Neuer Kultusminister setzt auf „kreative Regelung“ gegen Lehrermangel: Gymnasiallehrer an die Grundschulen

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HANNOVER. Mit einer «kreativen Regelung» will Niedersachsens neuer Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) den Unterrichtsausfall an Niedersachsens Schulen bekämpfen. Zum 1. Februar 2018 sollen bereits mit Blick auf die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren mehr Gymnasiallehrer als aktuell benötigt eingestellt werden. Die so aufgebaute Reserve soll dann zunächst an Grundschulen abgeordnet werden, sagte der 41-Jährige der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (HAZ). Zum 1. Februar 2018 sollen demnach insgesamt 1200 neue Lehrerstellen bereitgestellt werden – davon 1100 neue und 100 aus der Reserve.

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Freut sich auf „eine der spannendsten Aufgaben, die man auf Landesebene haben kann“: Niedersachsens designierter Kultusminister Grant Hendrik Tonne Foto: SPD in Niedersachsen / flickr (CC BY 2.0)
Schickt Gymnasiallehrer an die Grundschulen: Niedersachsens neuer Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Foto: SPD in Niedersachsen / flickr (CC BY 2.0)

«Wir haben vor allem ein Problem im Grund-, Haupt- und Realschulbereich, während ausreichend ausgebildete Gymnasiallehrer zur Verfügung stehen», sagte Tonne mit Blick auf das Problem, genug Grundschullehrer auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Hintergrund: 2015 hatte Niedersachsen als erstes Bundesland die Abkehr vom Turbo-Abitur beschlossen. Dieser Schritt macht spätestens ab 2020 die Einstellung von Gymnasiallehrern für einen kompletten, zusätzlichen Schuljahrgang nötig. Die Abordnung der Lehrkräfte-Reserve kann somit bis zu zwei Jahre dauern, so ein Ministeriumssprecher. Spätestens dann wird sie an den Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen des Landes benötigt. dpa

Arbeitslose Gymnasiallehrer sollen an Grundschulen arbeiten, bevor sie ans Gymnasium dürfen

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