Spuren von PCB im Blut von Schülern und Lehrern gefunden, aber: „keine akute Gefahr“

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GIESSEN. Nach der Untersuchung von Schülern und Lehrern an einem Schadstoff-belasteten Gymnasium im hessischen Gießen ergeben erste Ergebnisse keine Hinweise auf eine akute Gesundheitsgefahr. Das berichtete jedenfalls die Stadt.

Bei der Analyse von bislang rund 570 Blutproben seien zwar bei gut 43 Prozent geringfügig erhöhte PCB-Konzentrationen gemessen worden, zitierte die Kommune die Mediziner. Eine akute Gefahr könne daraus aber nicht abgeleitet werden. Rund 1500 Angehörige einer Schule hatten sich testen lassen, nachdem Gebäudeteile wegen PCB-Belastung geschlossen worden waren.

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftig und stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Illustration: Simon Strandgaard / flickr (CC BY 2.0)
Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftig und stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Illustration: Simon Strandgaard / flickr (CC BY 2.0)

 

Ein halbes Jahr nach dem Fund von Schadstoffen ist aktuell noch unklar, was aus dem Schulkomplex werden soll. «Derzeit läuft die Probesanierung», sagte eine Sprecherin der mittelhessischen Stadt der dpa. Dabei wird nach ihren Angaben auch geklärt, welche Maßnahmen sinnvoll sind – und ob ein Abriss und Neubau eventuell günstiger als eine Sanierung wären. Die Stadtverordnetenversammlung solle darüber vor der Sommerpause entscheiden. Der CDU in der mittelhessischen Stadt geht das nicht schnell genug, sie kritisiert eine «Hängepartie».

In den vergangenen Sommerferien waren in Gebäudeteilen erhöhte PCB-Werte gemessen worden. Für mehr als 700 Oberstufenschüler begann deswegen das neue Schuljahr in Ausweichquartieren, seit Ende September lernen sie in einem Containerdorf auf dem Gelände des Gymnasiums. Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftig und stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. dpa

Zum Bericht: VBE fordert bundesweites Programm gegen PCB in Schulen

 

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