Wissenschaftler: Schluss mit dem Wildwuchs bei den Schulformen

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BERLIN. Der Bildungsforscher Klaus Hurrelmann fordert eine einheitliche Schulstruktur für alle Bundesländer. Neben dem Gymnasium solle es nur noch eine zweite Schulform geben, die auch zum Abitur führt und bundesweit den gleichen Namen trägt.

 

Bielefeld: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann.10.12.2008      Foto: Reinhard Elbracht
Kritisiert das Durcheinander bei den Schulformen in Deutschland: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann. Foto: Reinhard Elbracht

 

In einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ fordert Hurrelmann die Bundesländer dazu auf, das in einem Staatsvertrag verbindlich festzuschreiben. Der jetzige Wildwuchs bei den Schulformen mache den Eltern die Orientierung unmöglich. „Zudem widerspricht das Durcheinander dem Grundgesetz, das gleichwertige Lebensverhältnisse fürs ganze Bundesgebiet festschreibt“, sagte Hurrelmann. So ein Vertrag widerspreche nicht der Kulturhoheit der Länder, auch die Hauptschule sei in den 1960er Jahren auf diesem Weg eingeführt worden, so Hurrelmann. „Wie die Länder die gemeinsame Schulstruktur dann ausfüllen, bleibt ihre Sache.“ Nach langjähriger Tätigkeit an der Universität Bielefeld ist Klaus Hurrelmann Professor für Bildungs- und Gesundheitswissenschaft an der Hertie School of Governance in Berlin.

 

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