Junge Union fordert bundesweites Zentralabitur in Kernfächern

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SAARBRÜCKEN. Die Junge Union hat ein Zentralabitur in Deutsch, Mathematik und Englisch gefordert. Die Delegierten des Unionsnachwuchses stimmten am Samstagvormittag auf ihrem Deutschlandtag in Saarbrücken für einen entsprechenden Antrag. Darin wird für deutschlandweit einheitliche Abiturprüfungen in diesen Kernfächern plädiert. «Dafür soll ein bundesweiter Aufgabenpool erstellt werden, der einerseits inhaltlich die Lehrpläne aller Bundesländer berücksichtigt und andererseits das Leistungsniveau der Aufgaben im oberen Bereich ansiedelt.» Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt sich trotzdem dagegen.

Die Forderungen nach einem „Deutschland-Abitur“ werden lauter. Illustration: Shutterstock

Die Aufgaben sollten dabei nicht ausschließlich von den Bundesländern gestellt werden, so meint die JU. Vielmehr solle das Niveau der Aufgaben durch eine externe Expertenkommission sichergestellt werden, heißt es in dem Beschluss. Den Bundesländern solle eine mindestens dreijährige Übergangszeit eingeräumt werden. Zwar bekenne sich die JU zum Bildungsföderalismus und zum Wettbewerb unter den Ländern um das beste Bildungskonzept. «Wettbewerb erfordert jedoch auch einheitliche Zielkriterien. Nur bei Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist ein Vergleich von Bildungskonzepten möglich.»

Abitur und Bildungskonzepte sollten «vor Ort entschieden werden, und nicht mit Berliner Mittelmaß», sagte hingegen Söder am Samstag. Man werde nicht besser durch zentrale Vorgaben aus Berlin. dpa

Philologen-Chefin Lin-Klitzing lehnt bundesweites Zentralabitur ab, fordert aber mehr Vergleichbarkeit – „und mehr Niveau“

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