Studie: Junge Menschen sind im Schnitt fast 200 Minuten täglich online

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POTSDAM. Eine Studie hat die Nutzung von Menschen verschiedener Altersgruppen von digitalen Plattformen untersucht. Eine Gruppe ist über drei Stunden täglich im Internet unterwegs.

Je jünger, desto länger online (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Fast 200 Minuten am Tag sind junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren durchschnittlich auf digitalen Plattformen unterwegs. Das zeigt eine neue Studie der Universität Potsdam und der LMU München. Damit ist diese Gruppe mit Abstand am längsten online. Menschen der ältesten betrachteten Gruppe zwischen 65 und 74 Jahren verbrachten hingegen nur 43 Minuten am Tag auf diesen Plattformen.

Kinder und Jugendliche wurden nicht erfasst. Die Forscher analysierten die Internetnutzung von Menschen zwischen 18 und 74 Jahren. So nutzten in allen Altersgruppen mindestens 85 Prozent eine digitale Plattform in den letzten vier Wochen.

Deutliche Unterschiede bei der Plattformauswahl

Dabei war YouTube die Plattform, die in allen Altersgruppen etwa gleich viel genutzt wurde. Hingegen nutzten Instagram und Tiktok besonders jüngere Menschen im Alter zwischen 18 und 34. In den höheren Altersgruppen wurden mehrheitlich Messengerdienste wie WhatsApp verwendet.

«Unsere Ergebnisse belegen, dass nahezu die gesamte deutsche Bevölkerung digitale Plattformen nutzt», sagt Roland Verwiebe, Mitverfasser der Studie von der Universität Potsdam. «Es zeigen sich jedoch deutliche altersabhängige Unterschiede sowohl in der Häufigkeit der Nutzung als auch in den Zielen und Beweggründen. Das verdeutlicht, dass es die sozialen Medien als einheitliches Phänomen nicht gibt.» News4teachers / mit Material der dpa

Kommentar: Warum es wenig bringen wird, Kindern soziale Medien zu verbieten

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4 Kommentare
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vhh
1 Monat zuvor

Wie beruhigend, in der Schule sind es mindestens 300 Minuten, so ungefähr von 8-13:00 (plus ein oder zwei Nachmittage), danach wird es also wieder besser. Wir erleben sie nur in der Peakphase, das erklärt vieles.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Und wir haben früher mitunter nach der Schule 7 Stunden TV gesehen, wenn es bewölkt war. Trotzdem haben wir studiert.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Das Ameisenrennen ab 24 Uhr hat also für eine längere Schlafenszeit bei den Heranwachsenden gesorgt und so zum Bildungsaufstieg beigetragen und bei den Erwachsenen zu einer höheren Geburtenrate geführt? – Ja wenn das mal keine Handlungsempfehlung für die “zeitgeistige” Mehrheitspartei in den Koalitionsverhandlugen ist – back to the seventies! Endlich wieder Haydens Schlafmusik zum Tagesende zum Bild von Schwarz,Rot, Mustard.

GriasDi
1 Monat zuvor

Kein Wunder, dass die dann immer gestresst sind und alles zu viel ist.