Die 15-jährige Gymnasiastin Bivsi, die aus dem Unterricht geholt und mit ihren Eltern abgeschoben worden war, soll nach Deutschland zurückkehren dürfen

0

DÜSSELDORF. Im Fall des nach Nepal abgeschobenen Mädchens Bivsi macht sich der Petitionsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags für eine Rückkehr stark. Der Ausschuss empfahl am Dienstag der Stadt Duisburg einstimmig, die Wiedereinreisesperre für die Familie aus humanitären Gründen aufzuheben. Das teilte der Vorsitzende Wolfgang Jörg (SPD) mit. Darüber hinaus müsse das Auswärtige Amt den Visaantrag, der in Nepal gestellt werde, wohlwollend begleiten. „Da haben wir aber schon Signale bekommen, dass das wohl der Fall sein könnte“, sagte Jörg. Wann eine Wiedereinreise erfolgen könne, sei noch offen. „Wir wünschen uns natürlich, dass Bivsi nicht allzu viel vom neuen Schuljahr verpasst.“

Gymnasium kämpft um die Rückkehr seiner Schülerin Bivsi – und erreicht schon mal, dass die Stadt weitere Abschiebungen aus Schulen verbietet

Die 15-Jährige, die in Deutschland geboren wurde, war Ende Mai von Beamten des Ausländeramtes aus der Schule geholt und mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben worden. Ein Asylantrag der 1998 nach Deutschland gekommenen Eltern war zuvor in allen Instanzen abgelehnt worden. Alle galten als gut integriert. Eltern und Schüler des Duisburger Steinbart-Gymnasiums, dessen Schülerin Bivsi war, hatten eine Petition an den Landtag gerichtet. Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat sich bereits in den Fall eingeschaltet. Die Chancen auf eine Rückkehr sind damit tatsächlich groß. dpa

Abschiebungen von Kindern aus Schulen: GEW gibt Rechtsratgeber für Lehrkräfte heraus, wie sie sich wehren können

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments