Nach Brandbrief und Streit: Bildungssenatorin löst Leiterin der Bergius-Schule ab

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BERLIN. Nach einem Brandbrief des Kollegiums und einem öffentlich bekannt gewordenen Disput mit der Bildungssenatorin bekommt die Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau eine neue Leitung. Am morgigen Freitag nimmt ein neuer kommissarischer Schulleiter seine Arbeit in der Sekundarschule auf, wie Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) im Fachausschuss des Abgeordnetenhauses mitteilte. Dies berichtet der „Tagesspiegel“.

Feuer gelöscht? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Die bisherige Bergius-Schulleiterin sei „aufgrund von fachlichen Entscheidungen freigestellt“ worden, wie Günther-Wünsch dem Blatt zufolge formulierte. „Das Ziel ist es jetzt ganz klar, die Schule zu stabilisieren. Und das passiert.“ Dem Vernehmen nach war die nun abgelöste Schulleiterin noch in der Probezeit. Ihr Nachfolger habe als Schulleiter bereits bewiesen, dass er „Krisen meistern kann“, sagte die Senatorin. An seiner bisherigen Schule hatte es vor einigen Jahren laut „Tagesspiegel“ zahlreiche Konflikte gegeben, „die sich mittlerweile in Luft aufgelöst zu haben scheinen“.

Zuvor war ein Dissens zwischen Bildungssenatorin und der bisherigen Schulleiterin der Bergius-Schule öffentlich geworden. Günther-Wünsch hatte an der Schule einen Wachschutz einsetzen wollen, nachdem dort – vorläufiger Höhepunkt der Gewalteskalation – ein Siebtklässler von einer 80-köpfigen Jugendbande massiv bedroht wurde. Auf Begeisterung stieß sie damit bei der Schulleitung aber nicht (News4teachers berichtete). «Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich heute abermals das Angebot eines Wachschutzes erneuert habe», erläuterte Günther-Wünsch. «Auch das ist mir vorhin am Telefon wieder abgelehnt worden.»

Seitdem das Kollegium einen Brandbrief über die Zustände an der Schule an die Bildungsverwaltung geschickt hat, herrscht offenbar dicke Luft. Vorerst schaut die Polizei regelmäßig am Schulgelände vorbei. News4teachers

Ein Kollegium ruft per Brandbrief um Hilfe: Gewalt und Chaos regieren an der Schule – Lehrkräfte werden bedroht

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5 Kommentare
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Hans Malz
15 Tage zuvor

Wer da Nachfolger wird, hat den Knall nicht gehört. Soll sie das doch selber machen…

Bin mal gespannt, ob die ehemalige Schulleiterin jetzt auch mal öffentlich ihre Sicht der Dinge sagen darf.

OMG
15 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Nein. Sie ist weiterhin der Loyalität verpflichtet.

Fräulein Rottenmeier
15 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Der Schulleiter der Nachbarschule übernimmt die Leitung mit….ich nehme mal stark an übergangsweise…..das sucht sich übrigens keiner aus, dass wird an höherer Stelle gerne entschieden….

Stoffel
15 Tage zuvor

Scheinbar hat Berlin genug Personen, welche in die Schulleitung wollen und kann so kurzerhand mal Führungspersonen freistellen.
Ich habe woanders gelesen, der SL wurde nahegelegt abzutreten, ansonsten droht ihr eine schlechte Bewertung. Das habe ich auch schon häufiger gehört, länderübergreifend. Irgendwann rückt niemand mehr nach, dann können sich die oberen mit sich selbst beschäftigen.

Mariechen
15 Tage zuvor

Hier sieht man eindrucksvoll, was man weder als SL noch als Lehrer tun darf: Dinge benennen, die nicht funktionieren. Und dann auch noch öffentlich. Das mag man oben gar nicht. Hab ich schon oft mitbekommen: da wird dann sehr gerne auch mal mit Versetzung bzw. Abordnung an eine Brennpunktschule gedroht, sollte man nicht den Mund halten.