Gymnasium verlangt fünf Euro Geldstrafe fürs Zuspätkommmen – und hat damit Erfolg: Schüler sind pünktlicher

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NÜRNBERG. Ein Nürnberger Gymnasium will unentschuldigtes Zuspätkommen von Schülerinnen und Schülern nicht mehr hinnehmen. Jetzt droht ein Bußgeld. Könnte das zum Vorbild für andere Schulen werden?

«Aber die fünf Euro Bußgeld ärgern die richtig.» Illustration: Shutterstock

Fünf Euro Bußgeld – das müssen Schülerinnen und Schüler am Nürnberger Dürer-Gymnasium zahlen, wenn sie ständig unentschuldigt zu spät zum Unterricht kommen. Die Ankündigung von Schulleiter Reiner Geißdörfer hatte im Frühsommer einige Wellen geschlagen. Nun, einige Monate später, fällt nicht nur sein Fazit positiv aus. Auch von der Schülervertretung hört man, dass die Zahl der Zuspätkommenden deutlich zurückgegangen ist. Kein Bock auf Schule – bekommt man diese Haltung, die Fachleute bei einigen Kindern und Jugendlichen beobachten, nur mit Strafen in den Griff?

Um Strafe gehe es ihm im Grunde eigentlich nicht, erläutert Geißdörfer gleich zu Anfang des Gesprächs. «Es ist nicht so, dass wir die Peitsche auspacken und draufhauen», sagt er. «Wir haben zu viele Kinder, die aus welchen Gründen auch immer, es an der Schule nicht packen.» Verweise seien denen egal, sagt Geißdörfer. «Aber die fünf Euro Bußgeld ärgern die richtig.» Das Bußgeld sei aber ein letztes Mittel nach einer langen Kette von Gesprächen mit Eltern, Lehrkräften, Schulpsychologen, Sozialpädagogen und anderen Stellen. Bisher sei es erst in Einzelfällen verhängt worden und gelte nur für die 9. bis 11. Klasse, sagt Geißdörfer.

Immer zu spät und dann kein Schulabschluss?

Bewirkt habe die Ankündigung vor allem, dass es eine größere Aufmerksamkeit für das Problem gebe, sagt er. Es werde nun lückenlos digital dokumentiert, welche Schülerinnen und Schüler im Unterricht unentschuldigt fehlten oder zu spät erschienen. Das diene auch zur Früherkennung von Problemen. «Wenn Schüler auffallen, ist es meist schon zu spät.» Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler beobachte er ein Desinteresse an Schule, was dazu führen könne, dass diese trotz Begabung keinen Schulabschluss schafften.

Schülerinnen und Schüler, die mal da sind, mal nicht, die morgens regelmäßig einfach zu spät kommen oder im Laufe des Schultages plötzlich ohne Abmeldung verschwinden – wie viele es davon in Bayern gibt, dazu gibt es keine belastbaren Daten. Zahlen zu notorischen Schulschwänzern werden nach Angaben des Kultusministeriums nicht zentral erfasst. «Die Erfassung unentschuldigter wie entschuldigter Fehlzeiten liegt im Verantwortungsbereich der jeweiligen Schulen», teilt eine Sprecherin mit. In Ausnahmefällen könnten die Kreisverwaltungsbehörden auf Antrag von Schulen oder Schulaufsichtsbehörden ein Bußgeld verhängen.

Interesse von anderen Schulen

Im Fall des Dürer-Gymnasiums ist das die Stadt Nürnberg. Im vergangenen Jahr wurden dem Schulreferat zufolge rund 1500 Unterrichtsversäumnisse – wegen Zuspätkommens oder Fehlen an ganzen Tagen – angezeigt, nach fast 1250 im Jahr zuvor. Im Vergleich: 2019 – also vor Corona – waren es rund 800. Auch von anderen Gymnasien in Mittelfranken habe er gehört, sagt Geißdörfer, dass es Probleme mit einigen Schülerinnen und Schüler gebe, die sich innerlich von Schule verabschiedet hätten und an die man nicht mehr herankomme. Andere Schulen hätten sich deshalb schon bei ihm erkundigt, wie seine Schule das mit dem Bußgeld handhabe.

Wann und in welchen Fällen Bußgelder für Zuspätkommen oder Schulschwänzen verhängt werden, ist nach Angaben des Deutschen Lehrerverbandes von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Aktuell habe Berlin seine Regelungen verschärft, sagt Präsident Stefan Düll. Ab der dritten Verspätung gelten diese ihm zufolge als Fehlstunde, die Fehlstunden könnten sich wiederum zu unentschuldigten Fehltagen summieren. Nach fünf unentschuldigten Fehltagen pro Halbjahr könne die Schule eine Schulversäumnis-Anzeige beim Schulamt stellen, deren Konsequenz Bußgelder sein könnten. «Die Berliner Maßnahme soll ein Zeichen setzen, dass man nicht länger gewillt ist, tatenlos zuzuschauen», sagt Düll.

Kein Interesse an Schule – aber wieso?

Die Gründe dafür, dass Schülerinnen und Schüler immer wieder zu spät zur Schule kommen oder ganz wegbleiben, sind laut den Fachleuten ganz unterschiedlich – und das kam auch vor der Corona-Pandemie vor. Die Schulschließungen könnten aber dazu geführt haben, dass manche Schülerinnen und Schüler ein größeres Desinteresse an ihrer schulischen Zukunft entwickelt hätten, meint Düll. Seit der Pandemie ist nach Angaben des bayerischen Schulleitungsverbands die Zahl der Jugendlichen mit psychischen Belastungen stark gestiegen, und diese Probleme könnten zu Schulängsten oder Verweigerungshaltungen führen.

Einen Grund sieht Geißdörfer aber auch in der Schule selbst. Diese müsse sich ändern, fordert er: Weg von den vielen Leistungserhebungen wie Klausuren und unangekündigten Tests, dafür mehr projektorientiertes Lernen, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen Wissen selbst erarbeiten könnten.

Und wie ist die Stimmung unter den Schülerinnen und Schülern? Hat die Androhung einer Geldstrafe das Verhältnis zur Schulleitung verschlechtert? «Nein», sagt ein Schülersprecher, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte. «Viele Schüler waren erst einmal geschockt.» Das habe sich aber geändert, als die Schulleitung alles genauer erklärt habe. «Die meisten betrifft das Bußgeld nicht», sagt er. «Es sind einzelne, die ständig zu spät gekommen sind.» Darunter gelitten hätten aber auch alle anderen, wenn immer wieder jemand mitten in den Unterricht hereingeplatzt sei. Von Irena Güttel, dpa

Als “Versäumnis” werten: Schulen sollen häufige Verspätungen schärfer ahnden

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ed840
1 Monat zuvor

Wenn der Schulleiter unangekündigte Leistungsnachweise als einen der Gründe ansieht, könnte er diese doch an seiner Schule im Konsens mit der Schulfamilie einfach abschaffen.

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Schüler fehlen bei angekündigten Leistungskontrollen genauso. Also Leistungskontrollen generell abschaffen?

Katze
1 Monat zuvor

“Das Bußgeld sei aber ein letztes Mittel nach einer langen Kette von Gesprächen mit Eltern, Lehrkräften, Schulpsychologen, Sozialpädagogen und anderen Stellen.”
Ach nee, dann waren wohl die Gespräche für alle Beteiligten zeit- und ressourcenraubende leere Betriebsamkeit und Beschäftigungstherapie.
“Weg von den vielen Leistungserhebungen wie Klausuren und unangekündigten Tests, dafür mehr projektorientiertes Lernen, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen Wissen selbst erarbeiten könnten.”
Unbedingt, das ist der richtige Weg, auf welchem wir seit Jahren(zehnten) erfolgreich wandeln und welcher uns bezüglich der stetigen Steigerung von kognitiver und emotionaler Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit mehrerer Schülergenerationen schon zu großen Etappensiegen verholfen hat. Halt, Etappensieg klingt zu sehr nach Wettbewerb. Bitte streichen!
Weiter so! Wand .. ….. !
Schön, dass im Artikel auch wieder auf die pandemiebedingten Schulschließungen als explizite Ursachen für schulisches Desinteresse und die “Kein Bock auf Schule” – Mentalität hingewiesen wird. Ich hab ganz spontan in die Hände geklatscht und vor meinem Schreibtisch eine Kniebeuge gemacht.
Des Weiteren fordere ich fünf Euro Bußgeld auch für Schüler, welche zwar körperlich anwesend (d.h. auf Stuhl abhängend sowie emotional durchhängend) sind aber aufgrund von durchzockter Nacht, eine weit über Sekundenschlaf hinausreichende kognitive Fehlzeit demonstrieren. Sollen doch lieber richtig ausschlafen, die Armen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Wenn ich Ihre Einträge hier bei N4T lesen, kommt mir mittlerweile der Gedanke: Bitte kündigen Sie. Sie sollte besser nicht mehr mit SuS arbeiten. Diese können einem leid tun. In jedem Forum äußern Sie sich abwertend – wäre besser für Sie und Ihre SuS….

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Wenn Schüler sich nicht reinhängen müssen, obwohl sie es in der massiven Mehrzahl könnten…warum sollen Lehrer sich dann dafür hinhängen lassen?

Die von Ihnen unterstellte Haltung ist ein sehr kleiner Stein in der Lawine sozialer Dynamik, den man “race to the bottom” nennt.

Passiert gerne in sehr großen Organisationen, wenn gesunder Menschenverstand und konsequente Zielerreichung (beides ja igitt im Schulwesen) Aktivismus und sozialem “peacocking” (Vorspielen, dass man die angesagten, richtigen Normen internalisiert hat und die angesagten Gefühle fühlt, um soziale Anerkennung zu bekommen) weichen.

So ganz nach dem Motto: “Sie tun so als ob…wir tun so als ob…”

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Darum geht es doch nicht. Es geht darum, dass man auf Dauer krank wird, wenn man in einem Umfeld arbeitet, in dem man derart wenig von einen Mitmenschen hält. Das ist für niemanden gut. Weder für die Person selbst, noch die Mitmenschen…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Na ja, ich weiß nicht…viele meiner Schüler sind mir sehr sympathisch und wir reden gerne auch ausserhalb der Stunde miteinander…auch wenn die nix können.

Umgekehrt gibt es auch (einige sehr wenige) SuS, mit denen ich freiwillig ausserhalb des Unterrichtes nicht kommuniziere, obwohl sie gut sind.

Das sind doch zwei verschiedene Ebenen – ob jemand besonders leistungsfähig oder ein guter/freundlicher Mensch ist…

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Machen Sie sich mal keine Gedanken um meine Mitmenschen.
Viele meiner Schüler und Kollegen kommen gut mit mir klar und wissen klare Ansagen, das Festhalten an einem der Schulart entsprechenden fachlichen Anforderungsniveau und an Werten und Normen im täglichen Miteinander zu schätzen.
Würden z.B. alle meine MINT-Kollegen, welche das Aufweichen des Leistungsanspruchs, das stetige Absenken der Qualität ernsthafter fachlicher Bildung in ihren Fächern und das immer geringere Wertschätzen und Einfordern von Tugenden wie Pünktlichkeit, Ordnung, Arbeitswillen und Fleiß krank machen, morgen ihre Kündigung einreichen, dann könnten wir dichtmachen an meiner Schule, da kaum noch einer vor den Klassen (Kursen) stehen würde.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Ich dachte ja ebenso, dass es auch Sie krank machen könnte.

Hans
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Keine Angst, Lehrkräfte wie Katze wird es in Deutschland bald nicht mehr geben. Zukünftig machen dann Bachelor-Absolventen ohne Lehramtsbezug den Job viel besser. Hauptsache empathisch, der Rest ist sekundär, wenn nicht gar irrelevant. Die Leistungsorientierung hat man den Deutschen mittlerweile so madig gemacht, dass nun diejenigen, die den Laden am laufen halten, als böse dastehen.

Von Ihnen habe ich übrigens auch schon einige Posts gelesen, die in Sachen Weltfremdheit kaum zu überbieten sind. Nun möchten Sie also anderen das Wort verbieten.

RSDWeng
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans

Ihr letzter Absatz: Das ist zu hart, das hat Alese20 nicht verdient.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  RSDWeng

Danke, aber ich komme aus’m Pott – da kann man gut mit Klartext umgehen 😉

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans

Ich würde nie jemandem das Wort verbieten wollen!
Und ja, vielleicht bin ich naiv und noch nicht so desillusioniert, wie viele hier. Ist ok für mich. Ich glaube einfach daran, dass Empathie der Schlüssel zu den SuS ist. Nennen Sie mich weltfremd – damit kann ich leben 😉

RSDWeng
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das ist zu hart, das hat Katze, die gerne überspitzt, nicht verdient.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  RSDWeng

Ja, hart formuliert, aber tatsächlich habe ich dabei auch an Katze gedacht – so wird man doch auf Dauer krank.

Spirale
1 Monat zuvor

Das Problem, warum Schülern Schule egal ist, nennt sich Bürgergeld oder soziales Netz. Das eigentlich positive in unserem Land (soziale Absicherung) führt dazu, dass es immer ein Fallback gibt. Leider wird dieses Fallback immer mehr zu Plan A und es gab Zeiten, da haben Schulen sogar Stunden gegegeben, wie man mit Hartz4 über die Runden kommt.

Letztlich, wenn alles pädagogische Versagt hat, hilft nur noch der Bußgeldbescheid. Und eben kein Bürgergeld vor dem (beispielsweise) 25 Lebensjahr nach der Schule und ohne Ausbildung.

Man kann es auch kurz fassen: Die besten pädagogischen Konzepte taugen nichts, wenn diese zahnlos (= ohne Geldstrafe, ohne echte Konsequenz) bleiben.

Pascal
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Vorstellung halte ich auch für abwegig, aber eher vor dem Hintergrund, dass die Mathematikkompetenzen zur Berechnung der staatlichen Alimentation sehr häufig nicht mehr ausreichen!

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Pascal

Frag die KI, die rechnet es sicherlich schon aus. Dann sind die Kompetenzen nicht mehr notwendig. 😉

Pascal
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Dazu musst du aber halbwegs gerade Sätze formulieren können. Auch das ist eher zufallsbasiert.

Ulrika von Zens
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Herr Lindner sagte gerade frech in der ARD, “Bürgergeldempfänger arbeiten nicht.” Und palaverte wieder von 24€ Überzahlung und der Deckelung von Wohnkosten.
Man kann kaum glauben, dass es akademisch gebildete Menschen wie Sie gibt, die sich derlei Bullshit zu eigen machen….und die Gelben wieder in den Bundestag bringen.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulrika von Zens

Stimmt, sind sicherlich auch ein paar Schwarzarbeiter dabei. Ist aber ein anderes Thema.

Ulrika von Zens
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Polemischer Bullshit macht es auch nicht besser.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulrika von Zens

“Polemischer Bullshit”
Wow, welch’ differenzierter und sachlicher Diskussionsbeitrag…

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Wie wäre es, wenn Sie sich bilden und nicht nur “Hartz und Herzlich” schauen?

Küstenfuchs
1 Monat zuvor

Die Frage ist doch nicht, ob es sinnvoll oder pädagogisch ist. Die Frage ist, ob es sich juristisch durchhalten lässt. Wenn das so ist: Großartig!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Das halte ich auch juristisch für einen ganz schmalen Grad….ist genau wie 5 Euro ins Phrasenschwein….
Schon die Einnahme von Papiergeld ist juristisch höchst umstritten….
Und dann kommt noch das Finanzrecht hinzu, denn diese Gelder müssen versteuert werden….es sind ja Einnahmen….schwierig!

Achin
1 Monat zuvor

Meines Erachtens ist es schlicht ausgeschlossen, dass die “Geldstrafe” juristisch haltbar. Das ist, je nach Lesart:

– ein Hilfeschrei
– der Wunsch nach Öffentlichkeit
– ein pädagogischer Taschenspielertrick

Mika
1 Monat zuvor

So wie ich den Artikel lese, beantragt die Schule bei der Kreisverwaltung, dass diese das Bußgeld einzieht.

Schulmeister
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Diese Rangfolge ist aus meiner Sicht eine Bankrotterklärung der Pädagogik.
N.B. Leidet unsere tägliche Arbeit, und der Blick darauf, nicht auch darunter, dass Bildungserfolg auch mit den materiellen Möglichkeiten des Elternhauses zusammenhängt? Ich denke gerade daran, dass an der Schule in meiner gut situierten Nachbarschaft nach Aussagen der SuS mehr als die Hälfte der Abiturienten teure Nachhilfe in Mathe bekommen. Wollen wir wirklich dem Denken Vorschub leisten, dass letztlich alles eine Frage des Preises ist? Ich selbst will das nicht!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

Die Alternative ist es, das über (möglichst echte, soweit näherungsweise bestimmbare) geistige Leistungsvereitschaft zu entscheiden.

Und DAS, das wollen weder Eltern, noch Schüler und ein substantieller Teil der Lehrer auch nicht.

Also ist der Schwenk zu RTL II-memes komplett: “Huer! Bleibt! Alles! GENAU SO WIE ES IST!!!111”.

Freddy
1 Monat zuvor

So locken wir demnächst beim Schulfest. Jede Lehrerin, die auch erscheint, erhält 150 E.
Für Weihnachtsfeier am Samstag wird es Gratis Gans und einen Getränkegutschein von 25E geben.
Dann kommen sie bestimmt, oder?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Freddy

Nein, auch dann komme ich nicht zur Weihnachtsfeier – nicht für Geld und Kuchen.

Matthias
1 Monat zuvor
Antwortet  Freddy

Die Weihnachtsfeier sollte, wie woanders auch, von der Arbeitszeit abgezogen werden. Für 50 Euro bin ich dabei. Sonst schlicht zu unattraktiv.
Sonntagszuschläge sind woanders höher, da reichen die 150 nicht aus.
Wir leben im Reallohnverlust und werden jetzt schon ärmer.

Sigrid 25
1 Monat zuvor
Antwortet  Matthias

ja, mittlerweile wären Weihnachtsgelder und mehr Zuschüsse angebracht

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Sigrid 25

@Sigrid 25

Und davon kann man sich dann endlich so richtig was leisten, z.B.:

  • einen Großbuchstaben am Satzanfang
  • einen Punkt am Satzende.

Aber vielleicht ist schon zuviel Energie in den Kommentar unter diesem Artikel hier geflossen?
https://www.news4teachers.de/2024/12/pisa-pilotstudie-schueler-die-im-unterricht-regelmaessig-computer-nutzen-sind-tatsaechlich-digital-kompetenter/

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Freddy

150 ist ok.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Freddy

Nun ja, unser letztes Schulfest hat Eintritt gekostet. Das fand ich auch etwas suboptimal.

vhh
1 Monat zuvor

Was ist mit Auffangklassen (in NRW gabs die mal als BuS) als pädagogischem Ansatz? Ach so, zu teuer, klar. Dann doch lieber Motivation durch äußeren Druck und im gleichen Zug verringern wir den unerträglichen Leistungsdruck und machen mehr eigenverantwortliches Projektlernen, das klingt doch extrem logisch.
Wie schön, dass die große Mehrheit der Schüler kein Problem mit dieser Lösung hat. Auch sehr wichtig, dass die betroffene Minderheit mit den psychischen und häuslichen Problemen früh genug den Stellenwert von Minderheitenproblemen gegenüber einer Mehrheitsmeinung erkennt.
Anderer Ansatz: digitales Klassenbuch zur Dokumentation/frühzeitigen Warnung, bei Verspätung ruhig zum Platz, keine Diskussion über Gründe. Langzeitpraktika neben der Schule, intensive Betreuung bis zum Abschluss 9 und bei der Ausbildungssuche. Kein ‘wir biegen dich schon zurecht’, sondern ‘Schule ist für dich scheinbar momentan der falsche Weg, welche anderen gibt es’. Scheint etwas zu bringen, auf jeden Fall für die Schüler mehr als wegen einer Strafe ihre Zeit etwas vollständiger abzusitzen.

Einer
1 Monat zuvor

Nicht die Schule erhebt das Bußgeld. Die Schule gibt die Verspätungszahlen nur schneller an das zuständige Schulamt und dies erhebt dann das Bußgeld. Geht an jeder Schule in jedem Bundesland so. Schule muss nur die Absenzen schneller melden.

Philine
1 Monat zuvor

Gegen diese Maßnahme wird bestimmt – mit Erfolg – geklagt. Menschenrechtsthematik, würde ich als Laie sagen.

Einer
1 Monat zuvor
Antwortet  Philine

Das Menschenrecht zu spät zu kommen oder welches Menschenrecht meinen Sie genau?

Lisa
1 Monat zuvor

Und die Schüler bezahlen auch brav? Das ist es, was mich mehr wundert. Gut, ist ein Gymnasium. Andere könnten das nicht durchsetzen, was sollen sie tun, die Schüler rauswerfen? *hüstel*?

RSDWeng
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Das Rauswerfen funktioniert in Bayern, und das ist auch gut so.
Ein Anliegen an einige Foristen: Bitte bezeichnen Sie diese Äußerung nicht als unpädagogisch oder gar als rechts und autoritär. Pädagisches Handeln kann durchaus sehr hart sein.

Hamann
1 Monat zuvor
Antwortet  RSDWeng

“Pflicht” ist, wie so oft, in diesem Zusammenhang nur ein in manchen Ohren wohlklingenderes Wort für “Zwang”. Pädagogik sowie links- oder auch rechts-autoritär passen gut zusammen.

https://www.bussgeld-info.de/schulverweigerung-bussgeld/

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Hamann

Ich selbst mag Bußgelder nicht. Der eine zahlt das aus der Portokasse, der andere krebst dafür, der dritte bekommt es vollkommen erlassen, weil er nichts hat und verwechselt das mit Freispruch…..
Wenn schon, dann Tagessätze, die Einkommen orientiert sind.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Hamann

Andersrum wird “Zwang” auch gerne sehr negativ wertend für die sowieso schon aus der Mode gekommende “Pflicht” benutzt.

Hexe
1 Monat zuvor

Nun gut, wenn due Verspätung direkt als Fehlstunde zählt brauch man sich zumindest nicht beeilen und kann entspannt zur zweiten kommen

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor

Ist das rechtlich haltbar?