder, insbesondere unbegleitete, eher nicht zurückweisen wird, selbst wenn sie aus den sicheren Nachbarländern kommen.
Nun haben wir aber die Migrantenkinder, und wir haben sie seit 2015 zunehmend. Und, was ist seitdem seitens der Landesregierungen passiert, um diese Kinder ins Schulsystem zu integrieren? Wie viele DaZ-Lehrer wurden im Schnelldurchlauf qualifiziert und an die Schulen gebracht? Wie viele Schulen wurden neu gebaut, wie viele Lehrer genau für diese Erhöhung der Zahlen ausgebildet und eingestellt?
2015 ist 9 Jahre her. Zeit zum Reagieren wäre genug gewesen. Ich bin nur noch sauer auf die Politik.
2000/2001 hatten wir bundesweit 41.865 allgemeinbildende Schulen.
Bis 2015 wurde die Zahl auf 33.645 reduziert.
Der bisherige Tiefststand wurde 2021/22 mit 32.206 erreicht.
Ein Jahr später lag er etwas höher, bei 32.666.
Allgemeinbildende Schulen in Deutschland bis 2023 | Statista
Bleibt abzuwarten, ob das ein Aufwärtstrend wird. Fakt ist aber, dass es zwischen 2015 und 2021 kontinuierlich bergab ging.
Wieviele minderjährige Flüchtlinge insgesamt gerade in Deutschland leben, hat mir Statista leider nicht ausgespuckt. Ich habe nur Zahlen zu den unbegleiteten Flüchtlingen gefunden. Deren Anzahl lag anfangs um die 20- bis 35.000 pro Jahr, sank zu Beginn der Pandemie drastisch, steigt aber inzwischen wieder stark an: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/581550/umfrage/unbegleitete-minderjaehrige-asylbewerber-in-deutschland/
Allerdings wird eine wachsende Anzahl dieser unbegleiteten Kinder und Jugendlichen mittlerweile auch vermisst. Europaweit wohl um die 50.000: https://www.tagesschau.de/investigativ/rbb/vermisste-fluechtlinge-europa-unbegleitete-kinder-jugendliche-bka-100.html
Also meine Erfahrung als Quereinsteiger an einer Brennpunktschule ist da anders.
Die Kinder aus der Ukraine und Syrien (waren ca. 90% der SuS mit Mihigru) waren meist deutlich besser als ihre einheimischen Mitschüler. Besonders auch beim Thema Sozialverhalten.
Wahrscheinlich haben die den Deutschen die Bildung geklaut 😉
Wahrscheinlich ist die Stellung der Lehrkraft und der Bildung in anderen Ländern höher anzusiedeln als bei uns.
Kann ich für beide Gruppen bestätigen.
Ich denke wir führen hier eine Schattendebatte. Herrn Merz geht es weniger um die Sache, als um Wahlkampf und Macht. Diese ganzen Diskussionen um die unerwünschte Zuwanderung und die Probleme, die sie verursacht…Meine Familie und ich haben schon an unterschiedlichen Orten dieser Welt gelebt. In der Schule, die mein Sohn ab der zweiten Klasse in Katar besucht hat, da haben sich die Lerngruppen aus zig verschiedenen Nationaltitäten zusammengesetzt, deren Muttersprache nicht Englisch war u. a.: katarische, ägyptische, philippinische, niederländische, dänische Kinder und mein Sohn als einziges deutsches Kind. Als wir in Katar ankamen hat er nicht ein einziges Wort Englisch gesprochen, wie so viele andere Kinder auch, die dort gerade ankamen…Unterrichtet wurde in relativ großen Klassenverbänden, in der die englischsprachiges Lehrkraft zeitweise eine pädagogische Unterstützung (deren Muttersprache häufig nicht Englisch war) hatte. Alle Kinder, die es brauchten haben eine begleitende Sprachförderung bekommen, damit sie die englische Sprache lernen. Das hat sehr gut funktioniert, nach einem frustrierenden ersten halben Jahr für unseren Sohn sprach er ein recht gutes Englisch. Nachdem die amerikanische Schule die Besuchulung unseres Sohnes ablehnte, weil er kein Englisch sprach, haben wir uns andere Schulen vor Ort anschauen müssen. Ich erinnere mich noch gut an die Besichtigung der Schule in Katar, es war tierisch laut und wuselig (und es war keine Pause), mein Mann und ich schauten mit unseren „deutschen Blick“ auf die Lernsituationen dort und waren mehr als skeptisch. Aber Julius hat sich prima entwickelt und nach unserer Rückkehr nach Deutschland (nach drei Jahren) hat er ohne Probleme das Gymnasium besucht und hat vor einigen Jahren sein Abitur abgelegt. Er hat seiner Schule in Katar und der Form des Unterrichts und des Miteinanders lange nachgetrauert und eine lange Zeit mit dem deutschen Unterricht gehadert.
Danke für diesen Einblick in die schulische Lebenswelt gemischter Klassenverbände.
Es geht also doch, auch wenn es am Anfang sehr arbeitsintensiv ist.
Bei uns (ich spreche von Niedersachsen) ist das alles viel komplizierter, als in anderen Ländern:
Die Zuweisung von „DAZ-Stunden“ ist seitens der Schulen „antragspflichtig“. In diesem Antrag müssen neben den prognostischen Schülerzahlen, ein Konzept vorgelegt werden wie die Schülerinnen und Schüler gefördert werden sollen. Dieses Konzept wird von der Schule beim Sprachbildungszentrum der jeweiligen Regionalabteilung der Landesschulbehörde eingereicht. Diese weisen den Schulen dann auf Grundlage des Erlasses „Förderung von Bildungserfolg und Teilhabe von Schülerinnen und Schüler nichtdeutschen Herkunft“ und nach „fachlicher Überprüfung“ ein entsprechendes Stundenkontingent zu. DAZ Stunden werden also nicht pro Schülerin oder Schüler zugewiesen, wie zum Beispiel im Falle einer Schülerin oder eines Schülers mit festgestellten sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Da ist die Zuweisung der entsprechenden Zusatzbedarfe pauschal abhängig vom festgestelltem Förderschwerpunkt. Das könnte man jetzt interpretieren und „sagen“ die Zuweisung dieser DAZ Stunden liegt ein „bißchen“ im Ermessen (der fachlichen Bewertung) der Landesschulbehörde (auch wenn die das sofort bestreiten würde…) – das finde ich, aus Sicht der Eltern aber auch aus Sicht der verantwortlichen Schule, problematisch. Wenn es dumm kommt bewertet jeder der an der Förderung des Kindes beteiligt ist (Eltern, Schule und Schulbehörde) die Leistung bzw. das Leistungsvermögen der betroffenen Schülerin oder des betroffenen Schülers unterschiedlich. Eltern können Einsicht in dieses Konzept nehmen (Gesamtkonferenz oder Schulvorstandssitzung).
Es ist einfach komplett irrwitzig.
Wenn die Schüler willig sind und ein einigermaßen gutes Sozialverhalten mitbringen, geht alles.
Wie sehen denn „willige SuS“ aus? Oder wie generiert man willige SuS? Bzw. Warum sind SuS nicht willig? Das was mein Mann und ich während der Besichtigung der Schule gesehen haben war sehr laut und sehr wuselig. Da sind sehr unterschiedliche Kulturkreise aufeinander gestoßen, unser Sohn hat dabei viel für sich mitnehmen können. Es gab beispielsweise wöchentliche Schulversammlungen in denen Kinder offiziell gelobt wurden und ein Zertifikat erhalten haben – jedes Kind kam dran. Aber wenn Kinder gegen Regeln verstoßen haben wurden sie durch Klassenkameraden zum „Head of school“ begleitet, der dann das Gespräch geführt hat…beim Erlernen des Einmaleins wurden die Kinder schriftlich getestet und konnten erst das „nächste Level“ erreichen, wenn der Test bestanden wurde. Und sie haben projektübergreifend gelernt. Ab der ersten Klasse wurden sie an digitale Medien herangeführt und haben gelernt wie und wo sie Informationen generieren können.
https://www.youtube.com/watch?v=Meyn47O9NCw
Nicht die Migrantenkinder sind das eigentliche Problem, sondern die Integrationsbemühungen unserer Dienstherren und Regierungen.
SuS mit mangelnden Sprachkenntnissen, einer anderen Sozialisierung, Bildungsdefiziten dank Jahren von Krieg und Flucht und aus einem völlig anderen Bildungssystem lassen sich eben nicht einfach durch den Stuhl den man in der Klasse dabei stellt in unsere Gesellschaft und unser Bildungswesen integrieren.
Hier werden mal wieder Ross und Reiter vertauscht um selbst gut da zu stehen und Vorurteile zu bedienen.
Beunruhigend ist, dass es offensichtlich bei großen Teilen der Bevölkerung klappt.
Genau so ist es.
“Nicht die Migrantenkinder sind das eigentliche Problem, sondern die Integrationsbemühungen unserer Dienstherren und Regierungen.”
Die Kinder sind nicht das Problem, richtig.
Allerdings ist es die große Anzahl der Migrant*innen, die mit allem versorgt werden müssen, damit sie integriert werden können.
Man kann das immer gern leugnen.
Ja, die Politik hat das vermurkst. Aber nun deshalb einfach weiter Menschen in unser Land zu lassen, die kaum Chancen haben, weil die Ressourcen es nicht hergeben, ist nicht sinnvoll.
Ich finde es sehr schwierig, wenn einerseits Höcke und Co. Menschen herabwürdigen mit ihrer elendigen Hetze und andererseits eine Gruppe von Menschen immer so tut, als wären alle, die nicht No Borders wollen, schlechte Menschen wären.
Da sollte man wirklich mehr differenzieren. Danke!
Integrationsbemühungen: Daher wurden für Migrationskinder ja als delegierte Sofortmaßnahme auch sofort die Stühle dazu gestellt, oder?
Ganztagschule bei Schulpflicht und stehen geht nicht.
Viel mehr fällt mir als kennengelernte Maßnahmen zu zusammenrückende Intergrationsbemühungen für alle schulpflichtigen Kinder aus der erlebten Vergangenheit und aus der Erinnerung heraus gerade nicht ein.