Lehrerin im FDJ-Hemd bekommt „Missbilligung“ vom Schulamt

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ERFURT/SUHL. Für eine verunglückte Satire über den DDR-Schulalltag bekommt eine Thüringer Gymnasiallehrerin eine Missbilligung vom Schulamt ausgesprochen. «Damit ist der Fall für uns abgeschlossen», sagte der Stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamtes Südthüringen, Michael Kaufmann, am Donnerstag in Suhl. Ein Foto, auf dem die Lehrerin eines Suhler Gymnasiums vor ihren Schülern auf einem Tisch liegend im FDJ-Hemd posierte, war ins Internet und Anfang März in die Medien gelangt. Es war laut Schulamt nicht im Unterricht, sondern in der letzten Schulwoche des Abiturjahrgangs 2013 bei sogenannten Mottotagen entstanden.

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Das Schulamt missbillige die Art und Weise, wie sich die Lehrerin dabei präsentiert habe, bekräftigte Kaufmann. Eigentlich sollte mit den Jugendlichen der DDR-Schulalltag auf satirische Weise beleuchtet werden. Der Lehrerin war laut Schulamt erst im Nachhinein klar geworden, dass solche Bilder den Eindruck erwecken könnten, der DDR-Schulalltag solle verherrlicht werden. Bei einer Missbilligung handelt es sich laut Schulamt nicht um eine Disziplinarmaßnahme, die auch geprüft wurde. Schüler steckten auf dem Foto ebenfalls in Blauhemden der FDJ (FDJ: DDR-Organisation Freie Deutsche Jugend), im Pionier-Outfit mit rotem Halstuch oder im DDR-Trainingsanzug. dpa

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