BERLIN. Ein turbulentes Jahr in der Bildung geht zu Ende – mit einem dramatischen Showdown um den Digitalpakt, der aus Sicht der Schulen leider (vorerst) in die Hose gegangen ist. Auch andere Themen waren nicht wirklich erbaulich für die Kollegien: der Lehrermangel, die auf schlechtem Niveau stagnierende Inklusion – und eine aus unserer Sicht aus dem Ruder gelaufene Debatte um die Rechtschreibung, bei der die Grundschulen die Dummen sind. Andererseits gehören Grundschullehrer in vier Bundesländern zu den Gewinnern 2018 – sie werden künftig genauso hoch eingestuft wie die Kollegen in den Gymnasien. Doch das macht auch schon wieder Ärger…

Die News4teachers-Storys des Jahres
Dezember – erst sah es wie ein Sieg für Bundesbildungsministerin Karliczek aus: Der Bundestag stimmte mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit für die von ihr vorgelegte Grundgesetzänderung, die Grundlage für den Digitalpakt sein sollte. Doch nur einen Tag später formierte sich der Widerstand.
November – ein Armutszeugnis: Die Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention durch den Deutschen Bundestag jährt sich zum 10. Mal. Und die Inklusion in Deutschlands Schulen kommt kaum voran.
Oktober – die AfD macht mobil gegen Deutschlands “linke” Lehrer, in dem sie Schüler und Eltern zu anonymen Denunziationen auffordert. Von denen ist bislang offenbar nichts auf den “Meldeportalen” der Partei angekommen – von Lehrern hingegen schon.
Hunderte Lehrer nutzen das “Meldeportal” der AfD – aber anders, als sich die Partei das vorstellt…
September – eine neue Studie befeuert die Debatte um “Lesen durch Schreiben” – und damit um den Unterricht der Grundschulen in Deutschland -, ungeachtet eines logischen Widerspruchs: Wie soll eine jahrzehntealte Methode (die praktisch kaum mehr eingesetzt wird) für eine Verschlechterung der Rechtschreibleistungen von Grundschülern in den vergangenen fünf Jahren verantwortlich sein, wie sie von mehreren Leistungsvergleichsstudien festgestellt wird?
August – KMK-Präsident Helmut Holter macht Demokratiebildung zum zentralen Thema seiner Präsidentschaft 2018. Zu recht, wie eine Umfrage aus Sachsen zeigt.
Rechtsextremismus in Sachsen: Sind die Schulen im Freistaat mit der politischen Bildung gescheitert?
Juli – das Thema Rassismus, ausgelöst durch den Fall Özil, errreicht auch die Klassenzimmer. Hunderte von Menschen mit Migrationshintergrund berichten unter #Metwo von vermeintlichen oder tatsächlichen Diskriminierungserfahrungen in der Schule.
Juni – was Lehrer immer schon wussten…
Mai – die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung sorgt für viel Verwirrung in den Kollegien.
April – der bundesweite Lehrermangel treibt Blüten.
März – die Kampagnen von GEW und VBE für die finanzielle Gleichstellung aller Lehrkräfte zeitigt erste Erfolge. Was nicht nur Begeisterung auslöst …
Februar – eine Erhebung belegt, was Hunderte von Brandbriefen von Kollegien an ihre vorgesetzten Behörden zuvor schon ausgedrückt hatten: Viele Lehrer und Erzieher in Deutschland sind mit ihrer Kraft am Ende.
Januar – erstmals wird der Lehrermangel in seinem ganzen Ausmaß sichbar.
Methoden die vor 20 Jahren endgültig flächendeckend eingeführt wurden, in den Lehrplänen verankert sind und im Methodenmix ihre Anwendung finden, sollen mit einem mal nicht mitverantwortlich sein für falsche eigenschriftliche Regelwerke der Schüler.
Zitat: “AfD … “A13 für alle”, Streit um die Rechtschreibung – und ein geplatzter Digitalpakt”
Ja, genau, man hatte das Gefühl, man liest hier kaum was anderes.
Haltungsjournalismus, Doppelstandards und geliefert wie bestellt. Mehr nicht. Leider.
Gerade Sie beide tummeln sich doch täglich auf News4teachers (wie sich an der Frequenz Ihrer Posts hier ablesen lässt) – und als Dankeschön dafür, dass Ihnen die Redaktion die Ergebnisse ihrer Arbeit jeden Tag aufs Neue und dieses Forum hier unentgeltlich zur Verfügung stellt, meckern Sie herum? Und Sie, xxx, unterstellen der Redaktion sogar “auf Bestellung” zu liefern? Was oder wen meinen Sie denn damit? Dreist!
Wenn Sie unzufrieden sind, habe ich einen guten Tipp für Sie: Bleiben Sie einfach weg – und verschonen Sie den Rest der Leserschaft mit ihren oft unterirdischen Kommentaren. Ich jedenfalls möchte der Redaktion danken für das tolle Angebot einer Bericherstattung aus Perspektive von Menschen, die engagiert in der Bildung arneiten – das gibt’s sonst so nirgends.
Zitat: “Bleiben Sie einfach weg – und verschonen Sie den Rest der Leserschaft mit ihren oft unterirdischen Kommentaren.”
Ich gehöre zum Rest der Leserschaft und möchte gar nicht so verschont werden. Darum bitte ich Sie, Ihre Empfehlungen nur im eigenen Namen abzugeben und andere dafür nicht zu vereinnahmen.
Lieber Bernd, meine Äußerungen sind sehr direkt und stoßen Menschen mit Ihrer Haltung, die leider viel zu oft in Politik, Presse und Bildungslandschaft vertreten sind, häufig vor den Kopf. Im Gegensatz zu Ihnen äußere ich mich auch zu anderen Bildungsthemen und reagiere nicht nur auf andere Haltungen. Von Ihnen ist mir auf die Schnelle kein Artikel außerhalb von AfD & co bekannt, den Sie überhaupt kommentiert haben, und innerhalb von AfD & co kein Artikel bekannt, in dem Sie nicht ausschließlich auf Ihnen missliebige Kommentare reagiert haben. Leider ist diese Reaktion zu selten inhaltlich, die Regel — wie hier auch — ist auf persönlicher Ebene. Nicht umsonst behaupte ich regelmäßig, dass Sie für Ihre Kommentare bezahlt werden müssen, weil die eigentlich niemand öffentlich so vertreten kann.
@ Bernd,
sagt der jenige, der hier ständig und nahezu als einziges Thema politische Diskussionen um die AfD führt?!? Und das mitunter seitenlang und endlos …
Offensichtlich hat Bernd ein Problem mit missliebigen Meinungen. Die möchte er am liebsten einfach nur “weg haben”. So eine Art Abschiebung? Wohin denn? Bernd scheint zu glauben, dass Meinungen, die man nicht sieht und nicht hört, dann auch nicht mehr existieren. Solche Leute wundern sich dann, z.B. bei Wahlen.
Ihré Art Demokratie ist keine. Das ist selbstverliebte Rechthaberei. Mehr nicht.
Vielen Dank für die stetigen Hinweise auf die Rechtschreibleistungen unserer Kinder und Jugendlichen. Danke für die richtigenund wichtigen Differenzierungen. Geht es um das Lesen oder das Rechtschreiben? Geht es um Methoden für den Lese- oder Rechtschreibunterricht? Geht es um eine qualitativ hochwertige fachdidaktische Bildung/Ausbildung in Schulen und Hochschulen? Dafür lohnt es sich zu arbeiten, gemeinsam und im gesamten neuen Jahr.
Ich bedanke mich bei Ihnen, liebe Redaktion, für die inhaltlich gute und informative Berichterstattung und die Möglichkeit sich mit anderen Sichtweisen in den Kommentaren zeitnahe auseinandersetzen zu können, andere Positionen, meist auf einer sachlichen Ebene kennen zu lernen, und diese entsprechend reflektieren zu lernen.
Meinungen und Denkweisen verändern sich unter dem Einfluss anderer Mitdiskutanten, indem diese Sichtweisen sich darstellen und Vorgehensweisen anders zu betrachten gelernt werden.