Weil: „Manches spricht für eine Rückkehr zur Neunjährigkeit“

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HANNOVER. In Niedersachsen soll eine Expertenkommission Vorschläge für eine weitere Reform des Abiturs erarbeiten. Ministerpräsident Weil könnte sich vorstellen, dass G8 und G9 parallel laufen.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) lässt prüfen, ob in Niedersachsen sowohl eine acht- als auch neunjährige Gymnasialzeit angeboten werden kann. «Manches spricht für eine Rückkehr zur Neunjährigkeit, es gibt aber auch gewichtige Stimmen, die G8 mindestens als Option aufrechterhalten möchten», sagte der Politiker dem Nachrichtenmagazin «Spiegel». Eine Expertenkommission erarbeite derzeit Vorschläge für eine Reform des G8. Dabei werde geprüft, ob beide Schulzeiten parallel laufen könnten.

 

 Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
Will die teilweise Rückkehr zu G9 prüfen lassen: Niedersachsen Ministerpräsident Stephan Weil. Foto Karsten Mosebach, Gymnasium-Melle (Foto-AG) / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-3.0)

«Im Frühjahr dieses Jahres könnten erste Ergebnisse vorliegen, die als Grundlage für politische Beratungen dienen, die bis zum Sommer abgeschlossen sein könnten», sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums. Der Dialog mit dem 20-köpfigen Expertengremium sei «ergebnisoffen», betonte die Sprecherin. Wie die Reform des Abiturs aussehen könne, müsse am Ende der Gesetzgeber entscheiden.

Weil kritisierte, dass bei der achtjährigen Schulzeit Jugendliche und Eltern unter zu viel Stress litten. «Dass die Kinder bisweilen längere Arbeitszeiten als ihre Eltern haben, empfinde ich als hochproblematisch», sagte er. Zudem hielten viele Betriebe die jungen Abiturienten für nicht reif genug. (dpa)

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