Wanka begrüßt Start einer Türkisch-Deutschen Universität

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BERLIN. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka erhofft sich vom Start einer Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul in zwei Monaten einen Schub für die Bürgergesellschaft. «Wir sind fest davon überzeugt, dass die besondere Universität auch ein wichtiges Signal ist für die Entwicklung der Zivilgesellschaft», sagte die CDU-Politikerin  in Berlin. «Ich wünsche mir dort auch Studenten, die politisch aktiv sind.»

In Istanbul und anderen türkischen Städten geht die Polizei seit Monaten mit großer Härte gegen Demonstranten vor. Die landesweiten Proteste hatten sich an Plänen der islamisch-konservativen Regierung entzündet, den Park am zentralen Taksim-Platz zu bebauen. Sie richten sich inzwischen vor allem gegen den autoritären Regierungsstil von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.

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Liest gerne Märchen vor: Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Foto: wissenschaftsjahr / flickr (CC BY 2.0)
Will die Zivigesellschaft in der Türkei stärken: Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Foto: wissenschaftsjahr / flickr (CC BY 2.0)

Der Start des Lehrbetriebs an der Türkisch-Deutschen Universität hatte sich seit dem Beginn der Planungen 2006 immer wieder verzögert. Mitte September soll er auf Deutsch, Türkisch und Englisch mit 135 Studenten beginnen. Zehn Prozent der Plätze sind nach Angaben des Rektors Halil Akkanat für ausländische Studenten vorgesehen, darunter auch Deutsche. Mittelfristig sollen rund 5000 Studenten an der Hochschule in Istanbul lernen.

An der Finanzierung der staatlichen Universität ist auch die deutsche Seite beteiligt. Deutschland habe unter anderem die Kosten für die Planung der Studiengänge übernommen und werde deutsches Lehrpersonal bezahlen, sagte Wanka. Akkanat zufolge stellte die türkische Regierung bislang 80 Millionen türkische Lira (rund 32 Millionen Euro) unter anderem für den Bau zur Verfügung. dpa

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