Inklusion in Niedersachsen soll 2012 starten

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HANNOVER. Geht es nach Kultusminister Bernd Althusmann (CDU), können alle öffentlichen Grundschulen in Niedersachsen ab dem Schuljahr 2012/2013 behinderte Kinder aufnehmen. Der Gesetzesentwurf soll im November im Landtag beraten werden.

Alle öffentlichen Schulen sollen damit nach und nach zu inklusiven Schulen werden, in denen Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden können.

Will ab 2013 Inklusion an allen Schulen ermöglichen: Kultusminister Bernd Althusmann (Foto: Landesregierung Niedersachsen)
Die Opposition nennt seinen Inklusions-Plan halbherzig: Kultusminister Bernd Althusmann (Foto: Landesregierung Niedersachsen)

Ab dem 1. August 2013 soll dann gewährleistet sein, dass alle Schüler in allen Schulformen gemeinsam unterrichtet werden können. Die Förderschulen würden in Zukunft zu sonderpädagogischen Förderzentren. Sie werden den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne sonderpädagogische Betreuung an allen Schulen unterstützen.

Grundsätzlich sollen Eltern wählen können, ob ihr Kind an eine Regel- oder eine Förderschule gehen soll. Bereits bestehende Integrationsklassen sollen weiter geführt werden. Ab August 2013 würden aber keine neuen Integrationsklassen mehr eingerichtet, da dann grundsätzlich in allen Schulformen eine inklusive Beschulung möglich sei.

Die SPD-Fraktion kritisierte den Gesetzesentwurf der Regierungsfraktionen: Der Gesetzesentwurf, den CDU und FDP vorgestellt haben, sei halbherzig und enttäuschend. Problematisch sei es, dass es laut Entwurf weiterhin möglich sei, ein Kind zwangsweise an eine Förderschule zu überweisen. Damit werde der Elternwille praktisch ausgehebelt. (nin)

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