ROSTOCK/SCHWERIN. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Geschäftsführer des Studentenwerkes Rostock wegen des Verdachts der Untreue. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Rostock, Holger Schütt und bestätigte damit Informationen der «Ostsee-Zeitung». Dem Blatt zufolge soll der Geschäftsführer mindestens 300 000 Euro veruntreut haben. Er sei vom Dienst suspendiert worden. Der Vorstand des Studentenwerkes und das Bildungsministerium in Schwerin kündigten seinen Dienstvertrag.
Der Mann soll seit seinem Amtsantritt 2004 eine Gehaltszulage in Höhe von 2500 Euro im Monat kassiert haben, die ihm nicht zustand. Der Vorstand des Studentenwerks soll ihn mit dem Versprechen dieser Zulage von seinem früheren Arbeitgeber, dem Studentenwerk Dresden, abgeworben haben. Die Büroleiterin des Geschäftsführers konnte dazu am Freitag keine Auskunft geben. Sie sei erst seit 2009 beim Studentenwerk Rostock beschäftigt, sagte sie.
Nach Angaben des Ministeriums kam die Unregelmäßigkeit im Rahmen einer Untersuchung ans Licht. Das Ministerium habe daraufhin die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. «Für uns ist die Faktenlage eindeutig», sagte Minister Mathias Brodkorb (SPD). dpa