STUTTGART. Nach dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung erwartet das baden-württembergische Kultusministerium eine breiteres Begabungsspektrum an Realschulen und Gymnasien. Mit 80 Lehrerstellen will Kultusminister Stoch für Entlastung sorgen. Erst vor Kurzem waren fast 300 Stellen für Hausaufgabenbetreuung und außerunterrichtliche Tätikeiten gestrichen worden.
Das Kultusministerium hat den Realschulen und Gymnasien 80 zusätzliche Lehrerstellen für die individuelle Förderung in der Unterstufe im kommenden Schuljahr bewilligt. Damit reagiere man auf die gestiegenen Herausforderungen, die sich durch die veränderte Schulwahl nach dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ergeben, sagte Kultusminister Andreas Stoch (SPD). Das Spektrum der Begabungen der Schüler an Realschulen und Gymnasium ist dadurch deutlich breiter geworden.

Allerdings hält Grün-Rot an der Streichung von 64 Stellen für die Koordination von Hausaufgabenbetreuung an den Gymnasien und von 230 Stellen für außerunterrichtliche Tätigkeiten an allen Schulen fest. Dagegen hatte nicht zuletzt der baden-württembergische Philologenverband heftig protestiert. (dpa)
(20.06.2013)
zum Bericht: Aufregung um „Missverständnis“: Gymnasien fürchten Benachteiligung