KMK präsentiert den ersten Grundschul-Vergleich für Bundesländer

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BERLIN. Die Kultusministerkonferenz (KMK) wird heute erstmals einen eigenen Bundesländer-Leistungsvergleich für die Grundschulen vorstellen. Dafür wurden im vergangenen Jahr über 30.000 Viertklässler an über 1300 Grund- und Förderschulen getestet. Abgefragt wurden Kenntnisse im Lesen, in der Orthografie und der Mathematik.

Anders als bei den internationalen Schulleistungsstudien PISA, IGLU und TIMSS wurden die Testaufgaben für den nationalen Vergleich allein aus den von den Kultusministern verabredeten deutschen Bildungsstandards entwickelt. Sie beschreiben, was ein Schüler am Ende der jeweiligen Jahrgangsstufe können soll. Zugleich geht es bei dem Bundesländervergleich auch darum, wie es um die Integration von Grundschülern mit Migrationshintergrund bestellt ist. Der Test soll zudem zeigen, wie weit Chancengleichheit für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern besteht.

«Ziel des Ländervergleichs ist es festzustellen, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Deutschland Bildungsstandards erreichen und wo Steuerungsbedarf besteht» beschreibt das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin auf seiner Homepage das Anliegen. Das von den Ländern finanzierte Institut ist verantwortlich für Durchführung und Auswertung der Tests.

Die Bundesrepublik macht zwar bei den internationalen Studien auch weiterhin mit, jedoch ohne Bundesländervergleiche wie noch in früheren Jahren und mit einer deutlich geringeren Teilnehmerzahl. Die PISA- und IGLU-Bundesländervergleiche waren 2007 von den Kultusministern gestoppt und durch eigenen IQB-Untersuchungen auf der Basis der deutschen Bildungsstandards ersetzt worden. dpa
(4.10.2012)

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