Facebook-Partys: Aigner greift Netzwerk an

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BERLIN. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) gibt dem sozialen Netzwerk Facebook eine Teilschuld für Partys, die von Jugendlichen gesprengt werden.  „Was muss noch passieren, damit Facebook handelt?“, fragte die Politikerin gegenüber der „Rheinischen Post“ angesichts von Gewaltexzessen, zu denen es bei einer sogenannten Facebook-Party im niederländischen Haren bei Groningen gekommen war.

Verlangt von Facebook mehr Verantwortung: Verbrauchschutzministerin Aigner. Foto: J. Patrick Fischer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Verlangt von Facebook mehr Verantwortung: Verbrauchschutzministerin Aigner. Foto: J. Patrick Fischer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Hunderte Randalierer hatten sich dabei Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, Geschäfte geplündert, Autos und Schuppen in Brand gesteckt. „Facebook ist mitverantwortlich für solche Eskalationen, weil der Konzern nicht bereit ist, die Datenschutz-Einstellungen zu verbessern“, sagte die Ministern der  „Rheinischen Post“. „Was muss noch passieren, damit Facebook handelt?“, fragte die Politikerin. Facebook müsse europaweit durch restriktive Grundeinstellungen sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche nicht irrtümlich eine private Veranstaltung für Millionen Nutzer öffentlich machen. Aigner wertete es als „großen Erfolg für den Verbraucherschutz“, dass Facebook unter massivem Druck auch ihres Ministeriums bei der Nutzung des Gesichtserkennungsdienstes eingelenkt hat. Sie werde „nicht locker lassen und weitere Verbesserung beim Datenschutz einfordern“, betonte Aigner. Dazu gebe es intensive Verhandlungen mit dem Konzern und der EU-Kommission.

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Zum Bericht: „Aigner und Schröder streiten um Facebook-Projekt für Schüler“

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