Statistik: Ausgaben für Bildung und Forschung leicht gestiegen

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WIESBADEN. Die Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft in Deutschland sind 2010 dank mehrerer Sonderprogramme um 4,3 Prozent auf 234,5 Milliarden Euro gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt lag der Anteil wie im Vorjahr bei 9,5 Prozent. Bund und Länder haben vereinbart, diesen Anteil bis 2015 auf 10 Prozent zu steigern. Als Beispiel für die Sonderprogramme nannten die Statistiker den Kinderbetreuungsausbau, den Hochschulpakt und die Exzellenzinitiative.

Ausgaben für Bildung und Forschung leicht gestiegen; Foto: Images of Money / Flickr (CC BY 2.0)
Ausgaben für Bildung und Forschung leicht gestiegen; Foto: Images of Money / Flickr (CC BY 2.0)

Mit 133,1 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben im Jahr 2010 auf die Erstausbildung in Kindergärten, Schulen und Hochschulen sowie auf die duale Ausbildung, heißt es in einer Mitteilung.

Die Ausgaben für Bildungsförderung und die Käufe der privaten Haushalte von Bildungsgütern betrugen 19,5 Milliarden Euro. Auf die Bereiche Weiterbildung, Jugendarbeit, Krippen, Horte und dergleichen entfielen 19,7 Milliarden Euro. Für Forschung und Entwicklung wandten Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 57,3 Milliarden Euro auf, während die Ausgaben für die Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur 4,9 Milliarden Euro betrugen.

Dem Statistischen Bundesamt zufolge liegen auch Angaben über die Finanzierungsstruktur für das Jahr 2009 vor: Von den insgesamt 224,8 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft finanzierten die öffentlichen Haushalte rund 64 Prozent – dabei entfielen 13 Prozent auf den Bund, 40 Prozent auf die Länder und 11 Prozent auf die Kommunen –, 34 Prozent der Ausgaben wurden vom privaten Bereich und rund 1 Prozent vom Ausland übernommen.

Den größten Anteil an den Bildungsausgaben hatten laut dem Statistischen Bundesamt mit 79 Prozent die öffentlichen Haushalte (Bund: 12  Prozent, Länder: 52 Prozent, Kommunen: 14 Prozent). Der Anteil des privaten Bereichs und des Auslands lag bei zusammen 21 Prozent. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden dagegen zu zwei Dritteln durch private Unternehmen und Organisationen finanziert. (kö mit Material von dpa)

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