
Bei Kindern und Jugendlichen steigt das Risiko für gravierende gesundheitliche Probleme laut einer DAK-Analyse an sehr warmen oder heißen Tagen um ein Vielfaches an. Wie die Krankenkasse erläuterte, werden jährlich mindestens 940 Minderjährige mit Hitzeschäden behandelt – allein in Bayern.
Dabei nimmt das Risiko für Sonnenstiche, Hitzschläge, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome mit steigenden Temperaturen deutlich zu: an Sommertagen mit mindestens 25 Grad um das Achtfache, an Hitzetagen ab 30 Grad um das Neunfache.
Etwa 400 der 940 jungen Patienten müssen an einem der sehr heißen Tage zur Ärztin oder zum Arzt. Am stärksten sind davon Grundschulkinder betroffen – ihr Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden steigt ab 30 Grad um das 13-Fache.
«Wir brauchen einen wirksamen Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz»
Mit Blick auf Atmungsstörungen sind allerdings besonders Neugeborene und Säuglinge gefährdet: Ihr Risiko, deshalb behandelt zu werden, steigt an und direkt nach Hitzetagen um 40 Prozent. Bereits ab einer Temperatur von 25 Grad ist zudem das Risiko für Allergiker, binnen einer Woche aufgrund ihrer Pollenallergie ins Krankenhaus zu müssen, um 36 Prozent erhöht.
«Hitzeschutz ist Kinderschutz und Hitzeschutz rettet Leben», betont DAK-Landeschef Rainer Blasutto. «Wenn die Temperaturen steigen, leiden Kinder besonders.» Neben den behandlungsbedürftigen Hitzefolgen seien auch Kreislaufbeschwerden, Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit häufig. Der Blick in die Zukunft bereite deshalb Sorgen, schließlich folge schon jetzt ein Temperaturrekord auf den nächsten.
Blasuttos Fazit: «Wir brauchen einen wirksamen Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz.» Kinder dürften bei der Konzeption und Umsetzung von Hitzeschutzplänen nicht zu kurz kommen.
Ausreichend trinken, kühle Orte aufsuchen, luftige Kleidung tragen und Wohnräume kühl halten seien entscheidend, um hitzebedingte Schäden zu vermeiden, erläutert der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen, Michael Hubmann. «Nicht alle hitzebedingten Beschwerden erfordern eine ärztliche Behandlung. Doch bei gestörter Atmung, Kreislaufproblemen, Schwindel oder schweren allergischen Reaktionen ist eine medizinische Versorgung unumgänglich.»
«Wenn wir dem vorbeugen wollen, muss sich etwas ändern – und zwar jetzt»
Hubmann zeigt sich überzeugt, dass sich die Fälle von hitzebedingten Schäden aufgrund des fortschreitenden Klimawandels in den Praxen in Zukunft häufen werden. «Wenn wir dem vorbeugen wollen, muss sich etwas ändern – und zwar jetzt. Es ist notwendig, Politik, Industrie und Öffentlichkeit stärker in die Pflicht zu nehmen, sowohl den Klimaschutz zu intensivieren als auch die hitzebedingte Aufklärung an Kitas und Schulen zu fördern.»
Die DAK hatte für ihre Analyse die Abrechnungsdaten von rund 108.000 bei ihr versicherten Kindern und Jugendlichen aus Bayern mit Umweltfaktoren wie den Temperaturdaten am Wohnort verknüpft. Aufgrund der breiten Datenbasis gelten die Ergebnisse als repräsentativ für den Freistaat. Außerdem wurden in einer repräsentativen Befragung bundesweit Minderjährige und ihre Eltern um ihre persönliche Einschätzung gebeten. Daten von (zumeist privat versicherten) Lehrkräften liegen nicht vor.
Offizielle Statistiken über die Häufigkeit von Hitzetagen gibt der Deutsche Wetterdienst den Angaben zufolge nur bundesweit bekannt. Laut DAK zeigt aber die hauseigene Auswertung, dass im Analysezeitraum von 2018 bis 2022 in Bayern an 3,6 Prozent aller Tage die Temperatur über 30 Grad lag. Damit liege der Freistaat unter dem Bundesschnitt von 4,1 Prozent. News4teachers / mit Material der dpa
„Hitze in Schulen wird in der Gesellschaft nicht als Problem wahrgenommen”
An sich müsste man Schulen flächendeckend mit Klimaanlagen ausrüsten und idealerweise auch gleich Solaranlagen auf den Dächern anbringen. Ebenso gibt es viele Ideen, um bspw. mit Begrünung das Mikroklima um die Schule herum zu verbessern.
Aber teilweise haben wir ja noch immer Schulen mit undichten Dächern usw. Da sieht man, welche Priorität Schulen haben…
Warum man unbedingt Hitzeschutz für Fußballplätze usw. haben muss, erschließt sich mir hingegen nicht. Dann spielt man vielleicht nicht im Hochsommer um 15 Uhr Fußball, sondern in den Ferien vormittags oder am frühen Abend…
Im vergangenen Jahr 2024 lag die Zahl der Hitzetoten in Europa bei 47.000.
Studie zählt mehr als 47.000 Hitzetote in Europa im Jahr 2023 | tagesschau.de
Mehr als 47.000 hitzebedingte Todesfälle in Europa – trotz Anpassungsmaßnahmen – News – Deutsches Ärzteblatt
“Nature Medicine”: Experten warnen vor Millionen Hitzetoten in Europa | ZEIT ONLINE
Das hilft als eine Maßnahme in den Schulen in die Installation von Klimaanlagen in Kombination mit dem Einbau von Photovoltaikanlagen zur Erzeugung des Strom für die Klimaanlagen.
Wie viele davon sind ursächlich an der Hitze gestorben und nicht an anderen Vorerkrankungen, die aufgrund der Hitze fatal wurden?
Abgesehen davon halte ich die flächendeckende Installation von Klimaanlagen in deutschen Schulen für noch unwahrscheinlicher als es die von Luftfiltern während der Pandemie war.
Fakt bleibt doch, dass Vorerkrankte ohne die zunehmenden Hitzetage oder mit besserem Hitzeschutz länger gelebt hätten.
Das sind erfasste Tote, die in Folge von Wetterextremen in Hitzeperioden verstarben.
Übersterblichkeit bei Hitzewellen in Deutschland: Zahl der hitzebedingten Todesfälle zwischen einigen Hundert und vielen Tausenden – Deutsches Ärzteblatt
Die extremen Hitzeperioden haben seit der Erfassung in 1950 in diesem Jahrhundert zugenommen. “Die meisten hitzebedingten Todesfälle gab es 2003 mit 7 600. Es folgten die Sommer 2006 mit 6 200 Hitzetoten, 2015 mit 6 100 und 2010 mit 3 700. In den übrigen Jahren lag die Zahl zwischen 300 in 2011 und 1 600 im Jahr 2005. Ursachen für einen hitzebedingten Tod seien Herzkreislaufstörungen, Nierenversagen, Atemwegserkrankungen und Schlaganfälle.”
Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021 – Deutsches Ärzteblatt
Schwere Entgleisungen des Wasser und Elektrolythaushalt eines Menschen
in der Folge extremer Temperaturerhöhungen die zu akuten Nierenversagen, Kreislaufkollaps etc. dann zum Tod führen sind Hitzeschäden mit Todesfolge.
Soll ich Ihnen mehr erklärend beschreiben, wie diese Todesumstände in der Folge einer Hitzewelle über 30 °eintreten. Ältere Menschen und Herzkranke Patienten trinken weniger bzw. zu wenig, und sie können dies oft auch nicht, da sie sonst kardial(herzmäßig) dekompensieren/versagen.
Ich frag mich gerade, warum dann in Singapur mit quasi doppelten Temperaturen die Menschen 2-3 Jahre älter werden als in Deutschland.
https://www.laenderdaten.info/laendervergleich.php?country1=SGP&country2=DEU
Hitzetod ist natürlich die extremste Folge.
In jedem Fall leiden aber Kolleg*innen und Schüler*innen unter den hohen Temperaturen:
Viele unserer Klassenräume erreichen in den Sommermonaten Temperaturen über 30°C, bei denen sich niemand mehr vernünftig konzentrieren kann und die vermutlich aus Sicht des Arbeitsschutzes gar nicht zulässig wären.
Mütze unters Wasser halten und aufsetzen. Das ist der beste Hitzeschutz.
Müsste aber der Wasserhahn im Klassenraum auch funktionieren.
Durch die Abschaffung der Kreidetafeln – als Ersatz gibt es ja White- und Smartboards – gibt es in vielen Räumen keinen Wasseranschluss mehr. Schöne neue Welt eben.
Besonders gefährdet sind auch behinderte Kinder aus Sonderschulen. Nicht selten sitzen sie eine ganze Stunde im Bus. Wenn sie vorher nicht genug getrunken haben , ( was sie manchmal verweigern, weil sie evtl. keine Einsicht haben), kann es vorkommen, dass sie dehydrieren . Nicht nur einmal habe ich meine Tochter so aus dem Bus geholt. Sie war so verwirrt, dass sie gar nicht mehr aussteigen wollte. Und es dauerte lange, bis sie durch Abfrischen und Trinken wieder ” normal” war!
Da könnte ein nasses Tuch helfen, das die Busbegleitung parat hat, abgesehen natürlich von anderen Maßnahmen in der Schule.
Die Lösung ist doch schon auf der Hand:
Nichts verbessern, keine Klimaanlagen o.ä.
Wenn es zu heiß ist, müssen die Kinder den selben Stoff büffeln, aber die Schulen verschieben das Problem über eLearning auf die “Eigenverantwortung”.
Problem gelöst (bzw. sich dessen entzogen) -_-
Schön wärs. In Grundschulen gibts kein hitzefrei und kein damit verbundenes eLearning. Da „dürfen“ alle bei über 30 Grad im Klassenraum ausharren.
Aber nur wegen der Aufsichtspflicht im Ganztag.
Ich nehme an, der Lehrplan wird (von oben) dementsprechend nicht angepasst 🙁
Gibt es überhaupt noch hitzefrei?
Ich erinnere mich, dass ich das als S durchaus mehrmals hatte. Seitdem ich L bin nur einmal und der SL war da sehr pflichtbewusst: Kurzstunden und dann vor 13:00 Uhr Schulschluss. Aber seit dem nie wieder. Es war wohl auch ein Kampf mit der übergeordneten Stelle, um hitzefrei durch zu bekommen.
Ich wage zu behaupten, dass in den entsprechenden Stellen (über SL) durchaus die Meinung vertreten wird: Wir mussten da durch, also sollen die jetzt auch da durch.
Eine sehr zweifelhafte Meinung, wenn es um den Gesundheitsschutz geht.
Lärmschutz ist auch so eine Sache.
Mein neuer SL knattert ganz konsequent hitzefrei raus.
Nix mit Schummelmessung im letzten Kellerraum oder so…
Begründung: “Die Gesundheit der Kollegen und Kinder geht vor. Wenn wir bei plus 30 unterrichten sollen, soll der Schulträger für funktionierenden Sonnenschutz und Verdunklung bzw. ausreichende Belüftung sorgen.”
Klar, der (verlotterte und ständig an uns sparende) Stadtrat hasdt das, BzReg findet es nicht toll – aber er & sein Team ziehen es durch.
Richtig so.
In unserem Ort gibt es vier Grundschulen. Laut Vorgabe der Gemeinde darf hitzefrei nur gegeben werden, wenn es an allen Grundschulen stattfindet (“alle oder keiner”) und, da Grundschule, mindestens 2 Tage vorher angekündigt wird (viel Spaß bei der Wettervorhersage) und natürlich allen Eltern, deren Kind nicht früher heimkommen darf, eine Betreuungsgarantie gegeben wird. Die Wahrscheinlichkeit, hier im Rheinland im Winter schneefrei zu bekommen, ist deutlich höher. Wenn man wegen der Temperaturen in den Klassenräumen bei der SL vorstellig wird, heißt es nur, man könne ja nach draußen gehen (auf den, bis auf 2 große Bäume, schattenlosen Schulhof…) oder in Räume im Keller ausweichen (davon gibt es genau 3, ist für 12 Klassen ein bisschen eng).
Dann würde es wohl Zeit, die klar zu bennenden Verantwortlichen der Gemeinde den Eltern zwecks Gesprächsbedarfs bekannt zu geben.
In Gemeinden sind die Wege oft kürzer und je nach Gesamtlage/Konkurrenzsituation die Parteienvertreter durchaus (notgedrungen) willig, auf Bürgerwünsche einzugehen.
Solange die Kinder nicht reihenweise zusammenklappen, ist das den Eltern ziemlich egal. Hauptsache, die lieben Kleinen sind irgendwie beaufsichtigt.
Offiziell gibt es noch hitzefrei. Inoffiziell nicht, weil die meisten Schüler sowieso in der Ganztagsbetreuung sind und sich nachmittags im selben heißen Gebäude aufhalten wie vormittags.
Nur nicht in NRW – außer die erwartbaren Temperaturen sind über einen längeren Zeitraum zu hoch bzw. um 1100 über dem gesetzten Grenzwert. Und was den gebundenen Ganztag angeht, da sind offiziell nur Kurztage gestattet, wenn diese im Vorfeld – mindestens einen Tag vorher – angekündigt sind und die Eltern informiert sind. Die Möglichkeit der Betreuung bis zum Ende des regulären Unterrichtstages muss zumindest für die Fünfer und Sechser gegeben sein.
Kurztag bedeutet, die reguläre Stundentafel wird umgesetzt, die einzelnen Unterrichtsstunden dauern aber nur 25 Minuten. Die Doppelstunde hat 50 Minuten und entspricht somit in etwa einer regulären Schulstunde:
von 0810 bis 0900 ersten beiden Stunden;
20 Minuten Pause danach zweimal 25 Minuten bis 1010;
20 Minuten Pause und eine Stunde Unterricht bis 1055;
60 Minuten Mittagspause und danach noch maximal dreimal 25 Minuten Unterricht mit 5 Minuten Wechselpause bis 1315.
Alles muss mit den nachbarschulen und den Busunternehmen, die den Schülertransport übernehmen, abgestimmt sein, so dass Busverbindungen nach 1100, nach 1230 und nach 1320 gegeben sind.
Auf Lehrkräfte hat es auch Einfluss, wenn sie im Sommer bei über 30 Grad in aufgeheizten Klassenzimmern unterrichten müssen. Jede mir bekannte Verwaltung hat klimatisierte Räume. Schulen? Fehlanzeige – und ich vermute, dies wird aus „Kostengründen“ wohl so bleiben.
Warum Probleme beseitigen, wenn man diese doch aussitzen kann.
Schließlich können sich die Kinder schon einmal auf die klimatischen
Bedingungen einstellen, die sich zeitnahe entwickeln werden.
Lehrer können sich doch im Gegensatz zu Schülern in den Bundestag wählen lassen
oder Mitarbeitende von Bundestagsabgeordneten werden, damit sie in den Genuss von vollklimatisierten Räumlichkeiten gelangen.
Da bekommt der Ausdruck “Lehrkräfte werden in der Schule verheizt” eine neue Bedeutung.
Eher gegart im eigenen Saft.
Ich stimme Ihnen jedoch zu.
Der Weg in die Sauna wird dann wohl entfallen.
Juchu – wieder 25 Euro gespart!!
Hahahahaha! Ganz mein Humor 🙂
Man könnte ja auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen wegen Verletzung der Fürsorgepflicht durch den Dienstherrn.
Stressfreier ist das Messen des Blutdrucks und dann mit Krankschreibung zu oder nach Hause. Selbstfürsorge ist Trumpf.
Jepp….un diese Dienstaufsichtsbeschwerde landet dann in “Ablage P” …. der / die schreibende KuK wird in die übergeordnete Dienststelle beordert und dann auf Kurs gebracht … kenn´ ich, weiß ich, hatte ich schon….
Danke, brauche ich nicht mehr.
Ich sagte ja- Blutdruckmessgerät zücken Krankschreibung.
Tja da gehen andere ins Homeoffice!!!
Wie mein Liebster z.B. und ich hocke in einem Gebäude ohne Klima 🙁
Einfach ins Homeoffice bzw. Homeschooling wechseln.
Die digitalen Mittel haben wir, ein bisschen Übung brauchen wir noch.
Ist von unserer BzR DT ausdrücklich untersagt … auch im Rahmen von Konferenzen.
Das Land NRW lässt Distanzunterricht in Ausnahmefällen zu.
Und ich hatte ja schon öfter nachgefragt, wo das Verbot von Onlinekonferenzen schriftlich fixiert ist. Ich habe schon oft gesucht und nichts gefunden. Die Bezirksregierung Münster hat seinerzeit eine Handreichung zur Entlastung herausgegeben. Da ist ein Vorschlag die Konferenzen online abzuhalten, aber auch Elterngespräche…..
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Detmold da irgendetwas herausgegeben hat, was dem widersprechen würde (die geben doch sowieso fast nie was schriftliches heraus….)
Selbst SLDB finden im Zweifelsfall online statt….
Ja, gehört habe ich das auch schon mal – aber immer,wenn wir in der Anstalt danach fragen, bekommen wir die strikte Auskunft, dass alles wieder so in Präsenz statt zu finden hat, wie vor der CoronaKrise … auf meine Aufforderung, das Schreiben aus der BzR vorzulegen, um diese Aussage verifizieren zu können, bekommt man wahlweise von dee SL die Antwort, dass diese Dienstanweisung lediglich für den internen Gebrauch zwischen Dezernent / BzR und den SL vorgesehen ist – und damit nicht gerausgegeben werden darf oder auch die Zusage, dass die SL einem diese Ausführungen zeitnah zusenden wird, sobald sie diese herausgesucht hat.
Das kennen wir auch schon von anderen Dienstanfragen an unsere SL – Berschiebung auf den St. Nimmerleinstag und offenkundige Lüge …. benennt man diese Lüge als solche, dann brennt der Baum – alles schon mehrfach erlebt … auch andere KuK haben das bereits auf diese Art und Weise versucht – mit dem selben Ergebnis.
…und dann erfolgt seitens der SL immer die leicht changierende laut-jammernd oder leise-drohend vorgetragene Aufforderung, dass wir “ihr einfach mal vertrauen müssen” …
Umgesetzt bekommen wir diese Variante von Arbeitserleichterung nicht, da sie seitens der SL und der sie supportenden “Ritter der Schwafelrunde” – also der “erweiterten SL” – untersagt oder aktiv unterlaufen wird.
DT ist OWL – und da kommt bekanntlich alles etwas später. Ihr könnt den Lippern doch nicht mit so neumodischem Schnickschnack kommen.
“Das Land NRW lässt Distanzunterricht in Ausnahmefällen zu.”
Bei den Kindern zu Hause wird es dadurch auch nicht kühler.
Bloß kein Homeschooling! Mir ist der persönliche Kontakt zu den Kindern wichtig. Außerdem funktioniert das nur bei Kindern, die voll und ganz im Elternhaus unterstützt werden.
Sie setzten voraus, dass alle Schüler so leben, dass die ein eigenes, klimatisiertes Zimmer mit eigenem Schreibtisch haben und wirklich vernünftig zu Hause arbeiten können.
Das ist sehr naiv – oder Ihnen sind die Kinder und Jugendlichen schlicht egal.
Ins meiner Schulküche hätten wir zum Beispiel 2018 bis zu 35 Grad, die Beschattung fuhr beim kleinsten Windstoss nach oben und die Schüler standen in der prallen Sonne. Beim Bedienen von Herden ( 8 Stück) und Backofen stieg die Temperatur auf 40 Grad. Dies versuchten wir natürlich etwas einzuschränken ab der Kochuntericht ist in der Berufsschule Prüfungsfach und der Lehrplan/ Stoffverteilungsplan ist eng getaktet!
Hat keinen interessiert. Zudem liegen die Küchen in Richtung Süd – Osten und bekommen sehr viel Sonneneinstrahlung ab. Fenster lassen sich zwar öffnen, es kommt aber nur heiligt herein. Ein wenig Durchzug kann man Wagen, indem man die Klassenzimmer etwas zum Querlüften öffnet.
Ventilatoren werden 2 benutzt, sind aber im Praxisraum eine Stolperfallle durch die Kabel und Beine. Zudem kommen nicht alle 4 Kojen in den Genuss des kühlenden Effekt.
Wasserspender mit kaltem Wasser im Schulgebäude gibt es zwei, Getränke wie Tee dürfen hergestellt werden und mitgebrachtes natürlich getrunken werden. Es ist aber trotzdem eine große körperliche Belastung für alle!
Andererseits denke ich, in vielen Betrieben sind die Werkstä6odet Hallen auch nicht klimatisiert, hauptsächlich in den Büros, mit sitzender Tätigkeit gibt es dieses Privileg! Die körperlich arbeitende Bevölkerung muss oft mit langen Hosen und Sicherheitsschuhen durch diese heisse Zeit sich quälen, das war früher aber auch schon so!
“Ventilatoren werden 2 benutzt, sind aber im Praxisraum eine Stolperfallle durch die Kabel und Beine.”
Die sind bei uns kategorisch untersagt, weil sie kein Prüfsiegel der “Elektrofuzzis” haben und daher streng – nein – allerstrengstens verboten sind …. zumal man ja mit diesen Geräten “Stadtstrom” ver(sch)wendet, der für solche Zwecke nicht vorgesehen ist.
“Assholes….where ever u lay your eyes.”
Ehem, ja….das gleiche gilt für Bügeleisen….
Aber, nur so ein klitzekleiner Tipp….die Ventilatoren, Bügeleisen, Kaffeemaschinen etc. werden mitgeprüft, wenn man sie zur rechten Zeit dahinstellt. Diese Menschen interessiert nämlich nur die Funktionalität….wenn die elektrischen Dinge in Ordnung sind, gibts ein Siegel….auch gerne auf die privaten Sachen. Die Kollegen, die dann anschließend durch die Schule schlürfen, sind auf der Suche nach elektrischen Dingen ohne Prüfsiegel und die werden dann verboten….
Bei uns hieß es, dass die privaten Geräte, die zur Prüfung mit hingestellt werden und ein Siegel bekommen, damit automatisch in das Eigentum der Gemeinde übergehen. Macht dann natürlich keiner.
Glauben Sie wirklich, dass über alle geprüften ortsveränderlichen Geräte (vom Verlängerungskabel bis zur Tannenbaumbeleuchtung) Buch geführt wird? Eher nicht….
Jawollll!
Da kennen Sie aber unsere Hausmeister nicht…
Rechtlich aber zweifelhaft.
Nun ja, streng genommen…
Aber dass ich vom Kabel über den Lautsprecher , CD-Player (Englisch),die Heißklebepistole (Kunst), den Pürierstab (HW) etc. alles mit in die Schule schleppe, z.T. eigens dafür anschaffe, das ist okay?
Wir sprachen mal über Grauzone und so….sich sklavisch an Recht und Ordnung zu halten, ist auch nicht zielführend….aber gerne….dann verzichten wir eben auf privates Zeug, was der Schulträger eh nicht stellt….
Ernsthaft jetzt? *Augenroll*
Ich gucke mir jetzt den Cum-ExSkandal Teil 1bis 4 an, das ist rechtlich zweifelhaft…..
…mimimimi!
Klassischer Fall von “Anzeige ist raus”.
Ernsthaft jetzt.
Stimmt!
Ich denke mit Schrecken und Grauen an den kommenden Sommer … wie bereits in den vergangenen Jahren auch.
In unserer Anstalt gibt es den berüchtigten dritten Stock, in dem es im Sommer bei Außentemperaturen von 25 bis 31 Grad in den Klassenräumen zu Raumtemperaturen von bis zu 38 bis in der Spitze im letzten Sommer von 40 Grad gekommen ist, da die Fensterausrichtung nach Südosten geht, das Gebäude über ein schwarzes Flachdach verfügt und es keine funktionierende Beschattung gibt.
Die Fenster können umgründe genommen nicht geöffnet werden, weil die sich an der Außenfassade aufheizende Luft dann in die Klassenräume zieht und das Raumklima weiter verschlechtert … Man hat das Gefühl vor einem Föhn zu sitzen.
Die Türen zum nach Westen ausgerichteten Flurbereich sind die einzige Entlastung … was dann allerdings dazu führt, dass man über die hallenden – weil vollgefliesten Fluren – den Unterrichtsstoff der angrenzenden Klassenräume 1:1 mitbekommt.
Die SL verfügt über einen Erdgeschoss-Raum ( den sie auch quasi nach dem Betreten des Schulgebäudes so gut wie nie verlässt – im Dritten war sie vermutlich seit ihrem Amtsantritt vor einigen Jahren nicht mehr) , der nach Westen gelegen ist und im Vollschatten es Gebäudes liegt … und von dort aus werden die Überlegungen für ein vorzeitiges, hitzebedingtes Unterrichtsende getroffen.
Man kommt aus dem Dritten – mit einer Temperaturmessung (z.B. 38 GradCelsius nach der 4. Stunde) und wird im SL-Zimmer mit der Aussage konfrontiert, dass es doch gar nicht so schlimm sein könnte – ihr Thermometer würde gemächliche 25 GradCelsius anzeigen – man habe offensichtlich h falsch gemessen oder manipuliert.
ÄErgo:
Nix „Hitzefrei“ … das müsste man ja schließlich mit den anderen Schulen in der Stadt absprechen und koordinieren.
Anekdote am Rande:
Ein Mitarbeiter der hiesigen Agentur für Arbeit hat im Juni des vorletzten Jahres im Dritten eine Berufswahlvorstellung für die 8. Klassen gemacht …. und schwupps – nach gut 35 Minuten kreislaufmäßig schlapp gemacht und daraufhin die Veranstaltung abgebrochen.
Als ich ihm auf seine Nachfragen hin mitteilte, dass wir hier in diesem Raum noch 4 Stunden Unterricht hätten – bis zum Ende der 9. Stunde – ist er entsetzt abgezogen.
Es gibt allerdings auch SL-Büros mit Ost-Süd-Ausrichtung und Lehrerzimmer mit Südausrichtung. Da sind die Entscheidungen etwas anders, weil ALLE dieses heiße “Vergnügen” bekommen.
Jaja, wie sagen die Immo-Berater:
Wichtig ist “Lage, Lage, Lage!”
Fingerheb …..ab Mittags wird es grenzwertig…..
Unsere Klassenzimmer sind Z.T. Nach Osten ausgerichtet, da ist es morgens schon knallheiß und dank der Lüftungsanlagen wird die heiße Luft fein von außen angezogen….
Die anderen Klassenzimmer sind nach Südosten raus, aber Mittags dann puhhhh….einige wenige Klassenzimmer sind nach Norden ausgerichtet, die sind aber auch nur im Sommer fein….im Winter echt schattig…..
Wir haben für die Zimmer nach Osten Außenjalousien genehmigt bekommen, für alle anderen Zimmer leider nicht….zu teuer….
Mein Klassenraum geht nach Süden, in dem nutzen auch die Außenjalousien nichts. Die werden nämlich vom Hausmeister automatisch um 16.30 Uhr geöffnet, so dass die restliche Nachmittagssonne noch mal gut nachheizen kann. Nachts dürfen nicht mal die Oberlichter geöffnet bleiben (es könnte ja jemand an der Fassade nach oben klettern und über die Oberlichter einsteigen), also kühlt der Raum über Nacht nicht aus und ich starte morgens mit etwa 26 Grad. Morgendliches Lüften bringt bei Fenstern, die man nur etwa 10 cm weit öffnen kann, nicht wirklich was. Im Laufe des Tages steigert sich das dann schon mal auf 31 Grad.
Ich habe seinerzeit eine Langzeitprüfung der sommerlichen Temperaturen in den neuralgischen Klassenräumen beantragt. Da kam dann raus, dass es an einigen Tagen unerträglich (größer 28 Grad) in den Räumen war. Da dies eine offizielle Messung war, entstand Handlungsbedarf. Dies führte zu den Jalousien, aber auch der Weisung des Schulträgers, nachts die Oberlichter zu öffnen….Es gab eine Gefahren-Nutzen-Abwägung und die kam zu dem Schluss, dass es zwar gewisse Gefahren birgt, die Oberlichter zu öffnen, der Nutzen aber überwiegt….alles also gaaaaaanz offiziell…..
Danke für den Tipp, ich versuch mal mein Glück bei der SL. Allerdings kenne ich deren Reaktion schon, da gab es sogar schon den Satz, es gäbe gar keine Temperaturgrenzwerte mehr.
Vielleicht würde der Lehrermangel schneller behoben, wenn Schülerinnen und Schüler in angenehm temperierten Räumen lernen dürften und ihre Lehrer und Lehrerinnen um ihre tollen Arbeitsplätze beneiden würden?
Ach! Was ein wundervoller Traum!
Jeder Arbeitgeber würde Probleme bekommen, wenn die Mitarbeiter bei Temperaturen über 30°C in überfüllten Räumen arbeiten müssten. Aber Staaten, bzw. die handelnden Politiker, haben sich selber noch nie an die eigenen Regeln gebunden gefühlt.
Unser Staat ist da keine Ausnahme.