Palmer: Flüchtlingskinder nicht mehr in Kitas unterbringen – nur in Spielgruppen

78

Im Streit um gekürzte Kita-Öffnungszeiten in Tübingen hat Oberbürgermeister Boris Palmer vorgeschlagen, ukrainische Flüchtlingskinder in Spielgruppen statt in Kitas unterzubringen. «Momentan haben die Kinder von Geflüchteten das gleiche Recht auf einen Kita-Platz wie alle anderen. Da kann man Abstriche machen», sagte Palmer in einem Interview der «Zeit», das als Gespräch mit betroffenen Tübinger Eltern geführt wurde.

Flüchtlinge schlechter stellen? Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Foto: Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg / flickr (CC BY-SA 2.0)

Wer neu in Tübingen ankomme, benötige nicht dasselbe Betreuungsangebot wie beispielsweise die alleinerziehende berufstätige Mutter, die bei dem Gespräch dabei war. Palmer sagte weiter: «Mir ist klar, dass mir so ein Vorschlag den Vorwurf der Diskriminierung einbringen würde, aber er entlastet die Kitas.» Auf Rückfrage der Mutter sagte der Oberbürgermeister, er behaupte nicht, die Geflüchteten seien das Problem. «Ich sage nur: Irgendwo müssen wir kürzen. Das Problem ist, man kann einem Nackten nicht in die Tasche greifen.»

Der oft polarisierende Palmer hatte im Januar seine dritte Amtszeit als Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen angetreten. Seine Mitgliedschaft bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen eines Streits um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe.

Der Fachkräftemangel in Kitas beschäftigt derzeit Eltern und Politiker. Das Thema hatte neue Brisanz bekommen mit der Entscheidung des Tübinger Gemeinderats, dass zahlreiche Kitas in der Stadt künftig wegen Personalmangels die Öffnungszeiten verkürzen müssen. Viele Eltern bringt das in die Bredouille, ganze 50 Gruppen der städtischen Kitas schließen dann schon um 13.15 Uhr. Auch in anderen Städten kündigten einzelne Kindertagesstätten an, demnächst früher schließen zu müssen. News4teachers / mit Material der dpa

Nach Umfrage: Verdi fürchtet Personalflucht aus den Kitas – wegen Überlastung

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

78 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
xyz
1 Jahr zuvor

Ich mag Herrn Palmer und fürchte, dass seine realistische statt ideologische Sichtweise tatsächlich wieder für Empörung sorgt. Der Mann hat jedenfalls den Mut, auch Dinge zu sagen, die besonders den grünen Fundis (Fundamentalisten) nicht gefallen dürften. Die fühlen sich mehr ihrem Evangelium und der Suche nach Sündern verpflichtet als einer vernünftigen Lösung bei Widersprüchen .

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Sehe ich auch so. In einer sachlichen Debatte kann die Gegenseite ja andere kurzfristig umsetzbare Vorschläge nennen.
Sobald die Kritiker solcher Aussagen aber sowas sagen wie: „So darf man nicht denken“, „Alle Menschen sind gleich“ oder „wir schaffen das“ wird die Grundlage einer sachlichen lösungsorientierten Debatte im konkreten Fall verlassen und es geht wieder nur um Haltung ohne jegliche konstruktive Fortschritte.

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Nicht falsch verstehen, aber für mich ist das was Herr Palmer von sich gibt keine Lösung sondern eine Hinauszögerung. Es ist ja nicht so, dass Tübingen ohne Flüchtlinge genug Betreuungsplätze hätte. Andere Städte in BW (z.B. Offenburg) führen solche „Spielgruppen“ schon regulär als Lösung für die Naachmittagsbetreuung ein. D.h. für mich ist die Gefahr groß, dass man sich damit ein leichtes Leben macht, nicht an dem Grundsatzproblem arbeitet und das Problem somit noch größer wird. Oder noch schlimmer: man verbilligt die Betreuung unserer Kleinsten durch nicht Fachpersonal immer weiter. Dabei sollte man lieber in mehr Personal und bessere Bedingungen investieren. Das bleibt bei seiner Lösung leider aus. Und ich betone nochmals, ich verstehe ihren Ansatz, ich hoffe Sie verstehen meine Ängste/Befürchtungen. Wie schon gesagt: in Offenburg soll es zum Standardmodell Nachmittags werden, dass wäre in Tübingen dann der nächste Schritt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Aha. Und wer arbeitet mit den Spielgruppen?
Außerdem schüren Sie mit Ihren Äußerungen in der Öffentlichkeit leider erneut eine vergiftete Debatte, Herr Palmer.
„So ist das nicht gemeint, aber …“
Ja, nee, ist klar. Dann sagen Sie einfach mutig, wie Sie es genau meinen! Immer einen raushauen und dann aber Grüner sein zu wollen, ist irgendwie unglaubwürdig.
Treten Sie doch aus, dann könnten Sie sagen, was Sie wollen! Gibt doch genügend parteilose Bürgermeister*innen.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, das gehört in einer Demokratie zum Diskurs, auch innerhalb einer Partei. Das wird viel zu wenig wahrgenommen. Die Politiker sind ihrem Gewissen und dem Willen der Partei oder deren Programm.
Diskussionen sind die Basis der Demokratie, dazu gehören auch unbequeme Meinungen.
Was wäre denn Ihr konstruktiver Lösungsvorschlag? Den des Ministerpräsidenten, dass die Kommunen das regeln sollen?
Die Grünen haben nicht halb so viel in ihrer Regierungszeit geschafft an ihrer Kernpolitik umzusetzen wie Herr Palmer. Ich habe noch von keinem Grünen gehört, dass Herr Kretschmann die Partei zu verlassen, da er für die Automobilindustrie in BW Politik betreibt oder bei der Energiewende versagt.
Jetzt werden Sie sagen, dass es halt Realpolitik ist, das ist richtig, aber auch das von Herrn Palmer.

Spielangebote können von Ehrenamtlichen z.B. Trainern etc. angeboten werden, in der Kita dürfen diese aber nicht arbeiten, dazu muss man Erzieher*in sein.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Sollte heißen:
Die Politiker sind ihrem Gewissen und ihrem Wählern und nicht dem Willen der Partei oder deren Programm verpflichtet.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Der Gesellschaft, WENN man ein Gewissen hat. Das hat Palmer aber nicht. Der ist nur in Sachen „ICH“ unterwegs.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin ziemlich besorgt, dass so viele hier Palmer gut finden. Was ist bloß mit euch los? Wirklich.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Frage sollten Sie sich selbst stellen. Kennen Sie die Anekdote mit dem Falschfahrer der meint, alle anderen die ihm entgegenfahren, fahren in die falsche Richtung?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja, AfD-Wähler*innen – okay, auch Werte-Union-Fans – sehen das wohl so. Sie haben recht.
Die AfD stimmt Palmer ja auch voll und ganz zu, wie man hier in einem weiteren Artikel lesen kann.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Könnten Sie mal aufhören, hier ständig AfD ins Spiel zu bringen, wenn man anderer Meinung ist wie Sie? Und wenn die AfD irgendeiner Äußerung zustimmt (die sind im Parlament) dann heißt das noch lange nicht, dass allle, die dieser Äußerung zustimmen, AfD Wähler sind. Sie haben echt ein Problem!!!
Nun sind Werte-Union-Fans wohl schon auch auf Ihrem Index? Fassen Sie sich mal wieder.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Können Sie doof finden, ist trotzdem Fakt.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Warum können die Ehrenamtlichen und Trainer nicht in der Kita unterstützen?

xyz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

So wie die Politiker auch gern die ehrenamtlichen Dienste der „Tafeln“ in die moralische Pflicht nehmen, wenn die staatlichen Dienste nicht mehr leisten (können), wozu sie von politischer Seite verpflichtet wurden?
Die Sprecher der sog. Tafeln ärgern sich über diese Erwartungshaltung.

Nicht Ehrenamtliche haben für Flüchtlingskinder das Recht auf einen Kitaplatz in die Welt gesetzt und sich für diese hehre Entscheidung loben lassen, sondern die Politiker.
Seitens der Ehrenamtlichen wird immer wieder betont, dass man zwar auf freiwilliger Basis helfen wolle, Fremdbestimmung aber ablehne.

Mit Ihrer rhetorischen Frage, Palim, äußern Sie Kritik an den Ehrenamtlichen und üben außerdem moralischen Druck auf sie aus. Soll das etwa die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit und Hilfe steigern?
Das Gegenteil dürfte wohl der Fall sein und z.T. erklären, warum es immer weniger Ehrenamtliche gibt. Wenn jemand seine Dienste gratis zur Verfügung stellt, muss er sich nicht ehrenrührige Fragen gefallen lassen. Das schneidet dem Ehrenamt nämlich die Ehre ab.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Es gibt eben nicht genug Unterstützer!
Bei uns muss keiner ehrenamtlich arbeiten und wirklich JEDER wird genommen.
Mit Kita und Ganztag ist die Grenze des Machbaren schon lange überschritten! Die Aufbewahrung in viel zu großen Gruppen ist jetzt schon eine Verletzung der Aufsichtspflicht! Über Förderung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Genau, und deshalb sollen ukrainische Flüchtlingskinder nur unter sich spielen. Sind eben weniger wert als deutsche Kinder und brauchen auch kein Deutsch zu lernen.//
In der Schule ist es sinnvoll, erst einmal DaZ-Klassen einzurichten, da es dort ja tatsächlich darum geht, möglichst schnell auch lesen und schreiben zu können, sich Wissen anzueignen usw.
In der Kita soll es für Kids aller Art doch darum gehen, dass sie möglichst schnell mit anderen interagieren können.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da haben Sie Recht, aber es muss doch auch realisierbar sein. Wo kein Platz ist da ist halt kein Platz. Das hat doch nichts mit Wertigkeit zu tun. Die ukrainischen Kinder in überfüllte Kindergartengruppen zu schicken, tut ihnen sicherlich (wie vielen anderen Kindern) nicht gut. Eine Spielgruppe, so wie ich sie kenne, hat den Vorteil klein und übersichtlich zu sein. Es kommt darauf an wie sie gestaltet wird. Von ukrainischen Müttern, die vielfach nicht berufstätig sind, begleitet, kann diese wahrscheinlich noch eher Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, um in diesem Land anzukommen. Die Sprache ist ein weiterers Thema, da stimme ich Ihnen zu, aber in erster Linie geht es darum, mit den vielfach traumatischen Erfahrungen umzugehen und wieder Sicherheit erfahren zu können.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Ich denke nicht, dass traumatisierte Menschen gemeint sind. Und falls doch, wäre es hilfreich, die Kids in einer nicht traumatisierter Umgebung Zeit verbringen zu lassen.
Traumatisierte unter sich zu belassen, kann auch nicht die Lösung sein.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie bestätigen also meine Annahme.
Ich würde mir wünschen, dass Sie sich auch mal überlegen, was ein Palmer anrichtet mit seinen Statements.
Das hat absolut Bildzeitungsniveau und vergiftet die Stimmung.
Was für ein Lösungsansatz soll das denn bitte sein?!

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich gebe Ihnen Recht, dass es wichtig ist, miteinander in Kontakt zu kommen, zu interagieren und auch die Sprache zu lernen. Dabei kritisiere ich Palmers Vorschläge aber nicht, denn Lösungsvorschläge müssen realistisch sein. Spielgruppen können ein guter Ansatz sein, um aus der Isolation herauszukommen und Struktur und Sicherheit zu erleben. Der Ausbau der Kindergartenpläze ist dann das nächste Thema. Somit empfinde ich Herrn Palmers Vorschlag als pragmatische Herangehensweise, vorausgesetzt, man lässt die ukrainischen Familien mit der Organisation und päd./ psychologischer Begleitung nicht allein.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Worum denn? Um „Germans first“?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Schon bemerkt, dass ca. 1 Drittel oder mehr Kinder Migrationshintergrund haben? Also nix mit „Germans first“. Es geht hier um die Notwendigkeit, und ich gebe Herrn Palmer recht wenn er sagt, dass Familien, bei denen beide Partner arbeiten MÜSSEN oder bei Alleinerziehenden der Kitaplatz dringlicher ist als bei ukrainischen Kindern, deren Mutter in der Regel nicht arbeiten geht. Da sind Spielgruppen, in denen sich auch die Mütter als Betreuungskraft einbringen, sinnvoll (früher gabe es doch auch die Tagesmütter). jDiesen Gruppen können sich dann auch andere Kinder anschließen, ich sehe da keine Diskriminierung.
Es macht ja wohl keinen Sinn, die professionell betreuten Kitagruppen derart vollzustopfen, nur damit alle unterkommen, und die Qualität dann für alle Beteiligten schlecht wird. Nur das hat Herr Palmer zum Ausdruck gebracht, nicht mehr und nicht weniger. Sie dichten ihm hier schon wieder eine rechte Gesinnungslage an. Das ist nicht akzeptabel.
Außerdem antworten Sie sich bereits selbst, lässt tief blicken. Sie echauffieren sich für etwas, das so nicht zutrifft.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Herr Palmer hat nämlich die rechte – genau! – Gesinnungslage.

MINT-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Evtl. auch von oder zusammen mit freiwilligen Ukrainerinnen. Haben die Kinder wegen der Sprache mehr davon, und die Frauen sollten natürlich dafür bezahlt werden.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dachte mir, dass die AfD-Fraktion hier geil findet, was Palmer sagt.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie diskreditieren sich so selbst. Personen mit anderer Meinung eine Nähe zu dieser Partei ist weder im politischen noch im gesellschaftlichen Diskurs angebracht. Demokratie lebt von der Diskussion über Sachverhalte und diese besteht nicht aus irgendwelchen haltlosen Behauptungen.
Wie ich in meinem Beitrag zum Artikel bereits ausgeführt habe, finde ich die Beschränkung der Maßnahme auf Geflüchtete nicht zielführend, sondern eine, meiner Interpretation nach, bewusste Provokation, um das Thema in den Medien nochmal präsent zu machen.
Die Aussage unseres Ministerpräsidenten zu dem landesweiten Fachkräftemangel war ja: Ist den Kommunen ihr Problem (Siehe: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.personalmangel-in-kitas-kretschmann-kann-mir-die-erzieherinnen-nicht-herbeizaubern.6e15baf8-cfad-4b0d-92a0-df9f18ad6178.html).
Dies ist keine Lösungsstrategie, die dem Bundesland weiterhilft. Was hier nicht in Kinder und deren Bildung investiert wird, wissen wir alle und diese Rahmenbedingungen müssen sich ändern. Das Land könnte ja den Kommunen helfen mehr zu bezahlen, die Gebäude besser in Schuss zu halten und den Gruppenschlüssel niedrig halten. Aber nichts davon. Darüber sollten wir uns aufregen und nicht darüber, dass Kommunen dann auch ihre Prioritäten setzen müssen. Finde ich es sch… – ja. Eine Lösung habe ich aber auch nicht.

In den Schulen sitzen traumatisierte Schüler*innen, die psychologische Betreuung benötigen. Werden genügend Beratungslehrer*innen ausgebildet? Nein. Auf drei Bezirke im Süden BWs fallen 21 Ausbildungsplätze. Die Nachfrage ist bedeutend höher. Kann eine Lehrkraft, die immer die Ansprechpartner*in der Schüler*innen bei Sorgen und Nöten ist, in einem berufsbegleitenden Studium zum Schulpsychologen ausbilden lassen, von denen es viel zu wenige gibt?
Alles hängt am Willen des Landes in die Ausbildung und die Rahmenbedingungen der Lernenden zu investieren. Das haben alle Parteien versäumt – außer die AfD, die durfte zum Glück noch nie regieren.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Wieso, die AfD ist doch eine demokratische Partei, oder nicht? Weshalb fühlen Sie sich denn angegriffen?

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Dachte mir, dass die AfD-Fraktion hier geil findet, was Palmer sagt.“
Ich finde, dass das ein Frontalangriff an diejenigen ist, die nicht Ihrer Meinung sind.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welch tröstlicher Gedanke für Sie!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es lebe die Diskussionskultur!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Immer wieder dasselbe hier. Diffamierungen und Falschinterpretationen, aber keine alternativen Lösungsansätze. Ist schon gruselig.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Hier mein Lösungsansatz: Gemischte Gruppen mit abwechselnder Betreuung und „Bespielung“. Hilft den ukrainischen Kids auch dabei Deutsch zu lernen und sich zu integrieren.
Danke!

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie würden Sie sich die konkrete Umsetzung Ihres Vorschlages vorstellen? Sollen Betreungskräfte und Erzieher im Wechsel die Gruppen begleiten? Das fände ich gerade auch für traumatisierte Kinder schwierig, denn eine feste Bindungperson, selbst wenn diese ehreamtlich tätig ist, ist enorm wichtig, um wieder ein Gefühl von Sicherheit zu entwickeln. Eine päd- psychologische Begleitung der Betreungspersonen müsste aber tatsächlich gegeben sein.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Wenn es sich tatsächlich um ernsthaft traumatisierte Kinder handelt, dann sollten die doch wohl erst einmal ganz anders behandelt werden, oder nicht? Das können ja normale Erzieher*innen auch nicht nebenbei leisten.
Und was die anderen angeht, die können bestimmt auch zu zwei verschiedenen Personen eine Bindung entwickeln.

Mir geht es hier schlicht und einfach darum, dass ich es höchst fragwürdig finde, solche seltsamen Vorschläge zu Ungunsten von Flüchtlingskindern zu tätigen, wie es Herr Palmer macht.
Ich finde es viel schlimmer, wenn die einfach nur in irgendwelchen Spielgruppen untergebracht werden sollen. Sie schreiben doch auch, dass das alles schwierig ist. Warum darf Herr Palmer dann so etwas Fragwürdiges fordern und wird hier quasi mit Applaus ohne Ende (siehe Upvotes unter befürwortenden Posts) bedacht?
Ja, es fehlt an Personal, aber warum sollen das nur die Allerschwächsten ausbaden müssen? Warum kann man dann diese Kräfte, die ja „nur“ bespielen und beaufsichtigen können, nicht generell hinzugezogen werden, damit sie das pädagogisch ausgebildete Personal unterstützen?
Um die Räumlichkeiten scheint es ja nicht zu gehen, denn diese von Herrn Palmer vorgeschlagenen Spielgruppen müssen sich ja auch irgendwo aufhalten können, oder nicht?

Warum muss sich ein Politiker so äußern, wenn es in unserem Land viele Leute gibt, die sowieso schon „Germans first“ skandieren? Das hat für mich nicht nur ein kleines Geschmäckle.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was hat Palmers Vorschlag mit „Germans first“ zu tun? Ihnen ist wohl entgangen, das wir einen hohen Migrantenanteil in Kitas und Schulen haben? Ihre Argumente werden immer abstruser.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Auch in Kitas im Vergleich zu Schulen?

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da es ohnehin schon zu wenig pädagogisches Personal gibt, würde die Umsetzung Ihrer Vorschläge bedeuten, dass die Anzahl der Kinder in einer Kindergartengruppe sich noch weiter vergrößern würde. Das zusätzliche ehremamtliche Personal (wenn man dieses bekommen sollte), bedeutet noch mehr Menschen in engen Gruppenräumen. Die 25er Gruppen sind ohnehin schon überbelegt, wenn man sich die Situation in den Gruppen anschaut (Lautstärke, Übersicht, Zeit für das einzelne Kind).
Der, von Ihnen vorgeschlagene, Wechsel bedeutet abermals Unruhe und tut den Kindern nicht gut. Kontinuität sollte soweit wie möglich angestrebt werden und das so schon kaum möglich (Personalfluktuation, Krankheiten etc).
Was wünschenswert wäre ist gerade in den heutigen Zeiten nicht immer und auch immer weniger umsetzbar.
Da gibt es kein “ Germans first“, ein Großteil der Kindergartenkinder heute hat Migrationshintergrund.
Ich versuche Ihre Sichtweise ehrlich zu verstehen. Mich interessieren andere Meinungen und der Meinungsaustausch ist mir wichtig. Dabei hätte ich eine Frage zu Ihrem pädagogischen oder privaten Hintergrund hinsichtlich der Arbeit in Kindertagesstätten. Ich selbst bin regelmäßig in verschiedenen Einrichtungen zugegen und bilde mir meine Meinung aus persönlicher und pädagogischer Erfahrung. Die Erzieher werden seit Jahren überfordert und es werden immer neue Anforderungen an sie herangetragen. Das System droht zu kollabieren und ist jetzt schon oftmals mehr Betreuung als Bildung.
Somit wäre der praktische Ansatz des Herrn Palmer, immer noch mehr als keine Begegnungs- und Spielmöglichkeiten anbieten zu können.
“ Das Herz ist groß, aber die Mittel sind begrenzt “ – das ist die Realität, auch wenn unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten etwas anderes suggeriert wurde.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das ist kein Lösungsansatz, sondern nur eine Forderung, ohne die Gegebenheiten mit einzubeziehen.l

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Genau, Herrn Palmers Lösungsansatz ist da natürlich viel besser. Insbesondere, was die Integration besagter Kinder angeht.
Es tut mir wirklich leid, aber es erschließt sich mir nicht, warum Sie Herrn Palmers Lösungsansatz gut finden, meinen aber nicht.
Weil ich Herrn Palmer fragwürdig finde und das auch artikuliere?
Danke im Voraus für eine FAIRE Auseinandersetzung mit meiner Frage!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie beleidigen und diffamieren inzwischen, in fast jedem ihrer Kommentare, die Mitforisten.
Ich habe von ihnen noch nichts wirklich Substantielles zu irgend einem Thema gehört, außer pauschale Verunglimpfungen von Menschen, die hier ihre Meinung äußern. Diese Menschen HABEN DAS VERDAMMTE RECHT, das zu tun, ohne daß ihnen unterstellt wird, sie wären allesamt AfD-Wähler.
Merken sie eigentlich noch irgendwas. Menschen wie sie sind es, die den Rechten die Leute in die weit ausgebreiteten Arme treiben. SIE helfen Parteien wie der AfD dabei groß zu werden. Leute wie sie, die alle in die rechte Ecke stellen, die es wagen eine andere Einstellung zu haben, als die, die ihnen genehm wäre, sind eine der größten Gefahren für unsere Demokratie. Das haben sie mit der AfD gemeinsam. Sie machen sich zu deren Komplizin.
So. Das mußte jetzt mal raus.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wieso, die AfD ist doch eine demokratische Partei?
Vielleicht überlegen Sie umgekehrt auch mal, was ein Palmer anrichtet? Danke!

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Nachtrag: Ist Palmers Aussage denn nicht AfD-Position?
Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen.
Ja, tut weh, wenn man das gespiegelt kriegt. Ist aber deshalb nicht falsch.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zu Palmers Aussage hab ich mich noch gar nicht positioniert.
Besonders hilfreich finde ich sie nicht.
Ich habe die Kommentare dazu gelesen und war irgendwie noch ganz neutral gestimmt. Dann kamen sie wieder mal mit ihrer AfD-Keule und ich dachte: „Woran, um Himmels Willen, macht sie jetzt fest, daß es sich hier um AfD-Wähler handelt?“
Ich finde das einfach unverschämt von ihnen. Hier hat doch keiner extrem rechte Positionen geäußert.
Sie sind doch Lehrerin. Da sollten sie schon von Berufs wegen in der Lage sein, sich zivilisiert und differenziert mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen.
Ich bin jedenfalls froh, bei ihnen nicht als Schülerin in der Klasse sitzen zu müssen.
Ab hier beende ich den Dialog mit ihnen, um mir weiteren unnötigen Ärger zu erspaten.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Sorry, aber das hier ist kein echtes Diskussionsforum. Und die Tatsache, dass man hier ab- und aufwerten kann, belegt das.
Hier tummeln sich viele seltsame Gestalten, die gezielt Stimmung mit Votes machen. Informieren Sie sich doch mal darüber, wie bestimmte Interessensgruppen (z.B. die AfD) das machen.
Ärgern Sie sich gern über mich. Ich werde auch in Zukunft gegen rechts schreiben.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hier tummeln sich etliche seltsame Gestalten, da haben Sie durchaus recht!!!!!!!!!! Und ich werde auch in Zukunft gegen so einen verbohrten Unsinn schreiben.
Sorry, wenn ich nun auch mal „unflätig“ werde, ist normalerweise nicht meine Art von Diskussionskultur.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Damit habe ich kein Problem, wie Sie wissen. Und ich werde auch weiterhin gern den Zorn der rechten Gestalten auf mich ziehen.
Der gute Palmer scheint es ja besonders auf deren Stimmen abgesehen zu haben.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Danke, Marion.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ach so, Menschen wählen AfD, wenn man ihnen mitteilt, dass sie AfD-Positionen vertreten? Na dann!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Er ist momentan ja auch parteilos, oder irre ich mich?
Hat doch ein Ausschlussverfahren mit Vergleich auf Ende 2023 gegeben?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Er lässt seine Mitgliedschaft ruhen.

Cuxi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Herr Palmer liest deinen Nonsense gar nicht. Die Anrede kannst du dir sparen

GS in SH
1 Jahr zuvor

Können die deutschen Eltern nicht einfach Au Pairs einstellen, wenn sie ihren Nachwuchs schon ganztags versorgt haben wollen?
So viel Solidarität sollte doch wohl möglich sein!

Ironie off.

Maggi
1 Jahr zuvor

Wenn wirklich solch ein Mangel herrscht, verstehe ich den Ansatz, allerdings ist die These wieder einmal sehr provokant formiert, um den Fokus auf das Problem zu legen.
Wenn man die Begründung von Herrn Palmer durchzieht, dann sollen Kindern von arbeitenden Eltern, egal ob alleinerziehend oder beide berufstätig sind, in die Kita können, da diese sonst nicht betreut sind.
Hingegen sollten Kinder, die eine Betreuungsperson Zuhause haben, unabhängig von ihrer Herkunft, bei solch einem Personalmangel nicht berücksichtigt werden, sondern an den angekündigten Spielgelegenheiten teilnehmen.
Denn Erwachsene, die sich bewusst für die Elternzeit entschieden haben, sollen diese in dieser Situation auch wahrnehmen. Dass in so einer prekären Situation, die geflüchteten Ukrainer ungewollt diese Situation noch verschärfen ist verständlich, aber man kann es auch anders verkaufen.
Andererseits hat Herr Palmer ja die Erfahrung gemacht, dass solche Formulierungen für große Aufmerksamkeit, nicht nur in den Medien, sondern auch in der Politik sorgen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Es geht Herrn Palmer nicht um das Problem des Personalmangels. Es geht ihm wie immer nur um Aufmerksamkeit für sich selbst.

TaMu
1 Jahr zuvor

Ich glaube, es muss eine Rückbesinnung geben auf das Recht jedes Kindes auf Förderung gemäß SGB VIII. Da steht nichts von der Förderung von Arbeitsplätzen. Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann auch bedeuten, durch die förderbedingte Abwesenheit des Kindes beispielsweise an vier Tagen in der Woche für jeweils fünf Stunden ist ein langsamer Wiedereinstieg in den Beruf möglich. Vom Kind her gesehen reichen 20 Stunden pro Woche Förderung auch völlig aus.
Was über den Anspruch des SGB hinaus geht, könnte man im Wirtschaftsministerium ansiedeln.
Das geflüchtete Kind ist vom SGB VIII her genauso gemeint wie jedes andere Kind. Nur wirtschaftlich, also Wirtschaftsministerium und nicht Sozialministerium, müssten die Kinder der Berufstätigen bevorzugt werden.
Den Anspruch auf Förderung von Kindern nach SGB VIII sehe ich von der Wirtschaft vereinnahmt. Herr Palmer drückt nur mal wieder auf seine Art aus, was hier falsch läuft. Schon längst ist der Anspruch der Berufstätigen das Hauptkriterium für die zeitliche Ausweitung des Betreuungsangebotes und damit für die sinkende Qualität durch Personalmangel. Alles, was zeitlich über fünf Stunden vor allem bei U3 hinausgeht, ist nicht mehr Förderung, sondern Aufbewahrung. Für die kognitive Entwicklung, um die es ursprünglich ging, ist mehr bereits zu viel.
Warum sich nicht ehrlich machen und Wirtschaft und Soziales hier trennen?
Öffnungszeiten der öffentlichen Kindertagesstätten von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr nach SGBVIII. Und für alles Weitere denkt sich das Wirtschaftsministerium etwas Neues aus.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

So wären Betriebskindergärten eine Möglichkeit. Aber hier ist Kindertagesstätten die Rede. Und die Förderung kann auch durch Eltern erfolgen, von der Sie hier sprechen. Alleinerziehend haben diesen Luxus nicht und sind, um ihre Lebensgrundlage zu waren, auf Kitas angewiesen. Diese Gruppe muss Priorität haben.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Warum wird eigentlich immer so ein Bohei um die Alleinerziehenden gemacht? Hat sie jemand zu Trennung, Scheidung, falschen Partner- und Lebensentscheidungen gezwungen? Wieso ist das dann ‚mein‘ Problem?
Jede:r ist seines Glückes Schmied!

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Hat Sie jemand dazu gezwungen so asozial zu sein?

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Auf durchaus berechtigte Fragen eine unqualifizierte Einlassung zu retournieren, „gehört“ in Ihren Augen wohl auch „in einer Demokratie zum Diskurs“?
Keine weiteren Fragen .

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Wieso war die Frage schlechter als Ihre? Ihre sind genauso unqualifiziert wie meine…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Es gibt tausende von Gründen dafür, alleinerziehend zu sein.
Pauschal allen Alleinerziehenden vorzuwerfen, sie seien halt selber Schuld und ihnen mit diese Begründung jegliche Unterstützung zu verweigern, ist ein bißchen armselig.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich werfe nicht vor, sondern frage lediglich, ob die Allgemeinheit grundsätzlich für die Lebensentscheidungen einzelner Menschen finanziell verantwortlich gemacht werden soll. Dabei spreche ich nicht über gute oder schlechte Gründe. Mit Sicherheit gibt es viele sehr gute Gründe für den Status als Alleinerziehende:r. Die Folgen muss aber jede:r zuerst einmal selbst verantworten. Wenn ich meine Stellung kündige, weil mein:e Vorgesetzte:r mobbt, wenn ich keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließe, weil ich die Anlagestrategien der Versicherungskonzerne ablehne usw., muss ich dennoch selbst sehen, wie ich meinen Lebensunterhalt bestreite. Wenn ich mich gegen Ehe und Kinder entscheide, zahle ich mehr Steuern und Sozialversicherung. Egal, wie gut die Gründe sind.
Davon abgesehen, war bei mir nicht die Rede davon, Soloeltern „jegliche Unterstützung“ zu verweigern. Ich habe lediglich- zugegeben etwas formulierungsflapsig- die Frage nach einer Bevorzugung aufgeworfen.

Also bitte die Betroffenheits- und Vorwurfskeulen wieder einpacken! Gilt auch für @ Herrn/ Frau Maggi. Schönes Wochenende noch!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Wenn sie das nächste mal weniger „flapsig“ formulieren, laß ich auch die „Betroffenheits- und Vorwurfskeule weg. Versprochen. 😉

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Verwitwert kommt in der Johannes-Denke nicht einmal vor … armselig.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Wenn schon, dann ‚verwitwet‘!
Es ging zwar um Lebensentwürfe, aber das schließt in gewisser Weise auch Schicksal mit ein. Oder stellen Sie Ihren Platz zur Verfügung?

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Bedauernswertes Gewese.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Kindertagesstätten unterstehen dem Sozialministerium und haben den Kindern gegenüber den Förderauftrag, die Kinder haben ihrerseits ein Recht auf diese Förderung und zwar alle Kinder, unabhängig von Wünschen, Nöten und Bedürfnissen ihrer Eltern.
Dieser reine Förderanspruch mit 20 Stunden pro Woche ist völlig ausreichend für Kinder U3.
Die Kitas in Tübingen kommen ihrem Förderauftrag den Kindern gegenüber mit ihren verkürzten Öffnungszeiten nach.
Die Wirtschaft sollte die Finger vom Sozialgesetzbuch lassen und aufhören, es zu instrumentalisieren.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Ich bin kein Fan davon Kinder wegzuorgansisieren, damit Alleinerziehende arbeiten gehen können. Viel eher sollten sie vom Staat die finanzielle Unterstützung bekommen, die sie brauchen (und die in einer intakten Familie das andere Elternteil einbringen würde), um sich in Ruhe und mit ganz viel Zeit, Geduld und Liebe ihren Kindern widmen zu können.

Meine Mutter gehörte zu den alleinerziehenden Müttern, die ihren Kindern unbedingt „ein gutes Vorbild“ sein wollten und anstatt Sozialhilfe anzunehmen lieber Vollzeit arbeiten gegangen ist und somit minimal mehr verdient hat. Das Ende vom Lied war, dass sie am Abend gestresst von der Arbeit kam und für uns Kinder eigentlich nicht mehr wirklich viel Zuwendung und Aufmerksamkeit übrig hatte. Dabei bräuchten doch Kinder, denen ein Elternteil fehlt eigentlich die doppelte Dosis „Zeit und LIebe“ vom verbliebenen Elternteil.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Das große Problem ist, dass die finanzielle Unterstützung oft nicht da ankommt, wo sie soll. Deshalb ist Fremdbetreuung bei manchen Familien oder auch Alleinerziehenden sinnvoll. Ich sehe das auch anders, habe meine Kinder selbst erzogen (u.a. zu guten Steuerzahlern), was ich sicher in der Rente zu spüren bekomme, aber dennoch hat es sich gelohnt. Die heutigen Eltern haben andere Ansprüche, der Staat hat ihnen sukzessive die Verantwortung für und die Nähe zu ihren Kindern genommen. Wir werden in naher Zukunft (und auch jetzt bereits) spüren, was dabei herauskommt.

Anne
1 Jahr zuvor

Kluger Tipp der KuMi: einfach die EuE länger arbeiten lassen und Gruppen zusammenlegen. Stellt man halt noch ein paar Stühle dazu.

Dorina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Oja dann könnten die EuE schön gemütlich zusammen sitzen und gemeinsam Kaffee trinken während die Kinder schön friedlich zusammen Brettspiele spielen.Die Welt ist einfach Friede ,Freude,Eierkuchen

Nina
1 Jahr zuvor

Wir bräuchten viel mehr Leute wie Boris Palmer. Er ist pragmatisch und denkt kreativ, da merkt man, dass er eine Waldorfschule besucht hat. Man sollte ihm öfter zuhören und ihn nicht in irgendwelche Schubladen einsortieren, in die er nicht rein gehört.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Vielleicht sollte man nicht so viel auf Herrn Palmer herumhacken, sondern mal fragen, was denn Frau Wagenknecht so als Lösungen für wichtige Fragen empfiehlt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Da dürfte vieles sehr ähnlich klingen, meinen Sie nicht?

TschinavonMauzen
1 Jahr zuvor

Puhhh, also ja wir haben einen eklatanten Fachkräftemangel in den Kitas. Spielgruppen wie sie Herr Palmer vorschlägt finde ich aber auf vielen Ebenen schwierig.
1. Es herrscht noch immer Krieg in der Ukraine und keiner kann sagen wie lange er noch geht. Und auch wenn der Krieg in einem halben Jahr beendet ist, bedeutet dass ja nicht dass alle Geflüchteten gleich wieder zurück gehen und ihr Leben aufnehmen können wie vor dem Krieg. Das Land muss neu aufgebaut werden und die Menschen müssen mit die Folgen des Krieges verarbeiten. Es werden also Jahre vergehen und in der Zeit werden die Kinder, die jetzt im Kita-alter sind schulpflichtig. Können sie dann kein Deutsch ist das Gejammere groß. Und wir können hier ja auch nicht gezielt einer Gruppe Bildung verweigern, nur weil die ja irgendwann wieder gehen oder auch nicht…und dann? Herrn Palmers Vorschlag ist schlichtweg zu kurz gedacht…

2. Ja, die Kinder und auch die Mütter sind traumatisiert vom Kriegsgeschehen, von der Flucht, durch den Tod ihrer Angehörigen. Für die Kinder ist gerade in solchen Situationen ein Stück Normalität -wie der Besuch einer Kita -wichtig um wieder Sicherheit erfahren zu können. Die Mütter brauchen psychologische Unterstützung. Evtl. Wollen sie aber auch deutsch lernen und eine Arbeit aufnehmen und dementsprechend eine Betreuung ihrer Kinder. Das dies nicht ohne eine Mehraufwand an Personal vor allem pädagogischen Personal geschehen kann ist offensichtlich.

Aber einerseits über Fachkräftemangel zu klagen und andererseits Kinderbetreuung so darzustellen als ob das jeder könnte, das passt für mich vorne und hinten nicht zusammen.

Wieder Mal wird der Bildungs- und Förderungsauftrag nicht ernst genommen und wir ErzieherInnen als Spieltanten dargestellt.

Nein ich habe auch keine Lösung für das Problem. Es braucht sehr schnell, sehr viele gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte um allen Kindern – ob die von allein erziehenden Mütter als auch Flüchtlingskindern gerecht zu werden. Wo die in dem völlig maroden System herkommen sollen weiß ich nicht. Ebenso fühle ich mit allen KollegInnen, die aufstöhnen und Angst habe einer weiteren bzw. Einer so verantwortungsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Denn wieder einmal wird uns hier eine Verantwortung aufgebürdet während wir anderseits immer noch keine Wertschätzung weder finanziell noch gesellschaftlich oder politisch erfahren. Ich weiß wir werden es tun, auch wenn es uns weiter aufreibt. Ich bin ratlos…

Günter Johannsen
1 Jahr zuvor

Dann sollen die Grünen doch selber in den Kitas aushelfen bzw. arbeiten. Nur blubbern ist keine Lösung. Hochverdienende Politiker quatschen, tun aber nix dazu! Wie üblich bei Grünen Dampfplauderern: Wasser predigen, Wein saufen!!!

Günter Johannsen
1 Jahr zuvor

Palmer ist ein praktischer Typ, der den Schneid hat, gegen seine woken Dummschwätzer-Kollegen anzustinken!
Solche Politiker braucht Deutschland!