Kritik an «Inklusion mit der Brechstange» – Ministerin sieht Erfolge

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DÜSSELDORF. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat Kritik an einer angeblich überhasteten Inklusion zurückgewiesen. Es gebe zwar viele Lehrer in NRW, die sich für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung nicht ausreichend gerüstet fühlten, räumte Löhrmann am Donnerstag im Landtag ein. Im Ländervergleich könne sich NRW mit dem bisher Geleisteten aber gut sehen lassen, die Rahmenbedingungen seien richtig, das Land werde seine Anstrengungen für Schulen und Kinder fortsetzen. «Inklusion ist ein Kinderrecht, sie ist kein Kinderspiel.»

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Hat eine Stichproben-Erhebung zum Unterrichtsausfall in Auftrag gegeben: NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne). Foto: Alex Büttner
 NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hält die Inklusion für „kein Kinderspiel“. Foto: Alex Büttner

Die CDU kritisierte eine «Inklusion mit der Brechstange». Seit diesem Schuljahr gilt ein schrittweiser Rechtsanspruch für behinderte Kinder auf inklusiven Unterricht – zunächst in den Klassen eins und fünf. Für die FDP-Fraktion bemängelte Yvonne Gebauer eine überstürzte Umsetzung ohne Qualitätsstandards und ausreichendes Personal. Eltern, Lehrer und Schulen beklagten unzulängliche Bedingungen. «Die anfangs spürbare Unterstützung schlägt immer stärker von Ernüchterung in Empörung um.» Bundesweit fühlen sich Lehrkräfte laut Umfrage des Lehrerverbands VBE mehrheitlich schlecht vorbereitet auf die Inklusion. dpa

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2 Kommentare
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Reinhard
8 Jahre zuvor

soso, die Lehrer „fühlen“ sich also nicht gerüstet … ein Glück, dass die Ministerin es besser weiß!

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Reinhard

Die Ministerin argumentiert nach der Devise: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“
Mit so einer Haltung verwehrt sie sich aber selber einen objektiven Blick auf den Komplex „Inklusion“.