Warnstreik-Welle im öffentlichen Dienst beginnt an den Schulen in Berlin

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BERLIN. Berlin macht den Anfang bei einer bundesweiten Warnstreik-Welle im öffentlichen Dienst. Heute wollen angestellte Lehrer an mehr als 100 Schulen in den Ausstand treten. Für tausende Kinder dürfte der Unterricht ausfallen. Doch das ist nur der Anfang: In den nächsten Wochen soll es in allen 16 Bundesländern Warnstreiks geben – und damit Unterrichtsausfall, Verkehrsbehinderungen oder Einschränkungen beim Winterdienst. Die Gewerkschaften wollen so Druck machen im Tarifstreit um die Gehälter der rund 800 000 Landes-Angestellten.

Nach Ansicht von Arbeitgeber-Verhandlungsführer Jens Bullerjahn (SPD) werden die Warnstreiks die Verhandlungen aber nicht beeinflussen. «Für die zentrale Diskussion spielt es keine Rolle», sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister. «Wir lassen uns nicht unter Druck setzen.» Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld. Außerdem wollen sie erreichen, dass die Gehaltsgruppen der rund 200 000 angestellten Lehrer bundesweit per Tarifvertrag einheitlich geregelt werden.

Nach dem ergebnislosen Abbruch der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rund 8000 angestellten Lehrer und 4500 Erzieher in Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ab Dienstag gibt es Streikaktionen in Bayern und Baden-Württemberg. Am Mittwoch sollen Straßenwärter im Saarland in den Ausstand treten, in der Woche darauf angestellte Lehrer in Nordrhein-Westfalen. Schwerpunkt der Proteste dürfte die erste März-Woche sein. Am 7. und 8. März werden die Verhandlungen in Potsdam fortgesetzt. dpa

(17.2.2013)

Zum Bericht: „Tarifstreit: Warnstreiks lassen Bullerjahn kalt“

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