“Ein Rückschritt”: Bundesland führt die Ein-Fach-Lehrkraft ein – vollwertig, mit der Möglichkeit der Verbeamtung

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WIESBADEN. Das Bundesland Hessen senkt die Anforderungen für den Einstieg in den Schuldienst: Im Landtag ist beschlossen worden, dass Absolventinnen und Absolventen mit Universitätsabschluss künftig nach einem erfolgreich absolvierten Referendariat in nur einem Schulfach unterrichten dürfen – und zwar als vollwertige Lehrkraft, mit der Möglichkeit der Verbeamtung. Die KMK hatte dafür mit einem (von Lehrkräfteverbänden scharf kritisierten) Beschluss im Frühjahr den Weg geebnet.

Ausbalanciert? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Mit diesem Gesetz schaffen wir die Grundlage für ein innovatives und attraktives Berufsangebot“, sagt Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU). „Es richtet sich an alle, die eine der gesellschaftlich wichtigsten Aufgaben – im Schuldienst – übernehmen möchten, aber bislang nicht die Voraussetzungen für den Quereinstieg erfüllten. Insbesondere für qualifizierte Lehrkräfte aus dem Ausland, die in ihrem Heimatland nur ein Fach studiert haben, erleichtern wir damit den Einstieg ins hessische Bildungssystem.“

Viele interessierte Bewerberinnen und Bewerber hätten sich bereits vorweg über ein spezielles Formular registrieren lassen. Für die Ersten werde der Vorbereitungsdienst auf diesem neuen Weg Anfang Mai nächsten Jahres beginnen. Gefragt seien vor allem Expertinnen und Experten in den MINT-Fächern, Musik und Kunst – für weiterführende Schulen und berufliche Schulformen. Der Bedarf in weiteren Fächern werde laufend geprüft und entsprechend angepasst, heißt es.

„Wir wollen Profis mit passendem akademischem Hintergrund die Möglichkeit bieten, sich als Lehrkraft einzubringen“

Das Gesetz sei ein wichtiger Schritt, um dem hohen Fachkräftebedarf in den Schulen zu begegnen und gleichzeitig hohe pädagogische Qualität sicherzustellen. „Wir wollen Profis mit passendem akademischem Hintergrund die Möglichkeit bieten, sich als Lehrkraft einzubringen – das ist eine rundum positive Sache. Im beruflichen Bereich machen wir bereits gute Erfahrungen mit Lehrkräften, die beispielsweise in der Metalltechnik oder Informatik mit einem Masterabschluss und erfolgreichem Vorbereitungsdienst dann ein Fach unterrichten“, befindet Schwarz.

Die KMK hatte im März beschlossen, neue Wege in das Lehramt zu öffnen – mit einem dualen Studium und für Studienabsolventen in nur einem Fach. Der VBE lehnt beide Modelle ab (News4teachers berichtete).

„Der Deprofessionalisierung muss Einhalt geboten werden“, sagte der VBE-Vorsitzende Gerhard Brand seinterzeit. „Die KMK leistet sich einen Beschluss, der den Empfehlungen ihres eigenen wissenschaftlichen Beratungsgremiums, der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK), zuwiderläuft.“ Hintergrund: Die SWK hatte duale Lehramtsstudiengänge abgelehnt, weil damit Studierende zum Unterrichten verleitet würden, bevor sie die dafür notwendigen Kompetenzen erworben hätten.

Brand: „Wir rücken kein Stück von unserer Ansage ab, dass es kein duales Studium im Sinne der Einphasigkeit geben soll. Zudem soll es grundsätzlich keine Ein-Fach-Lehrkräfte geben, wenngleich jenen, die in Mangelfächern zunächst nur in einem Fach unterrichten, eine Nachqualifizierung ermöglicht werden muss.“

Brand setzt sich nach eigenen Worten dafür ein, dass Qualität der Lehrkräftebildung gesichert und perspektivisch gesteigert wird. Sie müsse den Herausforderungen vor Ort Rechnung tragen und die angehenden Lehrkräfte optimal darauf vorbereiten, professionell zu agieren. Dafür brauche es eine angemessene Dauer des Vorbereitungsdienstes mit mindestens 18 Monaten und optimal 24 Monaten.

Ein besonderes Anliegen ist dem VBE zudem, die fortlaufende Qualifizierung der Lehrkräfte sicherzustellen. „Dafür muss zum einen die Kohärenz über alle Phasen der Lehrkräftebildung sichergestellt werden. Zum anderen muss sichergestellt werden, dass ausreichend zeitliche und finanzielle Ressourcen bestehen, als dass Lehrkräfte innerhalb der geregelten Arbeitszeit qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsangebote wahrnehmen können. Damit wird das Berufsfeld attraktiver und so können auch wieder mehr Menschen für die Arbeit im Bildungssystem gewonnen werden“, erklärte Brand.

„Wir brauchen bei der schulischen Qualität keinen Wettbewerb nach unten“

Auch der Philologenverband und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hatten  in einer gemeinsamen Erklärung ausdrücklich davor gewarnt, wegen des akuten Lehrkräftemangels in Deutschland den Seiten- und Quereinstieg ins Lehramt an den Schulen künftig geringer zu qualifizieren.

„Wir brauchen bei der schulischen Qualität keinen Wettbewerb nach unten“, erklärte die Philologen-Bundesvorsitzende Prof. Susanne Lin-Klitzing seinerzeit – und forderte die KMK (vergeblich) auf, die von ihr selbst festgelegten Mindestanforderungen nicht aufzugeben und keine Entwertung des Masterabschlusses und des Zweifächerstudiums für das schulische Lehramt zuzulassen HRK-Präsident Prof. Peter-André Alt befand: „In einer Zeit, in der Interdisziplinarität und der Umgang mit unterschiedlichen Fachkulturen im Studium zum Alltag geworden sind, ist der Rückfall von einem Zwei-Fach- auf ein Ein-Fachstudium für das Lehramt ein Rückschritt.“ News4teachers

Neue Wege, Lehrkraft zu werden: “Künftig werden mehr Lehrende mit unterschiedlichen Biografien unsere Schulen bereichern”

 

 

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Martin Schmidt
4 Monate zuvor

Ich könnte im Strahl k…
Für die richtigen Zweifachlehrer bedeutet das noch mehr Ungemach auf der Stundentafel und trotz höherer Qualifikation auch kein höherer Verdienst. Wie dumm muss man sein, wenn man dann noch für zwei Fächer studiert? Da ist man ja dann eh nur der Dumme.

Aber wehe, ich würde fordern, dass ich ab sofort dann auch nur noch ein Fach unterrichten möchte…

DienstnachVorschrift
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Zumal es den Lehrer mit dem einen Fach “Deutsch” kaum geben wird. Eher aber mit meinem Zweitfach.

Martin Schmidt
4 Monate zuvor

Warum nicht? Die (ehemalige) Sekretärin mit ihrem Abschluss in Germanistik hat doch nur einen Abschluss und wäre die ideale Einfach(ha ha)-Lehrkraft und verdient dann genauso wie der Kollege, der sich durch Physik und Informatik durchgekämpft hat.

DienstnachVorschrift
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Weil die reine seiteneinsteigende Deutschlehrkraft das kaum aufgrund der hohen Belastung (Korrekturaufwand!) längerfristig durchhält. Alternativ werde dann nur noch ich in den Prüfungsklassen eingesetzt.

Katze
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

So ist es!
Während sich die neuen Profis als Lehrkräfte einbringen,
werden die Dummen weiterhin im Viereck springen.
Lasst kotzen uns im Doppelstrahl,
den Bildungspolitikern ist das egal.
Voller Plattitüden deren Geschwafel,
für uns mehr Ungemach auf der Stundentafel.
Der Wettbewerb nach unten wärt schon lange,ein Narr, wem noch nicht angst und bange.
Für Zweifach-Experten ist’s ein Graus,
woll’n nur noch aus dem Schuldienst raus.
Das juckt die Kuckucksheimer in ihren Wolken nicht,
noch schneller ist dann Wand in Sicht.

Die Zweifachlehrer meiner Altersgruppe unterrichten in Sachsen im Angestelltenverhältnis.
Wir hatten nie die Chance auf eine Verbeamtung und freuen uns schon auf unsere wertschätzende Angestelltenrente. Wer mit 63 geht, hat von dieser noch saftige Abzüge.
Der Doppelstrahl ist also sehr mächtig im Umfang.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Ich fasse mal zusammen. Die im Artikel genannte Maßnahme:
– hilft dabei dem Lehrermangel zu begegnen
– würde Personen mit hochwertiger Ausbildung in einem Fach an die Schulen locken
– wäre ein Mehrwert für die Schüler
– wäre ein Mehrwert für Lehrer, weil weniger Unterricht ausfallen wird
– usw.

Aber Sie denken direkt “das ist ungerecht mir Gegenüber”. Das mögen Sie so empfinden, aber das macht den Schritt an an sich ja nicht falsch.

Und ob Sie per se eine höhere Qualifikation als jemand mit einer Spezialisierung auf ein Fach haben, würde ich hinterfragen.

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Die Frage ist halt auch, ob mit der Maßnahme die vollmundigen Ziele auch erreicht werden:
Lehrermangel – möglicherweise, wenn nicht dadurch der Beruf für grundständig Ausgebildete unattraktiver wird.
Hochwertige Ausbildung – haben das die“normale“ Lehrer nicht auch?
Mehrwert für Schüler – inwiefern, gegenüber einem Zweifachlehrer?
Mehrwert für Lehrer – wenn die neuen Kollegen, je nach Fach, nicht als Klassenlehrer einsetzbar sind, die Stundenplanung erschweren usw., eben nicht unbedingt.
usw. – usw.
Ich bin nicht sicher, wie man das berechnen müsste, aber ich vermute, dass Einfach-Lehrkräfte letztlich teurer sind, wenn man das Extrem (nur Einfach-Lehrer) durchdenkt.
Zudem bin ich nicht sicher, ob Einfach-Lehrer aufgrund der fehlenden Flexibilität nicht nur ungern eingestellt werden und in der Hoffnung, dass sich noch ein besserer Kandidat findet -> befristete Verträge.
Letztlich ist diese Lösung aus der Not heraus geboren, ohne gegen die Not selbst etwas zu tun.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Bei dem Ansatz geht es darum, das beste in der aktuellen Situation zu machen. Wie viele hierdurch in den Lehrerberuf wechseln, bleibt abzuwarten. Es ist doch aber offensichtlich, dass die Hürde eine Wechsels von z.B. der Privatwirtschaft in der Lehrerberufs hierdurch gesenkt wird.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wer in der Wirtschaft halbwegs erfolgreich ist, steigt gerne aus bevor er (sie) überhaupt eingestiegen ist: Wenn nämlich klar wird, mit welcher Karotte man gelockt wird und welchen Eseltanz (Ref) man da aufführen muss.

Persönlich bin ich garnicht pauschal gegen die Maßnahme – sehe aber die Frage der Einsetzbarkeit eher skeptisch. (Was sicher kein Totalhindernis ist)

Alese20
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Das sehe ich genauso. Die aktuelle Situation muss zu flexiblen Maßnahmen führen. Wenn es eben zurzeit keine 2-Fach-LuL auf dem Markt gibt, spricht erstmal nichts dagegen, die LuL mit 1-Fach-Kollegen zu unterstützen. Besser die, als garkeine Unterstützung!

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ich nehme mal ein Beispiel: Ein promovierter Chemiker, der aufgrund der Abbaupläne in der Chemieindustrie demnächst freigestellt wird und aufgrund der aktuellen Situation in der Branche aktuell keine gleichwertige Anstellung in seiner Region findet. Warum sollte dieser nicht als Chemie-Lehrer tätig werden und warum wird angenommen, dass er per se schlechter als Lehrer mit Lehramtsstudium sein sollte?

Ich hatte als Schüler genauso einen Lehrer gehabt, er war promovierter Physiker. War zuvor Laborleiter und hat später in der Lehrerberuf gewechselt. Er war der beste Physik-Lehrer, den ich in der gesamten Schulzeit hatte (auch pädagogisch)

Walter Hasenbrot
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich hatte mehrere Seiteneinsteiger in Nawi-Fächern . Und die waren alle grauenhhaft. Regelmäßig gab es Beschwerden von Schülern und Eltern, sodass sie, wenn möglich, nicht länger als ein Jahr in derselben Klasse unterrichteten.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich hatte tatsächlich eine Menge klassisch ausgebildeter Lehrkräfte, die ich furchtbar fand.
Aber bei Ihnen waren alle klassischen Lehrkräfte toll und alle Seiteneinsteiger grauenhaft?

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich hoffe, meine Schüler denken Ähnliches über mich, ich bin auch Quereinsteiger. Mir geht es weniger um den Quereinstieg als um die gewagten Versprechungen, die mit dem Ein-Fach-Lehrer verbunden werden. Aber auch der Quereinstieg, besonders als Ein-Fach-Lehrer, setzt ein dickes Fragezeichen hinter die reguläre Lehrkräfteausbildung. Entweder bringt diese tendenziell besser Lehrkräfte hervor, dann ist und bleibt der Quereinstieg eine Notlösung und steigert nicht die Qualität der Schulen (wie im Artikel schöngefärbt wird), oder die Lehrkräfteausbildung taugt nichts, wenn Quereinsteiger es tendenziell genauso gut machen.

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ein Lehrer, der zwei Fächer studiert hat, kann zwei Fächer in der Oberstufe geben. ( Bis Sekundarstufe 1 oder an GS muss eh alles unterrichtet werden) Der mit einem Fach nur eines. Über seine Qualität sagt es nichts aus. Aber da er weniger eingesetzt werden kann, könnte es für die Kollegen zu einer Mehrbelastung kommen, obwohl rein rechnerisch genug Lehrkräfte da sind.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ich denke mal, die zwei Fächer haben lediglich einen Grund: Flexibleren Einsetzbarkeit.

Wieso sollte jemand, der bspw. Sport und Mathematik als Fächer hat, per se im Sport besser sein ein reiner Sportlehrer.

Ist in vielen anderen Ländern übrigens ganz normal.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Und der “flexiblere Einsatz” wäre dann volles Deputat als Mathe? Während jemand anderes lediglich Sport unterrichtet?
Ich weiß ja nicht … Reine Deutschlehrkraft? Englisch? Und das steigert dann auch wie die Qualität und Attraktivität?

Auch hier dann weiterhin das Zeichen: Studiert nicht auf Lehramt. Geht über den Seiteneinstieg.
Dann sollte man sich auch diesbezüglich ehrlich machen und das Lehramtsstudium mal anpassen/aktualisieren … Nur die Uninformierten/Naiven gehen dann eben den Weg. Oft auch nicht sonderlich lange und mit Erfolg.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Abbau hin oder her – vollwertiger Chemiker?
Ob da “abwerben” überhaupt möglich ist, so gesucht wie die sind?

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ein sehr gutes Gehaltniveau gibt es für Chemiker nur in der Pharma, Chemie und Mineralölindustrie. Alle diese Unternehmen bauen gerade stellen ab und besetzen nur wenige neu (zumindest in Deutschland).

In anderen Branchen gibt es für Chemiker nicht viel zu tun und die Löhne unter dem Lehrer Beamten Niveau.

Insofern kann es durchaus attraktiv sein, nach einer Abfindung in der Industrie in Wohnortnahe eine Lehrerstelle. Umzug ist ja in der Regel nicht notwendig, während bspw. Forschungsabteilung der Unternehmen meist nur in bestimmten Orten liegen.

Aber lange Rede kurzer Sinn. Wieso nicht erstmal abwarten, was sich daraus ergibt?

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Stimmt, wohnortnah könnte ziehen, hatte ich nicht dran gedacht.

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wenn der Chemiker, wie in ihrem Beispiel, bereits lange Berufserfahrung hat, dann ist er bereits über der Altersgrenze und kann eh nicht mehr verbeamtet werden. Also finanziell uninteressant.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Dann halt als Angestellter.

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Dann verdient er halt kaum Geld. Wird sicher viele Bewerber dafür geben.

Sternschnuppe
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Woher nehmen Sie diese Weisheiten? Die Cheieunternehmen bauen nicht alle Stellen ab. Ganz im Gegenteil. Bei uns wird mehr ausgebildet, weil die Boomer bald in Rente gehen. Der Chemie geht es im Vergleich immer noch sehr gut. Und man kann nicht einfach mit Abfindung gehen. Das muss die Firma schon anbieten. Bevorzugt sollen ältere Arbeitnehmer gehen, weil die zu teuer sind. Die werden dann wohl kaum in eine Schule gehen.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Atomphysiker wären übrigens auch auf dem Markt…

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Sobald MINTler bereit sind, in ein Flugzeug zu steigen/woanders zu leben…

Einer meiner Jugendfreunde ist (zugegeben: hochqualifizierte mit Dr.Dr.) “E-Techniker”… was der für Angebote aus aller Welt dauerhaft kriegt…Wahnsinn. Glaubt kein Mensch.
(Er blieb nur aus familiären Gründen in der Bundesrepublik, das hat sich nächstes Jahr erledigt…wird wohl USA, Norwegen oder China werden)

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Bei mir war es genauso. Aber nur in Naturwissenschaften. Die Physiker wussten viel und waren gechillt..Die anderen Seiteneinsteiger waren, zumindest wenn sie Kunst oder Deutsch unterrichteten, eher narzistisch gekränkt….

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Im Endeffekt gibt es viele Situationen, die zu ähnlichen Problemen führen können wie “Ein-Fach-Lehrkräfte”:

Ich arbeite an einer Gesamtschule mit gymasialer Oberstufe. Wir haben gerade mal genügend Chemie-Lehrkräfte, um unseren Oberstufen-Unterricht so abzudecken. Das bedeutet, dass ich mit meinem zweiten Fach deutlich weniger eingesetzt bin.

Bei der 2. Fremdsprachen ist das genau so: Unsere Schule bietet bspw. auch Latein an, das wird aber wenig angewählt. Die Latein-Lehrkräfte haben daher also wenige Latein-Kurse und werden vermehrt in ihrem Zweitfach eingesetzt.

Erstaunlicherweise haben wir auch zu wenige Kunst- oder Musik-Lehrkräfte. Die unterrichten auch kaum noch ihr Zweitfach.

Insofern ist es doch zu begrüßen, wenn man “Ein-Fach-Lehrkräfte” bspw. für Kunst und Musik einstellt…

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Und jetzt stellen Sie sich vor, die Hälfte der Musik- und Kunstlehrer hätte dieses Fach gar nicht, sondern nur ihr Zweitfach.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Diese Einfächler sorgen aber auch dafür, dass ihr nichtvorhandens Zweitfach dann von den Zweitfächlern korrigiert werden muss.
Das BElastet diese, während die Einer (meist) nur ein Nebenfach haben ohne Korrekturen.

Unfassbar
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Bei Einfachlehrern in Mathe entfällt das Argument.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

nicht unbedingt: der Einfächler mit M wird sicher keine Korrekturen in D oder so haben, diese bleiben den D-Lehrern* erhalten.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Wie gesagt, bei uns fällt bspw. Musik massiv aus, weil es keiner Unterrichten kann/darf. Was spricht dann gegen jemanden, der nur Musik unterrichtet?
Es soll ja darum gehen, die Mängel zu beseitigen.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Sorry, aber “bei uns” ist anekdotische Evidenz. Stellte man eine/n KoK mit Mu/D ein, würden die D-KuK nicht auf allen Korrekturen sitzenbleiben. Auch bei Ihnen.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Es geht hier nicht um “anekdotische Evidenz”, sondern konkret um massive Unterrichtsausfälle!

Und wenn wir niemanden mit Musik als Fach bekommen (egal mit welchem anderen Fach oder ob es das einzige Fach ist), fällt munter weiter der Unterricht aus.

Ich könnte Ihre Aussage verstehen, wenn es so wenige Deutsch-Lehrkräfte gäbe, dass diese überwiegend in Deutsch eingesetzt wären und ständig korrigieren müssten. Aber Deutsch-Lehrkräfte haben wir wirklich genügend und die werden hinreichend Zeit in ihrem Zweitfach eingesetzt…

anka
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

aber es geht hier doch nicht nur um Ihre geschätzte Schule.
Es ist eine Systemfrage!
Und D war ja nur ein beliebiges Beiepiel. Setzen Sie hier für x=D einen bliebigen anderen Wert ein.

Spirale
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich weiß nicht ob das jetzt deine Interpretation ist, aber ob das den Schülern hilft oder ob das Menschen mit höherwertigen Bildungswegen in die Schulen lockt bleibt eine steile These, mehr nicht.

Ob ein “Fachidiot” nun der bessere Fachlehrer wird ist eine Annahme, die ich bisher nicht bestätigt sehe, weil in der Regel ein Fachstudium eines Faches (bzw. zweier Fächer) bis zum Master ausreicht um SEK 2 mit entsprechendem “Drumherumwissen” zu unterrichten. Ob nun der Physiker, der seinen Dr. In Strahlenforschung gemacht hat oder der Sportlehrer mit einem Dr. in Bewegungswissenschaften besseren Fachunterricht in Klasse 8 oder 5 macht, hängt von vielen weiteren Faktoren ab.

Letztlich sind Einfach-Lehrer eine Belastung, weil sie nicht flexibel eingesetzt werden können, andere deshalb im Stundenplan zurückstecken müssen und die Einführung geht mot einer Minderung der Anforderungen und damit letztlich der Qualität einher.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Ob nun der Physiker, der seinen Dr. In Strahlenforschung gemacht hat oder der Sportlehrer mit einem Dr. in Bewegungswissenschaften besseren Fachunterricht in Klasse 8 oder 5 macht, hängt von vielen weiteren Faktoren ab.

Man sollte aber davon ausgehen, dass besagter Physiker eine ganz andere Begeisterung für sein Fach hat, Anwendungsbeispiele aus dem Alltag kennt, spannende Stories aus der Forschung hat und vermutlich damit auch die SuS ganz anders begeistern kann.

Ich war bspw. vor Jahren mal einige Tage in Karlsruhe am KIT zu Besuch und habe mir einiges zeigen lassen. Alleine über die alten, abgeschirmten Gebäude oder den Transport der dort hergestellten Radiopharmazeutika hätte man schon unzählige Ausgangspunkte für einen problemorientierten Unterricht.

Vielleicht hat “Ihr” Physiker sich aber auch mit Gammaspektroskopie befasst und kann den SuS erklären, dass Tabakpflanzen ordentlich Radioisotope anreichern und wir beim Rauchen bspw. massiv Polonium einatmen. Vielleicht könnte er auch berichten, dass normale Tabakblätter stärker radioaktiv sind die als Blätter von Pflanzen in Tschernobyl. Im Hinblick auf Prävention ist das sicher nicht ganz unerheblich.

Muss ein Physik-Lehrer sowas wissen? – Vermutlich nicht, aber es hilft, Begeisterung für sein Fach zu wecken…

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Das klingt für unsere Ohren durchaus spannend, aber in einer Ober-, Haupt- oder Sekundarschule interessiert so etwas wirklich keine Sau. Die meisten Schüler verstehen kaum Deutsch, die haben ganz andere Sorgen und Nöte.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie es bei Ihnen an der Schule ist, habe aber den Eindruck, dass die SuS bei uns über jeden Alltagsbezug und jedes praktische Beispiel dankbar sind.
Denn den Unterricht, bspw. hier in Physik, muss es ja trotzdem geben und je lebendiger und zugänglicher der ist, desto besser kommt er bei den SuS an.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Warum sprechen Die direkt von einem Fachidioten? Das ist doch wirklich eine Anmaßung.

Es wäre hilfreich, zu hinterfragen, in das bisherige Lehramtsstudium wirklich so viel besser geeignet ist als andere Bildungswege.

Wandervogel
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Richtig. Sehr gut. Zumal, wer formal angeblich eine “höherwertige Ausbildung” hat, deshalb noch lange keinen “höherwertigen Unterricht” macht und das ist es ja wohl, worum es geht. Viele Seiteneinsteiger mit hohem Fachwissen scheitern daran im Unterrichtsalltag, weil sie nicht runterbrechen können auf Schülerniveau. Dann nützt das “höherwertige Spezialwissen” gar nichts.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Richtig. Aber Erfahrung außerhalb der Schule kann von Vorteil sein. Oft gibt es gerade dadurch Praxiserfahrung und -bezug, die vielen Lehrern fehlt.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Die besseren Lehrer sind also keine Lehrer…

Der Schlachter ist der bessere Chirurg, der Boxer der bessere Zahnarzt und Volkes Laune der beste Richter.

Kann man nicht vergleichen? Warum glaubt man sich das aber ausgerecht beim Lehrerberuf herausnehmen zu können?

Wandervogel
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Diese Logik erschließt sich mir nicht. Das ist von niemandem gesagt worden. Es ist nur gesagt worden, eine 2-Fächer-Ausbildung ist keine Garantie für hochwertigen Unterricht. Inwiefern stimmt das nicht Ihrer Meinung nach?

Sporack
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Weil jede/r als Schüler in der Schule war, und sich erinnert, wie er/sie nie-wieder z.B. bei Weiterbildungen und Schulungen unterrichtet werden will.
Daher hat auch jeder eine Meinung dazu wie Unterricht sein könnte oder sollte.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Ihr Vergleich hinkt:

Wenn Sie keinen Dermatologen haben, kann sich auch der Allgemeinmediziner oder notfalls der HNO-Arzt ihre Muttermale anschauen. Und falls die Muttermale nicht gut aussehen, kann die auch ein Allgemeinchirurg oder Unfallchirurg rausschneiden und in die Pathologie schicken…

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Diese Praxiserfahrung ist doch auch nur akademisch, also Lichtjahre von den Schülern entfernt. Jeder Lehrer, der mal als Paketzusteller, in der Gastronomie oder im Supermarkt die Regale eingeräumt hat, besitzt weitaus mehr relevante Praxiserfahrung als ein promovierter Chemiker.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Das ist absoluter Quatsch. Zeigt nur, wie falsch ihr Bild von Berufen in der freien Wirtschaft ist.

In der Regel hat der promovierte Chemiker Führungsaufgaben. Zum Beispiel Labormitarbeiter und evtl Azubis sowie Praktikanten.

Gegenüber dem Management sind kommunikative und didaktische Fähigkeiten nötig, um komplexe Sachverhalte adressatengerecht (jemand ohne Chemiekenntnisse, zum Beispiel im Marketing) zu kommunizieren.

Musste wirklich lachen, als ich ihren Kommentar gelesen habe 😀

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Die Führung von Mitarbeitern ist überhaupt nicht mit einer Klassenleitung zu vergleichen. Ich kenne beides aus der Praxis und der Umgang mit Erwachsenen ist im Vergleich zu Kindern und auch Eltern ein freudiger Spaziergang. Das ist wirklich ein himmelweiter Unterschied, absolut nicht zu vergleichen, es sei denn, man hat keine Ahnung von der Praxis.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Nein, eine Klassenleitung ist tatsächlich mit der Führung von Mitarbeitern nicht zu vergleichen, allerdings empfinde ich die Führung von Mitarbeitern auch nicht als Spaziergang….also als Dienstvorgesetzte….zumindest wenn man möchte, dass es gut läuft….

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Jeder Schulleiter weiß, wie schwierig die Führung von Lehrern ist. Nicht wenige machen eh was sie wollen. Ist der Unterschied zu Schülern da wirklich so groß.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Schulleiter sind auch allenfalls Fachvorgesetzte und keine Disziplinarveorgesetzte.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Wenn ich mir ihre Standpunkte so anschaue, scheinen Sie den folgenden Standpunkt zu haben:

“Die Lehrerausbildung ist das absolute non plus ultra. Menschen, die diese Ausbildung nicht durchlaufen haben, werden niemals an das Niveau einer Lehrers anknüpfen können, auch nach mehreren Jahren Praxiserfahrung an der Schule nicht”.

Fasst der o.g. Absatz ihren Standpunkt korrekt zusammen?

Schotti
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Lehrerausbildung ist doch bekannterweise eine Katastrophe. Deswegen möchte das auch kaum noch jemand machen. Und es werden sich garantiert nicht mehr Interessierte finden, indem man als Quereinsteiger deutlich leichter Lehrer werden kann als durch die eigentlich vorgesehe Ausbildung.

Das bringt kurzfristig mal ein paar neue Nasen vor die Klassen, diese sind jedoch meistens nach ein wenigen Monaten wieder weg.

Der klassische Lehrerberuf muss viel attraktiver werden. Alles andere schadet mehr als es nützt.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Mein Eindruck ist zunehmend, dass manche hier im Forum eine starke Quereinsteigerphobie haben, geprägt von Vorurteilen.

Sternschnuppe
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Der promovierte Chemiker verteilt Aufgaben. Das wars. Der hat in der Regel wenig mit seinen Mitarbeitern zu tun, mit Azubis und Praktikanten schon mal gar nichts. Das macht der Ausbildungsbeauftragte. Ich denke, Sie haben keine Ahnung von der Praxis.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Abwarten, zumindest hat man ein zweites Ausweichfach.
Bei diesen neuen Kolleg*innen ist fachfremder Unterricht ja quasi vorprogrammiert =/

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Auch das Problem haben wir doch mit bestimmten Fächern automatisch:

Wenn man als Lehrkraft bspw. das Fach “Naturwissenschaften” in der Sek I unterrichtet (oder eine seiner zig Varianten), ist man i.d.R. in mindestens einem Fach fachfremd. Bei klassischen Kombinationen wie Bio+Sport oder Bio+Sprache studiert hat, ist man in der Chemie- und Physik-Themen auch komplett fachfremd, bei Mathe+Physik unterrichtet man die Biologie- und Chemie-Themen fachfremd.

Das gilt auch, wenn Schulen in der Sek I ein Fach wie “Gesellschaftslehre” haben. Das übernehmen bei uns v.a. Lehrkräfte mit dem Fach Geschichte. Ein paar unserer Lehrkräfte hatten hingegen das Fach Politik studiert und ganz vereinzelt haben wir klassische Erdkunde-Lehrkräfte, die das unterrichten.

PatOber
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Warum ist es fachfremder Unterricht, wenn ein Geschi-Lehrer Gemeinschaftslehre unterrichtet?

Viel interessanter wäre die Frage, wieso Politik-Lehrkräfte PoWi unterrichten . Vor allem im zweiten Teil Wi sind sie meist wirklich fachfremd…

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  PatOber

Noch interessanter wäre die Frage, warum man den Wi-Quatsch nicht endlich wieder abwickelt oder bei Bedarf in eine AG auslagert. Dass man Gemeinschaftskunde/Sozialkunde u.ä. in PoWi umfirmiert hat, war doch nur eine Ausgeburt des in jeder Hinsicht gescheiterten Neoliberalismus der Jahrtausendwende.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Schlimmer:
Nicht Po-Wi, sondern Wi-Po… das mag PaPo gar nicht, ich bin da voll bei Ihnen (und wir hatten bei uns auch eigtl. schön Wirtschaft im Wahlpflichtbereich).

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  PatOber

Wir haben z.B. Lehrkräfte für Geschichte und Deutsch, die Gesellschaftslehre unterrichten. Beispielsweise in den Erdkunde-Teilen sind sie auch fachfremd.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  PatOber

“Viel interessanter wäre die Frage, wieso Politik-Lehrkräfte PoWi unterrichten . Vor allem im zweiten Teil Wi sind sie meist wirklich fachfremd…”
Als kleine Anm.:
Die Politkstudiengänge für das Lehramt bestehen vielerorts schon seit Ewigkeiten aus viel BWL/VWL, etwas Politologie und kaum Soziologie (zumindest in NRW), das Lehramt Sozialwissenschaften ohnehin. So wird es dann auch gelehrt.* Jedenfalls haben alle meine Kollegen, die die Fakultas für das entsprechende Lehramt vor oder nach mir bekommen haben, diese Gewichtung, sind ‘von Haus aus’ deutlich wirtschaftsaffiner, während ich (Zusatzfakultas dank Politologiepromotion und u.a. Soziologiemagister) mit dem ganzen Wirtschaftskram nur am Rande immer Berührung hatte (nicht obligatorisch, sondern rein fakultativ) und mir das thematisch ein Graus geblieben ist (ich erachte die anderen beiden BIldungsgebiete als für die Schulbildung deutlich relevanter). Ist jedenfalls (am) einfach(sten) zu unterrichten und keine Raketenwissenschaft, während die Vermittlung von Politikwissenschaft i.e.S. und soziologischen inhalten m.E. deutlich anspruchsvoller ist und angesichts der sich verändernden Schülerschaft auch immer mehr wird.

Kurz: Ich würde Ihre Behauptung sogar eher umdrehen (wenngleich auch dann nicht von “wirklich fachfremd” redend) wollen.

Derweil dufte ich im Gesamtschulbereich auch schon Gesellschaftslehre unterrichten…. und mit dem nicht wirtschaftsorientierten Erdkundeteil gibt es mit den seitens von Politiklehrkräften studierten Inhalten eigtl. keine Überschneidung (und umgekehrt auch nicht), für Historiker regelmäßig (zumindest im normalen Lehramt und wenn man nicht gerade Wirtschafts- und Sozialgeschichte studiert hat o.ä.) erst recht nicht.

Allerdings ergänzen sich die Studienfächer ganz gut.

* Während meiner eigenen Schulzeit war Politik in der Unter-/Mittelstufe auch wirklich quasi ausschl. Politik und Sozialwissenschaft in der Oberstufe dann primär Soziologie.

RSDWeng
3 Monate zuvor
Antwortet  PatOber

Oder umgekehrt!

Wandervogel
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Bei uns ist es gang und gäbe, dass man Fächer unterrichtet, für die man nicht ausgebildet ist. Insofern ist das nur eine Formsache. Die werden als Lehrer zugelassen. Darum geht es. Unterrichten müssen die dann auch andere Fächer! Macht bei uns jeder, würde ich sagen.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

WIR sind welche Schulform? GS?

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Also Gemeinschaftsschule bis Klasse 10 habe ich alles unterrichtet. Müssen. Ich durfte mir nur zwei Fächer aussuchen, die ich partout nicht mache, weil keine Ahnung: Sport und Musik.
Aber auf dem Gymnasium ist das anders, meine Töchter hatten ab Klasse 5 Fachlehrer.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sie durften Sport ohne Scheine/Zulassung unterrichten? In der Turnhalle? Das ist beu uns (Gym/NRW) strengstens verboten. Wie auch Chemie oder Physik. Stichwort Hilfestellung/1. Hilfe-Schein und Gefahrstoffe etc.

Peter Viefst
4 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Entschuldigung, aber die Diskussion, die hier unter dem Kommentar von Martin Schmidt geführt wird, empfinde ich als Scheindebatte.
Wir stehen vor extremen Lehrermangel, KI ist bei vielen Lehrkräften noch fast gar nicht angekommen, weil es eine Bequemlichkeit oder Abneigung gibt (was ich beides nachvollziehen kann, es ändert nur leider nichts an der Entwicklung, man muss sich damit beschäftigen als Lehrkraft), wir haben eine extreme Steigerung an psychisch erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und sie alle hier unterhalten sich über „Ein Fach“ oder „zwei Fächer“?

Ich habe Verständnis für den Frust, der herrscht. Ob das individuelle und/oder systemischer Gründe hat, egal.
Aber die gesamte Diskussion führt doch an den wirklichen Problemen vorbei, warum führt man sie also? Aufgrund persönlicher Probleme? Verletztem Stolz? Nicht verarbeiteter Minderwertigkeitskomplexe? Einfach nur, weil man Probleme sucht?
Man muss das Problem größer denken, dann kommt man auch auf kreativere Lösungen als reines Beschweren über Dinge, die egal sind.

Anstatt mit solchen Einstellungen hier rumzuheulen, macht euch doch einfach Gedanken, wie man einem neuen „Ein Fach-Kollegen“ begrüßen kann und ihm möglichst sinnvoll ermöglicht, beispielsweise auch fachfremd zu unterrichten.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Alleine ihre (den 08/15-Berichten entnommene) Meinung zu “K.I.” zeigt mir schon, dass Sie kein Lehrer sind.

Jaaaaa, das “große Gaaaanze” sehen – das geschieht (Reform für Reform, Bildungswissenschaftsstudie für Studie) seit Jahrzehnten.
Wohin uns das geführt hat sehen wir ja.

Es ist genau UMGEKEHRT (nur wenig glorios):
Das Kleinklein zählt.
Die ganz banale Stellenversorgung zählt. Die stattgefundenen Stunden. Die BASISARBEIT: Pünktlicher, möglichst stofflicher Unterricht. Tag für Tag. Lesen. Schreiben. Rechnen. (Also das glatte GEGENTEIL von dem, was offiziell gewollt ist – Kompetenz-/Aufbewahrungs-/Fühlifühli-Schule)

Darauf baut Bildung auf.

Und DANN, DANACH können wir über modische Elfenbeintürme reden.

Peter Viefst
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Wo äußere ich denn meine “Meinung” zu KI? Auf Basis meiner Aussage wollen Sie wissen, was ich zu KI denke? Und daraus schließen Sie, dass ich keine Lehrkraft bin? Egal…

Wenn sich ihr Blick bezüglich des großen Ganzen auf Bildungsreformen und bildungswissenschaftliche Studien bezieht, na dann Prost Mahlzeit. Sie haben Ihren Kopf ja schon Ewigkeiten nicht mehr aus dem Schulsystem herausbekommen, oder?

Das Kleinklein zählt ja auch, ist natürlich alles wichtig, aber doch bitte nicht mit dem Denken von Schule von vor zig Jahren.

Die banale Stellenversorgung. Ja genau, mehr Quereinsteiger in die Schule.
Die stattgefundenen Stunden. Ja genau, mehr Quereinstieger/Aushilfen/Rentner/Vereine etc. in die Schulen.
Die Basisarbeit. Lesen, Schreiben, Rechnen. Ja genau. Mehr Menschen in die Kitas und Grundschulen.
Kompetenzen dann aber bitte schrittweise immer mehr, je älter die Schüler werden.

Und zu Ihrer Aussage, möglichst stofflicher Unterricht… ja, aber wie?

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Wo Sie gerade Kompetenzen schreiben: der Wattebegriff für: Ich habe keine Ahnung, aber ich könnte es herausfinden (tue ich aber nicht).
Das genaue Gegenteil von Wissen.
(Passt hier nicht gut hin, wollte ich nur beitragen)

Alese20
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Applaus!

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Man muss das Problem größer denken, dann kommt man auch auf kreativere Lösungen als reines Beschweren über Dinge, die egal sind.“

Noch größer? Gut, wie Sie meinen, also denke ich das Problem noch größer:

Aufgrund der jetzt schon bestehenden Möglichkeiten, in mehreren Bundesländern ohne zumindest fachliche Ausbildung (von pädagogisch/didaktischer fangen wir erst gar nicht an) als Lehrer einzusteigen, geht die Zahl der grundständig ausgebildeten Lehrkräfte in den Schulen immer mehr zurück. Die einen gehen in den kommenden 5-10 Jahren in Rente, die anderen beginnen gar nicht erst ein diesbezügliches Studium, weil: wozu, Quereinstieg geht ja immer. Es kommt also zur Situation, dass die Anzahl ausgebildeter Lehrkräfte in der Schule stark absinkt. Da eh kaum jemand aufgrund der Arbeitsbedingungen den Job noch machen will, wird quasi jeder eingestellt, der nicht schnell genug wegläuft. Diese Menschen mag man nicht mit Anforderungen an ihre Berufsausübung behelligen – nicht, dass die auch noch abhauen. SuS werden nur noch selten von Menschen ausgebildet, die diesen Job gelernt haben. Diese SuS sollen dann die Zukunft unseres Landes sichern, weil- Bodenschätze oder so ham wa nich.

Und, Problem groß genug? Was ist Ihre kreative Lösung?

PS 1: Lehrkräfte verweigern sich i.A. nicht dem Einsatz von KI. Es ist deren höchsteigener Arbeitgeber, der ihnen und den SuS keinen kostenfreien und datenschutzkonformen Zugang zur Verfügung stellt.

PS 2: Ich sehe das Problem der Ein – Fach – Lehrer ebenfalls nicht. Die wären, so sie den Job machen wollten, eh längst als Seiteneinsteiger in den Schulen. Ich empfinde es allerdings auch als unfair, wenn ich, der drei Fächer studiert hat und somit vielseitig einsetzbar ist, genauso viel verdiene wie jemand, der nur ein Fach unterrichten kann.

Alese20
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich stimme Ihnen bei vielem zu, aber es gibt ja erstmal kurzfristig keine bessere Lösung. Mittelfristig muss sich aber auf jedem Fall was am LuL-Beruf verbessern (mehr Entlastung durch Verwaltungs-FK, Schulpäd./-psy.), damit mehr neue nachkommen wollen. Zu 1: ich wäre pragmatisch und würde einfach einen Account bei ChatGPT ausprobieren- ist kostenlos. Ob datenschutzkonform wäre mir einfach egal – wenn mir doch nichts anderes angeboten wird… so what?
Zu 2: ist verständlich, aber ist es nicht entscheidend, wieviele Std. übernommen werden. Je weniger Vertretung/Pausenaufsicht etc. Sie machen müssen, um so besser auch für Sie.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Das können Sie pragmatisch “einfach so” machen…bis Sie mit der ersten Karen-Mum einen ernsthaften Konflikt haben.

Ich persönlich nutze z.B. ChatGPT ständig – aber (eben aufgrund erwähnter Vorschriften) niemals verpflichtend/als Anweisung mit Schülern.

Peter Viefst
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

“Aufgrund der jetzt schon bestehenden Möglichkeiten, in mehreren Bundesländern ohne zumindest fachliche Ausbildung (von pädagogisch/didaktischer fangen wir erst gar nicht an) als Lehrer einzusteigen, geht die Zahl der grundständig ausgebildeten Lehrkräfte in den Schulen immer mehr zurück. Die einen gehen in den kommenden 5-10 Jahren in Rente, die anderen beginnen gar nicht erst ein diesbezügliches Studium, weil: wozu, Quereinstieg geht ja immer. Es kommt also zur Situation, dass die Anzahl ausgebildeter Lehrkräfte in der Schule stark absinkt.”

Na dann mal her mit den Zahlen zur sinkenden Zahl der Studienbeginner Lehramt? Was steckt eigentlich hinter ihrer Vermutung?

“SuS werden nur noch selten von Menschen ausgebildet, die diesen Job gelernt haben. Diese SuS sollen dann die Zukunft unseres Landes sichern, weil- Bodenschätze oder so ham wa nich.”

Selten? Seien Sie doch mal ehrlich, wirklich selten? Was heißt denn selten von einer “echten” Lehrkraft? 1 Mal die Woche? Einmal am Tag? Bis es so weit ist, dauert das noch ganz schon lang. Tipp: Schauen Sie sich die Studienbeginnerzahlen an. Außerdem: Woher kommt die Annahme, dass das Studium wirklich auf den Beruf vorbereitet? Alle Lehrkräfte meckern, dass das Studium nicht auf die Realität vorbereitet, aber wenn es passt, sagt man natürlich, dass die Quereinsteiger alle nicht richtig ausgebildet wurden.

“Und, Problem groß genug? Was ist Ihre kreative Lösung?”

Ne, sie haben ja original kein bisschen den Blick geweitet.

Meine kreative Lösung ist es, realistische Lösungen mit den aktuellen Begebenheiten zu finden. Anstatt rumzumeckern, mit den Kollegen zusammentun. Und Halblegales tun. Geht ja bei KI ganz gut, zum Beispiel.

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

„ Selten? Seien Sie doch mal ehrlich, wirklich selten? Was heißt denn selten von einer “echten” Lehrkraft? 1 Mal die Woche? Einmal am Tag? Bis es so weit ist, dauert das noch ganz schon lang.“

An einer der Grundschulen in unserem Einzugsbereich? Ab Klasse 3 nur noch im Vertretungsunterricht, sonst gar nicht mehr. Die zwei verbliebenen ausgebildeten Lehrer sind in Klasse 1 und 2 eingesetzt, den Rest (Klasse 3 – 6) decken Studenten und Seiteneinsteiger ohne jegliche pädagogische oder fachliche Ausbildung ab. Selten genug?

Ich glaube, Sie haben überhaupt keine Ahnung, wie schlimm die Situation bereits ist!

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Auf individueller Ebene hat doch kaum wer ein Problem mit Quereinsteigern.

Systemisch ist es halt ein weiterer (langsamer) Abstieg des Niveaus.

Ich persönlich profitiere etwa von jedem atmenden Körper, der vor irgendeine Klasse gestellt wird – weniger Vertretung usw. Also: Konkreter Vorteil, auch egal wie die Qualität ist.

Auf das Fernziel “mehr Bildung” hin gesehen ist es trotzdem Quark:
Kompetenz- und Fühlifühli-Schule plus Unterfinanzierung beibehalten, entstehende Probleme durch weiteres Stückwerk lösen?

Klingt so richtig wie die “konstruktiven Politiker- und Verbandsideen”, die das System erodiert haben.

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Tipp: Schauen Sie sich die Studienbeginnerzahlen an.“

Aber gern. Und folgender Tipp zurück: schauen Sie sich die Entwicklung der Absolventenzahlen an – schauen Sie gern mal in die verlinkte Quelle.
Beachten Sie dabei, dass die Neuerungen (jeder darf Lehrer, der irgendeinen Abschluss, muss nicht mal ein Bachelor sein, Lehre reicht) erst seit ein, zwei Jahren am Start sind.
Und noch ein Tipp: Unterhalten Sie sich mal mit Lehramtsstudenten, wie diese darüber denken und, ganz interessant, über deren berufliche Pläne.

https://www.monitor-lehrkraeftebildung.de/schwerpunkte/lehrkraeftebildung-im-wandel/vertiefende-daten/

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Kommt Absolvent nicht von “absolvere” – also loslösen?

Auf dem Weg zur lehrbefähigung lösen sich eben viele von ihrem ursprünglichen Berufsziel, was ich nach 20 Jahren Berufstätigkeit als lehrkraft vollkommen nachvollziehen kann.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

“Und Halblegales tun.” – Was verstehen Sie darunter? Bitte konkrete Beispiele nennen.

Schotti
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

Das Studium diente seit jeher der Aneignung des Fachwissens. Vorbereiten soll eigentlich der VORbereitungsdienst.

Martin Schmidt
4 Monate zuvor
Antwortet  Peter Viefst

“Wir stehen vor extremen Lehrermangel, KI ist bei vielen Lehrkräften noch fast gar nicht angekommen, weil es eine Bequemlichkeit oder Abneigung gibt (was ich beides nachvollziehen kann, es ändert nur leider nichts an der Entwicklung, man muss sich damit beschäftigen als Lehrkraft), wir haben eine extreme Steigerung an psychisch erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und sie alle hier unterhalten sich über „Ein Fach“ oder „zwei Fächer“?”

1 Der Lehrermangel kann nicht so groß sein, wenn Schleswig-Holstein meint, dass es ab jetzt nicht mehr Lehrer einstellen will (das ist zynisch gemeint)

2 Nennen Sie mir doch einfach, ohne das übliche Floskelbingo, wie die KI im Unterricht helfen soll. War ja ihr Vorschlag, also werden Sie mal konkret!

3 Wenn der Arbeitgeber mehr Zeit für die Weiterbildung einräumt, könnte man darüber nachdenken. Wenn nicht, haben andere Aufgaben Vorrang

4 Ja, denn auch Lehrer sind keine Roboter, sondern Menschen, die ihre berufliche Zukunft planen, Familien haben und eigene Kinder. Da sind solche profanen Dinge wie Arbeitsbelastung, Gehalt und auch Berufsausbildungen (auch z.B. der eigenen Kinder) schon relevant… aber klar, was erdreisten sich die Lehrer ein privates, eigenes Leben außerhalb der Leibeigenschaft zu haben?

Realist
4 Monate zuvor

Wer unter diesen Bedingungen noch ein regulärer Lehramtsstudium aufnimmt, ist besch…

Was “Richtiges” studieren und dann und nur dann, wenn es mit der “freien” Wirtschaft und ihren Incentives nicht klaptt (13./14. Monatsgehalt, echtes Homeoffice, 4-Tage-Woche, …), dann den Quer-//Seiten-/Ein-/Um-/Abstieg ins Lehramt wählen: Mehr Chancen, weniger Stress (natürlch bevorzugt ein “Nebenfach” wählen und kein Korrekturfach).

Für die ganz Unbelehrbaren: Als Bachelor ins Lehramt einsteigen (wird ja auch schon angeboten), gibt dann zwar nur A12 aber den Verdienstausfall für praktisch 5 Jahre (was auch 3 Jahre mehr für die Pension heißt!) holt man trotz A13 mit Master und Referendariat unter Mindestlohn (auf die Stunde gerechnet) sowieso nicht mehr auf.

Gen Z: …

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Zum Glück darf das jeder selbst entscheiden…

Realist
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich wandle den Spruch von @dickebank etwas ab;

“Wer nichts ist und wer nichts kann, fängt einfach als Lehrkraft an!”

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ich sehe es nicht ganz so. Ein Motiv für mich, Lehramt zu studieren, war nämlich, Kindern etwas beibringen zu wollen. Das heißt, solch motivierten Studenten wird es weiterhin geben.
Allerdings hätte ich eine andere Fächerwahl getroffen. Deutsch ist sehr korrektur – und sprachlastig.

JoS
4 Monate zuvor

Wie werden diese Lehrkräfte eingestuft? Falls mit A/E13, wird wohl kaum noch jemand mit gesundem Verstand zwei Fächer studieren.

RSDWeng
4 Monate zuvor

Wenn die Ein-Fach-Lehrkraft pädagogisch, methodisch und didaktisch eine Null ist, leiden nicht nur die Schülerinnen und Schüler darunter, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen, die nächsten Schuljahr die Klassen dieser Lehrkraft übernehmen müssen. Und die Eltern rennen bei der Schulleitung die Tür ein.

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Die Gefahr besteht aber immer. Ich frage mich eher, ob man die Nebenfolgen bedacht hat. Auf jeden Fall wird es wieder einmal unattraktiver, das normale Lehramt zu studieren. Entweder hat man dann demnächst einen Haufen Lehrkräfte, die man nicht flexibel nach Bedarf einsetzen kann, oder man wird sehr viel mit fachfremd erteiltem Unterricht zu tun haben.

RSDWeng
4 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Sie haben schon recht; dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fach kaputt gemacht wird, bedeutetend größer, da ja die unfähige Lehrkraft in diesem Fach viel mehr Klassen unterrichten muss.

nurmalso
4 Monate zuvor
Antwortet  JoS

“oder man wird sehr viel mit fachfremd erteiltem Unterricht zu tun haben”
Hat man das nicht jetzt schon?
Ernstgemeinte Frage. War nur an Hauptschulen und Gesamtschule unterwegs.
Wie sieht das an Gymnasien in der SekI aus?

Ich bin jetzt altersbedingt raus, aber erst mal bin ich ca. 8 Jahre nicht rein gekommen, da nicht benötigte Fächer. Als ich dann endlich drin war, nur mit SekI, trotz SekII-Befähigung, habe ich so ziemlich alles unterrichtet, meist außer meinen Fächern, wegen denen ich mich nicht bewerben durfte…
Das hat mir eine recht umfassende Allgemeinbildung verschafft. Und mich zur unbeliebten Vertretungslehrkraft gemacht (bei den SuS), denn Chillen war nicht angesagt, ich konnte in fast jedes Fach mal eben so einsteigen.
In meinen letzten Dienstjahren habe ich viel DaZ unterrichtet (auch das ohne Lehrbefähigung aber mit viel Erfahrung), und meine Schüler*innen waren recht dankbar, dass ich ihnen in fast allen Fächern helfen konnte.
Der eigene Nachwuchs hat auch davon profitiert.

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  nurmalso

Ja, je nach Schule schon. An Gymnasien ist das meines Wissens aber bisher sehr unüblich.
Ich musste an meiner letzten Schule auch alles mögliche unterrichten, jetzt zum Glück nicht mehr. Natürlich kann man das insbesondere in verwandten Fächern irgendwie hinbekommen, aber richtig wohl habe ich mich damit nie gefühlt.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  nurmalso

Ist dann halt wie in der freien Wirtschaft: Man muss sich der Nachfrage anpassen und weiterbilden. Das meiste lernt man doch eh im Praxisalltag und nicht an der Uni. Von daher kann ich ihre Argumentation vollkommen nachvollziehen.

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Viele sind ja pädagogisch ausgebildete Lehrer. Nur aus dem Ausland. Ich kenne die muttersprachlichen Griechisch – und Türkischlehrer und diese waren sehr tüchtig und beliebt. Aber sie durften nur eben den muttersprachlichen Unterricht geben.

uesdW
4 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Und wenn die Zwei-Fach-Lehrkraft pädagogisch…….

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Um Ihren Gedanken mal fortzuführen:
Wenn eine reguläre Lehrkraft mit zwei Fächern eine Null ist, dann haben die Schülerinnen und Schüler im schlimmsten Fall in zwei abschlussrelevanten Fächern massive Defizite bzw. können das Schuljahr nicht bestehen! Ohne die Fächer abwerten zu wollen, können Sie da lieber eine “Ein-Fach-“Kunstlehrkraft einsetzen; wenn der Rest stimmt, kommt es darauf auch nicht mehr an…

Ansonsten kann man verallgemeinern, dass es ein Problem ist, wenn eine beliebte Lehrkraft pädagogisch, didaktisch oder methodisch eine Null ist. Aber was machen Sie erst, wenn eine Schülerin oder ein Schüler beim Lernen eine Null ist (z.B. dank Pubertät) und die Grundlagen nicht sitzen? Oder, wenn eine Lehrkraft länger erkrankt und massiv Unterricht ausgefallen ist?

Fachfremden Unterricht haben Sie übrigens an Gesamtschulen sowieso immer. Ich habe oben schon aufgeführt, dass man gerade bei Fächern wie “Naturwissenschaften” (Biologie, Physik und Chemie) oder “Gesellschaftswissenschaften” (Geschichte, Erdkunde, Politik) sowieso nie alle Fächer studiert hat…

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

“Fachfremden Unterricht haben Sie übrigens an Gesamtschulen sowieso immer”

Geschichte und PoWi sind ja ohnehin recht nah beieinander, das würde ich nicht als fachfremd bezeichnen. Und Erdkunde spielt eh eine untergeordnete Rolle im KC, zumindest in NDS. Und was die Naturwissenschaften angeht, gibt es je nach Schule durchaus epochale Modelle in den höheren Klassen. Damit vermeidet man einen starken Qualitätsverlust.

dickebank
4 Monate zuvor

Besoldung dann zu A13halbe oder watt?

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Bei ‘ner halben Stelle kommt das halbwegs hin.

Spirale
4 Monate zuvor

Genau mein Humor: Erst die “richtig” ausgebildeten Lehrer durch politische Maßnahmen vertreiben und dann über Notfallmaßnahmen “Fachidioten” an die Schulen holen.

Berlin: Ah, komm, wir streichen Mittel bei der Digitalisierung, denn es gibt jetzt Geld vom Bund. Kein Bundesland macht bescheuertere Bildungspolitk als wir.
Hessen: Halt mein Äpplewoi.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Genau mein Humor: Erst die “richtig” ausgebildeten Lehrer durch politische Maßnahmen vertreiben und dann über Notfallmaßnahmen “Fachidioten” an die Schulen holen.

Wenn Sie diejenigen, die ein Fach komplett studiert haben, als “Fachidioten” bezeichnen, was sind dann reguläre Lehrkräfte, bei denen der fachliche Teil weniger präsent ist?

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Wo war denn der Teil im Lehramtsstudium weniger präsent? Also in meinem Studium gab es eher oben drauf, denn die Lehrer hatten keine Auszeit im Praktikumssemester und die Praktikas waren in den Semesterferien (was nicht mit den Schulferien übereinstimmt) durchzuführen, wo dann auch noch die Prüfungen stattfanden, wo die reinen Fachler sich gechillt vorbereiten konnten.

Das Lehramtsstudium war viel schwerer als das reine Fachstudium, weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich beides mitgemacht habe.

Eva
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Also bei Naturwissenschaften ist dem nicht so, da war/ist Lehramt eine abgespeckte Version vom Diplom/Masterstudium.
Führte aber dazu, dass überforderte Fach-Studenten gern auf Lehramt wechselten.
Dies eine gängige Beobachtung während meiner Unizeit.
Ich habe ein Nawi Fach studiert und war tatsächlich als “Feuerwehrlehrerin” in meinem Fach mit 50% an einer Schule. Blieb aber mit 50% an der Uni.
Das ist eine gute Kombination. Und natürlich musste ich erstmal lernen, dass die Schüler und Schülerinnen mein Fach nicht unbedingt lieben, hatte deshalb viel Bezug zum Alltag zusätzlich vermittelt.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Eva

Ich komme aus den Natur- und Ingenieurswissenschaften und da ist es so.

Da Bildung ja dem Föderalismus unterliegt, sollte man nie für alle 16 Bundesländer reden, aber so ist meine Erfahrung (und das ist noch nicht sooo lange her).

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Eva

„ da war/ist Lehramt eine abgespeckte Version vom Diplom/Masterstudium.“
Vielleicht bei Ihnen. Wir haben das Hauptstudium (die ersten drei Jahre) alle Vorlesungen zusammen mit den Diplomern gehabt, sowohl in Mathe als auch in Physik. Vorlesungen und Seminare von 7.20 bis z.T. 20 Uhr, anders war das nicht zu schaffen.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Ich kenne tatsächlich auch beides aus eigener Erfahrung:

Im Chemie-Studium war es bei uns bspw. so, dass man als Lehramtskandidat nur die Hälfte der Analysen durchführen (Anorganik) und die Hälfte der Präparate (Organik) kochen musste. Ebenso wurde Physikalische Chemie für Lehrämter deutlich reduziert.
Auch mussten wir als Lehramtskandiaten dann bspw. nur 2 statt 4 Fortgeschrittenenpraktika mit zugehören Vorlesungen und Seminaren belegen. Das war auch völlig sinnvoll, da man noch ein zweites Fach hatte und es bspw. auch Schulversuchs-Praktika aus der Didaktik gab, die man belegen musste.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Vor oder nach der Bolognese-Reform studiert?

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Bestimmt vorher.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Sie Glücklicher. Bei uns gab es absolut keinen Unterschied: gleiche Semestervorleistungen waren zu erbringen, um überhaupt zu den Klausuren zum Ende des Semesters zugelassen zu werden, dann gleiche Prüfungen, gleiche Vorlesungen, gleiche Laborpraktika… und alles immer gemischt mit den normalen Fachlern. Das Einzige, wo es Unterschiede gab, waren so Einzelmodule wie Didaktik o. päd. Psychologie.

Daher war es auch unmöglich von den reinen Fachwissenschaften zum Lehramt zu wechseln.

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Ich habe das Gefühl, es geht eher darum, ausländische Lehrer einstellen zu können. Also nicht nur Fachfremde. Und die haben ja die Pädagogik drauf, das Studium ist nur anders aufgebaut. Aber nicht schlechter.

Realistin
4 Monate zuvor

Das darf nicht sein. Nur weil es viel unattraktiver geworden ist und viele Lehrer unzufrieden sind, darf die Qualität nicht sinken. Es geht nicht einfach nur um Betreuung und Aufsicht.
Um insgesamt aufzubrechen, allen entgegenzukommen und den Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten, wünsche ich mir für Euch:
4-Tage Woche
30% Homeschooling Möglichkeit
17 % Reallohnverlustgleich
verbesserte Vorruhestandsregelungen
Mitarbeiteranreiz, der entweder ausgezahlt wird oder in Urlaubstage umgewandelt werden kann.
Es soll sich einfach nur etwas anpassen, wie es woanders schon ist 🙂
Viel Erfolg

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Mir reicht:

  • eine wirkliche 40-Stunden-Woche
  • Möglichkeiten der Beförderung, nicht so, wie es jetzt läuft
  • Überstundenregelungen, die den Namen auch verdienen
  • leichte Wechselmöglichkeiten innerhalb der Schulbehörden und Behörden insgesamt (raus aus der Geiselhaft)
  • bessere Interventionsmöglichkeiten ggü. renitenten Schülern (zur Not Aufhebung der Schulpflicht)
Bettina M.:-)
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

40 Stunden Woche ist auch schon unattraktiv!!!!
Mein Mann arbeitet 34 Stunden und davon bleibt er 2 Tage einfach daheim. Ich darf dann morgens schön kratzen und mich durch den Verkehr schlagen. Würde mir auch gerne die 45 min hin und rück sparen!!!!

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Bettina M.:-)

Ihr Mann ist ja nicht gerade ein Gentleman 😛

Rheinländer
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

2 flexible Tage in der Woche fordere ich mittlerweile auch 🙂
Distanzlernen? Warum nicht für ein paar Stunden probieren

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rheinländer

Wg. der desaströsen Corona Telekollegserfahrungen nicht, nur so als Reminder…

Sporack
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Als ob für Störenfriede die Aufhebung der Schulpflicht eine gefühlte Bestrafung wäre… nene… die Schulpflicht müsste durch ergänzende Schuljahre verlängert werden, bis das Wissen da ist, welches beizubringen sein soll.
Aber in so einer “zwangsverlängerten” Klasse, die nichts lernen möchte, würde ich auch keinen Menschen mehr als Lehrkraft einsetzen, denn dieser würde sich injedem Fall durch “Unterricht gegen die Wand” bestraft vor kommen.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Sporack

Es muss ja für die keine Strafe sein.

Wichtig wäre es
1. die loszuwerden, damit die ANDEREN lernen können
2. nach ca. 5-10 Jahren wird sich (durch anschauliches Scheitern im Lebensverlauf) recht zügig rumsprechen, dass man lieber nicht zu “denen” gehören sollte

Lisa
4 Monate zuvor
Antwortet  Sporack

1. Man kann nicht alle retten.
2. Es würde in der Tat die Nerven schonen, Leute einfach rauswerfen zu können. Immer mit der Option, Schule nachzuholen. Mancher fängt sich auch.
3. Man kann Jugendliche sehr schlecht “zwangsunterrichten” Was schwebt Ihnen vor? Ein Bildungs- Bootcamp?

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Da ist es wieder, das Allheilmittel für jede Lebenslage: die 4-TW.

Realistin
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

sie schreiben es!

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Dann werden Sie doch mal konkret, wenn Sie UNS so viel Gutes wollen.
Dieses Euch an anderer Stelle veranlasst mich zu der begründeten Vermutung, dass Sie keine Lehrperson sind. Also nur rumschwafeln.
Beweisen Sie doch mal das Gegenteil!
Gespannt, anka.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Und?

Eva
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Wo ist es denn woanders schon so? Sagst du das auch der Aldi Kassiererin? Oder dem Amazon Lieferanten?
Bin schon etwas über deine Realität überrascht.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Eva

Warum vergleichen Sie immer mit solchen (sicher ehrenwerten, jedoch auch prekären) Berufen? Sie wissen, dass Lehrer Akademiker sind? Sie wissen, dass Lehrer eigentlich kein Beruf (wie eben der des Amazonlieferants) sein sollte, der aus purer Existenznot gewählt (oder vom Jobcenter aufgenötigt) wird?!

Am Besten wäre sogar noch, dass die Lehrer, nach 7jähriger Ausbildung, froh sein sollten nicht noch betteln gehen zu müssen.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Also verglichen wir dann mal angemessen:
– mit Chirurgen (Wochenenddienste und Nachtdienste)
– mit Offizieren bei der Bundeswehr (alle paar Jahre anderer Einsatzort)
– Ingenieur bei Tesla (mind. 40 Std/Woche wird erwartet, kein Home Office)
– …

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wochenendienst und Nachtschichten hab ich als Lehrer regelmäßig, nicht nur auf Klassenfahrt. Mein Gehalt ist übrigens deutlich niedriger als das eines Chirurgen mit 25jähriger Berufserfahrung.
Als Offizier bei der Bundeswehr haben Sie nicht ein Leben lang alle paar Jahre einen anderen Einsatzort, es sei denn, Sie wollen das. Pension ist ab 41 ohne Abzüge möglich, im Regelfall ab 56. Gehalt ist ähnlich – je nach Dienstgrad. Wenn Sie da 25 Jahre dabei sind, Ausbildung nicht eingerechnet, sollten Sie da schon ordentlich aufgestiegen sein.
Tesla: laut Kununu als Ingenieur ein Jahresgehalt von 78.000€ – und da sind keine 25 Jahre Betriebszugehörigkeit dabei: Rechnen Sie gern selbst hoch.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

78.000 Euro als Angestellter vs. A14 verheiratet mit zwei Kindern. Dann verglichen Sie mal den Nettobetrag.

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich vergleiche E13 als Angestellter. Bin nicht verbeamtet. Davon abgesehen: mit 25 Jahren Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung dürfte da kein Ingenieur mehr beim Einstellungsgehalt von 78.000 rumkrebsen.

Makkus
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dass es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist, wie angestellte Lehrer im Vergleich zu verbeamteten bezahlt werden ist ja nichts neues.
Interessant ist aber, dass – ob von verbeamteten oder Angestellten kann ich nicht sagen – der Vergleich immer mit Großverdienern in der Wirtschaft gezogen wird.
Wie schätzen Sie die Alimentierung Ihrer verbeamteten KollegInnen ein? Angemessen oder – unterm Strich als Lebenspaket – zu gering?

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Makkus

Im Verhältnis zu dem, was wir leisten müssen, sowohl bei Beamten als auch bei den Angestellten, als zu gering.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Makkus

Ich sehe nicht, dass Vergleiche mit Großverdienern gezogen werden. Ich denke eher, dass viele nicht mehr einsehen, dass sie, rein vom Stundenlohn her, eher zu den gering entlohnten Berufsgruppen (im Verhältnis zur Ausbildung und den erbrachten Arbeitszeit) gehört.

Anstatt mit Tesla, reicht es mit anderen Berufen im ÖD zu vergleichen. Dort wird die Arbeitszeit gemessen, die Überstunden bezahlt, Nachtdienste bezahlte, Wochenenddienste bezahlt. Es gibt Zulagen für alle möglichen Dinge usw.

Die Eingruppierung ist, wie bei Lehrern, gleich: es wird ein Master vorausgesetzt, dann 2. Staatsprüfung, dann 3 Jahre Probe = A13. Da ist der Lehrer nicht anders als der Polizist, Jurist oder Ingenieur im hD.

Und genauso gilt auch hier, wenn Lehrer nur angestellt werden würden oder Juristen oder Ingenieure oder oder oder, dann würde ich da nicht anfangen. Punkt.
Die Verbeamtung hat zwar auch viele Nachteile, aber eben doch so viele Vorteile, dass man es sich eben zwei mal überlegt und mit Bauchschmerzen, ob man hinschmeißt (weshalb manche Dinge auch genauso so sind, wie sie sind).

Nun fordern aber die Kritiker der Diskussion angestellte vs. verbeamtete Lehrer aber in der Regel (außer selbst Betroffene) nicht, dass alle Lehrer verbeamtet werden sollen, sondern, dass alle eben nicht verbeamtet werden sollen. Das kann man natürlich machen, aber entweder würde ich dann so richtig das Kapitalistensch**** heraushängen lassen und meine Karten ausspielen oder (weil so etwas im ÖD ja doch mehr freie Wirtschaft wäre als den, die den Vergleich ja immer anbringen, dann lieb ist) gar nicht erst anfangen.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Gerade im Vergleich mit dem sonstige ÖD werden Lehrer gut bezahlt.

Schauen Die sich mal die Kommunen als Arbeitgeber an. Ein Teamleiter mit Studium und z.B. 10 Mitarbeiten kommt selten an das Gehalt der Lehrer heran.

Warum ist das so? Weil dir Kommunen die Stellenanforderung heruntersetzen und bspw. sagen, dass ein Bachelor Abschluss reicht. Dann spielt es auch keine Rolle, ob der Arbeitnehmer einen Master hat oder nicht.

Möglicherweise wird an Schulen der gleiche Weg beschritten.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Das ist definitiv nicht richtig. Der TVöD bietet gegenüber dem TV-L eher Vorteile. So mussten bei der Überführung der Mitarbeiter*innen der Straßenmeistereien von den Landschaftsverbänden (kommunale AG) zum Land, Straßen NRW also von TVöD kommunal in den TV-L Ausgleichszulagen gezahlt werden, um die Entgeltunterschiede auszugleichen.

Ein städticher Amtsrat verdient mit Zulagen deutlich mehr als ein Lehrer, der einzige Unterschied ist, dass der Amtsrat als Voraussetzung für seine Position lediglich einen BA-Abschluss und einen erfolgreich absolvierten Vorbereitungsdienst sowie einige Dienstjahre vorweisen muss. Lediglich in den Anfangsjahren der jeweiligen Tätigkeit, erhält die Lehrkraft ein höheres Entgelt. Sie bringt dafür aber auch einen Masterabschluss und das 2. StEx mit.
Hinzu kommt, dass es im kommunalen Bereich auch Teamleitungen auf Sachbereichsebene ohne akademischen Abschluss gibt, die also lediglich über eine berufliche Ausbildung innerhalb der Verwaltung verfügen. Für eine Fachdienst oder eine Fachbereichsleitung muss dann aber schon die entsprechende Voraussetzung nachgewiesen werden, ohne Studienabschluss sind solche Positionen nicht zu erreichen – außer vielleicht bei ganz kleinen ländlichen Gemeinden.

Samson
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die gibt’s auch. Ist nicht so, dass alle Infenieure 6stellig verdienen.

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  Samson

Bei Tesla bekommen Sie als Ungelernter bereits 3500 Brutto zum Einstieg. Als Ungelernter. Es ging hier ja explizit um Tesla, nicht wahr? Dann warten wir einfach mal ein paar Jahre ab, wie sich die Gehälter der Ingenieure dort entwickeln.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dann wechseln Sie doch zu Tesla, wenn das Gras dort grüner ist.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie müssen schon korrekt vergleichen.

Sie nehmen sich als Angestellten Lehrer (worst case) und vergleichen es mit dem Ingenieur Gehalt in der Automobilbranche (best Case)

Der Vergleich muss schon passen. (Ich betrachte dabei nur die Gehaltshöhe, keine anderen Aspekte)

(Worst case)
Bspw. können Die das Gehalt eines Baungenieurs beim lokalen Bauamt einer kleinen Kommune heranziehen. Liegt in NRW meist bei E11. Manchmal bei E12.
Ähnlich hoch wäre das Gehalt in einem Ingenieurbüro, wo auch nach 25 Jahren kaum einer an die 78K kommt.

(Best Case)
Ingenieur bei z.b VW. Kommt mit Boni schon nach paar Jahren auf die Summe von. 78 oder darüber hinaus, wenn die Leistung stimmt.

Nun können Sie den best Case mit Lehrern vergleichen.

Best Case Lehrer:
Verbeamterer, verheirateter Lehrer mit drei Kindern an einem Gymnasium in einer deutschen Großstadt in NRW mit höchster Mietstufe, vergütet nach A14, höchste Stufe 12, Steuerklasse 3:

Aktuelle läge der Sold bei:
106.036 per anno Brutto.
83.584 per anno Netto.

Also Netto ca. 7000 Euro pro Monat.

Um auf diesen Nettobetrag zu kommen, muss ein Angestellter mit Steuerklasse 3 ca. 120.000 per anno verdienen.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Vorsicht, bei der von Ihnen angegebenen Eingruppierung zu E11 verfügt der Stelleninhaber über welchen ingenieurwissenschaftlichen Abschluss? Ist der Stelleninhaber noch Dipl.-Ing (FH) oder verfügt er über einen Bachelor-Degree? Mit Masterabschluss bzw. einem Hochschulabschluss als Dipl.-Ing. TH/TU wird vermutlich niemand mit E11 eingruppiert werden, da wird der Personalrat schon dagegen stimmen.

Übrigens – das Gros der Lehrkräfte ist an GS und Schulen der SekI eingesetzt und da haben nur einige wenige als Inhaber einer Funktionsstelle (AL oder SL) eine A14-Besoldung – in Ausnahmefällen auch zu E14. Alle anderen haben maximal A13 respektive E13.

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Lehrer müssen auf Klassenfahrt.

Offiziere in den Krieg.

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Die letzte Klassenfahrt war im Juni.

Der letzte Krieg war 1945.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Das meinen Sie hoffentlich sarkastisch.

Offenbar habe Sie keine Bekannten in ihrem Umfeld, die bspw. in Afghanistan eingesetzt waren. Zeigt nur, in welcher Blase Sie leben.

JoS
3 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wie vorhersehbar diese Replik war. Und Sie liegen falsch: Ich habe sowohl Bekannte, die in Afghanistan als auch solche, die im Kosovo stationiert waren. Und wissen Sie was? So schmerzlich jeder einzelne Verlust ist, beide Einsätze waren keine Kriege. Oder kennen Sie irgendeinen Krieg, in dem wie beim Bw-Einsatz in Afghanistan fast 20 Jahren gerade einmal 60 Soldaten fallen? Würde ich eine zwanzig Jahre dauernde Klassenfahrt mit vergleichbarer Mannstärke und Brennpunktviertelschülern durchführen, wäre die Opferzahl vermutlich nicht signifikant geringer.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

… vollkommen richtig, nur gibt es keine angestellten Offiziere.

@Mika weist ja explizit auf den Entgeltunterschied von angestellten und verbeamteten Lehrkräften hin. Es geht folglich um die erheblichen Unterschiede innerhalb der Schule bei gleichen Arbeitsbedingungen. Es ist ja nicht so, dass die angestellten Lehrkräfte anders vergütet würden, da ihnen das 2.StEx fehlt – von “Fachlehrkräften” (in der NRW-Diktion) einmal abgesehen.

Mika
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ich habe das zweite Staatsexamen. In der Zeit des zweiten Staatsexamens waren wir Beamte auf Widerruf, und nach dem Staatsexamen wurden wir alle aus dem Besmtenverhältnis entlassen. Dit war Berlin, wa?

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ist aber kein Berliner Alleinstellungsmerkmal, ham wa in NRW genauso gemacht. Ich bin als Anerkenner im Vorbereitungsdienst auch verbeamtet worden, obwohl klar war, dass ich bei Übernahme nach bestandenem 2. StEx wg. Alters nicht verbeamtet werde. Nachversichert in der RV wurde nur der AG-Anteil:(

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ist das Gleiche.

Martin Schmidt
4 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

1 Welche Bw-Offiziere sind denn im Krieg? Wenn jemand (glücklicherweise) keine Kriegserfahrung hat, dann Offiziere.

2 Sollte wirklich ein Krieg ausbrechen, dann sind auch die Lehrer davon betroffen, einfach nur weil sie Männer sind.

3 Der ÖD gruppiert nach Ausbildung ein und da gibt es keinen Unterschied zwischen Lehrer und Soldaten, deshalb haben die mit den gleichen Probleme bei Beförderungen zu kämpfen, wie die Lehrer. Schlimmer noch, da kein Geld mehr da war, drohten die Pflichtbeförderungen zum Leutnant auszufallen. Das konnte erst im letzten Moment abgewendet werden.

Als (noch gar nicht so lange her) ehemaliger Soldat kann ich sagen, dass es bei der Bundeswehr kein bisschen besser aussieht als in den Schulen. Die Unzufriedenheit ist dort genauso gewaltig wie im Lehrerkollegium.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Ihr letzter Absatz ist entscheidend: Auch woanders ist es nicht besser.

Ukulele
3 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ihr Wochenddienste und Nachtschichten sind selbst gewählt. Keine zwingt sie dazu, die Arbeitszeit so zu wählen.

Lothar
4 Monate zuvor

Mein Sohn hat im Ausland im Goetheinstitut DaZ studiert mit der Befähigung zu lehren. Auch die Ausbildung andere DaZ Lehrer beim G-Institut auszubilden. Zudem ist er sehr sattelfest in Informatik, im Sinne, dass er sich auch mit Lernen an Endgeräten auskennt usw., zudem hat er eine Ausbildung in Logistik; ich hoffe, er wird kein Lehrer in diesem Land.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Lothar

Das wäre (würde man aktuell einsteigen) auch keine lohnende Entscheidung.

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  Lothar

“Zudem ist er sehr sattelfest in Informatik, im Sinne, dass er sich auch mit Lernen an Endgeräten auskennt”

Da ist es wieder, das Problem. Informatik aber leider algorithmisches Problemlösen, Codierung, Automatentheorie, neuronale Netze und Klassifizierung etc. Die Grundlagen werden schon in Klasse 5 und 6 gelegt. In anderen Fächern ist das ähnlich. Deshalb kann das nicht jeder.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Informatik ist doch nur ein bisschen in Word tippen… oder auf einem Tablet herumzuwischen. Müssen Sie doch verstehen!

JoS
4 Monate zuvor
Antwortet  Lothar

“Zudem ist er sehr sattelfest in Informatik, im Sinne, dass er sich auch mit Lernen an Endgeräten auskennt usw.”

Satire? Das wäre dann wohl eher EDV, wenn überhaupt.

Wandervogel
4 Monate zuvor

Ich finde ja vor allem, wenn die KMK sowas beschließen kann und Länder es umsetzen, dann muss auch eine KMK oder eine Tarifgemeinschaft beschließen können, das Stundendeputat für Lehrer zu senken oder Klassengrößen zu reduzieren, damit Länder das dann umsetzen können und nicht angeblich rausgeworfen werden oder was da alles gerne behauptet wird.

Mehr Lehrer durch die 1-Fach-Kräfte würde der Umsetzung ja entgegenkommen.

anka
4 Monate zuvor

Weniger Fächer= niedrigere Bezüge?
Das wäre nur fair ggü. den Korrekturlehrern*, die die Arbeit dann auffangen werden.
Und diese Korrekturlehrer*: sinkt dann deren Deputat für die zu erwartende Mehrarbeit?

Mölli
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Und wenn der einfachlehrer ausschließlich ein korrekturfach unterrichtet bekommt er mehr Geld oder ist das dann auch ungerecht?

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Mölli

Nee, der/die hat ja nur eine halbe Stelle 🙂

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Mit solchen Beiträgen spielen Sie nur Lehrkräfte gegen einander aus:

Die KuKs in den Sprachen sehen sich – zu Recht – wegen der Korrekturen immer sehr belastet. Die Naturwissenschafts-KuKs beschweren sich derweil, wenn sie Unterricht mit vielen Experimenten durchführen und immer wieder auf- und abbauen müssen. Bei Klausuren mit Experimenten, wie sie bei uns in der Oberstufe regelmäßig vorkommen, verbingt man Nachmittage mit der Vorbereitung. Und wer mal (schlechte) Biologie-Klausuren der Oberstufe korrigieren musste, weiß, wie sich KuKs in der Sprachen…
Einigen wir uns doch auf die Musiker, die sind faul und tröten nur vor sich hin – und beschweren sich, dass sie bei jeder Schulveranstalung spielen müssen, natürlich außerhalb der normalen Arbeitszeit. Dabei freuen die sich doch bestimmt, mal wieder eine Bühne zu haben.
Ach, dann sind die Sport-Lehrer bestimmt faul, müssen keine Klausuren korrigieren (von Sporttheorie in der Oberstufe mal abgesehen) und sollte weniger Geld bekommen. Die werden sich aufgrund ganz anderer Belastungen beschweren. Dann halt auf die Kunst-Lehrkräfte, die bestimmt nur immer irgendwelche Bildchen mit den Kindern malen. Warum bekommen die nicht weniger Geld?

Jede Lehrkraft sieht sich anderen Belastungen ausgesetzt, aber im Endeffekt hat sich doch jeder für seine/ihre Fächer entschieden. Da “Korrekturlehrer” und andere Lehrkräfte zu unterscheiden, hilft ehrlich gesagt niemandem und schafft nur Unmut.

Wie gesagt, bei uns fällt z.B. regelmäßig Musik aus, Kunst ist ähnlich schwach besetzt. Es täte vermutlich niemandem weh, wenn man in solchen Mangelsituationen “Ein-Fach-Lehrer” einsetzen würde.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Ja ja, bloß alles wortlos schlucken, sonst spielt man die Lehrer nur gegeneinander aus.

Vielleicht sollte es mal wirklich ein reinigendes Gewitter gegeben, auch in anderen Bereichen… die GEW-Führung besteht ja auch aus Lehrern.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Sie verstehen mich falsch: Man kann ja gerne sagen, was nicht funktioniert und andere Bedingungen einfordern.

Ich habe mit zwei MINT-Fächern sicher auch nicht das, was man klassisch als “Korrekturfächer” bezeichnen würde. Dafür bin ich aber bspw. in jedem Jahr mit beiden Fächern im Abitur eingesetzt (als Prüfer, als Co oder FPL), weil nur ein paar unserer KuKs die Fakultas in meinen Fächern haben. Und so glaube ich, dass alle KuKs ihre Belastungen haben, die ich ihnen auch nicht absprechen würde.

Unkollegial finde ich es hingegen, wenn man Fächer gegen einander ausspielt, weil man ja nur selbst so arg belastet ist und vermeintlich alle anderen KuKs nicht so viel zu tun haben.

Ganz platt gesagt wird ein Deutsch-Kollege auch nicht weniger Arbeit haben oder zufriedener sein, nur weil er sich darüber aufregt, dass der Sportlehrer vermeintlich nix zu tun hat.

Realistin
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

einfach mal die 4-Tage Woche probieren

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Ob Sie es glauben oder nicht, dank Teilzeit habe ich momentan sogar eine 3,5-Tage-Woche.

Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich die Forderungen nach einer 4-Tage-Woche und Homeoffice für Lehrkräfte immer wieder kritisiere.

Viel hilfreicher fände ich die Forderungen, deutlich die unterrichtfernen Aufgaben inkl. die Anzahl der Konferenzen usw. (bei uns z.T. mehrere pro Woche) zu reduzieren und richtige, kleine Büroräume in der Schule zu haben – nicht nur Großraum-Lehrerzimmer. Dann könnte man nämlich seinen Unterricht durchführen, die Hohlstunden sinnvoll nutzen (Material erstellen, korrigieren, telefonieren etc.) und am Nachmittag einfach nach Hause fahren und wirklich Feierabend haben.

Realistin
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

nein, es gibt Leute mit Vollzeit und 32 Stunden Wochen.
Da soll Schule keine Extrawurst spielen 🙁
Sie verzichten ja auch auf sehr viel Geld, Sep

Ukulele
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Es gibt auch Leute, die Erben Millionen und müssen gar nicht arbeiten gehen….

Mölli
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Bitte Realistin, einfach mal den Rand halten

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Mölli

Ja, bitte!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Mölli

Und wenn die “randlos” ist?

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Dann sind wir alle am Ar***. Dann hört das ja nie auf!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

… oder wir setzen die @Realistin alternativ in der Randstundenbetreuung ein:)
Und @mölli bekommt den Orden “Held der Arbeit”.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Ihnen mangelt der systemische Blick auf das System Schule. Hier wird nicht gegeneinander ausgespielt!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Der systemische Blick ist ja auch ein kurzsichtiger mit viel Weitsicht. Er übersieht die Probleme vor der eigenen Nase und sieht dafür Reformansätze für die weit entfernt liegende Zukunft.

Sepp
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Sie sind es doch, der/die nur Lehrkräfte bestimmter Fächer (die selbst gewählt wurden) als “Korrekturlehrer” bezeichnet und so tut, als hätte der Rest des Kollegiums nichts zu tun!

Das Verhalten ist nicht nur überheblich, sondern damit spielt man sehr wohl Lehrkräfte gegen einander aus!

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Nein, tu ich nicht. Ihre Meinung zeugt von mangelndem Praxisbezug.

GriasDi
4 Monate zuvor

Ich geb ein Fach zurück – nur noch die halbe Vorbereitung.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Bei Religion geht das und ein kapputes Knie hülfe dem Sportlehrer 🙂
Was ist aber mit dem Rest von uns? Wie werden wir ein (Korrektur-)Fach los?
Kreative Ideen, jemand, irgendjemand?
(Bitte an die UNrealistin: Nein, hier hilft die 4TW nicht)

447
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Vier-Tage-Woch…..oh, ach so. Dann hab ich nix gesagt. 😉

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Menno!

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Ich geb dann Informatik ab … mal sehen, wie das so ankommt.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Bestimmt bekommen Sie gleich von einem der rückgratlosen Bücklingskollegen die Antwort, dass Ihnen das durch die Schulleitung auch angewiesen werden kann.

PatOber
4 Monate zuvor

Ich verstehe die Aufregung nicht. Ich beneide niemanden, der 25h in der Woche dasselbe unterrichten muss. Mir wäre das zu öde.

Lisa
4 Monate zuvor

Für mich ist es Marktwirtschaft -: Angebot und Nachfrage. Als Lehrer ihre zwei Fächer studiert haben, gab es sie im Überangebot, also wurden die Konditionen verschärft. Heutzutage ist Mangel, also werden die Bedingungen locker und es geht wirklich ja auch darum, Lehrer aus dem Ausland schnell einstellen zu können. Dort ist der Lehrer mit einem Fach üblich.
( Hätte jetzt beinahe anstatt Ein Fach – Lehrer, Einfachlehrer geschrieben, was eine schöne Doppel-Bedeutung hat)
Es ist natürlich nicht gerecht, doch will der Markt das sein?

Adi
4 Monate zuvor

Im Ausland wird nur ein Fach unterrichtet undb18 Stunden pro Woche. Viele Mathelehrern werden keine 2 uni machen.. besser verlassen D.
Kein Rueckschlag.. so koennen einfach die auslandische lehrerinen unterrichtet..

Jonoko
4 Monate zuvor

Ich bin verblüfft, wie wenig Rechenfertigkeit einige Lehrer hier haben bzw. wie ausgeprägt deren Minderwertigkeitskomplexe sind.

Ein Bachelor- + Masterstudium hat 300 LP. Das Lehramtsstudium für GY auch. Davon gehen etwa 30 LP für die Abschlussprüfungen weg. Pro Fach sind es etwa 105 LP, der Rest ist Bildungswissenschaften. Beim Fachstudium aber über 200 LP für das Fach und der Rest für das Nebenfach. Wenn beim Lehramtsstudium zwei Fächer studiert werden, dann beide weit unter 50% von dem bei reinem Fachstudium. Wenn sich nun einige beklagen, Leute mit Fachstudium hätte ja nur ein Fach studiert im Vergleich zu Lehrern mit zwei Fächern, ist das eben nicht die volle Wahrheit, da diese eine Fach wesentlich umfangereicher war.

Nun zum Minderwertigkeitkomplex. Ein Bachelor- + Masterstudium hat 300 LP. Das Lehramtsstudium für GY auch. Es gibt keinen Grund anzunehmen, eines von beiden wäre minderwertig.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Jonoko

Das hat mit Minderwertigkeitskomplexen nichts zu tun. Sie können sich auch nicht an reine LP orientieren und auch nicht einfach Ba + Ma zählen. Realistischer wäre es als 2 Bachelor zu zählen (Ma ist echt entspannend, keine Grundlagenkurse wie TI, Mathe, KI usw., eher Selbstverwirklichung).

Bei den Ingenieurs-/Naturwissenschaften geht allein 1 ganzes Semester nur fürs Praktikum drauf, keine Vorlesungen, keine Prüfungen und trotzdem gibt es dafür massig LP. Lehrer dagegen haben kein Praktikumssemester, sondern machen die Praktikas während der Prüfungszeit, in der sich die Fachstudenten in aller Ruhe vorbereiten können, weil dies in den Semesterferien passiert.

Und wenn Sie es so reinrechnen, wo bleibt in ihrer Rechnung die Ausbildung mit den Prüfungen im Referendariat? Warum zählen bei Ihnen diese 18 Monate bis 2 Jahre gar nichts?

Jonoko
4 Monate zuvor
Antwortet  HHCityroller

Ich kenne unsere Bachelor- und Master-Studienordnung, die unserer Lehramtsstudenten und darüber hinaus die von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Einige dieser Ordnungen habe ich selber erstellt. Die Lehramtsstudenten sind nicht stärker belastet.Einige fühlen sich nur so.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Jonoko

Mein Reden.

HHCityroller
4 Monate zuvor
Antwortet  Jonoko

Wo gehen Sie bitte auf eines der von mir genannten Argumente ein? Nicht eines der Argumente können Sie entkräften, stattdessen kommt von Ihnen nur “einige dieser Ordnungen haben ich selbst erstellt, Beleg: trust me Bro”.

Vicky
4 Monate zuvor

Da sich hier soviele “echte” Lehrer über Seiteneinsteiger mit einem Fach aufregen:
Der Diplom-Chemiker hat 53 ECTS Studienleistungen im Fachbereich Physik, Physikalische Chemie und Mathe (Bei 160-180 gesamt zum Master). Ich hatte in diesem Fachbereich als Standardanforderung außerdem zB. ein einwöchiges Elektrotechnikpraktikum, eine Woche im Isotopenlabor zur Radioaktivität und ein Praktikum zum Programmieren. Physikalische Chemie ist über sechs Semester sehr anspruchsvoll, auch im Hinblick auf die angewandte Mathematik.
Der Diplom-Chemiker ist kein “Einfach-Fachidiot”. Der sogenannte “fachfremde” Unterricht in Mathe und Physik war und ist für mich kein Problem. Bei den “echten” Chemielehreren fehlt im Studium dieser gesamte Physik und Physikalische Chemie Anteil inklusive der mindestens zwei Praktika in PC/ET/R.
Und wenn man das mal weitereenkt: Informatiker gibt es wohl kaum ohne Mathe Anteile im Studium, Kunstabsolventen haben lange Hausarbeiten in Deutsch über Kunstgeschichte geschrieben und dazu recherchiert, Musiker haben Anteile an Geschichte. Eine Bauingenieurin, die das Fach Technik unterrichtet, kann sicherlich “fachfremd” (in ihrem Jargon) Mathe als Vertreterin anbieten.