ELLWANGEN. Zehn Schüler und zwei Lehrerinnen haben bei einem missglückten Experiment im Chemieunterricht giftige Dämpfe eingeatmet. Der Leiter der Schule im baden-württembergischen Ellwangen (Ostalbkreis) schickte nach dem Vorfall am Dienstag alle Schüler frühzeitig nach Hause, wie die Polizei mitteilte. Zunächst habe es während des Unterrichts einer achten Klasse plötzlich zu brennen begonnen, sagte ein Sprecher. Eine Lehrerin löschte das Feuer demnach umgehend, bei dem Brand bildeten sich jedoch auch Schwefeldämpfe.
Zehn Schüler im Alter von etwa 13 oder 14 Jahren und eine Lehrerin erlitten der Polizei zufolge leichte Verletzungen und wurden an der Schule vom Rettungsdienst versorgt. Die andere Lehrerin, die das Experiment durchgeführt hatte, kam mit Atemwegsreizungen in ein Krankenhaus. Zuerst hatte die Polizei von zehn Verletzten gesprochen. Insgesamt hatten 19 Schüler an dem Unterricht teilgenommen.
Mit Schutzausrüstung lüfteten Einsatzkräfte der Feuerwehr den Chemiesaal. Der Raum konnte nach Polizeiangaben danach wieder gefahrlos betreten werden. Für weitere Schulklassen und Lehrer bestand keine Gefahr, der Schulbetrieb sei wegen der großen Aufregung jedoch noch vor 12.00 Uhr beendet worden. Angaben zur genauen Ursache des Unfalls konnte die Polizei zunächst nicht machen. dpa