Gewerkschaft fordert Neuausrichtung des G7-Gipfels

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FRANKFURT A.M./ELMAU. Freihandel nütze nur den Großunternehmen, befindet die GEW. Nach Meinung der Gewerkschaft müssten die G7-Gipfel die Themen Nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine Neuausrichtung der G7-Gipfel. Die Themen „nachhaltige Entwicklung“ und „Verwirklichung der Menschenrechte“ müssten im Mittelpunkt der Treffen stehen. „Die Theorie, Freihandel bringe Wohlstand und Wachstum für alle, hat sich als grundlegend falsch erwiesen.“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. mit Blick auf den G7-Gipfel in Elmau. Freihandel nütze nur Großunternehmen in den westlichen Industrienationen. Er verschärfe das Gefälle zwischen Arm und Reich weltweit.

Auf Schloss Elmau treffen sich ab Sonntag die Staatschefs der G7-Nationen Foto: Schloss Elmau /Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Auf Schloss Elmau treffen sich ab Sonntag die Staatschefs der G7-Nationen Foto: Schloss Elmau /Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Tepe forderte eine Abkehr vom Freihandelsdogma: „Wir brauchen ein Umdenken, wie nachhaltige Entwicklung gelingen und Menschenrechte umgesetzt werden können.“ Solange dieses Ziel nicht erreicht sei, müsse sich niemand über Proteste gegen TTIP, CETA und TISA oder die G7 wundern. Auch die GEW unterstütze die Aufrufe dazu.

Die schädlichen Folgen des Freihandels bedrohten insbesondere Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Mit jeder Liberalisierung der Märkte erhöhe sich der Druck, öffentliche Dienstleistungen zu privatisieren und dem Wettbewerb unterzuordnen. Diese seien aber unverzichtbar, um die Menschenrechte zu verwirklichen. Dazu zähle auch das Menschenrecht auf Bildung.

Mit Blick auf die Proteste und die Debatte um die geplanten Freihandelsabkommen, forderte Tepedie Gespräche über CETA, TTIP und TISA zu stoppen. (pm)

zum Bericht: G7-Gipfel bringt Schülern zwei freie Tage

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