PRENZLAU. Die Untersuchungen nach der Erkrankung einer 14-jährigen an offener Tuberkulose zogen sich über mehrere Monate hin. Auch nachdem weitere Infektionen entdeckt worden sind, geben die Behörden im Kreis Uckermark nun aber Entwarnung.
Die Gefahr einer Tuberkulose-Epidemie sei gebannt, sagte am Freitag eine Mitarbeiterin des zuständigen Gesundheitsamtes. Dem Amt war im Juni 2013 die Erkrankung eines 14-jährigen Mädchens aus dem Gymnasium Prenzlau mit einer offenen Lungentuberkulose (TBC) gemeldet worden. Als an der Schule ein weiterer, allerdings nicht ansteckender TBC-Fall bekannt wurde, ordnete der Kreis eine großangelegte Blutuntersuchung an.
Rund 550 Schüler, Lehrer sowie weitere Kontaktpersonen der Jugendlichen wurden in den vergangenen Wochen getestet. Dabei sind bei sieben Schülern und einem Mitarbeiter des Gymnasiums TBC-Antikörper gefunden worden. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass sich alle bei der inzwischen behandelten 14-Jährigen angesteckt haben. Diese latente Infektion sei aber nicht besorgniserregend oder ansteckend. Alle Betroffenen würden mit Medikamenten behandelt.
Für weitere Untersuchungen in anderen Einrichtungen der Stadt bestehe keine Notwendigkeit, hieß es. Die beiden zuerst erkrankten Mädchen können inzwischen wieder die Schule besuchen.
Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die beim Husten, Niesen oder lauten Sprechen übertragen werden kann. Anzeichen einer Erkrankung können länger anhaltender Husten mit Auswurf und ungewollte Gewichtsabnahme sein. (dpa)
Zum Bericht: Tuberkulose: Ab Montag weitere Tests in Prenzlau