Rheinland-Pfalz will Ausbildungsangebot für angehende Lehrer erweitern

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MAINZ. Wer in Rheinland-Pfalz Realschullehrer werden will, soll künftig nach einem Zusatzsemester auch an Gymnasien unterrichten dürfen. Das vergrößert nach Ansicht von Bildungsministerin Ahnen (SPD) die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Rot-Grün in Rheinland-Pfalz will Lehramts-Studenten für Realschulen plus ermöglichen, mit zusätzlichen Studienleistungen auch an Gymnasien unterrichten zu dürfen. «Die Lehrbefähigung für zwei Schularten durch ein Zusatzsemester soll die Einsatzmöglichkeiten im Schuldienst und individuelle Einstellungschancen erweitern», sagte Bildungsministerin Doris Ahnen. Die Realschulen plus vereinen die früheren Haupt- und Realschulen unter einem Dach.

Kettenverträge für Vertretungslehrer? Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen. Foto: Marc Bleicher / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen will die Chancen für Realschullehrer verbessern. Foto: Marc Bleicher / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Neuregelung soll Teil eines geplanten Lehrerbildungsgesetzes sein, das erstmals viele Vorgaben vereinigt, die bislang im Schulgesetz und in Verordnungen verstreut sind. Das erweiterte Ausbildungsangebot soll die mit einer Reform von 2007 neu gestalteten Studiengänge für verschiedene Schularten ergänzen.

«Ziel ist, dass sich noch in diesem Jahr der Landtag mit dem Gesetzentwurf beschäftigen kann», sagte Ahnen. Wie bei allen schulgesetzlichen Änderungen sei ein «breites Anhörverfahren» mit Lehrerverbänden, Personalvertretungen, dem Landeselternbeirat und anderen Betroffenen vorgeschaltet.

Das Lehrerbildungsgesetz soll auch die Regelungen für die Ausbildung von Lehrern für das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Schülern (Inklusion) eindeutig festlegen. Zudem will Rot-Grün darin die Fortbildungen von Pädagogen genauer regeln. Derzeit haben nach Angaben des Bildungsministeriums neun Bundesländer ein eigenes Lehrerbildungsgesetz. Dass Rheinland-Pfalz zu ihnen stoßen will, steht bereits im rot-grünen Koalitionsvertrag von 2011. dpa

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