Freundsprachen: Wie Kinder spielerisch weltoffen und mehrsprachig werden

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Freundsprachen zu lernen ist unkompliziert, macht Kinder zu motivierten Schülern und bereichert das Familienleben. Internationale Sprachpartnerschaften zwischen Familien, deren Kinder, Interessen und Sprachwünsche zueinander passen, machen es möglich. Am 26. September ist der Europäische Tag der Sprachen. Und das Freundsprachenprinzip feiert 10 Jahre entspannte Frühförderung.

Kinder haben sich immer etwas zu sagen. Foto: Shutterstock

Freundsprachen lernt man von Kind zu Kind, Kinder haben sich immer etwas zu sagen. Die meisten Familien lassen ihre Kleinen schon im Sandkasten mit der Sprache der anderen vertraut werden.

„Wir machen seither ganz anders Urlaub!“ sagen Birgit und Hannes aus dem südhessischen Odenwald. Früher waren zwei Wochen am Mittelmeerstrand ihre Vorstellung von perfektem Urlaub, seit drei Jahren verbringen sie lieber drei Wochen in Saint Helier auf der sonnigen Kanalinsel Jersey. Dort lebt ihre Partnerfamilie: Kim und Tim haben auch zwei Söhne im Alter von fünf und sieben Jahren. Zu Weihnachten und über Ostern gibt es jeweils zehntägige Gegenbesuche. So entstehen vierzig gemeinsame Tage im Jahr, um intensiv Deutsch bzw. Englisch zu reden. Die Kinder haben sich immer mehr zu sagen, zu zeigen und zu fragen und die Zeit wird auch den Eltern jedes Mal zu kurz.

“Wir haben damals die vier einfach miteinander in den Sandkasten gesetzt. Und wir selbst haben es uns im Garten gemütlich gemacht – auf Distanz, aber in Sichtweite – haben Kaffee getrunken, geplaudert und abgewartet. Zuerst kamen Rückfragen alle zehn Minuten – Mama, was sagt er denn? – und bald immer seltener. Am Abend, beim Schlafengehen, haben wir dann immer die wichtigsten neuen Wörter besprochen. Heute, drei Jahre später, sehen unsere beiden Jungs Filme und Serien lieber im englischen Original.”

Freundsprachen lernt man stressfrei, es gibt keine Prüfungen und keinen Maßstab. Kinder lernen von selbst, was sie verstehen möchten und fragen nach den richtigen Wörtern, um etwas sagen zu können. Vor allem aber merken sie sehr schnell, wie viel man mit neuem Wissen machen kann. Die Frage „Wozu brauche ich das?“ stellt sich für Kinder, die Freundsprachen lernen, erst gar nicht und – umfangreichen Umfragen der letzten Jahre zufolge – erweisen sich auch in anderen Schulfächern als auffallend motivierte Schüler. Sie sind offen für Neues, neugierig auf die Welt und teilen ihr Wissen gerne mit anderen.

Für Freundsprachenpartnerschaften greifen viele Eltern gerne auf Verwandte und Freunde im Ausland zurück. Wer keine geeigneten Familien mit gleichaltrigen Kindern kennt, findet bei den Global Natives das richtige Match. Ihre Community besteht aus 1,35 Millionen Familien weltweit, die alle dasselbe wollen – den intelligenten und kameradschaftlichen Austausch von Sprachen, Wissen und Chancen.

Dass man auf diese Weise Urlaub mit „Einheimischenbonus“ macht, lässt Sprachpartnerschaften umso reizvoller werden. Die Plattform der Global Natives geift aber auch gerne auf regionale sprachliche Ressourcen zurück; zahlreiche Familien haben z. B. auf diesen Weise Partnerschaften mit der chinesischen Community in der nächsten größeren Stadt aufgebaut.

Mehr im Detail: http://www.globalnatives.org/das-freundsprachen-prinzip.html

www.globalnatives.info ist die deutsche Unterseite von www.globalnatives.org

Bildungschancen nicht nur für den Nachwuchs: „GlobalNatives“ unterstützen mit außergewöhnlichen Stipendien

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