HAMBURG. Laut einer Studie, die die Hamburger GEW in Auftrag gegeben hat, besteht bei knapp jeder fünften Lehrkraft ein hohes Risiko für Depression oder Burnout. Die Gewerkschaft fordert die Schulbehörde zum Handeln auf.

Wegen hoher Arbeitsbelastung haben Lehrkräfte ein deutlich höheres Risiko für psychische Erkrankungen als viele andere Arbeitnehmer. Das geht aus Vorabergebnissen einer Studie hervor, die die Bildungsgewerkschaft GEW Hamburg vorgestellt hat. Die Lehrkräfte sind demnach weniger zufrieden mit ihrer Arbeit und dadurch stärker als der durchschnittliche Arbeitnehmer von psychischen Problemen bedroht.
Nur 24 Prozent der befragten Hamburger Lehrkräfte berichteten von einer hohen Arbeitszufriedenheit. Für akademische Berufe sei das ein geringer Wert, sagte der Studienleiter und Arbeitsforscher Frank Müßmann. Bei drei Viertel aller Befragten habe dazu mindestens ein moderates Risiko für einen Burnout bestanden, bei 18 Prozent wurde das Risiko als hoch eingeschätzt. Bei 22 Prozent wurde dazu ein Depressionsrisiko festgestellt.
„Die schlechte Nachricht: Viele Lehrkräfte erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer beruflichen Situation“
„Hoher Zeitdruck, Mehrarbeit und ein Übermaß an außerunterrichtlichen Aufgaben führen zu einer erheblichen Belastung des Berufs- und Privatlebens. 26 Prozent der Lehrkräfte sehen sich sehr häufig zu einem Arbeitstempo gezwungen, das ihnen gesundheitlich schadet. 24 Prozent erklären, dass sie keine Zeit mehr für private Verpflichtungen und Interessen haben“, so heißt es in der Untersuchung. Vor allem Eltern im Lehrberuf erlebten deshalb häufig häusliche Konflikte und Stress zum Beispiel um die Verteilung der Sorgearbeit.
„Neben Burnout leiden 29 Prozent der Lehrkräfte an einer sogenannten Gratifikationskrise – einer Wahrnehmung, dass das Tauschverhältnis zwischen Gratifikationen wie Gehalt, beruflicher Erfolg und soziale Anerkennung (Reward) in keinem angemessenen Verhältnis mehr zu den tatsächlichen Anstrengungen (Effort) im Schulalltag steht. Die schlechte Nachricht: Viele Lehrkräfte erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer beruflichen Situation. Das trübt nicht nur die Stimmung, sondern hat auch Auswirkungen auf die Resilienz.“
Die Lehrkräfte müssten viele zusätzliche Aufgaben übernehmen, für die im Arbeitsalltag eigentlich keine Zeit bleibe, sagte Müßmann. Dazu trage etwa die Digitalisierung zusätzlich zur Belastung bei. Lehrkräfte müssten technische Probleme eigenständig lösen oder Lehrmaterial selbst anfertigen, weil es ihnen nicht in digitaler Form vorliege.
Die Gewerkschaft forderte die Schulbehörde zu konkreten Maßnahmen auf. «Die Ursachen sehen wir hier in vielerlei Hinsicht, und da ist die Behörde jetzt noch mehr gefordert», sagte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Yvonne Heimbüchel. Die GEW schlägt etwa eine genaue Erfassung der Arbeitszeit vor, mit der man Überlastungen vorbeugen könne. Um die Attraktivität des Lehramts und die Gesundheit der Lehrkräfte langfristig zu fördern, seien Investitionen in zusätzliches Personal notwendig – auch in multiprofessionelle Teams, die das Lehrkräften technische oder sozialpädagogische Aufgaben abnehmen könnten.
„Die technische Infrastruktur muss benutzerfreundlich gestaltet und der IT-Support zuverlässig bereitgestellt werden“
„Auch bei außerunterrichtlichen Aufgaben, wie Verwaltungs- oder sozialpädagogischen Tätigkeiten, sollten andere Berufsgruppen gezielt entlastend eingreifen“, so Heimbüchel weiter. Besonders die Digitalisierung des Schulwesens werde von vielen Lehrkräften als zusätzliche Belastung wahrgenommen. „Die technische Infrastruktur muss benutzerfreundlich gestaltet und der IT-Support zuverlässig bereitgestellt werden.“ Zudem müsse die Digitalisierung so umgesetzt werden, dass sie die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte verringere, statt sie zu erhöhen. Der Zeitdruck, das Arbeitspensum und die Summe der Leistungsanforderungen seien insgesamt zu hoch und Entlastungen notwendig.
Für die Studie befragten Forscher unter Leitung der Georg-August-Universität Göttingen in der ersten Jahreshälfte 2024 genau 925 Lehrerinnen und Lehrer. Laut den Autoren waren Lehrkräfte von drei Vierteln aller Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen beteiligt. News4teachers / mit Material der dpa
Hier lassen sich die vollständigen Ergebnisse der Studie herunterladen.
Alles nicht gut!
Deshalb 4-Tage Woche mit 30 % Homeschoolinganteil.
Nicht mehr 30 Leute im engen Raum, der womöglich noch kaputt und alt ist.
Und da hilft auch nicht, wie einige behaupten, auf Teilzeit zu gehen.
Realist hat euch geschrieben, wie viel andere draußen verdienen und das sogar mit 32 Stunden Wochen.
4 Tage Woche gehe ich mit und etwas Digitalisierung gerne….in Maßen sicher sinnvoll
Das gesamte Kollegium könnte ja in Teilzeit gehen, vorausgesetzt es wird genehmigt. Vom Netto der angestellten, aber in Vollzeit arbeitenden Kollegen kann man auch als Beamter mit dann aber einem freien Tag in der Woche auch gut leben.
Auch als TZ-LK hat man keinen Anspruch auf einen freien Tag, das hängt stark vom Wollen der SL ab.
Die Lehrerkonferenz kann in einem Teilzeitkonzept beschließen, dass ab einer bestimmten Stundenzahl ein freier Tag im Stundenplan eingerichtet werden soll. (Zumindest in NRW)
Daran muss sich ein Schulleiter dann auch halten.
Ja dann streiken gehen und für die eigene Rechte eintreten. Alternativ kann man auch demonstrieren und auf sich aufmerksam machen. Auch wäre es möglich zu kündigen und die vermeintlichen besseren Aussichten der Privatwirtschaft zu nutzen. Was soll es sein?
Total wichtig!!!
Gewerkschaftliche Folkloreveranstaltungen – wenn schon Streik, dann Generalstreik in der derzeitigen Situation. Das gegenseitige Ausspielen von Partikularinteressen muss einmal beendet werden. Wenn alle zusammenstehen ist Ende mit “divede et impera”.
Problematisch bleibt nur, dass ein Generalstreik als politischer Protest nicht dem geist des GG entspricht. Das Gute, Verfassungsbruch ist straffrei …
Dieser Quatsch wird durch ständige Wiederholung nicht besser. Wenn Sie am Lernerfolg der Kinder kein Interesse haben, kündigen Sie besser.
Es muss Entlastung geben, aber das sind keine sinnvollen Vorschläge.
Sie wollen den Status Quo. Das geht aber nicht bei Ausgebrannten und wenig Junglehrern.
Deshalb dringend 4 Tage Woche!!!
Liebe Realistin,
Wechseln Sie doch einfach in einen anderen Beruf oder setzten Sie sich politisch für Ihre Forderungen ein.
Unter gefühlt jeden Artikel hier den gleichen Kommentar zu schreiben ändert die Situation auch nicht und fördert eher den Frust unter den Lehrkräften. Besser machen Sie damit ehrlicherweise gar nichts!
Wir wissen alle, dass sich schnell etwas ändern muss und da bin ich einfach über Menschen wie anka verwundert, die weiterhin 50 Stunden gut findet bei gleichzeitigem Inflationsverlust von 10% und im Winter alle mit Ansteckungen in die Klassenräume schickt.
Das Leben hat sich verändert da draußen.
4 Tage Woche ist ein erster Ansatz für echte Entlastung, oder?
“über anka verwundert, die weiterhin 50 Stunden gut findet bei gleichzeitigem Inflationsverlust von 10% und im Winter alle mit Ansteckungen in die Klassenräume schickt.”
Ebenso alberne, faktenferne wie böswillige Unterstellung.
Was Sie mir unterstellen -ohne jeden Beleg -lässt tief in ihre Seele blicken. Wohlgemerkt in Ihre!
Mit 50 h/ Woche kommen Sie hin?
Sie Underperformer, Sie 🙂
sehe ich jetzt erst: anka=weiblich?
Wen gedenken Sie denn damit zu beleidigen?
Die weiblichen Foristinnen oder (wieder) mich?
Vlt. bin ich ja auch Transgender oder kann mich nicht entscheiden?
Oder ein Mann (oh Schreck!), wie Sie es ihrem Namen nach sind, Hans?
“wie viel andere draußen verdienen”
Machen Sie das wegen des Geldes?
Wenn Ja, können Sie sich ja dort “draussen” mal umtun? Wie wär’s?
Ich dachte, Arbeiten geht man wegen des Geldes?!
Man tauscht seine Arbeitskraft gegen einen (angemessenen) Lohn, wenn das Verhältnis zwischen beidem nicht mehr stimmt, verhandelt man neu.
Bei Lehrkräften stimmt das Verhältnis zwischen geforderter Arbeitskraft/-leistung und Gegenleistungen vom Arbeitgeber schon ziemlich lange nicht mehr.
Für glänzende Kinderaugen fremder Kinder bekomme ich weder mich noch mein Kind satt!
Vielleicht sollten Sie das mal bedenken!
Also kurz:
Die Antwort auf Ihre Frage lautet “Ja”!
Gehen Sie gratis arbeiten?
Echt jetzt. Sie kriegen mit Ihrem Gehalt Ihr Kind nicht satt? Es gibt Tafeln
Kontext?
Was Sie hier ansprechen, ist der sog. einfache Wirtschaftskreislauf.
Im erweiterten kommen dann noch ein paar Faktoren dazu.
Ber bei “Bei Lehrkräften stimmt das Verhältnis zwischen geforderter Arbeitskraft/-leistung und Gegenleistungen vom Arbeitgeber schon ziemlich lange nicht mehr.” bin ich voll und ganz bei Ihnen: der (in Vergessenheit geratene) Begriff der amtsangemessenen Bezüge beschreibt das Problem zur Gänze. Die Bezüge und Gehälter sind 2025 bnei Weitem nicht dem Job angemessen. Wenn es nur darum ginge, würde ihn keine/r machen.
Die Homeschooling-Idee ist und bleibt Mumpitz. Kinder brauchen Menschen. Es gäbe 100000 andere Ideen,den Job zu entlasten.
Ihr fällt aber mangels Berufskenntnis nichts anderes ein.
Es hilft ja nichts, wenn ganze Kollegien unzufrieden sind…
Von daher eher mit den Stunden runter, 4 Tage Woche und die Belastung vor Ort reduzieren.
Dazu kommen noch marode Gebäude, dreckige Räume und keiner will es sauber machen öhm
Dazu kommt noch: Wenn Kinder an der Grundschule brechen, wer macht es weg? Leider passiert das öfter, weil Kinder einem mit strahlenden akinderaugen erzählen, dass sie in der Nacht noch gebrochen haben, es ihnen aber wieder gut geht. Ich hatte große Diskussionen mit Eltern, weil ich nicht bereit war, einen Stuhl sauber zu machen, der regelmäßig nass war, darunter auch. Windel fanden sie für ihr Kind nicht zumutbar, und ach ja, auch da gab es hier ja kürzlich Diskussionen, dass Lehrer auch Windeln wechseln sollten. Reinigungskräfte haben bei uns schon gekündigt, weil sie das mit den Schultoiletten (zu Recht) unzumutbar fanden. Ansprechpartner sind natürlich auch hier die Lehrer, die darauf achten sollen, dass die Toiletten nicht so verschmutzt werden. Wie?
Nein, niemand hat behauptet, dass Lehrer Windeln wechseln sollen, auch wenn sich das hier viele aus Selbstmitleidzweck wünschen und verzweifelt versuchen, dies in Kommentare und Artikel reinzulesen.
Gebrochen haben Kinder vor knapp 40 Jahren auch schon, weiß ich, war dabei.
Als ein Junge in meiner ersten Klasse gebrochen hatte, hatte die Lehrerin ein paar Kinder beauftragt, Eimer ect zu holen und ein sehr soziales Mädchen heimste viel Lob mit dem Angebot ein, das erbrochene aufzuwischen. Kann mich nicht erinnern, dass die Lehrerin mitgeholfen hat. So geht’s also auch. Und war das einzige Mal in meiner Schulzeit. Im Kiga dagegen gab es oft was sauber zu machen – von den Erzieherinnen.
Na das will ich heute erleben! Kinder heben nicht einmal ein Papierchen auf, ohne dass man als Lehrer sehr vehement wird. Das Aufputzen von Kotze zu verlangen, erbitten oder zu dulden…. da braucht man sich als Lehrer nichts mehr vorzunehmen: Presse, Eltern, Schulleitung werden sich auf einen stürzen!
Heute würden Eltern sich beschweren, wenn ihre Kinder Kotze wegwischen müssten und so einem Infektionsrisiko ausgesetzt werden.
Noch weniger arbeiten? Rechnen Sie doch mal die Ferien mit, abzüglich maximal 30 Tage (mehr gibt es in der freien Wirtschaft nicht!)
Aber vielleicht geht es Ihnen in der freien Wirtschaft besser. Aber da gibt es vom gleichen Brutto weniger Netto.
Jetzt, wo Sie es sagen….. stimmt. Bald gibt’s Osterferien!
Hören Sie doch mit dem Unsinn auf. Erstens arbeiten sehr viele Lehrkräfte in den Ferien, weil sie Klausuren korrigieren.
Zweitens ergeben Arbeitszeitstudien regelmäßig, dass Lehrkräfte im Jahresdurchschnitt wöchentlich etwa 2 Stunden Mehrarbeit leisten. Da sind die Ferien schon eingerechnet.
Es hat seine Gründe, weshalb die Länder sich rechtswidrig weigern, die Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen.
13 Wochen unterichtsfreie Zeit sind 65 Werktage. Davon gehen ab:
28 Urlaubstage,
Erster Januar,
Karfreitag,
Ostermontag,
Pfingstmontag,
Dritter Oktober (liegt häufig in den Herbstfereien),
Heilig Abend und Sylvester (beides sind halbe tarifliche Feiertage),
Erster und Zweiter Weihnachtstag.
Von den 65 unterrichtsfreien Tagen müssen Sie also 35 Tage abziehen, es verbleiben folglich 30 Tage, die Lehrkräfte im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern weniger arbeiten.
Die diversen Arbeitszeitstudien weisen eine Arbeitsbelastung mir durchschnittlich 6 Überstunden je Arbeitswoche nach. Das sind bei 39 Unterrichtswochen also 236 Überstunden.
Die 30 Tage, die Lehrkräfte mehr frei haben als andere AN, mit Arbeitstagen a 8 Stunden sind in Summe 240 Stunden. Sehen Sie die Entsprechung zu den nachgewiesenermaßen erbrachten Überstunden? Die Länder als Arbeitgeber/Dienstherren sehen das genauso, wie ich es dargelegt habe, weshalb sie am Deputatsmodell festhalten und keine Arbeitszeiterfassung einführen wollen.
Das ist in der Theorie vollkommen richtig.
In der Praxis gibt es einige/manche/viele/sehr viele/… Lehrer, die in allen Ferien NICHTS machen und während der Schulzeit auf 35 Stunden/Woche kommen.
Anekdotische Evidenz. Ich kenne genau so eine Lehrerin sehr gut. Nach 15 Uhr macht die gar nichts mehr, außer Tennis, Freibad, Lesen,… Aber für die schule nichts.
Und: die Lehrkraft, die ich meine ist nicht mal die schlechteste.
Aber: die hat nicht mal ein Arbeitszimmer. Das was sie korrigiert macht sie am Küchentisch. Grundschule, seit 15 Jahren im Dienst.
Kann man gut finden, muss man nicht. Ist aber nunmal so und: das System gibt es her.
Und ja: auch diese Lehrerin klagt. Weil ihr die Besoldung zu gering ist. Weil “andere Akademiker…” alle hier kennen das Lied ja.
Aber die hat keine Stress. Oder macht sich keinen.
„Neben Burnout leiden 29 Prozent der Lehrkräfte an einer sogenannten Gratifikationskrise – einer Wahrnehmung, dass das Tauschverhältnis zwischen Gratifikationen wie Gehalt, beruflicher Erfolg und soziale Anerkennung (Reward) in keinem angemessenen Verhältnis mehr zu den tatsächlichen Anstrengungen (Effort) im Schulalltag steht.”
Waaaas – in Hamburg nur 29 Prozent?
“Gratifikationskrise” – schön dass die Dauerkrise der Dienstleister jetzt einen klangvollen Namen hat.
“Der Zeitdruck, das Arbeitspensum und die Summe der Leistungsanforderungen seien insgesamt zu hoch …”. So ist es, gefühlt aber nur auf Seiten der dienstleistenden Animateure und Dompteure. Leistungsanforderungen, Anstrengung (Arbeit) und bösen Leistungsdruck zur Entlastung der SuS immer weiter zu minimieren und alle zum Supi-Abitur zu pampern, das sind unsere größten kräftezehrenden Herausforderungen. Wer für sein Fach brennt (brannte), ist in Endlosschleife depressiv verstimmt.
Ich weis oft gar nicht mehr, wie ich die fachlichen Inhalte (Chemie/Gymnasium) stetig weiter didaktisch reduzieren soll, um überhaupt noch vertretbare Durchschnitte in Klassenarbeiten und Klausuren zu generieren und vielleicht so den verbalen “Anfeindungen” der Helikopter- und Rasenmäherelternschaft zu entgehen. Der Kunde ist doch König im schulischen Dienstleistungs – und Wellbeing-Center.
Zwei meiner Fachkollegen verabschieden sich am Ende des Schuljahres mit 63 Jahren in die wertschätzende Angestelltenrente.
“Keinen Tag länger in diesem Irrenhaus.” So sieht’s aus.
Korrektur: Ich weiß – von Wissen (drauf gesch…..!)
@ dickebank empfiehlt für marode Schulhäuser Ammongelit.
Damit nicht der ganze Hafen in die Luft fliegt wie in Beirut, könnte eine chemisch versiert gemischte Düngermischung bei passender Temperatur die Nutzbarkeit des Irrenhauses so beeinträchtigen, dass zunächst ” kein Tag länger ” möglich wäre ( alles natürlich nachdem SL und Kids evakuiert wurden)
Formeln und Gefährdungsbeurteilung für Nitroglycerin und Ammoniumnitrat waren für Oberstufenschüler vor einigen Jahren kein Problem.
Heute würden vielleicht sogar einige der Kompetenzgenies nicht nur an den Formeln scheitern, sondern auch die Evakuierung verweigern. Easy-peasy!
Marode sind nämlich oft nicht nur die Schulhäuser, abgewirtschaftet hat auch die MINT-Bildung im gymnasialen Bildungsgang.
Katze kotzt.
MINT: Muss ich nicht trainieren.
Ersetzen Sie einfach wissenschaftliche Fakten und logische Verknüpfungen durch meinungen und Gefühle.
Statt die Schwerkraft erklären, schubsen Sie einfach einen Schüler aus dem Fenster im zweiten Stock und befragen Sie ihn während der Flugschow und der anschließenden Landung. – Gut, den ersten Teil können Sie relativ kurz gestalten.
Hauptsache der Delinquent verbleibt bis wenige Zentimeter vor dem Schulhof in guter Hoffnung, dass der letzte Teil des Experimentes auch nicht schlimmer werden kann als der erste Teil.
„ MINT: Muss ich nicht trainieren.“
Der war gut! Kannte ich noch nicht!
Bei geringerDosierung führt es zu einem andauernden Tag der offenen Tür:)
Und Lüftungsgeräte braucht’s auch keine mehr.
Da ich Sie schon lesen kann
Vlt haben Sie als Katze zu viel Schulunkraut – Gras erwischt.
Zum ernsten Teil:
Wir bekommen an Fos/ BoS diese Spezilisten.
Vorteil: weniger Molotows und Bomben, denn so mancher würde sich selbst beim Basteln in die Luft sprengen.
Nachteil: Wir wissen oft in Mint/IT nicht mehr, wie weit wir noch zurückgehen sollen ( eigentlich müsste vieles, geht man Ihrem LP nach, perfekt beherrscht werden (Das ist ausdrücklich! Kein Angriff auf Sie und die anderen KuK ! )
Ich hab da so eine Vermutung:
Wenn jemand schlecht lesen kann, wie soll er dann verstehehend extrahieren, weiterführend anwenden, aufbauend arbeiten.
Es ist unglaublich, wie langsam und stolpernd bei uns manche lesen – und folglich schreiben. Könnte also eine zusammenhängende Problematik sein.
Passen Sie auf, wenn @ dickebank das Ammonsulfit liefert. Am besten schon die Totenkopfaufkleber fertig machen. 😉 Beste Grüße
Und im nächsten Kommentar ist ein ÜBLER Fehler: @ dickebank würde Ammongelit liefern, keine Zuckercouleur, Ammonsulfit 🙂
Der Kommentar ist vorstehend.
Folge von Ammongelit bei richtiger Anwendung ist : La Boum – Die Fete.
Also nix, was zum Färben dient, um aus Weißbrot Schwarzbrot zu machen. Also keine billigen Bäckertricks:)
PS Es ist schwieriger an die Millisekundenzünder zu kommen, denn wer handelsüblichen Dünger und Kohlenstoff ins richtige Mengenverhältnis zu einander bringt, erreicht schon sehr gute Knalleffekte. Da bekommt dann – siehe @katze – der Begriff Knallköppe eine ganz neue Bedeutung.
Und Lernen mit der Methode “Versuch und Irrtum” aka “Lernen durch Schmerz” bringt eben den einen oder anderen Kolateralschaden mit sich.
K.A steht dann halt nicht mehr für kein Abschluss sondern für “keine Arme”.
Bei uns reicht ein Loch in die Wand bohren – ist Asbest dahinter.
Schxxxxe,
Wir erfuhren letztes Jahr, dass wir dem zig Jahre ausgesetzt waren.
(denkt ja keiner dran, hängt Bilder auf, etc) jetzt überlegt die Stadt, sanieren oder abreißen)
Naja, es gibt mittlerweile über 400.000 Studien zum Virus-das-nicht-genannt-werden-soll. Hirnschäden, Immunschäden, Fatigue … letzte Untersuchung über die ich stolperte findet schwerwiegende, langwierige Folgen bei 40 bis 57 % aller Infizierten.
Es wäre doch höchst verwunderlich, wenn sich das im Alltag SO GAR NICHT bemerkbar machen würde.
Angeschlagene LehrerInnen treffen auf angeschlagene SchülerInnen und Eltern, die nicht mehr alles ausgleichen können. Der Einsatz insbesondere der Mütter wird im deutschen System ja ansonsten vorausgesetzt, was auch schon vor der Pandemie nicht mehr zeitgemäß war. Vieles läuft auf Sparflamme (gefühlt natürlich nicht).
Die allerwenigsten naturwissenschaftlich gebildeten Menschen haben sich auch nur eine einzige dieser Studien angesehen. Vielleicht sollten sich alle einmal 5 aktuelle Studien vornehmen und dann einmal eine Stunde über mögliche gesamtgesellschaftliche Auswirkungen nachdenken.
Und dann sollten wir über Prävention und Anpassung des Systems reden.
Oh mein Gott, ich bin mit Querlesen und peripherem Tangieren erst bei Studie 0815.
“Angeschlagene LehrerInnen treffen auf angeschlagene SchülerInnen.”
Wir sind alle sowas von am A…. !!
@Katze:
Mein persönliches Experiment mit Fühlifühli-Unterricht und knallharter Stoffreduzierdidaktik läuft weiter…und ich muss etwas schockierendes melden, womit kein Bildungswissenschaftler je gerechnet hat:
Egal wie sehr ich (langsam, aber stetig) alles runterschraube…niemand beschwert sich, niemand versucht mich aufzuhalten. Im Gegenteil, großes Hallo und Freude überall, wo ich auftauche.
Es fühlt sich so an, als hätte man den cheatcode gefunden.
Zur praktischen Umsetzung:
1) Für den Fall von “Haben wir nicht gemacht!!!”-Beschwerden bei Abi-/ZP-Klausuren lege ich einmal pro Woche größere PDF-/Videobrocken in Teams ab (Co-Pilot und Chat-GTP regelt)…laut “Kompeteääähhhnz”-Modell und “Schülahhh wollen lääähhhrnen!”-Ideologie ist man damit sowohl rechtlich (wurde formal erfüllt) wie auch moralisch unangreifbar (denn sonst müsste man ja das Kompetenzlernen angreifen und das geht ja nicht 😀 )
2) Klausuren/Klassenarbeiten: Das ist nun wirklich ganz, ganz easy: Einfach die Punktwerte im EWH manipulieren.
Merkt erstens eh keiner (weil Zahlen=igitt und Prozente=langweilig) und zweitens ist es durchaus erlaubt, das zu tun, Begründung: “Das war aus Sicht der Schülerorientierung nötig weil XYZ.”
So einfach kann es gehen.
Einfach die Punktwerte im Erwartungshorizont manipulieren?
Besser – einfach keine Erwartungen mehr haben.
Das wäre aus Sicht der Schülerorientierung nötig und nach dem Kompetenzen-Kompetenz-Modell auch durchaus zielführend.
“Alle Schülahhh wollen näääääämlich lääähhhrnen!”
*reibt vordere Objektmanipulatoren aneinander*
“Das ist der Weg!”
Persönlich bin ich allerdings ernstlich davon schockiert, dass niemand versucht diese Profitmaximierungsstrategie meinerseits zu stoppen.
Ich denke oft: “Jetzt habe ich es überrissen, der Stufenleiter kommt zu mir und faltet mich jetzt!”
Oder: “Oh je, der Schülersprecher, jetzt fordern sie richtige Abiturvorbereitung, jetzt bin ich dran!”
Aber: Nö, es geht um “Hallo sagen”, “einen Plausch halten”… Hochstaplersyndrom incoming? Nein, nein, ich bin einfach so gut, dass muss es sein. 😀
Scheinbar habe ich den Beruf vorher komplett falsch (=richtig) verstanden und mache nun alles richtig (=falsch, daher also richtig).
Profi! Respekt.
(ist zwar nicht meine Herangehensweise, aber konsequent wäre es schon)
Man muss nicht blöd sein um Lehrkraft zu arbeiten, es erleichtert den täglichen Wahnsinn aber ungemein.
Ich liefere ein “als” nach, damit der erste Halbsatz verständlicher wird – sry.
Die Belastungssituation wird angesichts des Lehrermangels eher noch an Fahrt aufnehmen, aber wie so oft werden die Lehrkäfte selbst daran schuld sein (zu wenig Yoga, schlechtes Zeitmanagement, magelndes Lüften etc.).
Die lehrkraft geht so lange zur Schule, bis sie (zer-)bricht …
Wie ich hörte, müssen Lehrkräfte bei schlechten Klausurergebnissen der Schüler ihre eigene Unterrichtsqualität hinterfragen und Fortbildungen besuchen, um diese zu verbessern. Auch hier scheint man die Schuld anstatt beim lernfaulen Schüler inzwischen beim Lehrer zu suchen. Wobei man als Lehrkraft einfach das Bewertungssystem verändern müsste und obwohl die Schüler am Ende immer weniger können, sind am Ende alle zufrieden.
Siehe oben – ist ganz einfach.
Mein Mann hat 3 Tage Homeoffice pro Woche!!!
Da ist völlige Ruhe.
Ich bin auch für die 4-Tage Woche und weniger Stunden, es bringt ja nichts.
Realist schrieb schon, dass es sich auch finanziell nicht lohnt und das Ruhestandsalter oft 8 Jahre hinter den Jobs der Wirtschaft hinterherhinkt. Und wie viele Lehrer spüren denn den Stress hier?
Liebe Petra,
Wenn Sie wie unsere “Realistin” hier immer den gleichen Kram fordern, erreichen Sie leider auch nichts, außer die Lehrkräfte hier unzufriedener zu machen. Was bringt Ihnen das?
Setzen Sie sich doch politisch ein oder wechseln Sie in die Firma Ihres Mannes…
Es ist völlig bekloppt im öD.
Wir haben eine Fachlehrkraft in einem dringend gesuchten Fach, die demnächt in Pension geht. Nachfolger in Form eines Referendars steht schon bereit. Kann aber nicht eingestellt werden, da Fachlehrkraft erst zu spät in Pension geht, d.h. die Stelle wird danach wohl erst einmal unbesetzt bleiben.
In der “freien” Wirtschaft würde man das über eine angemessene Abfindung lösen (nein, auch in der “hammerharten”, “freien” Wirtschaft kann man nicht jemanden einfach wegen des Alters rausschmeißen!). Im dysfunktionalen System Schule / öD verlieren am Ende alle.
Und eine Vertretungsstelle bis zur Pension wird natürlich auch nicht genehmigt, weil weiß auch wieder keiner. Das glaubt einem einfach keiner mehr.
Ich kann mir den Luxus einer TZ-Stelle nicht erlauben, wäre aber froh, wenn man meine Stunden auf max. 4 Tage verteilen würde, damit ich an einem Tag in Ruhe die Korrekturen etc. erledigen könnte.
Ich wünsche es uns!!!
Watt’n Stress, im Firmenbüro ist viel chilliger – vor allem wenn die eigenen Chefs HO machen.
Was heißt völlige Ruhe?
Ich kenne HO als ein Meeting nach dem anderen.
Die meisten Unternehmen kehren zur Präsenz zurück und bieten max 2 Tage HO.
Von all meinen Freunden und Bekannten ist niemand entspannt oder nicht gestresst. Diejenigen mit “geregelten” Arbeitszeiten arbeiten Schicht. Die Akademiker erfassen zwar ihre Zeit, stechen aber nach der max Zeit aus und arbeiten weiter, damit sie ihr Zeug einigermaßen erledigt bekommen. Die Abteilungen sind unterbesetzt, der Druck ist hoch.
Am entspanntesten ist tatsächlich die Lehrerin, die permanent erleichtert ist, dass ja zum Glück bald wieder Ferien sind.
Abgesehen davon haben Lehrer 5/2 Tage HO.
“Da ist völlige Ruhe.”
Das wünsche ich mir auch, wenn ich Ihre Posts lese: Ruhe davor!
Oder: suchen Sie sich einen Job.
Wenn hier Einzelne dummes Zeug wie Homeschoolinganteile mit 4-Tage-Woche schreiben (was während Corona krachend gescheitert ist), der sollte lieber ernsthafte Vorschläge der Forscher dieser Studie lesen oder aber die Daten, die für Schleswig-Holstein am Montag veröffentlicht wurden (https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/drucks/02900/drucksache-20-02933.pdf)
Die gut 12.000 Kolleginnen und Kollegen geben als Hauptbelastung Termin- und Leistungsdruck, Zahl der Konferenzen/Besprechungen und zunehmende Aufgaben an. All das lässt sich nicht durch ineffizientes Homeschooling lösen, was nur den Kindern schadet und im Kern uns Lehrkräfte nicht entlastet.
“Die GEW schlägt etwa eine genaue Erfassung der Arbeitszeit vor, mit der man Überlastungen vorbeugen könne.”
Hey, jetzt treten die ganzen Kolleg*innen garantiert wieder der GEW bei – bis zum nächsten Mal 😛
“Der Worte sind genug gewechselt, auf, nun lasst uns Taten sehen!”
Wenn irgendeine der sog. Lehrergewerkschaften auch nur halb so sehr Arbeitskampf (und das ist längst nicht nur Streik) betreibt wie die GDL – treten genug bei.
Von lauwarmen “Forderungen”, “Wünschen” und “Studien” kann man sich nix kaufen – vor allem dann, wenn zu jeder guten “Forderung” gleich passend die nächste ideologisch beliebte Stresserhöhung für die eigenen (potentiellen) Mitglieder gefordert wird.
“Der Worte sind genug gewechselt, auf, nun lasst uns Taten sehen!”
Sie haben recht. Nehmen Sie die vielen Unzufriedenen im Forum, gründen Sie eine Gewerkschaft mit Ihren Zielen und Taten, und verschonen Sie uns endlich, bei jedem Artikel zur GEW herumzuheulen.
Packen Sie es an! Viel Glück! 😀
Nö, da ich nicht an Lehrer”gewerkschaften” glaube mache ich lieber mein Programm individueller Verbesserung weiter.
Komisch, Frustration (nicht Depression) und Überforderung haben wir Lehrkräfte in früheren Jahren einigermaßen gut weggesteckt und nicht unbedingt permanent in der Öffentlichkeit bejammert, sondern daraus gelernt und auch erfahren, dass das Lehramt nicht unbedingt ein Ponyhof ist, wobei zu den Problemen mit den Schülern, die immer “individueller” werden noch viel mehr die Probleme mit dem Dienstherrn in Form von ganz oberen Ministerialräten und unfähigen Kultusministern kommen. Heute ist das anders, jede vermeintliche Überlastung wird wahrgenommen, was ich per se durchaus befürworte. Aber … warum stellt man nicht massiv die regierenden Verantwortlichen in Frage, warum lässt man die ganze Chose an den Schülern aus indem man krank macht und den Unterricht nicht mehr gut vorbereitet? Warum macht man nicht endlich mal den Mund auf? Warum duckt man sich im Beamtentum immer wieder weg? Einzelne, die sich wehren und ihre Meinung vor den Verantwortlichen kundtun werden eines Beseren belehrt, da die “Obrigkeit” am längeren Hebel sitzt und ihre “Untergebenen” durchaus ausbremsen kann. Aber wenn alle die Konfrontation suchen würden, wäre die “Obrigkeit” völlig hilflos, sie könnte nicht alle in ihrer Karriere einschränken.
Demnach, jammern ist das eine, sich durchboxen das andere, aber sich mal trauen, den Dienstherrn aktiv zu kritisieren, jeder einzelne, immer wieder, das wünsche ich mir.
Oh ja, das wünsche ich mir auch.
Leider ist die Populationsdichte der rückgratlosen Bücklinge und ministerialen Günstlinge nicht zu unterschätzen.
Ich habe über zehn Jahre “den Mund aufgemacht”.
Ergebnis in Kürze:
Guter Anwalt regelt und ich bin jetzt an einer (für mich) guten Schule mit guter (=böser) SL.
Kkthxbye
Next plx
Ein erster, sehr wirksamer Schritt zur fast völligen Vermeidung dieser spezifischen Gefahr ist es, das GEGENTEIL des ständig propagierten, überemotionalisierten “Berufsethos” zu tun.
– pünktlich da
– pünktlich raus
– nix sagen, Diskursproduktion nicht anfeuern, auch nicht durch Kritik –> dem Streberfeuer Sauerstoff entziehen
– jeden Handschlag mehr freundlich, jedoch konsequent und rechtskonform verweigern
– wenn man krank ist –> konsequent zu Hause bleiben
– wenn man überlastet ist, dies anzeigen, bleibt dann wohl was liegen
– immer ehrlich sein, immer melden (schriftlich, gegen Empfangsquittung bei rechtlich relevantem)
“Ghandi für Lehrer” quasi.
NATÜRLICH wollen “sie” (Politiker, NGOs, Schnittchenesser-auf-Kongressen diverser Art usw. usf.), dass wir “involved” und “im Diskurs” sind, “engagiert” sind, vor allem: “emotionalisiert”.
Denn das vernebelt das Denken, macht das Aufgeben von Ansprüchen leicht, kurzum: Verhindert gut und wirkungsvoll das Eintreten für zulässige eigene Belange.
„Die schlechte Nachricht: Viele Lehrkräfte erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer beruflichen Situation”- einer der wichtigen zutreffenden Schlüsselsätze.
Angefangen von zubetonierten GGinhalten in Bezug auf Inklusion bis hin zur Gießkanne – Abitur und unzutreffende Abschlüsse ( Wie sind wir gut!) für alle, ergibt sich ein Glorreiches Traumgespinst.
Ja wie soll denn das gehn?
Wir gießen dementsprechend Beton mit der Gießkanne und da soll viel aufgehen, sprießen, sich entwickeln ?
🙂 sind halt völlig überfordert, die Olympianer, sitzen verachtsamt im Pool und trainieren verhaltenstherapolitikgestützt ihr fS-mindset.
Wenn so KuK, die meist sowieso sozialer, wirtschaftlicher, pädagogischer, umwelbewusster( jeder setze seins ein) sind, sein müssen, sonst liefen sie davon, dürfte so mancher (Weiter)denkende identitäre Probleme bekommen.
Zusammen mit der Überbelatung in jeder Schulecke entsteht so der Nährboden für Depression / burnout.
Da auch keine Anerkennung ( pfeif auf die A’s und das Mehrgeld, die helfen da nicht) kommt, wird der Frust, bei manchem Verzweiflung mehr.
Da hilft nur Springen – nicht auf Beton.
An Depressionen und Burouts sind z.T. unfähige SL und auch ätzende Kollegen, vor allem an den Gyms, schuld.
Heftige Depris bzw. neudeutsch “burnouts” im Kontext mit mobbing werden gewiss durch ein fieses Umfeld forciert, aber wer sich nicht wehrt z.B. krank schreiben, Schule wechseln hat Mitschuld.
Neben dem Fakt, dass die SuS mit ihrem immer “herausfordernderem” Verhalten immer mehr Einsatz von uns verlangen, immer weniger können, immer mehr Hilfen brauchen, um das Gleiche (oft viel weniger) zu lernen wie “früher”, sollte mal drüber nachdenken, wie viel von dem Stress der Lehrer hausgemacht ist durch “Schule wie sie immer war” auf Biegen und Brechen.
Eigentlich sind für den Ganztag nicht genug Lehrkräfte da, für so viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen schon gar nicht. Inklusion ist nicht personell ausreichend abgedeckt, Integration ist nicht gewährleistet, um benachteiligte u/o sozial vernachlässigte SuS, um zweifelhafte Lebenseinstellungen und politische/religiöse Einstellungen/Irrwege unserer Schüler können wir uns auch nicht angemessen kümmern.
Trotzdem prügelt man “Schule wie immer” weiter durch.
Besonders an den Ganztagsschulen entstehen dadurch weitere Krisen: Probleme durch die Tatsache, dass schwierige Konstellationen über noch längere Zeit auf engem Raum kochen, Situationen je später der Tag umso heftiger eskalieren, Lösungsmöglichkeiten sich auf Suspendierungen nach Gewalt beschränken, weil für mehr kein Personal da ist, SuS unzufrieden mit der (mindestens empfundenen) unsinnigen “Aufbewahrung” in der Schule sind, ihren Schultag eigenmächtig vorzeitig beenden etc.
Die Kollegen verbringen viel, viel Zeit in der Schule, haben viele Leerzeiten/Springstunden/Vertretungsstunden, Pausen, die nicht effektiv genutzt werden können.
Wer sie wirklich nutzen kann/muss, kommt mehrfach die Woche auf mehr als 8 Stunden Arbeitszeit allein in der Schule.
Es bleiben nach einem 6/8/10-Stunden-Tag vor Ort keine Ruhezeiten und keine zusammenhängenden Zeiten mehr für gute Vorbereitung. Mit dem ständigen Gefühl, total fertig aus der Schule zu kommen und dann noch Stunden der Vorbereitung vor sich zu habem, dem ewig schlechten Gewissen, wieder nicht alles geschafft zu haben, keine Ruhe zu finden, nicht mal an den Wochenenden, nicht in den Ferien, nicht an Feiertagen – das kann nur zu Ausnahmezuständen und Überlastung führen.
Halbtag, danach Betreuung und für die Lehrkräfte Zeit, sich zu erholen und nachmittags mit ausreichend Energie, Ideen und Konzentration an die Vorbereitung zu gehen.
Dann wäre Unterricht wieder besser vorbereitet, Lehrer vielleicht etwas weniger dauergestresst.
Für die Kinder gilt das ebenso. Allein die Tatsache, dass Kinder im Winter nur im Dunkeln “draußen” sind (im Bus über dem Handy), bringt zusätzliche Probleme.
Solange Ganztag nicht auf viele Schultern verteilt werden kann, bringt das alles nur Chaos ins System.
Den Eltern, die auf Betreuung angewiesen sind, sollte auch klar kommuniziert werden, dass nach 14 Uhr (oder wie auch immer) eben nur noch Betreuung/Hausaufgabenhilfe etc. durch Nicht-Lehrkräfte angeboten werden kann.
Und dann – man kann es nur immer wieder wiederholen – deutlich weniger Stunden für ganz junge und die älteren Lehrkräfte. Die jungen Kollegen brauchen noch viel Zeit zum Einarbeiten und wer schon 30 und mehr Jahre im System ist, sollte nicht mit einer Stunde Reduzierung abgespeist werden. Wenn man die älteren Kollegen möglichst lange im System halten will, müssen sie deutlich mehr entlastet werden – ein kompakterer Tag in der Schule, weniger Leerzeiten vor Ort, allgemeine Reduzierung von dienstlichen Veranstaltungen, die man schon 30 Mal in fast identischer Form gehört hat oder die nur dazu dienen, eine neue Sau der Landesregierung durch die Schule zu prügeln, die den Kindern und den Lehrern nichts als weitere Belastung bringt.
Ach ja, was nutzt es, man kann sich endlos wiederholen, keinen kümmert es.
War dies alles Thema im Wahlkampf? Nein.
Ach ja, ist ja Ländersache. Dann hat ja jemand anders Schuld.
Muss man sich also nicht die Finger dran verbrennen auf Bundesebene.
Was für ein Glück…
Finanziell ist der Bund auch raus. Noch mehr Glück…
Nur die Folgen, die tragen bundesweit: fehlende Bildung, fehlende Ausbildungsfähigkeit, fehlende Arbeitnehmer, Standortschwächung, fehlende politische/soziale Verantwortung bei den Wählern, die den vermeintlich einfachen Lösungen glauben und hinterherrennen.
Wir Lehrer dazwischen – in der unmittelbaren Veranwortung für Bildung, Erziehung, Eingliederung von jungen Menschen in die Geselschaft von morgen, andererseits nur Spielball und Manövriermasse der Regierenden.
Wenn irgendwas schief läuft, liegt entweder die Schuld bei uns oder die Lösung auf unseren Schultern.
Da fragt noch jemand, warum Lehrkräfte ausbrennen???
Ganz schön übertrieben
Nee. Leider nicht. Vielleicht nicht an allen Schulen gleich katastrophal, aber die meisten genannten Aspekte kann ich aus dem direkten Umfeld, wenn auch nicht an der eigenen Schule, bestätigen. Dazu dann noch der fehlende Rückhalt, wenn es mal Konflikte, z.B. mit Eltern, gibt (siehe Kommentar von Jette weiter unten ..). Nicht übertrieben, sondern in der Summe schlichtweg ‘isso’.
Sie wohnen im 17ten Bundesland ? bei den 16 Glorreichen mit Rücken, sind dort Hausmeister, Abgeordneter Lehrer, SozPäd, Psychotherapeut ?
Ich hab zwar grob ein Jahrzehnt junge Erwachsene ausgebildet, sattle jedoch gerade auf den Lehrberuf um. Deswegen möchte ich eine Frage an die erfahrenen Lehrer hier richten und die meine ich aufrichtig: In welchem Maß hätte man dieser Überforderung vorbeugen können, indem man den einen oder anderen Karren mal einfach gegen die Wand fahren lässt? Wenn nötig auch wiederholt?
Sehr viele.
Aber zu viele Lehrer haben erstens das in sozialen Berufen übliche Syndrom der Co-Abhängigkeit und sind zweitens extrem konfliktscheu (bei gleichzeitig ganz starkem verbalen Gratismut bei erwünscht-offiziellen Zeitgeistthemen).
Persönlich halte ich friedlichen, rechtskobfirmen individuellen Widerstand für die einzig mögliche Zwischenlösung.
Bevor es nicht kracht (was noch Jahrzehnte dauern kann) wird nix passieren.
Tatsächlich habe ich 15 Jahre und eine Auszeit gebraucht, um meinen Helferkomplex an die Leine zu bekommen. Mittlerweile mache ich nur noch möglich was für mich auch leistbar ist. Da fährt dann zwangsläufig manches ganz alleine an die Wand.
Traurigerweise ändert sich dadurch genau gar nichts, aber ich laufe nicht mehr ständig im roten Bereich.
Hier sind wohl wieder einmal nur Sek 1 / Sek 2 KuK unterwegs?
Oder????? ☹
Homeoffice, speziell für die Erst- und Zweitklässler?
Grundschulkinder an nur vier Tagen in der Schule?
Wenn mir irgendjemand erklären kann, wie das in einer GS erfolgreich durchgeführt werden kann, fange ich an darüber nachzudenken!
Nach den Erfahrungen der Coronazeit kann ich (arbeite Sek I und II) mir definitiv kein Homeoffice als UNTERRICHTSMODELL vorstellen, von Grundschule ganz zu schweigen. Unser Beruf lebt vom direkten Kontakt mit den Schülern, nicht von Videokonferenzen oder Onlineaufgaben, deren Auswertung dann wertvolle Präsenzzeit kostet. Viertagewoche muss ich nicht haben, aber eine sinnvolle Struktur des Stundenplans ist hilfreich. Dazu die Entlastungen von den alltäglichen Problemen, von denen andere Kommentatoren (z.B. kanndochnichtwahrsein) schreiben. Das würde helfen. Dazu finde ich Jettes Beschreibung leider ebenfalls sehr treffend. Anerkennung und Rückhalt wären mir wichtiger als Online Unterricht.
Ich verstehe die ganzen Kommentare nicht. Aus meiner Sicht liegt die Rettung vor einem Burnout nicht in der 4-Tage Woche und nicht im Homeoffice.
Was viele KollegInnen und mich auch extrem belastet, sind ganz andere Dinge:
Zusammengefasst, ich kann mich total verausgaben und engagieren, immer reicht es nicht und das macht auf Dauer unzufrieden. So läuft es entweder auf einen Burnout hinaus
oder…
ich verlasse den Schuldient rechtzeitig!
Nicht zu vergessen: SL, die den Kollegen ohne Ausgleich immer mehr Aufgaben aufdrücken, um vor der Schulaufsicht gut dazustehen.
Vor allem auch die Schulämter nicht zu vergessen, die Druck machen nach dem Motto: Verbessert euch gefälligst mal. Stellt Pläne auf, wie ihr das machen wollt, aber denkt ja nicht, wir unterstützen euch!
Noch ein passender Artikel zum Thema:
https://www.apotheken-umschau.de/news/schule-fast-drei-viertel-der-lehrer-arbeiten-nicht-bis-zur-rente-1238545.html?utm_source=firefox-newtab-de-de
Wir viel Studien sollen denn noch gemacht werden?
Das sich die KMK so gegen Arbeitszeiterfassung sträubt, sagt doch alles.
Die Lehrervertretungen sind zudem noch zahnlose Tiger – da wird in den nächsten 10 Jahren nichts passieren
Und in 10 Jahren haben wir wieder zu viele LuL, meint zumindest die BMK.
Also werden die das Problem aussitzen und für uns wird es noch enger.
Wieder so ein Ewiggestriger! Was die KMK zur Arbeitszeiterfassung meint ist Schnee von gestern. Hauptsache die BMK führt sie ein:)
Volle Zustimmung!
Burnout kann durch Arbeitsbedingungen entstehen, Depression… eher nicht!
Depression ist eine mentale Veranlagung und hat wenig mit äußeren Umständen zu tun. Stumpfsinnige Menschen sind weniger depressiv und besser im “funktionieren”. Man erkennt sie daran, dass sie eher pragmatisch und empathieloser sind, nicht lange zum einschlafen und zum aufstehen brauchen und keine Badewanne brauchen.
Lehrer sind idR emotional gesteuerter und emotional intelligenter, das bringen soziale Berufe und diejenigen, die diese wählen, mit sich. Deshalb kommt hier Depression häufig vor, wie auch bei Künstlern und Philosophen.
Ich neige auch zum depressivem. Wenn es sich im Rahmen hält, kann man das kontrollieren und seine Arbeit schaffen, indem man….. nicht denkt! Denken abschalten, nicht reflektieren, hinterfragen, was man tut. Schon gar nicht Sinn-hinterfragen. Einfach machen und Hirn wieder anschalten, wenn Feierabend ist. So mach ich das. Als Straßenmusikerin zum Beispiel. Da kann ich offen und fröhlich auf die Leute reagieren, die an mir vorbei gehen, ohne drüber nachzudenken, dass der Hut vielleicht nicht voll genug wird, dass mich gleich ein Afd-Wähler anpöbelt, dass Heini der Obdachlose gleich schimpft, weil er meint, die Straße gehöre ihm. Das mich die mit den lauteren Instrumenten übertönen, Quasselstrippen mich als Therapeutin zweckentfremden wollen, es anfängt zu regnen, die Arroganz vom Buchladen ein Problem mit mir hat, das DHL Auto direkt vor meiner Nase parkt, Jugendliche mich als Opfer auserkoren haben und ich nervlich am Ende zum Schluß kaum mehr als meine Fahrkarte verdient habe, weshalb ich schwarz und somit mit Angst fahren muss und mit leerem Bauch und 10kilo-Rucksack die weite Strecke Bergauf bis nach Hause, wo die Kinder aufs Essen warten. Und der schlimmste Gedanke, dass alle in der Stadt gerade in ihrem nebeligem Trott sind und null Bock auf mich haben und ich denen gegen ihren Willen was vorspiele.
Aber hey, ich denk da gar nicht drüber nach und stelle fest : Die positiv wertschätzenden Leute überwiegen zwanzigfach und das vorher genannte, alles schon erlebte, passiert verhältnismäßig nicht ganz so oft und ich habe nach zwei Stunden dreißig Euro für den Einkauf im Hut.
So läuft das, Leute!
Außerdem ist noch Routine wichtig! Routine macht das “funktionieren” einfacher. Damit man aber nicht am Ende stumpfsinnig und somit in seiner Emotionalität und Kreativität zerstört wird, sollte man auch immer realistisch in Betracht ziehen, dass man nun mal eine denkende (grübelnde) Person ist und diesem auch Raum geben muss, um nicht krank zu werden. Wir müssen Zeit zum Nachdenken haben, weil das unsere Verarbeitung ist, wir brauchen viel Raum, um erlebte Dinge zu verdauen und viel Schlaf aus dem gleichen Grund. Also mit Depression am besten Halbtagsstelle! Genug Zeit zum reflektieren, verarbeiten, verdauen – aber auch regelmäßig bleibende Routine, damit es nicht in die andere Richtung aus dem Ruder läuft.
Das ist ja ähnlich wie beim Generationenvertrag.
So schließt sich dann der Kreis.
Kids, die heute mangels Lehrer*innen schlecht versorgt, ausgebildet werden (nur ob des LuLmagels!), werden im Rentenfall auch im Alter oder Frühruhestand wohl schlecht, nicht so wie verdient versorgt werden.
( könnte das vielleicht daran liegen, dass schlecht Ausgebildete schlecht formierte Regelungen schaffen,
hmmm ? ) Ach was –
Liegt alles an den fS, die nienicht etwas aushielten und jetzt auch noch früher gehn wollen, weil die Schulcouch durchgelegen und die Kaffeemaschine kaputt ist. 😉
Auch interessant – was Kolleg*innen,
depressionsbetroffen oder ratgebend, schreiben.
https://forum.diskussionsforum-depression.de/viewtopic.php?t=45050
-2 Auszug
“Hallo Sonne,
Ich bin auch Lehrerin, Mitte 40 und war vor einigen Jahren auch ca. 9 Monate krank geschrieben. Nach meiner Auszeit hab ich die Schule gewechselt für einen Neuanfang. Der Termin beim amtsarzt war nur ne kurze Sache. Hab berichte vom Psychiater und thera hingelegt und nachdem ich eh wieder arbeiten wollte, war das schnell erledigt.
Ich arbeite nur noch teilzeit und ohne klassleitung. Das würde mich komplett überfordern. Meine thera schlägt immer vor, dass ich mich rechtzeitig für 1 bis 2 Wochen krank melde, bevor dann gar nix mehr geht und man sich nur von Ferien zu Ferien hangelt. Die Schule gibt mir eine gewisse Struktur, was mir gut tut.
Das Thema frührente stand bei mir auch mal an, aber durch die teilzeit Arbeit geht es irgendwie.”
Da hier auf den absolut realistischen Bericht einer depressionsbetroffenen Lehrerin so viel Zustimmung kommt:
Wer selbst glaubt, es geht in die Richtung – einfach auch in dem Forum schmökern, Anzeichen vergleichen, bitte keine Angst bekommen, check mit Psychotherapeut machen und – egal wie: kürzer treten, keinen Kraftverschleiß riskieren ( weil sich der Verschleiß selbst nach Depression immer wieder rächt…..)
Ich glaube, eine leichte Depression kann man inzwischen bei vielen LuL finden. Es ist ein Unding, wenn man ständig ohne Hilfe ( eher Ausbremsen ) durch den Dienstherrn, Dinge tun muss, die dem eigenen identitären Bewusstsein widersprechen.
Das kann krankmachen. Da helfen auch keine Lehrergesundheitsseminare ; die wenigsten vermitteln in erster Linie Achtsamkeit als Selbstschutz.
Also diese ganze Argumentation finde ich nicht passend. Da hat jemand einfach auf Karriere Lust. Wieviel Arbeit steckt in einer Promotion und eigenständiges Arbeiten, Recherchieren und Aufbereitung. Das hätte die Dame auch durch Fleißarbeit schulisch bewältigen können, indem sie Konzepte und wissenschaftliches Arbeiten auf die schulischen Themen übertragen hätte. Es dauert nochmal mindestens vier/ fünf Jahre bis man die Praxis sich erarbeitet. Das geht jedem Psychologen so, mindestens, Arzt, Pädagogen und so weiter…das erste Mal einen Patienten, Klienten oder Mandanten zu haben ist für alle eine andere Welt und man muss weiter an sich pfeilen. Theorie und Praxis ist in Berufsschule und Studium zweierlei. Da kann ich gar nicht mitkommen…die großen Verhaltensprobleme der Schüler sind eher eine nicht zu bewältigende Sache und es braucht mehr staatliche Maßnahmen für das autoritäre und stupide Auftreten der Erziehungsverantwortlichen bzw. Eltern … die bringen das Schulwesen durcheinander! Respekt und Motivation der Kinder ist stark verändert.