Schule unterrichtet nur noch vier Tage

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BERLIN. Die Bücherwurm-Grundschule in Berlin, Bezirk Hellersdorf, unterrichte ihre Schüler nur noch vier Tage in der Woche, berichtet die Zeitung B.Z.

Offenbar hat die Schule zu wenige Lehrer, um den Unterricht zu gewährleisten. Am Freitag würden Kinder  in den Hort geschickt.

Die Zeitung hat Eltern zu dem Fall befragt, die von chaotischen Zuständen berichten. Eine Mutter sagte dem Blatt, dass die Lehrerin ihrer Tochter schon in der ersten Klasse sechsmal gewechselt habe und seit Beginn der zweiten dreimal. Im Moment sei die aktuelle Klassenlehrerin nur mit einem 30-Stunden-Vertrag beschäftigt, der von Montags bis Donnerstag gelte. Deshalb würden die Kinder am Freitag in den Hort geschickt. Eine andere Mutter zählt bei ihrem Sohn 36 Stunden Ausfall seit den Herbstferien. Die Mutter hat auch eine Erklärung dafür parat: Die Lehrer stünden unter enormen psychischen Druck, weswegen die Pädagogen sich reihenweise krank melden würden.

Die B.Z schließt sich dieser Vermutung an und gibt der schulpolitischen Reformeritis der vergangenen Jahre die Schuld. An der Schule seien in den letzten Jahren drei verschiedene Konzepte neu eingeführt worden: Jahrgangsübergreifendes Lernen von Erst- und Zweitklässlern und von Erst- bis Drittklässlern sowie Montessori-Pädagogik.

Die Senatsschulverwaltung äußerte sich gegenüber der Zeitung sparsam zu dem Fall:„ Die Kinder sind auch am Freitag mit Unterrichtsmaterialien versorgt, die sie erledigen müssen“, sagte eine Sprecherin. (nin)

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