SCHWERIN. Nach den Abschlussklassen sollen ab 4. Mai als nächstes die Viertklässler wieder in die Schule, das sieht die Bund-Länder-Vereinbarung von vergangener Woche vor. Der Grund: Sie wechseln nach den Ferien auf eine weiterführende Schule. Die Sechstklässler sollten ebenso behandelt werden, meint die Lehrergewerkschaft VBE in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Sechstklässler sollen nach Auffassung der Lehrergewerkschaft VBE am 4. Mai zusammen mit den Viertklässlern in die Schulen zurückkehren. Nicht nur für Viertklässler stehe nach dem Sommer ein Schulwechsel an, sondern auch für viele Sechstklässler, sagte der Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Michael Blanck. Möglicherweise sei das übersehen worden.
In Mecklenburg-Vorpommern gehen die Kinder nach der vierten Klasse zunächst für zwei Jahre auf eine Regionale Schule, um eine für alle gleiche Orientierungsstufe zu absolvieren. Danach wechseln nach Blancks Worten mehr als 30 Prozent des Jahrgangs auf die Gymnasien.
Einzelne Schüler werden mit großen Lücken zurückkommen
Dort müssen ein neuer Lernstil vermittelt und auch teils erhebliche Unterschiede im Wissensstand der Schüler ausgeglichen werden. Könnten die Sechstklässler nicht schnell in die Schulen zurückkehren, würden die Abstände zwischen den Kindern noch weiter auseinanderklaffen, sagte Blanck. Das sei eine große Herausforderung.
«Die Kinder werden mit sehr unterschiedlichen Wissensständen zurückkommen», sagte Blanck. Der Zugang zu den für den Fernunterricht nötigen digitalen Medien und die Unterstützung durch die Eltern seien sehr unterschiedlich. Es sei zu befürchten, dass einzelne Schüler mit demselben Wissen in die Schule zurückkehren, den sie zum Zeitpunkt der Schulschließungen Mitte März hatten.
Auch in Berlin und Brandenburg wechseln die meisten Kinder erst nach der sechsten Klasse auf die weiterführende Schule. News4teachers / mit Material der dpa
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Es geht um letzte Klassen der Primarstufe. Überwiegend sind das die vierten Schuljahre. Bei Ländern, bei denen der 5. und 6. Jahrgang noch zur GS gehören ist das – Achtung: Gesunder Menschenverstand – der 6. Jahrgang (siehe auch BE und BB).
Nee. das ist leider falsch.
In BB und BE endet die Grundschule in der Tat nach der 6. Klasse. Deshalb sollen dort in der Staffelung nicht die 4. Klassen, sondern die 6. Klassen nach den oberen Jahrgängen zurückkehren.
In MV endet die Grundschule wie in 13 weiteren Bundesländern mit der 4. Klasse (d. h. es kehren ab 4. Mai ebenfalls die 4. Klassen in die Grundschulen zurück.) Dann Schulwechsel. Die meisten gehen zur Regionalschule, die von Kl. 5 bis 10 reicht. Nach Klasse 6 ist ein Wechsel für einen Teil (o. a. mit 30%) zum Gymnasium möglich. Die anderen bleiben, wo sie sind. Um diese 30% soll es oben gehen.
In MV gibt es noch eine zweite Möglichkeit. Nicht zur Regionalschule wechseln (und später vll. zum Gym), sondern zur Integrierten Gesamtschule oder Kooperativen Gesamtschule. Vornehmlich in den (nach MV-Verhältnissen) etwas größeren Städten. Dort gibt es die Gym-Kurse an den Schulen selbst. Einige Gesamtschulen haben selbst eine Sek II.
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Der Vorteil an den IGS ist, dass die Schüler in ihren Klassenverbänden bleiben und vor allem Spätentwickler in die Gym-Schiene rutschen können. Dies z. B. auch als Versuch, ohne einen schwererwiegenden Schulwechsel mit sozialen Brüchen in Kauf nehmen zu müssen.
Andererseits gibt es immer wieder Schüler mit (scheinbar) glänzenden Ausgangspositionen, die durch die massive Elternnachhilfe in Kl. 5 und 6 noch tolle Noten einfahren, sich danach bei wachsender Komplexität in den Gymkursen jedoch nicht viel darüber hinaus weiterentwickeln.
Oder Teenies entschließen sich, den Weg des coolen Regelbrechers, Nichtlerners usw. zu gehen. Dann rutschen sie nach einer Weile ohne Schulwechsel aus den Gym-Kursen zurück in die normalen.
Die Anforderungen der Gesamtschulen am Ende von 9 (Berufsreife), 10 (Mittlere Reife), 12 (Abi) sind gleich zu Regionalschulen bzw. Gymnasien.