Hochschulrektoren wollen Studiengebühren zurück

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BERLIN. Die Rektoren der deutschen Hochschulen fordern die Wiedereinführung der soeben im letzten Bundesland abgeschafften Studiengebühren.

«Die Hochschulen sind jetzt schon völlig unzureichend ausgestattet. Studienbeiträge können sinnvoll die staatliche Finanzierung ergänzen», sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, der «Süddeutschen Zeitung».

Die Hochschulrektorenkonferenz sieht einen Klimawandel beim Thema Studiengebühren. (Foto: Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt)
Die Hochschulrektorenkonferenz sieht einen Klimawandel beim Thema Studiengebühren. (Foto: Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt)

Die öffentliche Ablehnung werde sich ändern, wenn man sehe, wie an Hochschulen noch stärker gespart werden müsse. Wegen der angespannten Haushalte werde bald auch die Politik umdenken. In den Bundesländern sehe er «schon jetzt diese Debatten, an allen Ecken und Enden», so Hippler.

Von 2005 an hatten sieben westdeutsche Länder Gebühren von meist 500 Euro pro Semester eingeführt. Die umstrittenen Beiträge wurden nach und nach wieder abgeschafft, zuletzt mit diesem Wintersemester in Niedersachsen.

Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) halte es indes für geboten, Studenten an den Kosten ihrer Ausbildung zu beteiligen. Bei der Einführung der Gebühren habe es aber an einem glaubwürdigen Stipendiensystem für junge Leute aus sozial schwachen Familien gefehlt, sagte der Leiter des Berliner OECD-Centers, Heino von Meyer. (News4teachers / dpa)

zum Bericht: Niedersachsens Unis bekommen statt Studiengebühren jetzt Studienqualitätsmittel

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