Angesichts der Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen haben die Hochschulen in beiden Bundesländern für Weltoffenheit und gegen die Normalisierung von Rassismus plädiert. Sie seien stolz darauf, «dass an unseren Hochschulen Menschen aus aller Welt und mit den unterschiedlichsten Hintergründen studieren und arbeiten», teilen die Landesrektorenkonferenz Sachsen, die Thüringer Landespräsidentenkonferenz und die Hochschulrektorenkonferenz in einer Erklärung mit. Dafür sei ein Umfeld erforderlich, «das den grundgesetzlich verbrieften Schutz vor Diskriminierung sicherstellt».
Weiter heißt es: Alle Parteien und Bürgerinnen und Bürger seien dazu aufgerufen, sich dafür einzusetzen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit, Rassismus, Intoleranz oder auf Ausgrenzung fußende Ideen oder Feindbilder nicht normalisiert werden. «Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den Zusammenhalt in der Gesellschaft und das Vertrauen in die freiheitliche Demokratie zu stärken.»
«Nur eine Hochschule, die international denkt und handelt, ist zukunfts- und wettbewerbsfähig»
In beiden Bundesländern hatte die AfD bei den Landtagswahlen am 1. September über 30 Prozent geholt. In Thüringen landete sie als stärkste Kraft vor der CDU, in Sachsen knapp hinter der Union. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam in beiden Ländern auf Rang drei. Den Namen von einzelnen Parteien nannten die Hochschulvertreter, die parteipolitisch neutral sein sollen, in ihrer Erklärung nicht.
In der Erklärung pochten die Vertreter außerdem auf die Wahrung der Hochschulautonomie und der Wissenschaftsfreiheit. Nur so entfalte Wissenschaft ihr Potenzial für die Gesellschaft. «Weltoffenheit ist hierfür ein wichtiger Faktor. Nur eine Hochschule, die international denkt und handelt, ist zukunfts- und wettbewerbsfähig.» Die AfD hat in Wahlprogrammen angekündigt, die international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master abschaffen zu wollen – und zu den deutschen Abschlussen Diplom und Magister zurückzukehren. News4teachers / mit Material der dpa
Umfrage: Menschen (vor allem Migranten) erwägen Auswanderung – wegen der AfD
Bei den Warnungen sollten sich Hochschulen und Universitäten aber auch an die eigene Nase packen, vor allem, wenn es um Antisemitismus geht. Ich erwarte nicht nur klare Kante gegen die AfD.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/antisemitismus-universitaeten-100.html
Und ich erwarte Wissenschaftsfreiheit. Wenn eine Professorin einen Vortrag absagen muss, weil die FU sich nicht in der Lage sieht, sie zu schützen ( sie vertritt die Ansicht, dass es nur zwei Geschlechter in der Biologie gibt), dann liegt die im Argen.
Frei von Wissenschaft eben – sie missverstehen Wissenschaftsfreiheit in der Diktion der AfD.