Rolle rückwärts: Lauterbach nimmt angekündigte Streichung der Quarantäne-Pflicht zurück („falsch und schädlich“)

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BERLIN. Die zum 1. Mai geplante Streichung der Quarantäne-Pflicht für Corona-Infizierte soll es nun doch nicht geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an. Der VBE hatte die Ankündigung massiv kritisiert, weil das Risiko groß gewesen wäre, das Infektionsgeschehen insbesondere in Schulen dadurch zu verschärfen.

Korrigiert sich selbst: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).  Foto: Karl Lauterbach

«Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Corona-Infektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht», schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. Die geplante Änderung entlaste zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal sei «falsch und schädlich».

Weiter schrieb Lauterbach: «Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter.» Mehr dazu wolle er am Mittwoch offiziell machen. Lauterbach betonte: «Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun.»

Lauterbach: «Symbolischer Schaden» verheerend

In der ZDF-Sendung «Markus Lanz» hatte Lauterbach bereits angekündigt, dass es die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten nicht geben werde. Bleiben solle aber eine verkürzte Isolation von fünf Tagen.

Lauterbach sagte im ZDF, das wäre zur Entlastung der Gesundheitsämter auch sinnvoll gewesen. Das Signal aber, dass ein Infizierter selbst über eine Isolation entscheide, sei «so negativ, so verheerend», dass es an diesem Punkt eine Veränderung geben müsse. Der «symbolische Schaden», Corona sei nicht gefährlich, sei so verheerend, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen könne.

«Es bleibt dann dabei, wenn jemand krank ist, also hat sich infiziert, dann ordnet das Gesundheitsamt weiter an. Und wenn jemand nur Kontaktperson ist, und es ist Quarantäne, dann macht man es selbst.» Für die Quarantäne brauche man die Gesundheitsämter nicht.

«Corona ist kein Schnupfen»

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte es sei gut, dass der Bundesgesundheitsminister seinen Fehler eingesehen habe und die Pflicht zur Isolation von Infizierten aufrecht erhalten wolle. Die Isolationspflicht eines infizierten Menschen sei etwas anderes als die Quarantäne einer Kontaktperson. «Infizierte stecken andere Menschen mit dem Virus an und gefährden gerade Immungeschwächte, die mitten unter uns leben. Corona ist kein Schnupfen.»

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat Lauterbach kritisiert. Bis gestern Abend sei man davon ausgegangen, dass die Pflicht aufgehoben werde, sagte Merz im Deutschlandfunk. «Das hat der Bundesgesundheitsminister gestern Nacht in einer Talkshow zurückgenommen.» Daran sei zu sehen, wie «kurzatmig» regiert werde. Beschlüssen hätten nicht einmal 48 Stunden Geltung.

Kritik kam auch vom stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Sepp Müller. Lauterbachs Pandemiepolitik und die Rücknahme der freiwilligen Isolation verwirrten die Menschen, sagte er. Der Bundesgesundheitsminister scheine «zunehmend benommen und angezählt». Bei der Impfpflicht verhandele er zudem wie auf einem Basar. «Lauterbach setzt durch sein konfuses Agieren die Gesundheit der Menschen aufs Spiel.»

Der VBE hatte die ursprüngliche Ankündigung Lauterbachs, die Quarantäne-Pflicht streichen zu wollen, scharf kritisiert. „Der Wegfall der Quarantänepflicht erhöht unbestritten das Risiko, dass Infektionen weitergetragen werden, deutlich. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir erneut unser Unverständnis dafür, dass in den letzten Tagen die Pflicht zum Tragen einer Maske und damit eine in Schule wirksame und zentrale Maßnahmen zum Infektionsschutz aufgehoben wurde“, so erklärte der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann am Dienstag. News4teachers / mit Material der dpa

Quarantäne-Pflicht endet in vier Wochen – Schulen sind dann praktisch schutzlos dem Infektionsgeschehen ausgeliefert

 

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68 Kommentare
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Überraschter
2 Jahre zuvor

Na also, geht doch.
Hat da vielleicht jemand Rückgrat?

Susanne
2 Jahre zuvor

Naja mit Aufhebung der Maskenpflicht und Testpflicht wurde Corona so bagatellisiert, daß es jetzt sinnlos ist. Bei uns im Bekanntenkreis müssen sich ganz viele bereits jetzt schon nicht mehr auf Arbeit regelmäßig testen (ungeimpft und nicht genesen). Das Ding ist gelaufen…entweder es rauscht jetzt hier durch und es gibt in wenigen Wochen viele kranke oder wir wurden hier verarscht

Susi
2 Jahre zuvor

Das Verfallsdatum fehlt, Herr Lauterbach! Oder kann ich das auf Twitter nachlesen?

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Lauterbach als Ganzes ist “ falsch und schädlich “ . Erst lässt er sich von der FDP beim Infektions“schutz“gesetz über den Tisch ziehen . Und jetzt braucht man nicht einmal mehr Marco Buschmann , um Lauterbach lächerlich zu machen . Das schafft er jetzt ganz alleine . Am besten Rücktritt sofort .

?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Rücktritt der FDP? Wo kann man unterschreiben?
(Ironie … Demokratie und so … Die Wähler – zumindest der FDP – haben genau das bekommen, was sie wählten. Glückwunsch an den wenigen Wählern?)

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

GM Lauterbach beweist Stärke und revidiert seine Empfehlungen als Fehleinschätzung zeitnah da er erkannte damit noch weitere falsche Signale an Deutschland auszusenden. Diese Courage zeigen Regierungskollegen nicht einmal.
Dem grassierenden neuen Freiheitsvirus muss einfach bei gestern 340 Toten an einem Tag entgegen getreten werden.

Rosa
2 Jahre zuvor

So kann man Aufsehen erregen und macht eine Schlagzeile!https://www.mannheimer-morgen.de/politik_artikel,-politik-land-erfaehrt-von-lauterbachs-zurueckrudern-ueber-fernsehen-und-twitter-_arid,1934872.html Die Bildungseinrichtungen aller Schulformen und sotiale einrichtungen haben es schwer auf der Titelseitre zu erscheinen. Dabei ist der Aufschrei und die Notlage der heranwachsenden nicht mehr zu übersehen und auch nicht mehr zu überhören.

trotzki
2 Jahre zuvor

Es wird auch nach der Ankündigung keine Quarantänepflicht geben, sondern nur die freiwillige Quarantäne. Das Gesundheitsamt ordnet die häusliche Isolation an, sobald eine Ansteckung nachgewiesen wird. Bei Kontaktpersonenen ist es doch nach wie vor freiwillig.
Es wird als nur ein offzieller Akt passieren, sobald ein positvitiver Test vorliegt.

Solange dies nicht der Fall ist, kann jeder die Gegend unsicher machen. und von einer Testpflicht habe ich nichts gelesen.
Es ist also nur eine kleine Korrektur, aber im Kern wird sich das m.E, nicht großartig auswirken. Und in Bayern wurde gestern ja schon angekündigt, dass es ab 1. Mai keine Tests mehr in der Schule gibt und von einer Testpflicht habe ich nichts gelesen.

Real8
2 Jahre zuvor
Antwortet  trotzki

In Bayern wird die Lage mittlerweile auch anders beurteilt. Siehe Dr. Spinner. Ich traue mich hier fast nicht wiederzugeben, was dieser über Omikron zu berichten hat.
https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/arzt-sieht-corona-wende-erreicht-covid-ist-jetzt-weniger-gefaehrlich-als-die-grippe_id_79648119.html

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Real8

@ Real8
Ich habe einen anderen Arikel zu den „Aussagen“ von Christian S. verlinkt, der ein geringfügig anderes Gesamtbild zeigt.
Passiert.

https://www.tz.de/welt/corona-delta-omikron-variante-kombination-christoph-spinner-muenchen-rechts-der-isar-mutation-mkr-91438093.html

Jane
2 Jahre zuvor

Ein bisschen Trumpesque ist das Verhalten von Herrn Lauterbach, finde ich. Hauptsache mediales Bühnenlicht und Twittern. Er ist im falschen Job. Muüsen nicht seine spätabendlichen Entscheidungen Zustimmung von den Landesparlamenten/von den anderen Gesundheitsministern bekommen?

Reinigungskraft
2 Jahre zuvor

Ich freue mich, dass es noch Politiker gibt, die sich Fehler eingestehen können. Großen Respekt dafür. Danke, für die richtige Entscheidung

mama51
2 Jahre zuvor
Antwortet  Reinigungskraft

@ Reinigungskraft + @ gehtsnoch
–> das sehe ich auch so!
Trotzdem: Uff die Bäum`sie komme, werrer nunner, sie warn`s net!
Hahaha, …

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Reinigungskraft

Ganz genau!

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Wären die „freiheitsbesessenen Weltverbesserer unter Corona“ nicht das Problem, so müssten neue Lösungen nicht einmal gefunden werden und die Verwendbarkeit von bestehenden Regelungen könnten sich einfach je nach Situation verlängern, verkürzen oder sogar aufheben.

Mir sind mittlerweile zu viele „Techniker“ an Stellschrauben ins System intergriert.

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Oder für immer bleiben.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Ich hatte immer eine hohe Meinung von Herr Lauterbach.

Mir tut es weh zu sehen wie der Expert in ihm sich mit dem Parteipolitiker streitet.

Im Kampf zwischen dem eigenen Gewissen, der gebotenen Vorsicht und den Forderungen der FDP ist er dabei seine Glaubwürdigkeit und sein Ansehen selbst auf Null zu fahren.

Er muss entweder das tun was richtig ist, bis Lindner ihn dann mit Koalitionsvertrag aus seinem Ministerium prügelt oder sich für die Karriere entscheiden. Das erfordert aber den Verzicht auf jegliches Gewissen und jegliche eigene Überzeugung.

Ein Mann mit Ahnung und Charakter in einer Koalition mit der FDP kann nur tragisch enden.
Lauterbach ist gerade dabei sich selbst zu demontieren und seine politische Karriere an die Wand zu setzen.

DerDip
2 Jahre zuvor

Sich Fehler einzugestehen und diese zu revidieren halte ich für richtig und dafür verdienen Politiker Respekt. Die Begrüdung für die Korrektur macht das aber zunichte. Er revidiert die „freiwillige Isolation“ nicht etwa mit dem Argument, weitere Infektionen im jeweiligen Corona Fall einzudämmen, sondern begründet es mit einem „symbolischen Schaden“, der zu vermeiden sei. Man kann daraus folgern: Er weiß, dass das revidieren der Regelung keine Auswirkungen haben wird, aber er versucht Corona mit symbolischen Mitteln einzudämmen. Mal schauen, wieviele „symbolische Schäden“ damit verhindert werden.
M.E. wird dies kaum etwas bewirken. Verpflichtende Tests fallen fast überall weg. Damit werden auch nur noch diejenigen in die Isolation gehen, die sich um einen positiven Test bemühen. Wer nicht in Isolation gehen möchte, testet sich nicht.
Zudem sollte L. auch bedenken, wieviel „symbolischen Schaden“ kurzfirstige Änderungen des Corona-Kurses verursachen => Zunehmender Glaubwürdigkeitsverlust. Mal schauen, ob die Rücknahme der freiwilligen Isolation bestand haben wird.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Ich denke, das mit dem „symbolischen Schaden“ war unglücklich ausgedrückt und anders gemeint:
Die ursprüngliche Entscheidung hätte als Signal die falsche Idee vermittelt, wäre also ein falsches Symbol gewesen, hätte etwas suggeriert, das nicht beabsichtigt wäre und damit mehr Schaden als Nutzen gebracht.

Fragt sich aber doch:
Muss eine Verpflichtung zum Zuhausebleiben zwingend von den Gesundheitsämtern erwirkt und überwacht werden und diese damit weiter überlasten?
Wenn die Verpfllichtung besteht, bei einer Infektion zu Hause zu bleiben, muss man sich doch eh eine AU vom Arzt holen. Ohne das kann man nicht zu Hause bleiben. Und beim Arzt müssen auch die Karten auf den Tisch: positiv getestet – x-Tage zu Hause und nochmal testen.
Wer sich nicht testet, von dem erfahren auch die Gesundheitsämter nicht. Sollte er bei der Arbeit/in der Schule mit Symptomen auffallen, kann der Chef/Lehrer doch verlangen, dass ein Test vorgelegt wird.

trotzki
2 Jahre zuvor

Ich stell mir gerade vor, wie ein Lehrer zum Schüler sagt, du hörst dich aber komisch an und anscheinend hast du eine Rotznase. Dann teste dich jetzt mal, (damit wir dich melden können und du in die Isolation gehst.)
Das das funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen, aber ich laß mich gerne überraschen.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein:

Arbeitslose, Rentner, Pensionäre Hausfrauen und -männer..
brauchen keine AU und fallen auch nicht am Arbeitsplatz/ in der Schule mit Symptomen auf.
Oder habe ich da was nicht bedacht?

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Stimmt, aber wir sprechen an dieser Stelle ja in erster Linie von der Situation im Bildungssystem und der Situation derjenigen, die davon abhängen – insbesondere der Lehrer und Eltern als Arbeitnehmer…

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

Ich schätze, der symbolische Schaden ist in Bezug auf die Impfdebatte entstanden. Es ist doch unlogisch Impfung zu fordern aber Isolationspflicht aufzuheben. Isolationspflicht schützt eindeutig vor Ansteckung, Masken ebenso, bei der Impfung kann man sich da ja leider nicht so drauf verlassen.

maxi
2 Jahre zuvor

Ich hab kein Bock mehr auf Lauterbach. Das alles ist doch nur noch mit einem Kontrollverlust zu erklären. Wie kommt es denn zu dem Sinneswandel? Er sagt im ZDF, das Signal, dass ein Infizierter selbst über eine Isolation entscheide, sei «so negativ, so verheerend», dass es an diesem Punkt eine Veränderung (die sich nicht mal vollzogen hat) geben müsse. Sorry, aber sowas muss man doch, bevor es an die Öffentlichkeit herangetragen wird, vorher überdenken. Mit diesem Hin und Her weicht alles noch viel mehr auf und vermittelt allen das Gefühl, dass hier nur willkürlich gehandelt wird. Fünf Tage ist sowieso ein Witz. Warum nicht ein Tag? Oder ein halber, vorzugshalber über Nacht.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  maxi

Blickwinkel oder die konsumierten Medien vielleicht mal nachjustieren?
Das Hin und Her gab es schon im Dezember 2021 mit der im Nachgang wohl als utopisch angesetzten 80 % Impfquote von Olaf Scholz fast ohne Impfstoff und dann Mehrfachverlängerung ohne überhaupt bis heute ins avisierte Impfziel gekommen zu sein (wird vergessen).

https://praxistipps.focus.de/karl-lauterbach-von-der-spd-frau-kinder-einkommen_128869

Tiger Wutz
2 Jahre zuvor

Wann tritt der Herr endlich zurück? Wie viele Pannen, Halbwahrheiten und „Missverständnisse“ sollen die Bürger noch ertragen?

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tiger Wutz

Wieso sollte er? Da gibt es viele Politiker, die vorher zurück treten müssten.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  NichtSchonWieder

@ NichtSchonWieder
Ja, es wird sich zeigen, was/wer Polit. Henne und Ei war/ist.
Im DlF- Interview letzten Sonntag sagte GM Lauterbach genug zwischen den Zeilen; ich musste an die Fuchs- Hase- Fabel denken.
Jedenfalls kommt JM Buschmann, FDP auf Twitter nicht gut weg- auch in ernsten ernstzunehmenden Beiträgen.

https://mobile.twitter.com/MarcoBuschmann/status/1509816172459483136

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tiger Wutz

@Tiger Wutz:

Frag ich mich bei Ihren Kommentaren auch jedesmal.

AusderPraxis
2 Jahre zuvor

Politik sei „die Kunst des Machbaren“, hat mir ein Elternteil mal erklärt.

Noch waren nur 25% des Kollegiums infiziert. Das hat den Schulbetrieb schon an den „Rand des Machbaren“ geführt.
Je länger der Booster zurückliegt wird es die restlichen 75% demnächst auch noch erwischen.
Die Aufsicht von mehreren Klassen auf dem Schulhof wird zumindest der Fettleibigkeit und dem Bewegungsmangel der Kinder entgegenwirken.
Ukrainische Flüchtlingskinder können sich im Spiel auch ohne Sprachkenntnisse integrieren.
Und Bildung wird eh überbewertet!
Also alles paletti!

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor
Antwortet  AusderPraxis

@AusderPraxis

Sie haben es ganz richtig beschrieben: alle Lehrkräfte werden sich infizieren.

Welche Lösungen könnte es geben, einen Schulbetrieb sinnvoll aufrecht zu erhalten?

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Politiker versuchen sich gegenseitig ein Bein zu stellen und fordern sich gegenseitig zu Rücktritten auf! So will jeder von sich ablenken von seinem eigenen Mist und andere dafür zum Spielball frei geben. Schmutzige Wäsche wird gewaschen……https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-corona-isolation-101.html Es ist nur noch erbärmlich was sich die Politik erlaubt und aufeinander los gehen. Wir haben eine Pandemie und Krieg und diese Herausforderungen sind zu bewältigen und sich nicht gegenseitg ein Bein stellen. da geht es im Kindergarten sozialer zu.

Maike, Niedersachsen, 37
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Danke, Rosa, sehe ich genau so. Ich erwarte von den Politiker/innen, dass sie die Parteipolitik endlich mal an die 2. Stelle setzen. Hier ist eine Krise/sind Krisen zu bewältigen. Man darf sich dann gerne wieder ein Bein stellen, wenn die Zeit dafür ist. Jetzt ist sie es definitiv nicht.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Realistisch betrachtet kommt das Ende der Quarantänepflicht eben später. Da sich immer weniger Menschen testen müssen, werden ohnehin nur die Leute mit Symptomen zuhause bleiben – also so, wie bei anderen viralen Erkrankungen und das ergibt ja Sinn.

Der Infektiologe Christoph Spinner vom Münchner Klinikum rechts der Isar sieht Corona inzwischen als weniger gefährlich als die Grippe (Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/arzt-sieht-corona-wende-erreicht-covid-ist-jetzt-weniger-gefaehrlich-als-die-grippe_id_79648119.html).

Und er ist nicht der einzige Experte, Prof. Stöhr erklärt sich das Zurückrudern unseres Gesundheitsministers damit, dass die massive virale Angstkampagne über die Medien durch Herrn Lauterbach nun über eben diese Kanäle zurückkommt. Twitter bestimmt die Politik (Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/video238023757/Virologe-Klaus-Stoehr-ueber-Rolle-rueckwaerts-von-Karl-Lauterbach-und-Impfpflicht.html).

So oder so bleibt es immerhin in den Schulen bei einer weitestgehend normalen Regelung in Bezug auf den täglichen Unterricht. Meine Tochter ließ die Maske heute erstmalig zuhause und freute sich am Nachmittag darüber, mal wieder die Gesichter ihrer Klassenkameradinnen im Unterricht sehen zu können.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

„Meine Maßnahmen“ zur Infektionsvermeidung / Risikoreduktion nach absteigender Wirksamkeit:

Gesellschaftliche Risikominimierung/Reduktion der Inzidenzen:

1. Lockdown / Wechselunterricht / Distanzunterricht
2. Kontaktbeschränkungen
3. 1G (Testpflicht bei allen gesellschaftlichen/beruflichen Veranstaltungen)
4. Isolationspflicht für Infizierte
5. Quarantänepflicht für Kontaktpersonen
6. Maskenpflicht

Ggf. auch die Impfung in Verbindung mit der „geringeren zirkulierenden Viruslast“ aufgrund milderer/symptomloser Verläufe.

Individuellen Risikominimierung:

1. Impfung
2. Kontaktreduktion + Abstand (AHA+L)
3. FFP2-Maske in allen denkbaren Situationen / insbesondere in Innenräumen.

Die beiden Themen stehen in Wechselwirkung miteinander und sind insbesondere über die Eintrittswahrscheinlichkeit verknüpft. Sind die Inzidenzen allgemein niedrig, dann hat man insgesamt eine geringere Wahrscheinlichkeit, auf einen Infizierten zu treffen – unabhängig vom Ort. Sind die Inzidenzen allgemein hoch, kommt es verstärkt auf die sekundären, individuellen Maßnahmen sowie die konkrete Situation an:

1. Befinde ich mich drinnen oder draußen.
2. Lässt sich der Innenraum gut lüften.
3. Lässt sich Abstand halten.
4. Sitzt MEINE FFP2-Maske richtig.

Der wirksamste Schutz vor einer Infektion ist die Reduktion der Inzidenzen über die oben beschriebenen Maßnahmen. Diese Strategie war über einen langen Zeitraum ein effektives Mittel der Pandemiebekämpfung (mit Ausnahme des Versagens in den Alten-und Pflegeheimen). Statistisch gesehen war es „unwahrscheinlich“ sich zu infizieren.

Durch die Aufhebung der Maßnahmen entfällt diese (staatlich verordnete) gesellschaftliche Schutzwirkung. Sie lässt sich auch nicht durch alleinige Beibehaltung der „Maßnahme 6″(Maskenpflicht) nur annähernd herstellen. So meine Überzeugung. Die aktuellen Inzidenzen der letzten Monate im Vergleich zu den Vorjahren möchte ich gerne als Nachweis heranführen.

Wir müssen uns nach meinem Verständnis darüber unterhalten, ob es eine gesamtgesellschaftliche Schutzwirkung noch geben soll. Falls ja, reicht eine Maskenpflicht als alleinige Maßnahme mit Sicherheit nicht aus. In diesem Punkt sollten wir die Diskussion ehrlich führen.

Sofern diese gesamtgesellschaftliche Schutzwirkung entfallen soll (politisch und/oder gesellschaftlich motiviert), ist der individuelle Schutz vor einer Infektion ungleich schwerer.

Jeder, der eine Infektion mit Sicherheit vermeiden möchte, muss konsequent die ihm zur Verfügung stehenden Maßnahmen anwenden. Tatsächlich eigenverantwortlich. Die Gesellschaft macht ihm diesbezüglich kein ausreichendes Angebot.

Ergänzend zum Selbstschutz müssen Maßnahmen auf den Tisch, die bisher noch nicht zur Diskussion standen. Aussetzen der Präsenzpflicht, digitale Angebote im Kontext Schule. Wirksamere Schutzkonzept für Alten- und Pflegeheime.

Ich finde es fahrlässig und unethisch, den Eindruck zu vermitteln, über eine Maskenpflicht in Verbindung mit einigen sonstigen Maßnahmen der Gesamtgesellschaft lässt sich eine Infektion dauerhaft verhindern. Vielleicht richtet sich sogar die Imofentscheidung im Einzelfall daran aus.

Und jeder kann das im Prinzip schnell an den Inzidenzen erkennen. Seit Anfang 2021 haben sich diese und damit das Infektionsrisiko ungefähr verzehnfacht. Jede Steigerung der Inzidenz lässt sich an den (aufgehoben) Maßnahmen in Verbindung mit der höheren Infektiösität von Omikron spiegeln.

Wer sich dauerhaft vor einer Infektion schützen möchte, dem wünsche ich wirklich alles Gute, das nötige Glück sowie Durchhaltevermögen und eine jederzeit objektive Risikobewertung der jeweiligen Situation!

Persönlich stellen wir keinen Anspruch auf gesellschaftlichen Schutz mehr (nach Impfangebot für den überwiegenden Teil der Bevölkerung). Wir gehen den Weg der Lockerungen nach vollständiger Impfung und anschließender Infektion mittlerweile (etwas desillusioniert aber nicht ängstlich) mit. Alternative hierzu wären die weitreichenden Maßnahmen der ersten Wellen in Verbindung mit einer neuen, auf Omikron angepassten Impfkampagne. Alles dazwischen konvergiert früher oder später in Sachen Eintrittswahrscheinlichkeit gegen 1.

Meine Gedanken habe ich schon oft dazu geteilt. Ggf. lange nicht in diesem Gesamtzusammenhang. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen dabei, den Stromdoktor (wieder) besser zu verstehen…

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Zur Einschätzung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen würde ich gerne noch drei Dinge einbringen.

Kinder und Jugendliche sind durch die Pandemie in einem hohen Maß psychisch belastet, obwohl Kinder und Jugendliche ein deutlich geringeres Risiko als Erwachsene haben schwer zu erkranken.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kinder-corona-belastung-1940630

Die Maskenpflicht hat dazu beigetragen, dass Kinder weniger in der Lage sind Emotionen richtig zu deuten.
https://www.uni-bamberg.de/perspsych/news/artikel/neue-publikation-der-einfluss-von-gesichtsmasken-auf-die-emotionswahrnehmung/

Omikron ist in seiner Gefährlichkeit nicht gleichzusetzen mit vorherigen Virusvarianten.
https://tropeninstitut.de/aktuelle-krankheitsmeldungen/31.12.2021-welt-omikron

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vielen Dank für diese Zusammenfassung.
Dem ist nichts hinzuzufügen!

tachelesme
2 Jahre zuvor

Es ist doch nur eine einzige das Menschenleben verachtende Show. Die Isolation wird nur für die nachweislich Infizierten verordnet, teilweise dauert es Tage später. Sie wird von sieben auf fünf Tage reduziert. Die Kontaktpersonen müssen nicht in die Quarantäne, schliesslich sich auch nicht testen lassen. (Quelle: Lauterbach bei Lanz). Getestet wird in den Schulen nicht mehr, und auch keine Maskenpflicht als Hausrecht erlaubt. Also durchgefallen, Herr Lauterbach, setzen. Generelle Impfpflicht ist vom Tisch. Wir genen den schwedisch-schweizerischen Weg und betreiben Euthanasie und sorgen für neue Mutationen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  tachelesme

Und der so viel gepriesene schwedische Weg wird gerade sehr kritisch beurteilt, um nicht zu sagen: verurteilt:

https://www.n-tv.de/wissen/Vernichtendes-Urteil-ueber-Schwedens-Corona-Sonderweg-article23250171.html

„[…]Demnach war der schwedische Sonderweg „durch einen moralisch, ethisch und wissenschaftlich fragwürdigen Laissez-faire-Ansatz gekennzeichnet“ […]
Dabei schätzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, dass Schweden die Wahrnehmung als liberales Land wichtiger gewesen sei als ein evidenzbasierter Ansatz oder die Rettung und der Schutz von Menschenleben. Allein 2020 seien die Todeszahlen in Schweden auf ein zehnmal so hohes Niveau gestiegen wie im benachbarten Norwegen. Mit Stand 30.3.2022 hat es in Schweden laut den Daten des schwedischen Gesundheitsministeriums 18.365 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung gegeben. Das sind 178,55 Todesfälle je 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Norwegen sind es 46,83 auf 100.000 Einwohner. […]
Besonders kritisch beurteilen die Forschenden, dass wissenschaftliche Erkenntnisse und Schlussfolgerungen von staatlichen Stellen diskreditiert wurden. Sie schreiben: „Das schwedische Volk wurde über grundlegende Fakten wie die Übertragung von Sars-CoV-2 durch die Luft, die Tatsache, dass asymptomatische Personen ansteckend sein können und dass Gesichtsmasken sowohl den Träger als auch andere schützen, in Unkenntnis gehalten.“ Schweden empfahl erst ab Juni 2020 die Verwendung von Gesichtsmasken oder Schutzkleidung in Krankenhäusern und Pflegeheimen, unter anderem bei der Behandlung und Pflege von Covid-19-Patientinnen und -Patienten.
Auch die Rolle von Kindern im Infektionsgeschehen sei heruntergespielt worden. Intern seien sie in Überlegungen zur Erlangung von Herdenimmunität einbezogen worden, während öffentlich behauptet wurde, „Kinder spielten eine vernachlässigbare Rolle bei der Übertragung und würden nicht krank“. Obwohl genügend Sauerstoffvorräte vorhanden waren, sei zudem vielen älteren Menschen stattdessen Morphium verabreicht worden. Dadurch sei deren Leben „effektiv beendet“ worden. Menschen mit schweren Verläufen hätten teils keine angemessene Gesundheitsversorgung erhalten, bei Personen mit Begleiterkrankungen sei es weniger wahrscheinlich gewesen, dass sie optimal versorgt wurden. […]“

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Die Studie bezieht sich auf einen Zeitraum, bevor Impfstoffe für alle Erwachsenen verfügbar waren. Zudem ist Omikron nicht vergleichbar mit vorherigen Varianten, weder was die Übertragung noch was die Gefährlichkeit angeht.
Es scheint, als ob wir 2020 doch nicht alles falsch gemacht haben. Auf die heutige Situation ist das aber nicht übertragbar.

Susi
2 Jahre zuvor
Antwortet  tachelesme

„Wir genen den schwedisch-schweizerischen Weg und betreiben Euthanasie […].“

Bitte setzen Sie sich noch einmal an ein geeignetes Geschichtsbuch oder googeln Sie wenigstens. Dann sehen Sie, wie unpassend Ihre Einordnung ist.

Sissi
2 Jahre zuvor

@ rv
Unzulänglich:
Selbst, wenn BA.2 oder ein anderer aus der Virus family nur eine Fliege wäre ( Ihr Post in Nachrichten, Philologenverband…….)
Da BA.2 aber meint, wenn schon, dann sei er eine Überschallfliege mit subtypischem Turbo ( jeder aus der family hat einen spezifischen)
sind Ihre Ausführungen – bestenfalls unzureichend.
Auch dafür gilt: überhebliches menschliches Geplaudere, – auch in der “ Wissenschaft “ .
(Dazu später gerne ein weiterführender link.)

https://m.tagesspiegel.de/politik/lehren-aus-corona-nach-der-gleichgueltigkeit-ist-vor-der-pandemie/28200800.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Ft.co%2F

D. Orie
2 Jahre zuvor

Das sieht man mal wieder: Wie mans macht, macht mans verkehrt! Auf alle Fälle ist das kein Posten, den ich gerne machen würde!

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  D. Orie

„Realistisch betrachtet“ hat er sich fachlich und menschlich durchaus qualifiziert und ist im Vergleich zu Besetzungen anderer Ressorts absolut der Richtige. Er macht den Job aus Berufung und nicht wegen Geld und Versorgung an erster Stelle.

Denkt man aktuell an Wieler und Drosten und wie still es dort geworden ist könnte man auf toxische Hintergrundstimmungen kommen.
So oder so kann ein BGM es nicht allen recht machen und wenn man möglicherweise dann noch durch Koalitionskollegen durch die Manege getrieben wird …

Chorleiterin
2 Jahre zuvor

@Schattenläufer
Bei Ihrer Meinung gehe ich voll mit. Lauterbach tut mir einfach nur noch Leid. Ich bin überzeugt davon, dass er gegen sein Wissen und seine Meinung handeln muss, ihm Zwänge auferlegt sind, die er wahrscheinlich so nicht bedacht und vorausgesehen hat.
Es wäre wohl besser gewesen, er wäre nicht Minister geworden und hätte unser unermüdlicher Mahner und verantwortungsvoller Wissenschaftler bleiben können.

mama51
2 Jahre zuvor
Antwortet  Chorleiterin

Volle Zustimmung! Die zwei Herzen in seiner Brust sind leider gegensätzlich und schlagen in VÖLLIG verschiedenen Taktarten (4/4 vs 5/4 Takt <– aber wer beherrscht den schon…???)

dickebank
2 Jahre zuvor

Ist Lauterbach doch ein gewiefterer Taktiker als viele vielleicht vermuten? Der hat doch bei der Konferenz der Landesgesundheitsminister mit bekommen, dass die Landesgesundheitsminister, die ja die Dienstaufsicht über die Gesundheitsämter in ihren Zuständigkeitsbereichen führen, mehrheitlich für die Abschaffung der personalintensiven Nachverfolgung der Infizierten und der Überwachung der Isolationsanordnungen sind. Folglich hat er in der Runde nicht dagegen gestimmt, was von allen als Zustimmung emfunden worden und vom Koalitionspartner FDP, der ja auch in vielen Länderregierungen mitmischt, goutiert worden ist, um anschließend in der lanz-Runde den Maßnahme-Vorschlag öffentlichkeitswirksam zurück zu nehmen.

Ob er jetzt als Depp dasteht, schein ihm egal zu sein, da er sich in der Sache durchgesetzt hat. Die angeordnete Quarantäne bzw. Isolation hat weiterhin Bestand.

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Zumindest angeordnete Isolation gibt es noch. Das Problem wird aber sein, dass es z.B. in NRW -Stand jetzt- morgen die letzten Tests für Schüler geben wird. Wo nicht mehr getestet wird, nutzt die schönste Isolationspflicht nix, dann verteilen die Kinder das fröhlich unerkannt weiter. Da kann man sich fast nur wünschen, dass es einen „rechtzeitig“ erwischt, so dass man in den Sommerferien nicht krank daheim liegt. Happy Viruswichteln!

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

Ja und, sind doch Ferien. Warum sollten die Schüler*innen im Urlaub nicht genauso arbeitsfähig sein wie die ehemalige Umweltministerin und die derzeitige Heimatministerin?
Apropos Heimatministerin und Mallorca – ist der Geltungsbereich des GG jetzt doch ausgeweitet worden und ich hab’s nicht mitbekommen.

Die Anzahl der Studienberechtigten ist ohnehin zu groß, ein CoViD-Ausbruch während des Zentralabis schafft doch ein notwendiges Regulativ:)

Rosa
2 Jahre zuvor

Trotz Pandemie und Krieg wäscht man schmutzige Wäsche und versucht dadurch von sich selbst von seien Fehlern abzulenken. Die Machthaber stellen sich gegenseitig ein Bein und erfreuen sich über den Fall und treten mit Füßen. Dabei haben wir so viel Leid auf der Welt zu beklagen und die Politik für einen eigenen Personalkrieg in den Reihen.https://www.mannheimer-morgen.de/politik_artikel,-politik-gruen-schwarz-dreht-spiess-im-landtag-um-und-attackiert-lauterbach-_arid,1935284.html Die Politik sind keine Vorbilder mehr und sitzen an der Macht. Der eigentliche Blick für das Wesentliche geht verloren.

Tiger Wutz
2 Jahre zuvor

Spätestens jetzt müsste Lauterbach zurücktreten (oder zurückgetreten werden).
Der Mann ist gescheitert.

mama51
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tiger Wutz

Das sehe ich nicht so: Das System ist gescheitert!

…und die Schuld gebe ich persönlich den selbsernannten „Freiheitsfanatikern“, u. a. auch der FDP, die von Freiheitsbeschränkungen und deren wahren Bedeutung scheinbar keine Ahnung haben!

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  mama51

@mama51
Lauterbach hat auch seinen Teil dazu beigetragen, dass keine Impfpflicht kommen wird. Wer permanent im Alarmstufe-Rot-Modus kommuniziert und ausschließlich das Worst-Case-Szenario kennt, dieses aber nie eintritt, verspielt viel Glaubwürdigkeit. Schade!

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realo

Als zwei Boing-Maschinen gleichen Typs abgestürzt waren, hat man die entsprechende Flotte weltweit gegroudet. Als die germanwings-Maschine von ihrem Copiloten über den Pyrenäen zum Absturz gebracht worden ist, gab es einen riesigen medialen Aufschrei und Betroffenheit aller Orten.

Derzeit versterben mit bzw. unter Corona 200 bis 300 Leute pro Tag und Sie stufen das unter „Alarmstufe Rosa“ ein? Liegt’s an der Brille?

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank
Sind Sie denn nicht in der Lage diese 300 Tote am Tag richtig einzuordnen?
Wir haben ein unfassbar ansteckendes Virus, weshalb sich alle Menschen, egal welche Maßnahmen auch verhängt werden, anstecken werden. Mittlerweile ist die Pathogenität aber geringer als bei der Influenza.
Ich zitiere mal aus dem aktuellen Wochenbericht des RKI: „ Der Altersmedian der übermittelten Todesfälle liegt bei 83 Jahren.“
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland liegt bei? Richtig! 83,3 Jahren!!!!
Was sagt uns das jetzt? Dass ich eine neue Brille brauche?

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  mama51

Mit der heutigen FDP gäbe es die BRD vermutlich nicht. Da sich die FDP – heutige Generation – gegen präventive Gestzgebung ausgesprochen hat, wäre mit ihr vermutlich kein GG zustande gekommen. Der Grundgesetzentwurf war ja erst die rechtliche Grundlage für die in der Zukunft liegende Gründung der Bundesrepublik Deutschland.

Ist doch schön, dass die FDP die Erkenntnis, dass Prognosen dann besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen, zum Leitbild ihres Handelns gemacht hat. Natürlich nicht generell, Wirtschaftsprognosen, seien sie auch noch so unsinnig, dafür aber Interessen geleitet, vertrauen die immer.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tiger Wutz

Und watt ist mit dem Sauerländer? Die Schwesterparteien geben auch kein gutes Bild ab. Da fordern MinPrä wie Wüst, Söder und Günther die Impfpflicht und watt macht der große Vorsitzende?

Wie gesagt, wer im Schlachthaus sitzt, soll nicht mit Schweinen werfen.

Rosa
2 Jahre zuvor

Politik Versagenund großer Scherbenhaufen……Äzte und Krankenhäuser sind nach dieser Entscheidung nur noch gefrustet.https://www.tagesschau.de/inland/impfpflicht-reaktionen-101.html

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Da hilft eben ein Berufswechsel. Gute Leute werden auch in anderen Bereichen, die vor allem besser zahlen und bessere Arbeitsbedingungen bieten, gesucht.

Kätzchen
2 Jahre zuvor

Wir haben eine Boosterrate von 59%. Das reicht nicht aus für den Herbst/Winter. Ganz egal, welche Variante kommt, wir fahren wieder gegen die Wand. Es fehlt die Perspektive. Es gibt immer nur alles auf oder Beschränkungen, keine Grenzwerte, ab denen man reagieren muss und wie man dann reagiert. Ich denke auch nicht, dass sich jeder infizieren wird. Eine Infektion hängt von so vielen Faktoren ab, das man dies nicht verallgemeinern kann. Das Immunsystem ist in seiner Komplexität ja auch noch nicht vollständig erforscht. Das Virus ist nicht vollständig erforscht und es gibt immer noch mehr Fragen als Antworten. Dabei wäre dies wichtig, da noch mehr Coronaviren folgen werden. Welche Folgen ergeben sich aus Organschäden, Gefäßschäden oder neurologische Schädigungen des Gehirns. Und ich glaube, dass die Maske da schon hilft und die Überlegung, was für jeden Einzelnen an Freiheit wichtig ist und worauf man verzichten kann. Das muss eben jeder selbst entscheiden. Ich denke, Impfung und Maske sind eine gute und vernünftige Kombi.

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Realo
Könnte es sein, dass Alarmstufe – Rot – Modus
Ihr Synonym für häufiges Warnen ist.
Das Lauterbachsche Worst- Case- Szenario haben wir mit annähernd 300K omicroninfizierten/Tag auch schon worsest übertroffen ( GM prophezeite 100K und mehr)
Da viele Leute im twitterwohnzimmer leben- hat er ja durchs Fenster selbst gesehen – twittert er sich in die Häuser, 2 Bsp., in seinem Falle wohl, um viele zu erreichen.

https://mobile.twitter.com/karl_lauterbach/status/1510290036696268800

https://mobile.twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1512148337461497867?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi

Wir drehen uns im Kreis. Natürlich ist es schädlich, wenn ausschließlich gewarnt wird. Viele Prognosen Lauterbachs waren übertrieben und einige Aussagen nicht belegt, die Kommunikation ist teils irreführend. Ein paar kleine Beispiele:

Lauterbach hat gewarnt, dass in GB aufgrund von Delta vermehrt Kinder im Krankenhaus behandelt werden.

Lauterbach hat gewarnt, dass Omikron für Kinder gefährlicher als Delta sein könnte.

Lauterbach hat gewarnt, dass am Ende der Omikronwelle alle entweder genesen oder gestorben sein werden.

Lauterbach verkürzt den Genesenenstatus auf drei Monate, während er im Bundestag weiterhin für sechs Monate gilt.

Lauterbach warnt, dass das Gesundheitssystem aufgrund von Omikron überlastet wird. Dass es hauptsächlich darum geht, dass das Personal fehlt, weil zu viele in Quarantäne sind, verschweigt er gerne mal.

Lauterbach warnt, dass die Hospitalisierungsrate steigt. Dabei ist keine Rede mehr von den Intensivstationen.

Lauterbach erklärt, dass die Inzidenzen keine übergeordnete Rolle mehr spielen. Die Hospitalisierungsrate sei jetzt der entscheidende Parameter. Wer redet in erster Linie von der Hospitalisierungsrate? Niemand!

Lauterbach kassiert die Isolationspflicht, da die Gesundheitsämter überlastet sind, rudert dann zurück. Das macht keinen Sinn, da niemand mehr kontrollieren kann, ob sich infizierte Personen in Selbstisolation begeben.

Und und und …

Achso ja. Und was noch fehlt: Es gibt keine Diskussion darüber, wer durch Omikron gefährdet ist. Das sind nämlich Ungeimpfte, die es auch bleiben wollen und eigentlich auch können, da das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Und es sind über 80-Jährige. So hart es auch klingen mag: Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland liegt bei ca. 83 Jahren.

Nur mal so am Rande: Wird eigentlich auch noch über die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen diskutiert?

Das war mein vorerst letzter Eintrag. Es ist nämlich alles von allen Seiten gesagt. Da wird es keine Annäherung geben. Ich wünsche allen nur das Beste! Pandemie ist halt blöd.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realo

@ Realo
Ja, nur über Maske und GM zu diskutieren kanns eigentlich nicht mehr sein.
Es hängt aber so doch mit den „Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem“ zusammen.
Da auch hier seitens der Politik nichts vorwärts geht, Pflegende bereits gekündigt haben oder gerade kündigen, siehts düster aus. Viele werden auch dumm angemacht, weil sie wagen zu sagen, mehr Überstunden gehen nicht mehr – die Leute verstehen die Kombi Inzidenz – Hospitalisierung nicht und glauben zu viel gelben hoffnungsträchtigen Aussagen.
Auch noch als MimiMi hingestellt zu werden kanns nicht sein.
So türmt sich ein Berg von neuen Vulnerablen auf, bspw. mit noch nicht diagnostiziertem cancer, noch nicht diagnostiziertem Diabetes2 und nach corona vermehrt 1, jüngeren Menschen mit Bluthochdruck, Kreislaufpatienten……
die dann plötzlich ohne corona, weil akut oder mit corona, weil nicht frühgewarnt, eingeliefert werden.
Hoffentlich spricht der Aufnehmende
?englisch oder der Patient hat einen ?Dolmetscher zur Hand, – so kanns gehn.
Wir freiheiten nicht nur die Schule sondern auch den Pflegebereich in Grund und Boden.
Pandemie ist für alle blöd genug,
Endemie zu verhindern ist noch blöder.
Auch Ihnen – nur das Beste.

Rosa
2 Jahre zuvor
Rosa
2 Jahre zuvor

Aktuelle Lage von Herrn Wieler und Hern Lauterbach vom 8.4.2022! https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html#c23063

Rosa
2 Jahre zuvor

Die Überheblichkeit der Politik und KM !https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-infektionsschutzgesetz-impfpflicht-101.html Viele Verhandlungen und Energien sind bei der Impfpflicht geleistet worden von den Machthabern und nichts ist davon eingetroffen. Es bleiben wieder leere Worte und die Überheblichkeit ist Sieger. Die Politiker und KM haben die Ensthaftigkeit der Pandemie erneut nicht begriffen und nicht darauß gelernt. Die Todeszahlen und das viele Leid, dass die Menschheit erfahren hat, erfährt erneut keine klare Handlungsfähigkeit der Politik und KM. Chaos regiert die Welt und die Politik vertritt die Gesellschaft nicht mit Schritten die, die Menscheit braucht mit Richtlinien und Orientierung.

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor

Hm, wird ja richtig leer werden hier im Forum, wenn @Sandrina,@Stromdoktor und @Realo (vorerst!) nicht mehr schreiben wollen.

Who comes next?
@Balla-rina, @Kurz-schluss, @Real-satire?
Sind schon Startnummern vergeben?

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Sind alle schon so gespannt, wer und was als nächstes kommt… NICHT