Landeserhebung: Jede dritte Lehrkraft hat binnen eines Jahres fünf Mal (oder sogar noch öfter) krank gearbeitet

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KIEL. Rund ein Jahr schmorten die Ergebnisse der Statuserhebung zur Arbeitsfähigkeit und Gesundheit der Landesbeschäftigten in ministeriellen Schubladen. Nun hat die Landesregierung von Schleswig-Holstein sie nun endlich dem Landtag vorgestellt. Danach sind zwei Drittel der Lehrkräfte unzufrieden mit der eigenen Arbeitsfähigkeit.

Krank zur Arbeit? Für viele Lehrkräfte offenbar normal. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Wie steht es um die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit der Landesbediensteten? Das wollte die schwarz-grüne Landesregierung mal wieder wissen (nach einer ersten Erhebung 2017/18) – und beauftragte das Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln, die Beschäftigten zu befragen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Schulbereich gerichtet. Tausende von Lehrkräften machten mit. Die Rücklaufquote lag bei 41 Prozent, sodass von Repräsentativität ausgegangen werden kann.

Offenbar fielen die Ergebnisse so schlecht aus, dass die Landesregierung Zeit benötigte, um sie zu verdauen. Laut GEW lagen die Resultate bereits seit über einem Jahr vor, bevor die Landesregierung sie nun veröffentlichte. „Die Schulleitungen wurden über die Ergebnisse informiert, die Kollegien aber nur teilweise. Oft wurde über, aber nicht mit den Kolleg*innen gesprochen. Gute Schule funktioniert aber nur auf Augenhöhe!“, so schimpft die GEW-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann.

Tatsächlich zeichnen die Ergebnisse ein eher düsteres Bild:

  • 42 Prozent der Befragungsteilnehmenden aus den allgemeinbildenden Schulen gab eine gute bis sehr gute Arbeitsfähigkeit an, 76 Prozent schätzen ihre Gesundheit mit gut bis ausgezeichnet ein, 64 Prozent gaben an mit ihrer Arbeit (sehr) zufrieden zu sein und 34 Prozent haben in den vergangenen 12 Monaten fünfmal oder häufiger erkrankt gearbeitet (kritischer Präsentismus).

Zum Vergleich: Unter den übrigen Landesbeschäftigten (ohne Polizei) gaben 60 Prozent der Landesbeschäftigten eine gute bis sehr gute Arbeitsfähigkeit an. Ihre Gesundheit beurteilen 81 Prozent als gut bis ausgezeichnet. 76 Prozent der Beschäftigten sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Allerdings gaben 20 Prozent der Beschäftigten kritischen Präsentismus (mehr als fünfmal in den letzten 12 Monaten) an.

  • Die bedeutendsten Belastungsfaktoren für Lehrkräfte sind Termin-/Leistungsdruck, zunehmende Aufgaben und eine zu hohe Anzahl von Besprechungen. Hinzu kommen Lärm/Geräusche sowie eine mangelhafte räumliche und IT-Ausstattung als belastende Umgebungsbedingungen.
  • Am deutlichsten ausgeprägte Schutzfaktoren sind die „Bedeutsamkeit der Arbeit“, das „Gemeinschaftsgefühl“ und der „Handlungsspielraum bezüglich der Arbeitsgestaltung“. Ausbaufähige Schutzfaktoren sind der „Handlungsspielraum hinsichtlich der Pausengestaltung“ sowie „Möglichkeiten, Pausen als Erholung zu nutzen“.
  • Im Vergleich der Schularten untereinander zeigen sich bei den Förderzentren (Unterricht und Prävention/Inklusion) im Vergleich zu den übrigen Schularten über mehrere Merkmale hinweg günstigere Ergebnisse. Die Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe und die Gymnasien hingegen schneiden im Vergleich auf mehreren Merkmalen am schlechtesten ab.
  • Für Grundschulen, Förderzentren (Unterricht), Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe und Gymnasien zeigt sich im Vergleich zu 2017/18 beim Präsentismus eine deutliche Entwicklung in die ungünstige Richtung. Bei den Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe hat sich zudem die Arbeitszufriedenheit deutlich verschlechtert.
  • Hinsichtlich der Führungsqualität zeigt sich im zeitlichen Vergleich über alle Schularten hinweg eine deutliche Entwicklung in die günstige Richtung. Gleiches gilt für alle Schularten bis auf die Grundschulen auch für die soziale Unterstützung durch die Führungskraft. Bei den Förderzentren Prävention/Inklusion hat sich ferner das Gemeinschaftsgefühl deutlich erhöht.

Wo lässt sich den Autorinnen und Autoren der Studie zufolge ansetzen? „Für alle Zielgrößen ist jeweils die deutlichste Stellschraube die Aufgabenzunahme. Aufgabenzunahme ist der Stellvertreter für das Clusterthema Arbeitsverdichtung – wird sie reduziert, steigen die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und -zufriedenheit und der Präsentismus sinkt.“ Der Arbeitsverdichtung könne insbesondere durch klug geplante Besprechungen, eine Reduktion von Störungen und gute Kommunikation entgegengewirkt werden.

Weiter heißt es: „Können alle Schutzfaktoren zusammen gesteigert werden, ist ihre gemeinsame Hebelwirkung auf die Zielgrößen aber mindestens genauso hoch wie die der Arbeitsverdichtung. Ihre stärkste Wirkung besitzen sie dabei hinsichtlich der Arbeitszufriedenheit. Maßnahmen sollten daher nicht nur auf den Abbau von Belastungen, sondern auch auf den Auf- und Ausbau von Schutzfaktoren abzielen. Von den Umgebungsbedingungen sind die wichtigsten Stellschrauben die Reduktion von Lärm und Geräuschen sowie die Unterstützung beim digitalen Unterricht.“

Bedarfe in gesundheitsrelevanten Bereichen werden vor allem bei den Themen Stressbewältigung und Ressourcenstärkung und gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitstätigkeit und -bedingungen gesehen – Fort-/Weiterbildungen und Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung könnten dies künftig ganz gezielt aufgreifen.

„Das Land weigert sich nach wie vor, die Arbeitszeit der Lehrkräfte objektiv zu erfassen“

„Die Landesregierung kümmert sich einfach zu wenig um die Gesundheit der Lehrkräfte“, meint GEW-Chefin Quellmann nun. Dass weniger als die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen im Schulbereich ihre Arbeitsfähigkeit als gut oder sehr gut einschätzt – was sich im Vergleich zur letzten Abfrage verschlechtert hat –, „überrascht uns nicht, denn die Belastung steigt ständig. Gerade jetzt brauchen wir aber engagierte und gesunde Lehrkräfte, um den Herausforderungen an den Schulen gerecht zu werden.“

Als „ein Warnsignal“ bewertete sie den weit verbreiteten Präsentismus unter den Lehrkräften. Quellmann: „Unsere Kolleg*innen brauchen dringend Entlastung. Neben der Unterrichtsverpflichtung kommen ständig neue Aufgaben hinzu. Aber das Land weigert sich nach wie vor, die Arbeitszeit der Lehrkräfte objektiv zu erfassen.“ Durch eine Erfassung der Arbeitszeit würde schnell deutlich werden, wie hoch die Arbeitszeit der Lehrkräfte wirklich sei, meint die Gewerkschafterin. Eine flächendeckende Einstellung von Verwaltungskräften zur Entlastung von Lehrkräften und Schulleitungen sei überfällig. Auch die arbeitsaufwändige Praxis, die Schulen flächendeckend immer wieder neue Konzepte zu unterschiedlichsten Themen schreiben zu lassen, gehöre dringend abgeschafft. News4teachers

Hier geht es zur vollständigen Studie. 

Arbeitsstudie: Bei fast jeder fünften Lehrkraft besteht ein hohes Risiko für Depression oder Burnout

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Mika
1 Monat zuvor

Ein kleines Beispiel für Arbeitsverdichtung:
Als ich 1997 in der Schule begann, hatte ich ca. 1/3 der Stunden in der SEK 2. Maximale Kursgröße: 15 – 18 SuS.
Seit mindestens 5 Jahren bin ich fast ausschließlich in der SEK 2 eingesetzt (gibt kaum Kollegen mit Lehrbefähigung für die SEK 2 – Danke, Lehrermangel). Kursgrößen von 28 – 30 sind die Regel. Überlastungsanzeige hat nichts gebracht. Begründung des Schulamtes für die Riesenkurse: „Das Land muss sparen“ und „is Lehrermangel“.
Jupp, wenn’s weiter so läuft, fehlt noch ein Lehrer mehr.

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Konsequent krankmelden, sobald man sich nicht gut fühlt. Die eigene Gesundheit dankt einem keiner. Bei uns in NRW gibt es dann halt EVA, Eigenverantwortliches Arbeiten für die Schüler (wie das dann in der Praxis aussieht… naja, eigenverantwortlich halt! Müssen sie an der Uni ja dann auch..)

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Das von unseren Arbeitgebern einkalkulierte Problem ist, dass der Unterricht in der SEK 2 bei Erkrankung der Lehrkraft ersatzlos ausfällt. In Mathe ist der Plan so voll, dass jede einzelne Stunde gebraucht wird. Und wenn man so wie ich SuS hat, welche Abitur in Mathe schreiben, fallen bei Erkrankung von mir dann Themen weg – und in Mathe ist alles abiturrelevant. Also schleppe ich mich krank in die Schule, weils ansonsten hinterher noch anstrengender wird.
Es ist zum kotzen.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

So geht es mir auch. Ich musste dieses Schuljahr ins Krankenhaus und habe dann vor dort Arbeitsaufträge an meinen Abiturkurs verschickt und Klassenarbeiten korrigiert. Als ich zurück in der Schule war – also direkt nach der Entlassung – hatte ich sofort den Stress, die verlorene Unterrichtszeit nachzuholen, weil die Inhalte für das Zentralabitur benötigt werden. In Mathe darf eigentlich keine Stunde ausfallen, weil man die Fülle an Themen sonst nicht schaffen kann.

Die Arbeit des Ministeriums ist wirklich unterirdisch. Warum werden Fehlzeiten der Lehrkräfte nicht in die Lehrpläne integriert, vor allem wenn es absehbar keinen niveaugleichen Vertretungsunterricht geben wird?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Sind Sie jetzt eher Ihrer eigenen Gesundheit oder Ihrem dienstherren gegenüber verpflichtet?

Sie stehen in keinem Dienstverhältnis oder irgendeinem Vertragsverhältnis zu den Schüler und Schülerinnen, die Ihnen die SL zuteilt. Wenn Sie vom Arzt als dienstunfähig eingestuft werden, dann ist das für ihren dienstherren bindend – und ausschließlich er hat in seiner Vorgesetztenfunktion dafür Sorge zu tragen, dass durch Ihre Dienstunfähigkeit den SuS keine nachteile entstehen.

Es ist wie immer, die Dummen sterben nicht aus.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ich finde es nicht gut, wenn Sie mich hier als dumm bezeichnen. Das ist wirklich kein guter Stil. Ich würde das eher pflichtbewusst nennen. Aber solche Eigentschaften sind in Deutschland mittlerweile eben verpönt.

Ich kenne meine Rechte, aber trotzdem möchte ich meinen Schülern ein möglichst gutes Abitur ermöglichen. Wäre der Unterricht in dieser Zeit ersatzlos ausgefallen, hätte ich danach noch mehr Stress gehabt. Wäre das gut für meine Gesundheit gewesen?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Pflichtbewusst heißt doch nur, dass das Gehirn mit dem Amtseid an der Garderobe abgelegt worden ist. Krank, mit ärztlicher AU versehen arbeiten zu gehen, hat wenig mit Pflichtbewusstsein zu tun.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Man merkt, weshalb Deutschland immer weiter verarmt.

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Mit Ihrem Verhalten (so sehr ich das auch menschlich nachvollziehen kann) blockieren Sie letzten Endes aber die notwendigen Reformen.
Die KuMis haben keinen Grund, etwas an unseren Arbeitsbedingungen zu ändern, wenn wir Lehrer immer wieder unter tapferer Selbstaufopferung die Kastanien für sie aus dem Feuer holen.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Auch Sie frage ich, wieso Sie Zeitprobleme in Mathe haben. In nrw existieren die schon seit des gesamten Zentralabiturs nicht.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Sie beantworten die Frage doch selbst. Nur weil in NRW alle Inhalte aus dem Lehrplan verschwunden sind, gilt dies doch nicht automatisch für alle anderen Bundesländer.

In Niedersachsen ist das mathematische Niveau zwar ebenfalls relativ gering, dafür ist der Lehrplan aber extrem breit aufgestellt. Im Zentralabitur geprüft werden Analysis, Stochastik, Algebra und analytische Geometrie. Dazu noch die anwendungsfreien Aufgaben im taschenrechnerfreien Teil.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

In welchem Bundesland sind Sue tätig? In nrw ist der Lehrplan Mathe gerade nicht voll. Trotz später Sommerferien und viel Ausfall war ich Mitte bis Ende Januar mit dem Stoff fertig. Der Kollege im Leistungskurs noch früher.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

In Brandenburg. Wir haben dieses Schuljahr im September angefangen – und am 11.4. schreiben die 12er ihre erste Klausur. Freut mich für Sie, dass Sie das so schnell hinbekommen – in BB kenne ich keinen Mathelehrer der SEK 2, der Ihre Ansicht teilt.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Dann werden sich die Lehrpläne trotz iqb in nrw und Brandenburg unterscheiden. NRW ist aber zugegebenermaßen nur geringfügig besser als Bremen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Mir fällt an Ihrer sprachlichen Formulierung auf, dass Sie Dinge in das inhaltiliche passiv bzw. in Formulierungen für übergeordnete Mächte/Ziele legen (“es”-Stil), bei denen garkeine unmittelbare Zwangläufigkeit besteht.
Dann geht “es” halt schief…ist schon hunderttausend mal passiert, wurde hunderttausendmal abgewendet, die Welt dreht sich immer noch.

Wenn Sie sich das auch so als Denkstruktur angeeignet haben, sind Sie burn-out-gefährdet.Und sehr gut ausbeutbar/steuerbar.

Ich rate zu reichlich Eigenschutz.

Ein erster Schritt:
Bin ich krank, mache ich nix, ausser Sachen die der Gesundung dienen.

Ruhrgebiet
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich möchte vorweg nehmen, dass ich die Kollegen und Kolleginnen nur allzu gut verstehe, die aus dem Krankenstand heraus, noch in für sie offensichtlich vertretbarer Form, arbeiten, doch: Das ist in keiner Weise ziehlführend.
Das Rad dreht sich auch ohne mich weiter, und ich bin nicht dazu da, dieses komplett unterfinanzierte System (Lehrermangel) zu “heilen”.
Der Zwiespalt ist immens – Verantwortung den Kindern / Jugendlichen einerseits und mir und meiner Gesundheit andererseits gegenüber. Je älter ich werde, um so mehr gehe ich zu “Gesundheit für mich” über – denn nur so, kann ich die noch verbleibenden Jahre überhaupt weiter unterrichten.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Ruhrgebiet

Je eher dieses System an die Wand gefahren wird, desto kürzer die Leidensdauer für alle.

So verzögert sich alles, irgendwie scheit es ja zu gehen, sooo schlimm ja doch nicht …

Doch! Schlimm! Sehr sogar.

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ist in den BFK Fächern an der BS nicht anders. 2 Wochen Krankheit im Schuljahr ist kaum aufzuholen. Leider

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Ja, das hat Methode.

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Mein Mann ist 3 Tage im Homeoffice!!!
Der steckt sich nicht an.
4 Tage Woche brauchen wir sehr dringend!!!

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Was soll das denn hier?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Eine echte Vier-Tage-Woche, wie der AG meines Partners und meines Sohnes anbietet (4 statt 5 Tage bei vollem Lohnausgleich) gern, eine Verdichtung von 25h auf vier Tage ist mir zu hart – das packe ich nicht. Aber es wäre cool, wenn die Schulzeiten kompakter wären, so dass ich nicht vier Stunden am Tag in der Schule hocke für 2 Unterrichtsstunden.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das ist aber nur eine Frage der Kompetenz und des Willens des Stundenplanmachers.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Nicht wirklich. Wir sind ein kleines Kollegium mit ca. 26 Lehrern. Aufgrund des Lehrermangels haben wir viele Nebenbedingungen: Kollegen sind an andere Schulen teilabgeordnet, und andere Kollegen kommen nur an zwei Tagen zu uns, weil sie eine andere Stammschule haben. Dazu einige Kollegen, die laut Bescheinigung vom Amtsarzt in ihre Vollzeitstelle einen freien Tag eingebaut bekommen müssen, ins Landesinstitut teilabgeordnete Lehrkräfte, Teilzeitlehrkräfte mit Anspruch auf freie Tage und und und.
Unser Stundenplaner gibt sein Bestes.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Vieles davon (alles wohlmöglich?!) liegt von der “Planung” bis zur Umsetzung bei den KuMis….

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL
Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Unter jedem Artikel der gleiche Quatsch. Haben Sie den Artikel oben eigentlich vollständig und sinnerfassend gelesen?

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Da kann ich nur sagen: “Augen auf bei der Berufswahl.”
Wäre der Gatte Lehrer in Ostwestfalen-Lippe geworden, hätte er stärkere Immunkräfte entwickelt und bräuchte nicht zu Hause zu sitzen.

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Ich wünsche uns die Arbeitsbedingungen von meinem
Liebsten.
Mal 2 Tage einfach zuhause bleiben 🙂

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Hmm… Hätte ich in die freie Wirtschaft wollen, wäre ich auch dort.
Äpfelchen mit Birnchen zu vergleichen hingegen ist albern.
Wir, also wir echten Lehrerinnen und Lehrer wünschen uns Verbesserungen in unserem Arbeitsumfeld, also in und um Schule.
Was interessiert mich da, wie toll es ihr Gatte und Sproß haben?

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

weil sie viel weniger verdienen, anka und viel mehr arbeiten müssen.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Die in der Wirtschaft verdienen viel weniger und arbeiten mehr, uwe?
Oder wollten Sie das Sie groß schreiben und meinten mich, uwe?
Uns was wolle sage, uwe?

Der Strolch
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Sobald es außertariflich ist und wenn sie die Prämien einbeziehen ist es aber sowas von gnadenlos mehr.
Wie kommst du auf solch einen Unfug, anka?
Und die 35 Stunden Woche ist dort schon weitgehend fest etabliert, anka.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Der Strolch

Du Strolch, es fehlt dir an Lesekompetenz, so scheint es mir.: WO schreibe ich etwas zu geringeren Verdiensten in der Wirtschaft ? ? ?
Ich habe nur vergebens versucht herauszufinden, was uwe meint.
Nicht dass er atworten würde-post-and-go

Defence
1 Monat zuvor

– Anfang Februar RSV
– Mitte Februar Influenza B
– Ende Februar Influenza A

Kranktage insgesamt: 8 (!!!)
Beıi 3(!!!) Virusinfektionen. Das mache ich so nieee wieder mehr.

Ich finde, es muss in Schulen mehr auf die Gesundheit geachtet werden. Man holt sich alles mögliche bei den Schülerinnen und Schülern. Von wegen „die Schulen sind sicher“. Ein Schaiz sind die Schulen sicher.

Wenn ich die Kinder anspreche, warum sie krank in die Schule gekommen sind, sagen sie: „mir geht es auch voll schlecht, aber meine Eltern zwingen mich!“
Liebe Eltern, bitte nicht beschweren, wenn massiv Unterricht ausfällt.

Lufthygiene mit Hilfe von Luftfiltern würde einiges bringen. Das Fensterlüften bringt gar nichts, wenn mehr als die Hälfte krank ist.

Letztens Montag hatte ich 7(!!!) Kinder in meinem Kurs. 13 waren krank. Und die, die da waren, waren auch komplett verrotztq und am Husten.

Fazit: Das nächste Mal ist es eben die Krankmeldung bis zur vollständigen Genesung. Das tue ich mir nicht nochmal an. Dann gibt es halt Lücken und Kinder müssen notfalls zu Hause beschult werden.
Sorry, aber meine Gesundheit hat ab sofort absolute Priorität.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Ich habe aktuell ca. alle 8-12 Wochen eine (ernsthafte) Erkältungswelle in Sek I, mit Ausläufern in Sek II.

Wenn es mich erwischt (ist nicht immer der Fall), bleibe ich konsequent zu Hause.

Vertretungsaufgaben gibt es dann,wenn ich mich dazu bereit fühle (meistens, wenn nicht dann nicht).

“Krank zur Arbeit” gehen wird übrigends von SuS keineswegs honoriert, es macht höchstens unbeliebt.

Das Schulsystem an sich hat Wirtschafts- und Ölkrisen, Kriege und Karnevalsfeiern, Winterchaos und Somnerhitze überstanden … und im großen und ganzen ist aus den meisten Kindern was geworden.
Wer sich erkältet hinschleppt bis zur Lungenentzündung, oder bis die Viren dann im Herzkranz ankommen oder “Dr. Selbstmedikamentation Alkohol” zuschlägt…sollte mal:
1) Aufhören so ein Streber zu sein, es gibt keine Belohnung.
2) An der Co-Abhängigkeit vom Zwangspublikum (SuS, Schulpflicht) arbeiten.

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Wie haben Sie das geschafft? Influenza selbst mit Relenza oder Tamiflu mind. 7 Tage (eher 15 Tage), RSV ebenso.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Die Schüler auch – sehr krank sogar – sonst bekommen sie nicht alle Unterrichtsmaterialien. Einige schon von Klassenkameraden – aber oft unvollständig.

Länger krank zu sein, 3 + Monate – für die Schüler – ist nicht mal vorstellbar – sie können sich gleich von das Schuljahr verabschieden.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Länger krank zu sein, 3 + Monate – für die Schüler – ist nicht mal vorstellbar – sie können sich gleich von das Schuljahr verabschieden.

Wir hatten tatsächlich den Fall, das eine Schülerin krankheitsbedingt ganze 3 Monate reinen Unterricht verpasst hat, dazu war sie über die Ferien davor und danach noch krank. Im ganzen Halbjahr war sie 8 Wochen in der Schule.

Es mag im Einzelfall wirklich gute Schüler geben, die das abfangen können. Ehrlich gesagt wäre es aber auch traurig, wenn Schüler so wenig lernen würden, dass sie den Stoff von über drei Monaten plus den gesamten aktuellen Stoff einfach so nachholen könnten.

In solchen Fällen finde ich es auch gar nicht so schlimm, wenn man noch mal das Schuljahr in Ruhe wiederholt, damit man danach ohne große Lücken weitermachen kann.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Je nach Sachlage könnte in Bayern ggf. auch diese Institution helfen:

https://www.km.bayern.de/lernen/schularten/weitere-schularten/schule-fuer-kranke

Andreas Schwichtenberg
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

“wenn man noch mal das Schuljahr in Ruhe wiederholt”
Und damit im Leben ein Jahresgehalt verlieren? Würde Sie auch wegen 3 Monten Krankheit auf ein Jahr Gehalt verzichten?

Sepp
1 Monat zuvor

Das sehen Sie m.E. falsch:

Wenn man, wie meine Schülerin, in der 9. Klasse mehrere Monate wegfällt und dann nicht mehr im Stoff mitkommt, dann klappt es mit dem Abschluss nicht mehr.

Dann können Sie sich überlegen, ob der höherwertige Abschluss vielleicht zu einem besser bezahlten Job führt oder nicht – und ob sich das eine Jahr vielleicht doch lohnt.

Ansonsten lohnt es sich auch mal zu überlegen, wovon so lange Unterrichtsaufälle hervorgerufen werden. Von den (wenigen) Fällen, die ich hier miterlebt habe, waren die meisten psychische Probleme.
Bei allem Respekt, aber da ist Schule einfach völlig unwichtig, erstmal sollen die Kinder gesund werden. Das feuert man nicht noch zusätzlich mit Aufgaben und Stress aus der Schule an!

Ansonsten haben wir viele Kinder und Jugendliche, die sowieso nach der Schule noch ein zusätzliches Jahr FSJ, work & travel oder sonst was machen.
Dann sollen sie das ggf. wegfallen lassen, wenn es um ein Jahr mehr Verdienst geht. Da ist Gesundheit einfach viel wichtiger und ein wiederholtes Schuljahr wirklich zu verkraften…

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Welche Boschaft wollen Sie hier transportieren? Wenn ein:e S:in 3+ Monate krank ist, gibt es 2 Möglichkeiten: Krankenhausunterricht, falls es die Erkrankung zulässt- wird bei uns regelmäßig ausgeschrieben- oder die Krankheit/ Arbeitsunfähigkeit lässt kein- ich betone kein- Arbeiten für die Schule zu. Und wenn die Lücken dann so groß sind, dass eine Wiederholung des Schuljahres nötig ist, dann ist es so und wahrscheinlich auch besser.
Das können Sie doch nicht mit Lehrkräften vergleichen! Für diese gilt das Arbeitsrecht. Und leider sind viele von uns dumm genug, Sachen zu machen wie beschrieben (Korrekturen, hinschleppen, nachholen etc.). Ich nicht mehr! Mein Lehrgeld habe icch gegeben!

Legen Sie sich gehackt, Miss Bavaria!

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Nicht mein Thema

Wieso so unhöflich? Oder verdeckt der herablassende Stil nur die fehlenden Argumente?

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Ich habe nicht argumentiert, sondern eigenes Erleben oder Einschätzen rekapituliert. Können Sie goutieren oder auch nicht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wer so schwer erkrankt ist hat -völlig zu recht- andere Prioritäten als “Schule”.
Ist doch logo.

Realistin
1 Monat zuvor

Das wissen wir, deshalb
4-Tage Woche und 30 % Homeschoolinganteil.
Im Winter entzerren, öffnen und nicht mehr 33 Leute in einen engen Raum packen.
Damit ist wirklich keinem geholfen. Wir können uns auch aufteilen und teilweise online arbeiten. Stichwort: Digitales 🙂

Hans-Gerhart Meyer
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Mittlerweile kann ich ihrer Idee durchaus etwas abgewinnen

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Bitte fordern Sie erstmal eine weitere massive Niveausenkung im Abitur. Danach können wir dann die Füße hochlegen und Ihre Pläne umsetzen!

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Heinz, entweder du ziehst es in den Dreck oder du stehst wie anka für den Status Quo. Eine 4 Tage Woche tut nicht weh und nimmt keinem was weg. Stunden leicht runter. Wer möchte, kann sie auf 4 Tage verteilen und wer ein paar Stunden mit Kurs oder Klasse online abspricht, kann das machen!

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Durch Füße hochlegen wird hier in Deutschland nichts besser. Die Probleme im Bildungsbereich werden immer größer und Sie träumen von einer Verringerung der Arbeitszeit? Ich rechne eher damit, dass die Arbeitszeit in den kommenden Jahren steigen wird.

Reduzieren Sie doch einfach Ihre Stundenzahl, wenn es Ihnen zu viel ist und genießen Sie die Work-Life-Balance. Sie haben dann auch heute schon Anspruch auf einen unterrichtsfreien Tag!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Dem würde ich respektvoll widersprechen.

Diehenigen, die an der “Front” (Praxis) das “Dreckschaufeln” (die eigentliche Arbeit) übernehmen müssen ganz dringend:
– lockerer werden
– Füße hochlegen
– langsamer machen
– ideologiekritischer werden

Es ist der einzige nicht direkt unterwanderbare Weg, Verbesserungen zu erzwingen.

Mit “richtig reinhauen” bestätigt man das jeweilige Teilsystem nur darin, genau so weiter zu machen.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das einzige was Sie damit erreichen ist die Privatisierung des Bildungssektors. Diese Entwicklung nimmt sowieso schon seit Jahren Fahrt auf. Zukünftig sind dann eben die Lehrkräfte an Privatschulen angestellt. Sie können Ihre Privilegien aus der Verbeamtung noch genießen, was Ihnen auch zu genügen scheint. Zukünftig wird es dann wie bei der Post: Früher alles Beamte, die alleine eine Familie ernähren konnten, heute Angestellte mit höherer Arbeitsbelastung, bei denen es kaum zum Leben reicht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Dann wird er eben privatisiert.

Welche Frechheiten sollen wir uns denn noch alls zumuten lassen, bevor ‘ne Linie in den Sand gezogen wird?

Einfach mal drauf ankommen lassen.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  447

EBEN!

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Und wen will man dann noch davon überzeugen, ein Lehramtsstudium zu beginnen?
Nein, einfach die Arbeitsbedingungen immer weiter zu verschlechtern, bis es tatsächlich gar keinen Nachwuchs mehr gibt, dazu sind selbst die KuMis nicht dumm genug.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Dem stimme ich respektvoll und vollumfänglich zu.
Manchmal sieht es aus, als hau ich richtig rein,
doch immer öfter trügt der Schein.

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Da ist wirklich was Wahres dran – auch wenn wir das irgendwie nicht so recht zugeben wollen, weil halt der jung dynamische Anteil grad wenns eigentlich schon reicht, gewohnheitsmäßig ohne gesund erhaltendes Überlegen, Purzelbäume schlägt.

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Nein, nicht für 2000 Dollar weniger, mein Freund Heinz!!!
Echte 4 Tage Woche

Der Strolch
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Das ist richtig, das sind dann Tausende weniger für Euch in Teilzeit.
Verstehen will das hier keiner, Petra OWL.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

anka steht für den staus quo“?
WIE kommen Sie denn auf diesen Trip, uwe?
Fragen Sie mich doch einfach mal, was ich denn so alles ändern würde, ohne ins Blaue hinein zu mutmaßen, uwe.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

DIe Niveausenkung zeigt sich hier schon in ihren posts (von “Realistin”): die werden immer kürzer und hastiger.
Und ganz ohne Fettschrift mit Unterstreichungen… Fehlt mir fast. Aber nur fast.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

😉

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Troll.

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Wie soll diese gut gemeinte Idee in einer Grundschule funktionieren?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Sich ehrlich machen und nur das anbieten, was auch leistbar ist.

—> Stundentafel reduzieren

(Gedöns kann weg.)

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Sie bekommen 10,00 € von mir, wenn “Realistin” sich zu einer Antwort herablässt.
Nach meiner Erfahrung postes sie nur eine Auswahl ihrer Forderungen unter fast jeden Artikel und scheint damit genug beschäftigt…

Monika, BY
1 Monat zuvor

Ich verstehe, das ist ein Portal für Lehrkräfte, um sich den Frust von der Seele zu reden. Aber es wird höchste Zeit, dass es endlich auch Portale für Schüler gibt, auf denen Kinder sich ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf die Schule und dieses ganze belastende System von der Seele sprechen können. Was Kinder heutzutage alles als selbstverständlich hinnehmen müssen, ist jenseits jeder Vernunft.

Ein Kind darf heute nicht krank sein, denn die Schule übernimmt absolut keine Verantwortung für die Materialien. Das Kind muss seine Klassenkameraden darum bitten, ihm täglich alles zu schicken – was meistens unvollständig ist. Von der Schule kommt keinerlei Unterstützung. Ich finde es wirklich geschmacklos, wie sehr sich die Lehrkräfte beklagen. Denn letztendlich sind sie für die Schüler da und nicht die Schüler für sie.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Kann ich von der Berufsschule unserer Azubis so nicht bestätigen. Die erhalten dort alle Unterlagen digital und können sich bei Bedarf auch online zuschalten lassen.

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Also wenn ich mir Frust von der Seele reden will, würde ich einen Psychologen aufsuchen oder meine Liebsten vollquatschen. Das sollte auch Kindern möglich sein, oder? Dafür braucht man doch kein Forum. Wirklich traurig. Hier geht es um eine Landeserhebung, die zeigt, dass viele Lehrkräfte überlastet sind und krank zur Schule gehen. Geht mir übrigens genauso, denn wenn ich zuhause bleibe, habe ich mit Vor- und Nachbereitung viel mehr Arbeit. Das war früher anders. An der GS erlebe ich es auch häufig, dass kranke Kinder in die Schule kommen. Die Eltern wollen oder müssen halt arbeiten gehen.
Ich habe früher als Schülerin immer mein Material von meiner Freundin bekommen. War nie ein Problem. Auch an der Uni musste man sich selbstverständlich drum kümmern, wo man seinen Kram, den man verpasst hat, herbekommt. Heute kriegen die Kinder an der GS meist Hausaufgabenmappen. Allerdings nicht von mir. Ich bin der Meinung es ist zumutbar, dass man sich untereinander abspricht. Klappt meist wunderbar.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

“Ich finde es wirklich geschmacklos, wie sehr sich die Lehrkräfte beklagen”
Ach ja? Tun wir Lehrerinnen und Lehrer das?
Auch hier gilt wieder: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Es gilt jedoch nicht: Wer Unsinn posten kann, hat davon einen Vorteil. Nein.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

„ Denn letztendlich sind sie für die Schüler da und nicht die Schüler für sie.“

So ein Allgemeinplatz…

Und um mal Tacheles zu reden: wenn ein Kind zu krank ist, um in die Schule zu gehen, dann soll es sich daheim erholen und nicht von den Eltern gezwungen werden, trotz Erkrankung zu lernen. Wenn es zum Lernen in der Lage ist, kann es schließlich in die Schule gehen.

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Es tut mir leid, dass Sie schlechte Erfahrungen sammeln mussten! Ich verstehe Ihren Frust. Aber das stimmt so nicht allgemein!
Wenn meine Mäuse (Grundschule) krank sind, erhalten sie per Eltern-Email alle Stundenthemen nebst Lernvideos, zusätzliche Erklärungen, pdf- Dateien von Arbeitsblättern und Buchseiten. Auch für evtl. Rückfragen stehe ich zur Verfügung. Selbst als ich selbst krank war, hatte ich die Vertretungslehrer und kranken Kinder vollumfänglich weiter versorgt.

Und…. Das dürfen Sie von allen LuL nicht einfach so voraussetzen! Sie sind auch nur Menschen und Arbeitnehmer wie jeder andere, haben auch ein Familie, leisten Care- Arbeit und ihre ganz persönlichen ,,Lebenspäckchen” zu tragen.
Ich mache es so, da es meine (momentane) Entscheidung ist. Meine SuS und deren Eltern unterstützen mich hingegen an anderer Stelle so super. Nur das ist der Grund!

Sollte es in unserer Gesellschaft kein Umdenken in der Anspruchshaltung gegenüber LuL bald geben, fehlt der auch Nachwuchs. DAS ist dann die ENTSCHEIDUNG der GEGENSEITE!

Zu Ihnen: Suchen Sie einfach das Gespräch zum Klassenleiter/ zur Klassenleiterin! Kommunikation hilft immer, wenn man sich fair, wertschätzden und auf Augenhöhe begegnet.
Ihnen wünsche ich trotz der Umstände eine gute Woche. 🙂

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

…inklusive ein paar Tippfehler…

Binchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Meiner Erfahrung nach ist das nur an weiterführen Schulen so. In der Grundschule wird es als völlig selbstverständlich angesehen, dass der Lehrer neben dem Unterricht noch 7- unendlich Pakete für kranke Kinder richtet und sie pünktlich zum Schulende dann dem passenden Kind gibt, das dem kranken Kind die Postmappe bringt.
Hatte sogar schon Anfragen wegen Terminwünschen, bis wann die Sachen bitte gerichtet sein sollen, damit die Eltern sie zum Wunschzeitpunkt abholen können.

Ab Klasse 5 anscheinend völlig normal, dass man sich selbst um sein Material kümmern muss.

Silja
1 Monat zuvor
Antwortet  Binchen

Es MUSS normal sein!
Die Koordination von Material mag in der Grundschule noch gerade eben so machbar sein (ausgehend von der Tatsache, dass a) die Klassenlehrkraft viel in der eigenen Klasse eingesetzt ist und b) es deutlich weniger zu koordinierende Fächer gibt), in der Sek 1 ist das für mich als Klassenlehrerin im Regelfall nicht vernünftig, vollständig, zuverlässig … zu leisten. Es gibt Ausnahmen, aber diese Karte kann wirklich nur in Sonderfällen ausgespielt werden.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Binchen

Und wieder ein Plädoyer, um Kinder in der Unselbstständigkeit zu halten…..

Ich bin fassungslos, dass heutigen Kindern nichts mehr zugemutet werden darf.

Das führt übrigens auch dazu, dass sie wenig Erfolge zu verzeichnen haben, hält sie schön klein, unselbstständig, hilflos und abhängig.

Aber jedes Elternteil darf ja do erziehen, fördern und fordern, wie es ihm genehm oder bequem ist.

Aber NICHT mehr von mir.

Pascal
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Das ist leider ein sehr undifferenziertes Lehrer-Bashing. Bei uns lädt jeder Kollege seine Stunden in den Hauptfächern in OneNote hoch. Die Prozentzahl der Kinder, die von diesem außerordentlichen Serviceangebot Gebrauch machen, strebt gegen 5%. Alle anderen ignorieren es, krank ist krank und ich war ja nicht da usw.

Wie lief das denn vor Zeiten des Internets? Genau so, wie Sie es beschreiben: Der Schüler erfüllt seine Schülerpflicht, indem er sich proaktiv informiert im nicht selbstverschuldeten Krankheitsfall.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Haben Sie den Artikel oben gelesen? Wie und wer in der Schule soll denn für kranke Schüler noch Aufgabenmaterialien zusammenstellen, wenn die Arbeitszeit ohnehin schon nicht ausreicht und krankmacht?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sowas zum Beispiel?
https://www.schueler-forum.com/

Auch Schüler können hier schreiben nehme ich an? Ich glaube die @Redaktion hat da auch nichts dagegen?

Elternforen gibt es auch. Und natürlich dürfen auch diese hier schreiben. Ist ja öffentlich zugänglich und weitestgehend anonym.

“Ein Kind darf heute nicht krank sein”
Doch. Sind einige ja auch.

“denn die Schule übernimmt absolut keine Verantwortung für die Materialien.”
Ihre Schule vielleicht. Bisher hat jeder SuS (oder Eltern) von mir Materialien bekommen, welche/r anfragte bzw. sie haben wollte. Oft mit dem Vermerk, dass das Kind krank ist und sich ausruhen soll. Ab und an ist weniger auch mehr. Aber ja, es gibt natürlich Krankschreibungen, bei welchen die Kinder trotzdem arbeiten können.

“Das Kind muss seine Klassenkameraden darum bitten, ihm täglich alles zu schicken – was meistens unvollständig ist.”
Das ist schade, falls das Kind – trotz Erkrankung – arbeiten kann.

“Von der Schule kommt keinerlei Unterstützung.”
Die Schule haben Sie (oder “das Kind”) aber schon angefragt oder? Ansonsten kann man hier gerne von “Bring- oder Holschuld” diskutieren.

“Ich finde es wirklich geschmacklos, wie sehr sich die Lehrkräfte beklagen.”
Warum? Bei vielen “Klagepunkten” profitieren auch SuS sehr stark?
Soll eine Lehrkraft krank in die Schule gehen und alle anstecken? Ist das jetzt (weiterhin) die Forderung? Und dann klagt man, dass die Kinder krank sind? Ich weiß ja nicht so recht, ob sich die Logik aus geht.

“Denn letztendlich sind sie für die Schüler da und nicht die Schüler für sie.”
Deshalb gehen “wir” ja auch (AG-freundlich) krank in die Arbeit. Mehr Geld gibt’s dafür nicht – das ist nicht der Grund. Wegen den tollen Schulräumen und der gewaltigen Ausstattung/Sicht geht wohl eher auch niemand krank in die Schule.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

W i e s o “verteidigen” sich hier eigentlich so viele?

Manfred
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Volle Zustimmung!

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Gründen Sie gerne ein entsprechendes Forum und ziehen Sie dorthin um. Das Internet hat Platz und es herrscht Meinungsfreiheit, wie wir von den USA belehrt werden. Und viele hier würden Ihnen danken.
Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung der SuS bzw. Eltern, sich um den Stoff zu kümmern- nur die können schließlich beurteilen, ob ein krankes Kind überhaupt etwas arbeiten kann. Krank heißt krank.
Bei ca. 150 SuS, mit denen man mitunter täglich das Vergnügen im Unterricht hat, einzeln diesbezüglich Klärung herbeizuführen, ist in meiner Arbeitszeit nicht abgedeckt.
Davon abgesehen, heutzutage werden in den meisten Schulen längst die HA in digitalen Klassenbüchern notiert, auf Plattformen eingestellt usw. Viele Lehrkräfte machen sich außerdem die Arbeit, täglich die HA- Liste in der Klasse zu fotografieren oder einen Screenshot für alle zu versenden. Bei uns ist das alles bestens geregelt.
Zustimmen möchte ich, dass die Schule für die SuS da ist und nicht umgekehrt. Das heißt aber nicht als Volldienstleisterin, Hinternhinterherträgerin, Helikopter, Bauchpinslerin… Wir zeigen, wie das Gehen funktioniert, bewegen müssen sich die SuS schon selbst.
Und jetzt beende ich den Austausch mit Ihnen und genieße den freien Dienstag!

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Klar.

Aber wenn ich mich recht entsinne, gibt es Elternbeiträge, die Sie zulassen, Lehrerbeiträge, die Sie zulasse und – so meine ich mich zu entsinnen – auch Schülerbeiträge, die Sie zulassen.

Entsorechen die Beiträge Ihren Kriterien, besteht die Chance auf Veröffentlichung.

M.a.W. – kein Beitrag bleibt unveröffentlicht, nur weil es beispielsweise ein Schülerbeitrag ist.

(So habe ich den Beitrag von Nicht mein Thema verstanden.)

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie haben völlig (un)Recht!

Es ist eine a b s o l u t e Ünerforderung, wenn ein Kind einen Klassenkameraden bitten muss, Arbeitsmaterial mitzunehmen.

Ich finde, Mama oder Papa soll das abholen.

Ich habe fertig mit Ironie inside.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wie, Mama und Papa sollen das abholen? Das wird ja wohl die LK persönlich vorbeibringen und dabei gern noch 2 Stündchen homeschooling gleich mitmachen.

Monika, BY
1 Monat zuvor

https://i-nastava.gov.hr/videolekcije-11/osnovna-skola-predmetna-nastava-5-8-razred-2020-2021/7-razred-os/matematika-za-7-razred-os/144

So etwas war das kroatische Bildungsministerium in der Lage (kleine arme Kroatien), online zu stellen – jedes Kapitel, jede Lektion für alle acht Schuljahre detailliert erklärt. Für alle Kinder, die krank sind, die den Stoff nicht verstanden haben, weil sie den Lehrer nicht richtig folgen konnten, usw. Und dass ausgerechnet Deutschland nicht in der Lage ist, so etwas bereitzustellen?

Ich bitte euch – aber wenn es darum geht, leere Phrasen darüber zu dreschen, wie faul, desinteressiert oder gar dumm die Schüler angeblich sind, dann sind Lehrer nicht gerade sparsam mit ihren Urteilen.

Deutschland hinkt hinterher, es ist in jeder Hinsicht der Digitalisierung weit zurückgeblieben – aber die große Mehrheit will das nicht wahrhaben. Nur weiter so – aber weit werden wir damit nicht kommen. Die Zeit spielt dennoch gegen uns.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Könnte u.a. daran liegen, dass es in Kroatien nicht 16 verschiedene Bildungssysteme mit unterschiedlichsten Schularten, Lehrplänen usw. gibt. Wenn meine Informationen stimmen, war Kroatien auch eines von den beiden EU-Ländern, die keinen Lehrermangel gemeldet hatten.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Kroatien hat erwa 3,8 Millionen Einwohner. Die Mehrzahl der deutschen Bundesländer haben also mehr Einwohner und sollten es also schaffen, Ähnliches auf die Beine zu stellen.

Was machen die eigentlich den ganzen Tag in den Ministeien und Bezirksregierungen? Wenn man da 10 Leute pro Fach für ( längstens) ein Halbjahr dransetzt, ist die Arbeit erledigt.

Das sollte sogar fürs Saarland machbar sein

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wäre natürlich machbar. Müsste dann aber halt trotzdem in jedem Bundesland noch auf die jeweiligen Schularten , Niveaustufen und Lehrpläne individuell angepasst werden. Macht m.M. schon einen Unterschied ob z.B. Mathestoff für SuS an integrierten Sekundarschulen in Bundesländern konzipiert werden muss, wo 74% nicht die Mindestanforderungen erreichen oder für Gymnasiasten aus Bundesländern, deren Matheleistungen bei PISA 2022 zur europäischen Spitze zählen würden.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Wäre doch endlich mal eine Aufgabe für unsere KuMis!

Was machen die eigentlich während ihrer Arbeitszeit?

Fortbildungen?

Pascal
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ist m.M.n. keine Entschuldigung und durchaus eine Sache, die von ein paar Schreibtischhengsten im Ministerium leitbar und damit zu erwarten ist: Verlinkung von YouTube-Videos, deren Inhalt – oh Wunder – in allen 16 Bundesländern Gültigkeit haben. Es sei denn, einer der Landesfürsten beansprucht die Deutungshoheit über jahrtausendealte mathematische Grundregeln für sich neu. Dann muss man sein eigenes Süppchen kochen..

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Kinder hatten noch nie Zugriff auf so eine Fülle von Unterstützungsangeboten, von Youtube-Erklärvideos bis zu personalisieren Erklärungen mit ChatGPT. Und dennoch werden die Leistungen gerade nicht besser!

Digitalität kann ich als Schüler jeder Zeit haben. Es hindert mich niemand daran, auch nachmittags noch mal ein schönes Erklärvideo zu suchen o.ä.

Es mag an meinen Fächern liegen, aber ich finde es viel wichtiger, dass die Kinder in der Schule echte, praktische Erfahrungen sammeln können, Experimente planen und durchführen, Exkursionen machen – und sei es nur zum nächsten Wald oder See. Dazu gehört auch, Diskussionen zu führen und mit anderen Schülern gemeinsam etwas zu machen. – Das alles liefern ein paar Youtube-Videos eben nicht.

Momentan sehe ich vermehrt Oberstufenschüler, die selbst eine einfache, altersangemessene Lehrbuchseite nicht mehr lesen können – und dann Erklärvideos brauchen. Das sollte bei Schülern, die das Abitur machen wollen, einfach nicht der Fall sein…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Na fragen Sie doch mal in Ihrem zuständigen Kultusministerium an, warum die das nicht auf die Reihe kriegen. Hat mit uns Lehrkräften nix zu tun.

Im übrigen: wenn mein AG mir für das Einstellen von Materialien zeitliche und materielle Ressourcen zur Verfügung stellt, mache ich das gern. Macht mein AG jedoch nicht, und mit wöchentlichen außerhalb der Ferien zwischen 45 und 50h und innerhalb der Ferien (außer Sommerferien) zwischen 20 und 30h hab ich jetzt schon zuviele unbezahlte Überstunden.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Fordern doch viele?
– Einheitliches System (Bund, statt Land)
– Vergleichbare Niveaus und Abschlüsse
– Materialien durch den Arbeitgeber (Staat)
– Bestenfalls noch aktuelle und aktualisierte Lernvideos durch den AG/ein professionelles Gremium gestellt und angeleitet (bei Fragen usw.)

Gerne noch erweitert durch:
– Option auf digitale Nachhilfestunden bei Bedarf durch den Staat gestellt
– Bezuschussung für digitale Endgeräte bei Bedarf (keine Selbstauswahl)
– Multiprofessionelle Teams (und ich meine wirklich multiprofessionelle Teams … Keine Pseudo-Teams und keine “Arbeitskreise” oder reine Talkrunden …)
– Kleineren Klassenteiler
– Mehr Zeit für den Stoff (weniger Lehrplanstoff)
– Mehr Zeit für Individualität und für die Kinder
– Weniger “drumherum”
– Usw. Usf. Die Liste ist seeeehr lang

Das kommt alles allen Seiten (außer dem AG – Geldfaktor) zu Gute.
Wäre ich sofort dabei.

Glauben Sie ernsthaft, dass viele Lehrkräfte gegen eine massive Arbeitserleichterung (Materialien werden alle gestellt, pädagogische Freiheit besteht – ist also eine “Zusatzoption”) wären?

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Könnte es sein, dass das an “Ihrer” Schule liegt? Bei uns ist das alles kein Problem, wie ich zuvor beschrieb.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Nicht mein Thema

Ich spreche nicht nur von “meiner Schule”, sondern generell.
Dieses Land ist groß, aber letztendlich, wenn man alles zusammenfasst, ist die Situation an den Schulen hochgradig instabil – sowohl für die Lehrer als auch für die Schüler.

Der ständige Wechsel der Lehrer ist unerträglich geworden – vor allem für die Schüler.
Kaum haben sie sich seit Schuljahresbeginn an die Arbeitsweise eines Lehrers gewöhnt, die sich oft völlig von der des Vorjahres unterscheidet, kommt zur Halbzeit des Schuljahres schon wieder ein neuer Lehrer, der erneut ganz anders unterrichtet. Und so geht es Jahr für Jahr weiter.
Ich weiß nicht, ob diese ständigen Wechsel für die Lehrer oder für die Schüler stressiger sind – aber der größere Leidtragende ist eindeutig der Schüler.
Regelmäßig wird während des laufenden Unterrichtsstoffs plötzlich Grundwissen vorausgesetzt, das im letzten oder vorletzten Jahr entweder nicht behandelt oder schlicht übersprungen wurde.
Natürlich haben es die Lehrer nicht leicht – aber die Schüler noch weniger.

Allzu oft wird vergessen, dass es sich hier um Kinder handelt – nicht um erwachsene, gefestigte Personen mit Lebenserfahrung und umfangreichem Vorwissen.

Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut – und das schon seit langer Zeit.

Oder wollen wir jetzt auch noch den Lehrermangel im Land, die ständigen Lehrerwechsel mitten im Schuljahr und die regelmäßigen Unterrichtsausfälle, die längst zum festen Bestandteil des Programms geworden sind, leugnen?

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Jetzt machen Sie hier ein neues Fass auf. Natürlich mag Fluktuation zu kritisieren sein, aber so ist es eben. WIe so oft im Leben. Statt Kinder in Watte zu packen und sich an Lehrkräften und dem System abzuarbeiten- Sie werden den Home-Unterricht dennoch nicht durchsetzen- sollten Sie Für Resilienz bei Ihre, Kind/ Ihren Kindern sorgen.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Bei uns wird versucht, die Lehrkräfte möglichst konstant in den Lerngruppen zu lassen. Oft bleiben wir von Klasse 5 bis 8 in den Klassen, teilweise danach zumindest mit Kursen in den Jahrgängen.

Dennoch haben auch wir Wechsel, weil Lehrkräfte selbst Kinder bekommen, in Elternzeit sind, Teilzeit nehmen oder Referendare eingesetzt wurden, die dann irgendwann gehen. Es kann auch einfach mal sein, dass im zweiten Fach Lehrkräfte wegbrechen (Lehrermangel!), man mehr mehr im anderen Fach eingesetzt wird und Lerngruppen sich dadurch ändern.

Ich hatte z.B. mal 5. Klasse im Unterricht, die haben irgendwann richtig gut funktioniert. Im nächsten Schuljahr habe ich dann selbst eine Klassenleitung in Jg-5 bekommen, musste dort mehr Stunden machen (sinnvoll) und habe die dann 6. Klasse halt abgeben müssen.

-> Sie können solche Fluktuationen nie ganz vermeiden.

Oder was wären Ihre Vorschläge? –
Lehrkräften das Kinderkriegen zu verbieten? Elternzeit einschränken? Oder das Recht auf Teilzeit bei Lehrkräften zu beschneiden?

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Bitte an die KuMis weiterleiten.

Wir wissen das bereits.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Kein Problem, können wir gerne einführen…nur ist dann halt Schlussi-schlussi mit busdi-bussi auf dem bunten individuellen Kompetenzkarussel.

Ich bin übrigens sofort dabei, ein echter Stoffverteilungsplan entlastet alle Lehrkräfte extrem.

Wollen wir wetten dann ist es Ihnen auch nicht recht, wenn die KEHRSEITE von echten, verbindlichen Stoffplänen zum Vorschein kommt?

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Überlastete und erschöpfte Lehrer können weder ihre Klassen effektiv durch den Stoff führen noch qualitativ hochwertigen Unterricht gestalten – und das fällt letztendlich genauso auf die Schüler zurück.

Nicht mehr und nicht weniger.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sicher auch, ja.

Wie gesagt – gegen echte Verteilungspläne hab ich nix.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

WIR wissen das.

Deswegen wollen wir ja auch nicht noch mehr in unserer Erholungszeit aufgebrummt bekommen.

Andreas
1 Monat zuvor

Man muss krank und arbeitsunfähig trennen. Wenn ich erkältet bin und ich mich nicht gleichzeitig schlecht fühle, dann bin ich arbeitsfähig und gehe arbeiten, obwohl ich krank im Sinne von nicht gesund bin.

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Die Erkältung möchte ich heben, bei der ich mich nicht “gleichzeitig schlecht fühle”.
Und jetzt endlich: Freizeit!

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Nicht mein Thema

Solche Kollegen habe ich (vermutlich) auch. Aber müssen die mit sich ausmachen.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Unsere Sozialarbeiterin kam auch nur „ein bisschen erkältet“ in die Schule – danach lagen 5 Kollegen gleichzeitig mit Corona flach. Das war der Unterrichtsversorgung natürlich wahnsinnig zuträglich…

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Nein, man muss da gar nichts trennen.
“AU” heißt “arbeitsunfähig”, nicht “anwesenheitsunfähig”.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Caro

Eben. Eine Erkältung mit viel Nase putzen ist für mich nicht arbeitsunfähig.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Ich verlange von Eltern durchaus, dass permanent schniefende und hustende Kinder zu Hause bleiben. Warum sollten die das tun, wenn ich mich als LK nicht daran halte? Ich habe übrigens eine Kollegin, deren „in der Schule auskurierte“ Erkältung letztendlich in lebenslangen Herzproblemen endete. Will ich das? Definitiv nicht.

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Eine solche haben wir auch. An Sie deshalb Zustimmung!

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Sie sind Humanmediziener?
Der Hausarzt schreibt AU und dann ist das so. Kann auch mal 10 Arbeitstage bei “Erkältung” sein oder mehr.
Ich persönlich habe da meinem HA sehr vertraut. Der hat nämlich die Expertise, Sie nicht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

So lange es nur das ist – klar.

Ich kann Ihnen nur mitteilen, dass ich ein ziemlich toxisches Naturbürschlein bin…und trotzdem seit ca. 6 Monaten (+/-) ständig (wie oben beschrieben) alle paar Wochen Erkältung habe (meistens sehr kurz).

Komischerweise kriege ich die NICHT bei:
– Sturmwarnung und Regen beim Waldschlaf
– Silvesterwanderung mit gefrierendem Nebel
– dümmlichen Mutproben, die mit einigen Badehosen,ein paar bekloppten Typen und einer Talsperre zu tun haben…
Aber sehr wohl bei:
– in versiffte Virenschule gehen, Dienst machen

Ich habe schon zweimal im Leben Erkältungen verschleppt – spätestens beim zweiten mal hatte ich meine Lektion gelernt.
😀

Nicht mein Thema
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Doch!

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Und schön die anderen anstecken, die nicht so resilient sind.

Immer wieder gern genommen.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Ja, und so denken auch viele Eltern. Nach drei Wochen fehlt dann die Hälfte der Klasse, weil derselbe Virus manchen überhaupt nicht trifft, während er andere mit voller Wucht erwischt.

Offensichtlich haben wir aus der Corona-Pandemie nichts gelernt.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Aber auch diesen Eltern kann man keinen Vorwurf machen, denn das Kind erhält in der Schule absolut keine Unterstützung, keine online gestellten Materialien, oder Gott behüte die Lehrkräfte darum bitten – es ist allein dafür verantwortlich, wie es an den Unterrichtsstoff kommt.

Meistens ist es dem guten Willen eines Mitschülers überlassen.
Daher wundert es nicht, dass Eltern ihre Kinder nicht zu Hause lassen – selbst wenn sie offensichtlich vom Virus betroffen sind.
Und so dreht sich der Absurd-Kreislauf immer weiter…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sprechen Sie doch bitte von Ihren Erfahrungen und verallgemeinern dies mit den Materialien nicht. Das ist nicht korrekt.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Das ist jetzt fast an Absurdität nicht zu überbieten.

Die Kinder kommen also krank zur Schule, weil sie die ABs sonst nicht kriegen. Aha.

Wenn ein Kind krank ist, ist es krank.

Ich habe erneut fertig.

(Und wie wir das bei uns handhaben, werde ich hier gar nicht schreiben, da ich mich und unds nicht in der Situation für eine Rechtfertigung gegen Ihre allgemeinen Vorwürfe sehe.)

Riesenzwerg
1 Monat zuvor

Ach was?!

dickebank
1 Monat zuvor

Häufig bleibt Lehrkräften und Schulleitungen nichts Anderes übrig, als eine “Krankmeldung für einen Tag”. Das geschieht häufig in den Fällen, in denen kein Anspruch auf Sonderurlaub besteht. Und ich meine hier nicht “erkrankt wegen einer Vielzahl zeitintensiver Korrekturen”.

Ich rede hier von ganz banalen Anforderungen des täglichen Lebens, für die jeder andere AN einen ganzen oder halben Urlaubstag einsetzt oder von seiner Gleitzeitmöglichkeit bzw. der Möglichkeit die Arbeit zu unterbrechen Gebrauch macht. Das kann ein Handwerkertermin, ein Facharztbesuch, familäre Verpflichtungen, gesellschaftliche Verpflichtungen wie die Beerdigung eines Nachbarn, eines engen Freundes oder eines Verwandten zweiten Grades oder dergleichen Umstände mehr sein.