„Optimale Unterstützung für die Lehrkräfte“: Warum Schulleiterin Kruse die SPLINT App für die Förderplanung empfiehlt

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Unterstützung aus der Praxis für die Praxis: Das verspricht die App SPLINT des Berliner Unternehmens Inklusion Digital. Konkret geht es darum, Lehrkräften bei der Diagnostik und Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler zu helfen – mit einem Programm, das das Fortschreiben von individuellen Förderplänen enorm erleichtert. Immer mehr Schulen in Deutschland arbeiten mit SPLINT – so die Grundschule Wachtum im niedersächsischen Löningen. Wir sprachen mit Schulleiterin Maria Kruse über ihre Erfahrungen mit dem Instrument.

Die SPLINT App erlaubt kollaboratives Arbeiten an einem Förderplan. Illustration: Shutterstock

Wie sind Sie mit SPLINT in Kontakt gekommen?

Maria Kruse: Ich arbeite schon seit mehreren Jahren mit dem Kompetenzzentrum Vechta als Referentin für Lehrkräftefortbildungen zusammen. Als das Land Niedersachsen im Jahr 2022 im Rahmen des Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“ die Nutzung digitaler Diagnose-Tools ermöglicht hat, habe ich mir SPLINT angesehen. Als ich das Tool ausprobierte, war ich total begeistert. Daraufhin habe ich es im Rahmen einer Online-Fortbildung für das Kompetenzzentrum vorgestellt. Die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen waren durchweg positiv.

Seit wann setzen Sie das Förderplanungstool SPLINT an Ihrer Schule ein?

Maria Kruse: Seit August 2022 bin ich Schulleiterin an der Grundschule Wachtum. Im November 2022 habe ich dort SPLINT eingeführt, nachdem es zunächst eine kleine Vorlaufzeit gab – schließlich muss man sich als Schulleiterin auch erst einarbeiten. Aber ich finde, dieses Tool ist gerade im Grundschulbereich ein absolutes Muss. Deshalb habe ich es im November direkt eingeführt und den Kolleg*innen vorgestellt. Wir haben uns gemeinsam in einem schulinternen Workshop mit dem Tool vertraut gemacht, in dem ich nochmal gezeigt habe, wie es eingesetzt wird. Seitdem nutzen wir es.

Wie haben Sie vor dem Einsatz des Tools die Förderplanung für die Schüler*innen durchgeführt?

Maria Kruse: An vielen Schulen werden die Förderpläne nach wie vor überwiegend in Papierform in der analogen Förderakte des Kindes abgelegt werden. Dabei variiert die Optik je nach Vorlage, die verwendet wird (die meisten Schulen nutzen unterschiedliche Vorgaben oder Vorlagen, die ausgefüllt und für die Erstellung der Förderpläne verwendet werden). Diese Pläne in Papierform machen es oft schwierig, darauf zuzugreifen und Transparenz für alle Beteiligten herzustellen.

Wie arbeiten Sie nun mit SPLINT?

Maria Kruse: Ich stimme mich mit der verantwortlichen Klassenlehrerin ab. Als Administratorin unseres Schulzugang von SPLINT lege ich dann das jeweilige Kind an und füge die Klassenlehrerin als verantwortliche Person hinzu. Die Klassenlehrerin übernimmt dann das Hinzufügen der Fachlehrerinnen, Förderkräfte und auch Förderschullehrkräfte. Sie ist außerdem verantwortlich für die Auswahl, Abfrage und Erweiterung der Beobachtungsbögen sowie für die Erstellung der Förderpläne.

Welche Zielgruppe von Kindern wird dort erfasst?

Maria Kruse: Alle Kinder, die eine Förderplanung benötigen. Primär betrifft es die Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, also jene, die entweder bereits mit einem vorhandenen Förderstatus zu uns an die Schule kommen oder die diesen während ihrer Schulzeit bei uns erhalten. Aber auch andere Kinder mit besonderem Förderbedarf sind ein Thema. Wenn der Bedarf tatsächlich gegeben ist und man entscheidet:  „Wir müssen jetzt eine gründliche Beobachtung durchführen“, kann man wunderbar die allgemeinen Beobachtungsbögen von SPLINT nutzen, um einen ersten Überblick zu bekommen. Diese lenken oft den Fokus auch auf andere Bereiche, die vorher vielleicht gar nicht so offensichtlich waren, und geben so einen umfassenderen Blick auf das Ganze.

Sie setzen an der Grundschule Wachtum SPLINT also nicht nur für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ein, sondern auch für Kinder, die anderweitig Unterstützung benötigen?

Maria Kruse: Es ist doch der Kern der Inklusion, jedes Kind dort zu unterstützen, wo es Bedarf hat. Wir unterrichten Kinder mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, mit Neurodivergenz, mit Lese-Rechtschreibschwäche oder Dyskalkulie. Diese Kinder erhalten nicht unbedingt einen Förderstatus, aber sie haben dennoch einen erhöhten Förder- und Unterstützungsbedarf. Für uns als Lehrkräfte dieser Kinder ist es ebenfalls sehr hilfreich, gemeinsame Beobachtungsbögen und Diagnostiken zu nutzen.

“Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, die zu uns kommen, werden direkt in SPLINT angelegt, um eine effiziente Förderung zu ermöglichen”

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Vorteile von SPLINT gegenüber anderen Möglichkeiten der Förderplanung?

Maria Kruse: Die Förderplanung ist für alle transparent und wird an einem zentralen Ort abgelegt. SPLINT kann auf jedem Gerät genutzt werden, da es browserbasiert ist und nicht unbedingt installiert werden muss. Die Auswertung der Beobachtungsbögen und das Erstellen der Förderziele lassen sich dank der großartigen Vorlagen von SPLINT sehr gut umsetzen. Besonders hilfreich finde ich auch, dass SPLINT eine Schweigepflichtsentbindung anbietet, die man bei Bedarf von den Eltern ausfüllen lassen kann.

Wie läuft die Förderplanung im Schulalltag genau ab?

Maria Kruse: Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, die zu uns kommen, werden direkt in SPLINT angelegt, um eine effiziente Förderung zu ermöglichen. Bei Kindern, die im Schulalltag Auffälligkeiten zeigen, kommunizieren wir dies zunächst mündlich. Das bedeutet, dass wir uns im Kollegium zusammensetzen und gemeinsam überlegen: Welche Maßnahmen und Unterstützungen braucht das Kind? SPLINT nutzen wir erst nach gemeinsamer Absprache. Erst dann wird das Kind in SPLINT angelegt, und zwar mit dem allgemeinen Beobachtungsbogen.

Zusätzlich nutzen wir die Dokumentation der individuelle Lernentwicklung (ILE), wobei wir dort den Fragenkatalog an das Kind anpassen. Leider liegt ein entsprechender Fragenkatalog nur für die Grundschule noch nicht vor. Wir legen dann gemeinsam in SPLINT die Förderziele fest und planen die Umsetzung. Wenn wir feststellen, dass möglicherweise sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf erforderlich ist, werden die entsprechenden Förderschullehrkräfte kontaktiert. In Niedersachsen steht uns dazu das Online-Portal B&U (Beratung und Unterstützung) zur Verfügung.

In regelmäßigen Abständen evaluieren wir mithilfe von SPLINT die Förderziele, um zu prüfen, ob sie weiterhin passend sind oder angepasst werden müssen. Wir schauen, ob das Kind vielleicht weitere Unterstützung braucht, um optimal gefördert zu werden. Unser Ziel ist es immer, dass jedes Kind die bestmögliche Förderung erhält und mit Freude lernen kann. Diese Haltung prägt unser Handeln.

Besonders schätzen wir an SPLINT, dass dort auch die Stärken und Interessen des Kindes vermerkt werden können. Dies hilft uns, den Blick nicht nur auf Schwächen zu richten, sondern auch darauf, was das Kind besonders gut kann. So können wir gezielt fördern und stärken, was dem Kind hilft, sich besser zu fühlen. Auch getroffene Vereinbarungen und Nachteilsausgleiche lassen sich in SPLINT vermerken.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit im Kollegium mit dem Tool?

Maria Kruse: Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Die Aufgaben werden schnell und effizient verteilt. SPLINT ist niedrigschwellig und intuitiv zu bedienen, was ein großer Vorteil ist und das Kollegium rasch überzeugt hat. Zudem bietet SPLINT die Möglichkeit, verschiedene Beratungs- oder Diagnosebögen unkompliziert auszuprobieren und zu nutzen. So können wir zunächst selbst einschätzen, ob externe Hilfe nötig ist.

Das Kollegium geht sehr gut mit dieser Flexibilität um, und auch die Kommunikation läuft reibungslos. Bisher haben wir allerdings nur die Lehrerinnen im System eingepflegt. Der nächste Schritt wird sein, die entsprechenden Förderkräfte hinzuzufügen, die momentan noch nicht im Portal erfasst sind. Auch unsere pädagogischen Mitarbeiterinnen, die unterstützend tätig sind, werden nun ebenfalls in SPLINT eingeführt, so dass wir multiprofessionelle Teams für die Förderplanung bilden können.

Würden Sie anderen Schulleitungen und Lehrkräften den Einsatz von SPLINT weiterempfehlen? Wenn ja, warum?

Maria Kruse: SPLINT ist eines der wenigen Tools, das ich in jeder meiner Fortbildungen empfehle. Es erleichtert die Zusammenarbeit bei der Förderplanung und bietet optimale Unterstützung für die Lehrkräfte sowie für die Kooperation. Ich sage gerne: „Wenn ihr Schulleitung seid, sorgt dafür, dass euer Kollegium SPLINT nutzen kann.“

Auch die Förderschulen, die mit unserem Schulverbund zusammenarbeiten, verwenden SPLINT, sodass die Kooperation auch digital gut funktioniert. Das Tool ist niedrigschwellig und wird uns in Niedersachsen bis 2025 kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich hoffe sehr, dass die Lizenz vom Kultusministerium verlängert wird.

Testen Sie SPLINT als einzelne Lehrkraft oder als Team an Ihrer Schule oder Einrichtung sechs Wochen lang kostenlos! Wichtig für Schulleitungen: SPLINT ist aus den Mitteln des Startchancen-Programms finanzierbar.

https://splint.schule/

Dies ist eine Pressemeldung der Inklusion-Digital GmbH.

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